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308 Mitglieder. Es erfolgen Mittheilungen über prompte Erledigung von Haftpflicht-Fällen durch den Allgem. deutschen Versicherungs verein in Stuttgart. Es soll im redaktionellen Theil wieder auf die Vortheile der Versicherung hingewiesen werden. Zu dem Posten „Jahresversammlung“ unter Ausgaben stellt Herr Becker- Wiesbaden den Antrag, und der Ausschuss macht denselben zu dem seinigen, in der nächsten Jahresversammlung zu beantragen, statt bisher für 30 Mitglieder in Zukunft für 50 Mitglieder einen Ver treter zu wählen. Die Begründung und Ausarbeitung wird bei den Ausschussmitgliedern zum Zweck der Meinungsäusserung und ev. Zustimmung zirkuliren. Zur Liste C. soll für 1902 nur ein Nach trag gebracht werden. Die Ausgaben werden unverändert ange nommen. Der Etat balancirt in Einnahme und Ausgabe mit 28 500 M. Herr Beckmann erstattet Bericht über die Arbeiten, welche seit der Jahresversammlung in der Schutzzollangelegenheit geschehen sind. Herr B e c k e r - Wiesbaden macht Mittheilung über eine Besprechung mit Herren des Centrums und glaubt den Eindruck empfangen zu haben, dass bei denselben Interesse für den Schutz der Gärtnerei vorhanden sei. Herr Bluth berichtet über die in dieser Sache geleistete Arbeit, die durch seine Thätigkeit im Verein zur Beförderung des Gartenbaus zu Berlin geschehen sei. Herr Lenz spricht seine und des Ausschusses Anerkennung für die Thätigkeit des Vorstandes und des Bureaus aus und wünscht, dass die selbe von Erfolg sein möge. Herr v. d. S m i s s e n vervollständigt die erstatteten Berichte und verspricht, dass die Thätigkeit nicht auf hören werde, bis ein endgiltiges Resultat, falle es nun günstig oder ungünstig aus, erreicht ist. Herr Bluth spricht sich für fleissige Weiterarbeit aus. Herr Knoll begründet den Antrag der Gruppe Leipzig, in einer .Schrift eine Broschüre von Schleusener- Leipzig zu widerlegen, welche den Schutzzoll bekämpft und trotz ihrer Mangelhaftigkeit zur Unterlage für die Begründung des Zoll tarifs durch den Bundesrath gedient zu haben scheint. Auch Herr Loock spricht sich dahin aus. Herr v. d. S m i s s e n berichtigt diese Auffassung und theilt seine Erfahrung in den Sitzungen des wirthschaftlichen Ausschusses mit. Von der im Handelsblatt er schienenen Kritik der Begründung des Zolltarifs seien Sonder abdrücke hergestellt, die den Reichstagsabgeordneten zugestellt würden, im Verein mit der diesen ebenfalls zugesandten ausführ lichen Eingabe wäre seiner Ansicht nach hierin eine genügende Wider legung enhalten. Die Herren Müller, Hansen und Pein, welche in die Kommission für Tarifangelegenheiten gewählt waren, haben eine Kostenrechnung von 147 M. eingesandt, deren Zahlung der Vorstand vorläufig zurückgesetzt, da von den Reisen u. s. w. demselben nichts bekannt, bezw. nichts berichtet worden ist. Nach Erörterung der Angelegenheit wird die Rechnung zur Zahlung an gewiesen. Eine ausländische Firma hat die Anfrage gestellt, ob der Verband geneigt wäre, ihr Auskünfte über Geschäfte in Russ land, Oesterreich, Schweiz, Norwegen und Schweden zu geben. Es wird beschlossen, über derartige Anfragen von Fall zu Fall zu entscheiden, im Uebrigen aber das Prinzip, Anfragen vom Ausland auf das Ausland nicht zu erledigen, aufrecht zu erhalten. Es folgt Verlesung der mit Zahlung rückständigen Mitglieder und wird über Streichung derjenigen, welche unsicher sind, beschlossen. Auf Antrag der Herren Thürmer- Diemitz, Meinhardt - Niemberg und Mönch- Leipzig, welche eine Chrysanthemum-Neuzüchtung des Herrn Rosenberg - Giebichenstein wiederholt geprüft haben, wird dem letzteren Herrn das Werthzeugniss des Verbandes ertheilt. Herr Becker- Wiesbaden macht Mittheilungen von einer, den Zeitungen nach, durch den Herrn Handelsminister zur Begut achtung an die Handelskammern u. s. w. überwiesenen neuen Ver steigerungsordnung, welche wichtige sicherstellende Abänderungen der bisherigen Gebräuche enthält. Bei der Wichtigkeit der Sache wird der Vorstand auch hierzu Stellung nehmen. Schluss 6 Uhr. v. g. u. C. v a n d e r S m i s s e n. F. Bluth. J. F. Loock. F. Knoll. Carl Sattler. Fritz Lenz. Emil Becker. Otto Jaenich. Heinr. Bertram. v. w. o. Brettschneider. Verbandsgruppe Altmark-Priegnitz. Verhandelt: Stendal, den 7. Dezember 1901 (eingegangen am 10. Dezember), In Folge des Ablebens des Schriftführers, Herrn Emil Rohn, wurde die zum 8. d. Mts. anberaumte Versammlung am 7. d. Mts. abgehalten, um den auswärtigen Herren Kollegen Gelegenheit zu bieten, dem Begräbniss des Herrn Rohn beizuwohnen. Das Mitglied H. Rummert wurde provisorisch zum Schriftführer bestellt. Die Versammlung wnrde um 111/2 Uhr vom Obmann Herrn C. T h e u e r - kauf eröffnet. Zunächst wurde des verstorbenen Herrn Emil Rohn durch Ansprache des Herrn C. Theuerkauf und Erheben der Anwesenden von ihren Plätzen gedacht. Herr Ebers- Perleberg dankte den Mitgliedern für gehegtes Wohlwollen des so sehr beliebten Verstorbenen. Nun wurde zu Punkt I der Tages ordnung übergegangen. Nach Rechnungslegung erwies sich eine Ausgabe von 27,66 M., wogegen nichts zu erinnern war. Punkt II, Vorstandswahl. Herr Thomas- Salzwedel wurde zum Obmann, Herr C. Theuerkauf - Stendal zum Stellvertreter und H. Rummert- Stendal zum Schriftführer gewählt, genannte Herren nahmen die Wahl an. Punkt III, Zollangelegenheit. Es wurde beschlossen, vom Verband das nöthige Material zu beschaffen und Herrn Bertram - Stendal die Sache zu überlassen, um mit den Herren Abgeordneten der betreffenden Kreise diese wichtige Sache eingehend zu besprechen, um die Gärtnerei ihrem Schutz an zuempfehlen. Zum letzten Punkt der Tagesordnung wurde be schlossen, die Versammlungstage für das nächste Jahr folgender massen stattfinden zu lassen: 1. Versammlung in Stendal Anfang Februar, 2. Versammlung in Osterburg im Juni, 3. Versammlung in Oebisfelde Ende August, 4. Versammlung in Perleberg Anfang Dezember. Zum Schluss wurden noch einige Austausche in Er fahrungen bei der Heizungsanlage bezw. bei den Leistungen der Anlagen geäussert. H. Rummert gab noch die mit der Handwerks kammer Magdeburg gehabten Erörterungen zum Vortrag. v. u. g. H. T h o m a s. C. Theuerkauf. H. Rummert, Schriftführer. Verbandsgruppe Niederrhein. Versammlung am Sonntag den 1. Dezember 1901, im Lokale der Wwe. Pelzer (Hotel zur Rose) in Neuss a. Rhein (eingegangen am 10. Dezember). Der Vorsitzende E s c h-Wickrath eröffnet die in Folge des schlechten Wetters nur mässig besuchte Versammlung um 312 Uhr und theilt mit, dass der I. Schriftführer Samson- Krefeld in Folge Domizilwechsels sein Mandat niedergelegt habe, ferner dass Herr Schmitz- Mühlheim a. Ruhr gestorben; zu Ehren desselben erheben sich die Anwesenden. Die Gruppe Niederrhein hatte mit Beginn des Jahres 54 Mitglieder, 12 sind neu beigetreten, so dass dieselbe augenblicklich 66 Mit glieder hat. Der Vorsitzende bittet auch weiter für neue Mitglieder Sorge zu tragen und das Handelsblatt durch Zuwendung von Inseraten zu unterstützen. Hierauf berichtet er über die gemein samen Gruppenversammlungen in Köln und Mainz, sowie über die Hauptversammlung des Verbandes in Dresden. Hoppe-Wesel dankt dem Obmann für sein energisches Eintreten, um wenigstens einen Antrag der Gruppe auf der Hauptversammlung durchzubringen, bemängelt aber, dass er bisher noch nichts gemerkt habe, dass von Seiten des Verbandsvorstandes etwas geschehen sei, um den Agi tationen des Allgemeinen Deutschen Gärtner-Vereins entgegenzu treten. Lüth-Wesel glaubt, dass jetzt nicht die Zeit dafür sei, im Frühjahr würde der Vorstand schon seine Schuldigkeit thun. Beterams -Geldern hielt solche Massnahmen nicht für richtig und für besser, solche Anzapfungen einfach zu übergehen. Gross- Uerdingen erläutert die Sache, wie dieselbe vom Allgemeinen Deutschen Gärtner-Verein betrieben wird. Der Obmann verspricht in dieser Sache in Berlin vorstellig zu werden, damit dieselbe korrekt erledigt wird. Bei der Vorstandswahl werden einstimmig, die Herren E s c h - Wickrath als I., B e t e r a m s-Geldern als II Vorsitzender, Hönings- Neuss als I. und Lüth - Wesel als II. Schriftführer gewählt. Zu 3 der Tagesordnung erhielt Hopp e- Wesel das Wort und berichtet unter Anführung mehrerer Bei spiele, wie schädlich es oftmals sei, dass der Mindestfordernde bei Submissionen den Zuschlag erhält. Sein Antrag sei gleich dem, den der deutsche Innungs-Handwerkertag in Gotha angenommen habe und lautet: „Die Gruppen des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands wollen sich mit kommunalen und staatlichen Behörden in Verbindung setzen, um eine einheitliche Regelung des Submissionswesens • zu erzielen, dahin gehend, dass von dem jetzt bestehenden Modus, dem Mindest fordernden den Zuschlag zu ertheilen, abgegangen werde und dem den Durchschnittspreis am nächsten stehenden derselbe zukomme“. Nachdem verschiedene Kollegen hierzu ihre Ansicht geäussert und besonders auch erwähnt wird, dass die Stadt Neuss ihren Pflanzen bedarf direkt einer holländischen Firma übertragen habe, wird auf Antrag des Vorsitzenden, der Herrn Hoppe für das Einbringen seines Antrages dankte, da dadurch eine sehr wichtige Sache aufs Tapet gebracht worden sei, der Antrag einstimmig angenommen. — Hoppe- Wesel spricht sodann in längerer Rede über die Heizungs-