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Lysolwasser nicht an die Wurzeln kommen. Seit 6 Jahren habe ich mit Erfolg ohne dass die Pflanzen gelitten hätten, diese Lösung gebraucht. Hamburg-Barmbek. Caesar Riechers. I. F.: F.A. Riechers Söhne. * , * * Antwort. Der sogenannte Rost auf Phönix canariensis ist wohl schwerlich ganz zu beseitigen. Durch Bespritzen der Wedel mit Bordelaiser Brühe und durch öfteres Waschen und Abreiben der Blätter lässt sich der weiteren Verbreitung vorbeugen, besonders auch durch vieles Lüften oder dadurch, dass man befallene Pflanzen im Sommer ins Freie stellt. Äusser dem Rost tritt auf Phönix auch vielfach die Fleckenkrankheit auf, die insofern viel schlimmer ist, als sie sich mehr auf den jungen Wedeln verbreitet, während der Rost dadurch, dass er meistens sich auf die unteren Wedel be schränkt, nicht so sehr auffällt. Auch hiergegen ist reichliches Lüften zu empfehlen und vor vielem Spritzen und geschlossener Luft zu warnen. Beim Bezug von Phönix sei man sehr vorsichtig, da im Süden viele Plantagen sehr stark infizirt sind. Dortmund. W. Stoffregen. * , >3 * Antwort. Ich kenne kein Mittel dagegen; ich weiss nur, dass der sogenannte Rost oft plötzlich über Nacht die Pflanzen befällt, dies kommt selbst im Süden vor, wo die Phoenix canariensis im Freien kultivirt werden. Derselbe Rost entsteht auch auf Phoenix reelinata, die hier aus Samen gezogen sind und mit importirten Pflanzen nicht in Berührung kamen. Leipzig-Gohlis. Albert Wagner. Verbandsgruppe Kreishauptmannschaft Leipzig. Die Verbands gruppe hielt Sonntag den 1. Dezember unter dem Vorsitze des Herrn A. Wagner in Leipzig eine Versammlung ab (eingegangen am 7. Dezember). Den 1. Punkt der Tagesordnung bildete der gegenwärtige Stand der Schutzzollangelegenheit. Allseitig bedauerte man, dass nach der neuesten Begründung zum Zolltarifentwurf auch der Bundesrath nicht dazu gekommen sei, einen Zoll für ab geschnittene Blumen u. s. w. zu befürworten. Man bedauerte ins besondere, dass in den dem Gartenbau fernstehenden Kreisen so wenig Verständniss für das Wesen des Gartenbaues vorhanden sei und dass es den Anschein habe, dass man den Händler weit mehr berücksichtige als den produzirenden Gärtner. Befremdend wirkte in der Begründung zum Entwurf vor allem diedem Gartenbau angeblich bekundete Fürsorge, denn darüber war man sich allseitig klar, dass der vom Verbände erbetene Zoll nicht den Einfluss auf den Gartenbau ausübe, dass nach Einführung eines Schutzzolles die Gärtner Millionen in den Betrieb stecken würden, sondern dass man auf den Zoll nur die bescheidene Hoffnung gründe, dass nach Einführung desselben das jetzt im Gartenbau vollständig ertragslos ruhende Betriebskapital sich wenigstens einigermassen rentiren werde. Man beschliesst, an den Vorstand die Bitte zu richten, durch Herausgabe einer an Regierung und Reichstag zu richtenden Broschüre den in der Begründung zum Zolltarifentwurf gegebenen Ausführungen energisch entgegentreten zu wollen. Des Weiteren beschliesst man, Herrn Wagner und Kaiser zu be auftragen, mit Herrn Reichstagabgeordneten Prof. Dr. Hasse- Leipzig in Verbindung zu treten. Den 2. Punkt der Tagesordnung betrifft die Heranziehung der Handelsgärtner zur Beitragsleistung zu den Gewerbekammern im Königreiche Sachsen. Die Versammlung fasst bei den Mittheilungen des Referenten, wie solche auch in einem Artikel des Handelsblattes vom 31. Oktober wiedergegeben sind, Beruhigung. Der 3. Punkt der Tagesordnung betrifft die Vorstands wählen. Nachdem der bisherige 2. Vorsitzende Herr Mönch auf eine Wiederwahl verzichtet, werden mittelst geheimer Abstimmung folgende Herren in den Vorstand gewählt: Herr Alb. Wagner als Obmann, Herr R. Tasche als Stellvertreter, E. Kaiser als Schriftführer, Herr K ar 1 Maekro th als Stell vertreter und Herr W. Lehmann als Kassirer. Man nimmt Kenntniss von den Veränderungen in der Mitgliedschaft und ehrt das Andenken des verstorbenen Mitgliedes Herrn Kropp-L.-Seller- hausen durch Erheben von den Sitzen. Einer von Herrn Mack- roth gegebenen Anregung zufolge, mit einer hier in Leipzig be stehenden Versicherungsgesellschaft (Versicherung gegen Sturm schäden) in Verbindung zu treten, beschliesst man, dies in nächster Sitzung zu erledigen, um vorher genügende Information einzuholen. Herr Mackroth macht hierauf Mittheilung darüber, dass man Firmen, welche man durch das Telephon zu sprechen wünscht, sofern diese nicht an das Telephonnetz angeschlossen sind, gegen Entrichtung einer Gebühr von 25 Pfg. an das Telephon ihres Postamts rufen lassen kann. Kaiser erinnert auf Grund einer ihm von der Verbandsgruppe Berlin zugegangenen Einladung zu einem Kommers abend, daran, dass am 7. Dezember 10 Jahre verflossen sind, seit dem der gegenwärtig amtirende Gesammtvorstand als solcher gewählt worden ist. Die Versammlung beschliesst hierzu einstimmig, Herrn J a e n i c h zu beauftragen, dem Vorstande an diesem Tage die Glückwünsche der Verbandsgruppe persönlich zu überbringen. Nach Erledigung verschiedener interner Angelegenheiten beschliesst man weiter, dass die nächste Gruppenversammlung am 19. Januar 1902 in Leipzig stattfinden soll. Von Herrn Mackroth waren Oyelamen- blumen und eine Pflanze von Begonia Gloire de Lorraine in voller Blüthe ausgestellt. Beide Objekte fanden allseitige Anerkennung. E. Kaiser. Verbandsgruppe Westthüringen. Versammlung am Sonntag den 1. Dezember 1901 im Gasthof zum grünen Baum zu Eisenach (eingegangen am 7. Dezember). Der Obmann Herr Maeder er öffnete um 1/22 Uhr die von zahlreichen Mitgliedern besuchte Versammlung. Der bisherige Obmann Herr Maeder- Schmalkalden und Stellvertreter Herr Maertens -Eisenach werden wieder gewählt. Da Herr Huber- Gotha als bisheriger Schriftführer eine Wiederwahl telegraphisch ablehnte, wird Herr Ruppert- Eisenach als solcher gewählt und als Stellvertreter Herr Wilh. Böhm- Mühlhausen. Betreffs Landwirthschaftskammer fand eine sehr aus führliche Diskussion statt, welche darlegt, dass es jedenfalls besser sei, der Landwirthschaft anzugehören, und zwar ganz, und nicht, wie es mancherseits angestrebt werde, einen Theil dem Hand werk zuzurechnen. Ferner soll baldigst darauf hingewirkt werden, Vertreter in dieLandwirthschaftskammern zu bringen, oder wenigstens gärtnerische Beiräthe zu schaffen, welche dann in engere Fühlung mit den Kammern diesen die Wünsche der Gärtner vorzubringen hätten. Es wird für zweckmässig angesehen, dass seitens der einzelnen Ortsvereine Informationen eingezogen werden sollen, zu welchen Landwirthschaftskammern die einzelnen Städte gehören, um in der nächsten Gruppenversammlung Bericht zu erstatten. Herr Maertens erklärt sich bereit, an die Landwirthschaftskammern nach Kassel sowohl als auch an die nach Weimar zu schreiben, um darüber zu berichten. Herr Maeder fragt an, ob es in Anbetracht der weiten Entfernungen der einzelnen Städte nicht angebracht wäre, für Meiningen, Koburg, Sonneberg u. s. w. eine neue Gruppe zu gründen. Dieser Ansicht wurde indess von verschiedenen Seiten lebhaft widersprochen und erklärt, nicht die Gruppe noch mehr zu zerreissen, sondern lieber nach Mitteln zu suchen, den entfernteren Kollegen näher zu kommen. Man einigt sich schliesslich dahin, vorausgesetzt der Zustimmung der Herren Kollegen von Koburg u. s. w., alljährlich eine Gruppenversammlung dortselbst abzuhalten. Ferner hält man es für zweckmässig, einen Fonds zu sammeln durch freiwillige Beiträge der Gruppenmitglieder, um wenigstens einen Kollegen der entfernteren Städte in die Lage zu versetzen, als Vertreter der dortigen Mitglieder den Gruppenversammlungen beizuwohnen. Herr Kliem- Gotha referirte über § 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches und empfiehlt, um sich vor Schaden durch die Arbeitnehmer zu bewahren, Arbeitsverträge mit diesen abzusehliessen, damit solcher äusser Kraft gesetzt wird. Des weiteren wurde nach kurzer Debatte eine von Herrn Kliem ausge fertigte Resolution für den Zolltarifentwurf einstimmig angenommen und dieselbe dem Herrn Reichskanzler Graf Bülow abgesandt. Als Vertreter für die nächstjährige Hauptversammlung des Verbandes wurden Herr K 1 i e m-Gotha und Herr Joh n-Eisenach festgestellt, als Stellvertreter Herr Pohlig- Coburg und Herr Böhm- Mühl hausen vorgescblagen. Als nächster Versammlungsort wird Salzungen bestimmt. Schluss der Sitzung 41/, Uhr. A. Maeder, Obmann. B. Ruppert, Schriftführer. 22465 40*0**00- *60 “UGG* ***4X Am 4. Dezember verstarb nach 12tägigem Krankenlager unser Mitglied, der Handelsgärtner und langjährige Schriftführer der Verbandsgruppe Altmark-Priegnitz, E. Rohn in Stendal. Sein Hin scheiden in noch jugendlichem Alter hinterlässt in der Verbands gruppe eine fühlbare Lücke. Unter zahlreicher Betheiligung wurde der Verstorbene am 7. Dezember zu Grabe getragen. In Haarlem verstarb am 1. Dezember im Alter von 77 Jahren Jacob Heinrich Krelage, der Begründer der altbekannten hollän dischen Firma gleichen Namens. Der Verstorbene, welcher zahl reiche Ehrenämter bekleidet hat und auch innerhalb der deutschen