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Higenthum des Verbandes der Handels gärtner Deutsohlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Donnerstag Jeder Woche. Abonnementspreis fürNlcht-Verbandsmltglleder in Deutschland u.Oesterreich-Ungarn pr. Jahrgang 8 M. 60Pf., für das übrige Ausland IO M., für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Jobs. Beckmann in Steglitz-Berlin. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Hekanntmachung. Der Rechnungsprüfer, Herr G. Herz- Halle hat am 21. Oktober sein Amt niedergelegt. An seine Stelle tritt einer der Herren Stellvertreter bis zum Ablauf der Wahlperiode. Der Vorstand des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. C. van der Smissen, Vorsitzender. Hekanntmachung. In Verfolg des Beschlusses der Hauptversammlung über den Antrag der Verbandsgruppe Elsterthai, die Konkurrenz von Hofgärtnereien u. s. w. betreffend, fordern wir die Mitglieder auf, uns die etwaigen Fälle einer der artigen Konkurrenz aufzugeben und denselben ein einwandfreies Material beizufügen, welches genügend ist, daraufhin eine Eingabe machen zu können. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben tragen die Einsender. Der Vorstand des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. C. van der Smissen, Vorsitzender. Eine übereifrige Handwerkskammer. Dass die Handwerkskammern in vielfachen Fällen die Ortsbehörden angewiesen haben, von den Gärtnern Beiträge zu erheben, kann man ihnen von ihrem Standpunkt aus nicht so übel nehmen, denn sie suchen ihren Machtbereich so ausgedehnt wie nur möglich zu machen, und je mehr Beiträge, desto mehr Mittel haben sie zur Verfügung. Haben sie doch auch versucht, ihre Befugnisse auf Fabrik betriebe auszudehnen, ohne dass sie allerdings dabei viel mehr erreicht hätten, als bei der Gärtnerei. Nun giebt es aber doch auch noch andere Angelegenheiten, die durch die Handwerkskammern zu erledigen sind, als das Beiträge zahlen, von diesen hat man aber bisher recht wenig gehört; man sollte fast annehmen, dass die Kammern wohl Beiträge von den Gärtnern eingefordert, sich sonst aber noch nicht viel mit denselben beschäftigt haben. Zu Anfang der ganzen Bewegung, im Januar, konnten wir einmal berichten, dass von der Liegnitzer Handwerkskammer die Anmeldung der Gärtnerlehrlinge verlangt und eine Umfrage veran staltet worden war, um festzustellen, in welcher Weise eine Prüfungsordnung für das Gärtner-Handwerk, bezw. die in demselben beschäftigten Lehrlinge ausgearbeitet werden könnte, das war aber so ziemlich das Einzige, was man nach dieser Richtung hin, abgesehen von einem ähnlichen Vorgehen in Lippe-Detmold, vernommen hat. Hier bahnbrechend vorzugehen, das blieb einer anderen Handwerkskammer Vorbehalten, derjenigen von Magdeburg. Diese Kammer forderte durch Vermittlung der Ortsbehörden die Gärtner der Kreise Gardelegen, Osterburg, Salzwedel und Stendal auf, eine Art Innung mit dem Sitze in Stendal zu bilden und dekretirte die Bildung eines Prüfungsausschusses, zu dessem Vorsitzenden und stellv. Vorsitzenden zwei unserer Mitglieder in Stendal durch eine von der Kammer vollzogene „Bestallung“ berufen wurden. Der Vorsitzende erhielt gleichzeitig ein Packet mit allerlei Akten, als Verzeichnisse für einzuschreibende und loszusprechende Lehrlinge, Verhandlungsprotokolle über Prüfung von Lehrlingen, Lehrzeugnisse in höchst geschmack-