Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 16.1901
• Erscheinungsdatum: 1901
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190100009
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19010000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19010000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

hangen war. Die Eose selbst bedeckte eine Fläche von 84 •m. Am Abend vereinigte man sich zu einem vom Altenburger Gärtner vereine zu Ehren der fremden Gäste im Goldenen Pflug veran stalteten geselligen Beisammensein, das in der Hauptsache aus einem fröhlichen Tänzchen bestand, und unterbrochen wurde durch ebenso herzliche wie humorvolle Ansprachen. Als glücklicher Umstand durfte die warme Abendluft betrachtet werden, welche die in später Nachtstunde heimwärtsziehenden Theilnehmer begleitete, da .■mders sich mancher flotte Tänzer sehr leicht in Altenburg zum Mindesten einen Schnupfen geholt haben würde. Allen aber wird der herzliche Empfang der Altenburger Kollegen lange Zeit eine angenehme Erinnerung sein. E. K a i s e r. Verbandsgruppe Magdeburg. Versammlung am 2. Juni in Neuhaldensleben (eingegangen am 10. Juni). Die Theilnehmer be sichtigten zuerst die Gärtnereien der Herren Eichel, Zander, Krause und Wendorff & C omp., wo des belehrenden und interessanten viel zu sehen war und demzufolge auch ein reger Meinungsaustausch stattfand. In Römer ’s Bierkeller wurde so dann das Mittagsmahl eingenommen, welches nach der langen Wanderung allen Theilnehmern gut mundete. In der daran an schliessenden Besprechung über die Anträge zur Hauptversammlung wurde der von der Gruppe in einer früheren Sitzung besprochene Antrag aufrecht erhalten. Für den Monat Juli wurde eine Zusammen kunft in Genthin in Aussicht genommen, die mit der Gruppe Berlin gemeinschaftlich abgehalten werden soll. Herr C. F. Krause erbot sich, das Weitere zu veranlassen und die Gruppe Berlin dazu einzuladen. Sodann erfolgte noch ein Rundgang durch die Stadt und wurden dabei noch einige Kollegen besucht. In dem Be wusstsein, angenehme Stunden in Neuhaldensleben verlebt zu haben, führte das Dampf- bezw. Stahlross die Theilnehmer gegen Abend wieder ihrem häuslichen Herde zu. I. A.: A. Diener. Dem Inspektor des Botanischen Gartens in Berlin, Wilhelm Perring, wurde der Rothe Adler-Orden vierter Klasse verliehen. tttsssskestetetbkkkkttktbtekktttkekttkkebtdtkbtktttetcesttteb Gehilfenbewegung. V_ HIAfITfTfTfIMMTfTITffTIfffMIi Gehilfenversammlung in Stuttgart. In einer am 31. Mai in den Europäischen Hof einberufenen öffentlichen Gärtnerversammlung sprach der Geschäftsführer des Allgemeinen deutschen Gärtner vereins, B e h r e n s - Berlin, über die wirthschaftliche Lage der Gärtnergehilfen Deutschlands, worüber das „Stuttg. Tagbl.“ wie folgt berichtet: Es sei eine betrübende Thatsache, dass von sämmtlichen Gärtnergehilfen, die mit der grössten Arbeitsfreudigkeit und den schönsten Hoffnungen in die Lehre treten, kaum 10 °/ 0 Aussicht auf eine Stellung haben, die es ihnen ermöglicht, ein eigenes Heim zu gründen. Die Gärtner beanspruchen für sich wie jeder andere gewerbliche Stand das Recht, an dem Fortschritt der Kultur theilzunehmen und zur Verbesserung ihrer wirthschaftlichen Lage entsprechende Forderungen an die Arbeitgeber zu stellen. Die Behauptung der Prinzipale, sie könnten selbst kaum existiren, sei hinfällig; denn gerade die ausgedehnte Arbeitszeit und die un zulängliche Bezahlung seien die Ursache der grossen Schmutz konkurrenz, unter der zur Zeit der Handel mit gärtnerischen Er zeugnissen leide. Diese Uebelstände können nur beseitigt werden,, wenn die Gehilfen bessere Arbeitsbedingungen erhalten, denn dann seien die Prinzipale nicht mehr im stände, zu Schleuderpreisen zu verkaufen. Der Redner erachtete es für dringend nothwendig, dass die Gehilfen sich organisiren, um den nächstes Frühjahr zu stellenden Forderungen (Mindestlohn 6 M. pro Woche (?), 11 Stunden Arbeitszeit, sowie Abschaffung der Sonntagsarbeit) den nöthigen Nachdruck verleihen zu können. Es soll in ganz Deutschland ein Einheitstarif mit den den jeweiligen Verhältnissen der verschiedenen Städte angepassten Lokalzuschlägen geschaffen werden. Eine dringende Nothwendigkeit sei die Erziehung und Ausbildung des Gärtnerstandes. In der sich an das Referat anschliessenden Dis kussion wurde vielfach Klage geführt über zu lange Arbeitszeit, schlechte Behandlung und unzureichende Kost bei hiesigen Prinzi palen. U. a. wurde der Anschluss des Allgemeinen deutschen Gärtnervereins an die Gewerkschaften gefordert. Angeblicher Gärtnerstreik in Chemnitz. In den „Dresdener Nachrichten“ vom 1. Juni war folgender Satz zu lesen: „In Chemnitz ist seit drei Wochen ein Streik cer Gärtnergehilfen ausgebrochen Hierauf ist es auch zurückzuführen, dass die in der Stadt befind lichen gärtnerischen Anlagen, welche sonst immer gut gepflegt waren und einen herrlichen Anblick boten, schon seit 14 Tagen vollständig verwahrlost sind.“ Da diese Mittheilung für uns von Interesse war, erkundigten wir uns bei dem Obmann unserer dortigen Verbandsgruppe nach den näheren Einzelheiten. Wir erhielten dann umgehend folgende Antwort: „Der in den „Dr. Nachr.“ erschienene Artikel wirkte hier wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Es hat in letzter' Zeit hier weder einen Gehilfenstreik, noch jemals verwahrloste Anlagen ge geben. Die ganze Sache ist eine gemeine Erfindung, welche darauf abzielen mag, dem Leiter der städtischen Anlagen Ungelegenheiten zu bereiten. Unsere städtischen Anlagen sind bedeutend an Umfang und werden stets mit Geschmack und peinlicher Sauberkeit unter halten, sodass sie sich denen jeder anderen Gross- oder Residenz stadt ebenbürtig zur Seite stellen können. Da diese falsche Nachricht in Fachkreisen weite Verbreitung gefunden haben dürfte, so bitte ich zur Aufklärung meine Zeilen veröffentlichen zu wollen. Fr. Otto Dehne. Prozess Liebau & Co. c/a. Peterseim. Wie uns mitgetheilt wird, haben in dieser Sache zu Anfang des Monats Mai und am 23. Mai Lokaltermine in Erfurt und Eisenach stattgefunden und wird ein neuer Termin vor dem Oberlandesgericht in Naumburg demnähst festgesetzt werden. Pflanzenschädlinge in Rumänien im Jahre 1900. Durch die anhaltende Dürre des Misserntejahres 1899 begünstigt, haben sich mehrere schädliche Insektenarten in Rumänien sehr stark verbreitet. Der von ihnen im Jahre 1900 angerichtete Schaden wurde aut rund 2 Millionen Mark geschätzt. Inhalt. Seite Anträge zur Hauptversammlung 189 Von den Handwerkskammern . . . , 189 Empfehlenswerthe Treibgehölze. Von.Carl Pfeiffer .... 190 Die Konstruktion des neuen liegenden Gliederkessels. Von J. Hey 191 Eine neue praktische Heizungsanlage für Gasfeuerung. Von J. H. Gemündt . . 192 Kleine Chronik 193 Verbandsnachrichten 194 Auszüge aus den monatlichen Nachweisen über den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets. Monat April 1901 195 Personalnachrichten 196 Gehilfenbewegung 196 Kleine Mittheilungen. Von Hr. Otto Dehne ....... 196 Verbandsgruppe Altmark-Priegnitz. Versammlung am Sonntag, den 16. d. M , Nachmittags in P e r 1 e - b erg. Näheres wird durch Karte bekannt gegeben. Um zahlreichen Besuch bittet freundlichst Der stellvertretende Obmann: H. Thoma s. gag Anzeigen I. d. redaktionellen "#G E• Theil des Handelsblattes kosten -2 29 25 Pfg. pro Zeile ohne -a go Rabatt. -d E’ranz «B ank, Wandsbek-Hamburg. 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