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No. 11. Berlin, den 14. März 1901. XVI. Jahrgang. Figenthum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Donnerstag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland u. Oesterreich-Ungarn pr. Jahrgang 8 M. 50 Pf., für das übrige Ausland IO M., für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Steglitz Berlin. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossensehafteregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig Protokoll der Rechnungsprüfer. Die unterzeichneten Revisoren der Jahresrechnung erschienen heute Vormittag 9 Uhr in der Geschäftsstelle. An Stelle des durch Krankheit behinderten Herrn Olberg- Striesen erschien der Stellvertreter Herr Kotte - Südende. Revidirt wurde der Jahresabschluss, die Vermögens übersicht, der Vermögensbestand. Sämmtliche Abschlüsse wurden nach den Büchern als richtig befunden und die einzelnen Abschlüsse durch Unterschrift für richtig anerkannt. Es wurden ferner geprüft die Ausgaben nach den Belegen, die Einnahmen nach den vorhandenen Koupons. Einnahmen und Ausgaben wurden ebenfalls für richtig befunden, gleichzeitig der sich hieraus ergebende Kassen- • bestand. Es wurde ferner konstatirt, dass die sämmtlichen Bücher sauber und ordnungsmässig geführt waren, so dass kein Anlass zu Erinnerungen vorhanden. Die ferner von einzelnen Mitgliedern gezogenen Monita und Beschwerden wurden ebenfalls einer genauen Prüfung unterzogen und konnte konstatirt werden, dass dieselben sämmtlich der Begründung entbehrten. Steglitz, den 4. März 1901. C.F. Krause. Gustav Herz. C. Kotte. * * * Die Revisoren der Jahresrechnung begaben sich heute in die Geschäftsräume des Kassenverwalters, Herrn Loock- Berlin, um den Unterstützungs- und Schutzzollfond nach dem Abschluss auf seine Richtigkeit zu prüfen. Die nach den Büchern aufgeführten Effekten wurden mit den zugehörigen Kouponbogen richtig vorgefunden, sowie der noch vorhandene Baarbetrag. Der Schutzzoll fond schliesst ab mit einem Bestände von 414,75 Mk., der Unterstützungsfond äusser den vorhandenen Effekten an baar mit 198,85 Mk. Die Bücher waren richtig geführt und die Belege über geleistete Ausgaben ergaben die Richtigkeit mit den Büchern. Berlin, den 5. März 1901. C. F. Krause. Gustav Herz. Gärtnerei und Handwerkskammern. Im Regierungsbezirk Liegnitz hat das durch unsere Stellungnahme veranlasste Vorgehen von Gärtner-Vereinen gegen die Handwerkskammer, wie wir in vorletzter Nummer schon andeuteten und wie nicht anders zu er warten war, zu einem vollen Erfolge geführt. Schlesische Zeitungen melden übereinstimmend: „Dem Protest des Gärtnervereins zu Sagan gegen die Forderung der Hand werkskammer zu Liegnitz, die Anmeldung der Lehrlinge betreffend, haben sich die Gartenbauvereine zu Görlitz, Liegnitz und Glogau angeschlossen. In Folge der einge reichten Beschwerde hat die Handwerkskammer erklärt, dass sie auf die Anmeldung der Gärtnerlehrlinge verzichte.“ Wir können nunmehr nur empfehlen, dass sich die Gärtnereibesitzer, die bereits Beiträge bezahlt haben, von den betreffenden Stadtverwaltungen die Beiträge wieder herausgeben lassen, event. bei einer Weigerung gegen den betr. Magistrat im Wege der Klage vorgehen. * * Die gärtnerischen Verhältnisse nach dem neuen bürgerlichen Gesetzbuch. Wir bringen hierdurch den Sonderabdruck der Artikel des Rechtsanwalts Herrn Hartwich aus dem Jahrgang 1900 des Handelsblattes den Mitgliedern in empfehlende Erinnerung. Es gelangen recht häufig aus Mitglieder kreisen Fragen der verschiedensten Art an den Verband, die in dem Sonderabdruck eine eingehende Beleuchtung und Beantwortung gefunden haben. Als Nachschlageheft bei vorkommenden Gelegenheiten eignet sich daher dieser Sonderabdruck allgemein, derselbe ist gegen Einsendung von 55 Pf. von der Geschäftsstelle des Verbandes zu beziehen. * 4