Volltext Seite (XML)
GARTENKUNST ZEITSCHRIFT FÜR DAS GESAMTE GARTEN- UND SIEDLUNGSWESEN LANDSCHAFTSGESTALTUNG / FRIEDHOFSKULTUR / GARTENTECHNIK Verkündigungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst E.V. Schriftleitung: Peter Goetze, Berlin NW 40, Schlieffenufer 21 / Fernruf: Flora 6691 Die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst ist nur verantwortlich für offiziell vom Vorstand oder Verwaltungsausschuß unterzeichnete Meinungs äußerungen. Für nicht verlangte Einsendungen keine Gewähr Verlag und Anzeigenverwaltung: Verlag der Gartenkunst Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst e.V., Berlin NW 40 Schlieffenufer 21 / Postscheckkonto Berlin Nr. 16660 / Fernruf Berlin Flora 6691 Bezugspreis: vierteljährlich RM 5.—, Einzelheft RM 2.— (einschl. Porto) Anzeigenpreis: die 4gespaltene Millimeterzeile (46 mm) 20 Pf. Rabatt nach gesetzl. Vorschrift JANUAR 1935 • 48. JAHRGANG • HEFTNUMMER1 INHALT: Rosenberg: Der Kampf um die geistig-kulturelle Gestaltung. — Mappes: Altes im neuen Gartengestalten. — Brill: Die Heide in der Park- und Land schaftsgestaltung. — Ebert: Friedhofsbeamte an die Front! — Aufnahmen von Versuchen mit Saatheide. — Wittich: Grabmalkunst und Grabmalindustrie. — Neuigkeiten. Aus den Landesgruppen der DGfG. Landesgruppe Rheinland Anläßlich der Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe für die Gestaltung des Schlageterforums auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf hatte die Landesgruppe Rheinland zu einer Grup pentagung für Sonntag, den 25. November 1934, nach Düsseldorf eingeladen. Zum ersten Male waren auch die Mitglieder des Reichsbundes geprüfter Gartenmeister, die nunmehr auch Mit- glieder der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst sind, eingeladen. Nachmittags 14.15 Uhr trafen sich 34 Mitglieder am Eingang des Kunstpalastes zur Besichtigung der Ausstellung. Herr Gar tendirektor Tapp übernahm liebenswürdigerweise die Füh rung. Durch seine genaue Kenntnis des Stoffes konnte er in kurzer Zeit einen guten Ueberblick über die 160 Entwürfe geben. Um 17 Uhr begann die Gruppensitzung im Hotel Germania. Der Landesgruppenführer, Stadtbaurat Nußbaum, begrüßte die Teilnehmer, besonders die Mitglieder des Reichsbundes geprüfter Gartenmeister und deren Bezirksführer, Herrn Lüders. Als Vertreter der Landesgruppe beglückwünschte Stadtbaurat Nußbaum Herrn Gartendirektor Thyssen, der seit Frühjahr 1933 die Geschäfte der Kölner Gartendirektion kommissarisch leitete, zu seiner Bestätigung als Gartendirektor, wobei er dem Wunsche Ausdruck gab, daß es ihm gelingen möge, die alten und die neuen Kölner Grünanlagen im Sinne ihrer Schöpfer zu pflegen und weiter auszubauen und den Ruf Kölns als Gartenstadt weiterhin zu erhalten und zu mehren. Er sprach weiter über das zukünftige Arbeitsprogramm. Neben der Besprechung gestaltlicher Fragen soll künftig die Frage des gärtnerischen Werkstoffes, insbesondere der Pflanze, stärker in den Vordergrund gerückt werden. Herr Gartendirektor Tapp sprach anschließend zum Wett bewerb. Er erläuterte die Vorgeschichte des Wettbewerbes. Während ursprünglich nur die Gestaltung des eigentlichen Schlageterforums geplant war, wurde der Wettbewerb auf die Planung einer Führerschule der Hitlerjugend, auf die Lösung des neuen Ausstellungsgeländes und auf die Erweiterung des Düsseldorfer Stadions ausgedehnt. Er erklärte die Bedingungen und die Gegebenheiten des Geländes und ging dann zu einer Besprechung der ausgezeichneten Entwürfe über. Besonders glücklich nannte er den mit dem 1. Preise ausgezeichneten Ent wurf des Architekten zu Putlitz. Zum Schluß zeigte Herr Gar tendirektor Tapp das Modell seines Entwurfes für die Gestal tung des ursprünglich gedachten Forums. Herr Gartenbauoberinspektor Wiesemann vom bot. Garten der Universität Bonn hielt einen Vortrag „Pflanzenpflege in Park und Garten“. Durch die Kürze der zur Verfügung stehen den Zeit gezwungen, brachte er in knapper, jedoch klarer Form alle zu beachtenden Notwendigkeiten der Pflanzenpflege bei Anpflanzung und Weiterentwicklung der Pflanzen im Garten vor. Er wies besonders darauf hin, daß es notwendig sei, die Pflanzenpflege zu erleben, indem man beobachte und gefühls mäßig das richtig Erscheinende tue, dann aber auch die Wirkung seiner Arbeit abwarte. An der Diskussion beteiligten sich die Herren Hoemann und Nußbaum. Zum Programmpunkt Verschiedenes entwickelte sich eine rege Aussprache über im Brennpunkt liegende Gegenwartsfragen des Berufes, wie Wettbewerbswesen und Zugehörigkeit zur Kultur kammer. Da die Richtlinien noch nicht herausgegeben waren und infolgedessen eine erschöpfende Auskunft nicht gegeben werden konnte, wurde eine Kommission aus den Herren Tapp, Giesen, Wölke und Teis gebildet, die diese Fragen klären soll. Tepper. Unterstützt das Winterhilfswerk 1934/35