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Sächsische Elbzemmg mit Königsteiner Anzeiger Tageblatt für -ao Elbgebirge Heimatzeitung für Sie fimtsgerichtsbezirke va- Schanöau unü Königstein f<klbej 01» Sächsisch« Etbzrllun« MN Ninlnstelnir Anzelg«» »nIHZN di« amNIchen vekannlmachungin Sc» tanSral» »u Pirna, t,r vürg»rm,1st»r »on va» Schandau und Nolhmannadoks, der jlnanzömlrr Sebnlt, und Pirna. Verlag und yauolNirMlettung.' vad Schandau, Zaukenllroke 15» lj'rnrus 221. Stschdslaslelle UN» Schrlsllelluna sllr Mnlglleln: Oe»k» Amlogasse 57 k! tjernrus Ami kön!»N»In 58»). Anzrlgenurelse- ter Naum von 1 mm Höhr und »» mm LrMe tastet 7 lm Texltell > mm yök» und -o mm Lrelte 22,5 prelollst» Nr. 7. Erfüllungaorl Lad Schandau Annahmeschluk für Anzelgen - Uhr, säe jomlllenanzelgen 10 Uhr. Selchöst«,«» wertlag» 8—12 und >«—18 Uür. Ole Süchsych» ElbzeUung mit Königsteiner Anzeiger erscheint seden Werktag nachmittag», vezugapreia monatlich frei Yau» durch Auitröger >,8S sllr Selbstabholer monatlich 1,S5 durch die Post monattlch 2 zuzüglich vkstellgeld. Einzelnummer 10 Nichlerlchelnen einzelner Nummern infolge höherer Sewall, Letrlebdstörung ufw. rechtfertigt keinen Anspruch auf Nachzahlung de» Lezugoprelfe» und Erfüllung von Anzeigenauflrägen. Lür Nlichgab» unverlangter veltrüge übernehmen wir kein« Lewöhr. Einsendungen ohne «üEgarlo werden nichi zurüchgesandt. posthhechkonlo: Amt Oreoden 55527. Dlrokonto: Stadlbank Lod Schandau 5412. volkobonk La». Schandau »20. Nc. 301 . Bad Schandau, Dienstag den 23. Dezember 1941 85. Jahrgang Briten-Flugzeugträger versenkt Aiiö dein Führerhauplyimrlier, 22. Dezember. Da^ Oberkommando der Wehrmacht gibl bekannl: Vin im Attnnlit operierendes Unlcrsccbovl nnicr Führung von Kapitäulcutnanl Bigalk torpedicrie ciiicn englischen Flugzeugträger. DaS Schiff Ist gesunken. Bon drei Torpedos getroffen Mit der Versenkung eines vierten Flugzeugträgers hat die englische Kriegsmarine einen neuen schweren Verlust erlitten. Wie wir zu der Tat des Kapitänlcutnantü Vigalk erfahren, spielte sich der Slugriss im Atlantik wie folgt ab: Das deutsche U-Boot schob aus den Flugzeugträger drci Torpedos ab, die alle drei trafen. Der erste sag im Vorschiff, der zweite explodierte mittschiffs und der dritte >m Achterschiff. Die drci Treffer führten zum Untergang de>/grasten Kriegsschiffs. Bereits kurze Zeit nach dem Angriff versank der Flugzeugträger in den Wellen des Atlantik. Englands Flotte ist damit wieder um ein im Augenblick für die Briten besonders wichtiges Kriegsschiff armer. Bei Kriegs ausbruch besäst Grostbritannicn sieben Flugzeugträger, von denen mehrere jedoch bereits veraltet und änderst langsam sind, sowie vier 1939 vom Stapel gelaufene Neubauten. Bon den über 22 000 Tannen grasten Flugzeugträgern sind drci — „Coura- geous", „Glorions", und „Art Pohal" — versenkt und zwei — „Jllnstrious" nnd „Formidable" — durch deutsche Fliegerbomben vor längerer Zeit austcr Gefecht gcscht worden. Wie einschneidend sich diese Einbnstcn auswirken, hat die Katastrophe von Malahn bewiesen. Denn die britische Admiralität war nicht in der Lage, den Schlachtschiffen „Prince of Wales" und „Rcpnlsc" zur Luft sicherung, einen Flugzeugträger mit nach Ostasicn zu geben. Der neue Bersust eines so wichtigen Kriegsschiffes steigert daher die britischen Schwierigkeiten nnd trifft Englands Flotte somit besonders hart. Ein weiterer Bericht besagt folgende Einzelheiten: Das unter Führung des Kapitänlcntnants Bigalk stehende Unterseeboot sichtete im Atlantik einen feindlichen Geleitzng, der von Gibraltar nach England bestimmt war nnd nahm die Verfolgung auf. Beim Geleilzug stand ein britischer Flugzeugträger, der durch seine Jagdflugzeuge die Schiffe des Gcleitzuges gegen Angriffe deutscher Ferukampfbombcr nnd Unterseeboote zu sichern juchte. Der Flugzeugträger hatte ein von vorn bis Achtern durchgehen des glattes Flugdeck, Bug und Heck ragten nach vorn und achtern über die Wasserlinie heraus. Neben dem Flugzeugträger ver sahen Zerstörer und Bewachnugssahrzenge den Gelcitdienst. Ju der Nacht vom 2l. zum 22. Dezember gelang dem Unterseeboot der geplante Angriff auf den Flugzeugträger. Gleich der erst- Torpedo traf das feindliche Kriegsschiff in den Schrauben mW machte es manövrierunfähig. Auf das gestoppt liegende Schiss machte das Unterseeboot einen neuen Angriff und traf es mit zwei Torpedos. Eine Wassersäule ging nach heftiger Detonation in der Mitte des Schiffes in die Hohe. Kurz darauf erfolgte die zweite Detonation, nnd eine noch höhere Wassersäule stand am Vorschiff. Nun senkte sich der Bug des Schiffes. Schnell war das Borschiff überflutet, und das Heck ragte eine Weile gespenstisch in den Nachthimmcl. Dann ging das britische Schiss mit den an Bord befindlichen Flugzeugen kopfüber in die Tiefe. Schwerer Luftangriff auf Kuala Lumpur Die Stadt Kuala Lumpur auf der Malahischen Halbinsel war einem schweren Luftangriff japanischer Flugzeuge ausgesetzt, der viele Schäden an militärischen Zielen verursachte. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt des Sultanats Cclangcr s nnd gleichzeitig der Sih der Bundesregierung der malahischen I Staaten. Die Stadt, die rund 111 900 Einwohner hat, liegt 300 I Kilometer nordwestlich von Singapur. SIE WklmM llll «lm AMMlN MM »Ml Der grosse Erfolg des Kapitänleutnants Vigalk Aus dem Fiihrerhauptquarticr, 23. Dezember. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die schweren Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostsront dauern fort. An mehreren Stellen wehrten unsere Truppen starte Angriffe des Feindes erfolgreich ab und vernichteten hierbei 19 sowjetische Panzer. Kampf- und Sturzkampsflicgcrvcrbäudr unterstützten die Kämpfe aus der Erde. Sie fügten dem Feind hohe blutige Verluste zu, vcruichtctcn zahlreiche Panzer und Fahr zeuge aller Art >md setzten mehrere Batterien austcr Gefecht. In den Gewässern von Sewastopol beschädigte die Lust- Waffe ein sowjetisches Kricgöfahrzeug durch Bombcuvolltresfer. Ostwärts der Fischer-Halbinsel versenkten Kampfflugzeuge ciiicn Frachter mittlerer Gröste; ein weiteres Handelsschiff wurde :u der Kola-Bucht durch Bombcuwurf beschädigt. Wie durch Soudcrmclduug ückauutgcgcbcm, griff ciu Unter- sccboot unter Führung des Kapitänleutnants Bigalk nu Atlantik einen britischen Flugzeugträger an, der zur Siche- — Wieder Tag und Nacht Bomben auf Malta ruug eines Gcleitzuges eingesetzt war. Das Unterseeboot mach:c den Flugzeugträger durch Torpcdotrcsscr in die Schraube ma növrierunfähig. Nach zwei weiteren Torpcdotresscrn im Vor schiff und in der Mitte ist der Flugzeugträger über das Vor schiff gesunken. In Nordafrika kam cs am gestrigen Tage im Naumc ost wärts von Bengasi zu Kämpfe«, die noch audaucrn. Deutsche Kampfflugzeuge zersprengte« in der westlichen Chrenaika britische TruPPenansammlungcn und Lastkraftwagcnkolonncu. Militärische Anlagen auf der Insel Malla wurden bei Tag nnd bei Nacht bombardiert. Deutsche Jäger schosse» hierbei zwei britische Flugzeuge ab. Die britische Luftwaffe warf in der vergangene» Nacht mit schwache» Kräfte» eine geringe Zahl von Spreng- und Brand bomben auf Wohnviertel einiger Orte an der Deutschen Buch». Marineartillerie schost einen feindlichen Bomber ab. Ser japanische Großangriff ans Lazov USA.-Eingeständnisse: Eins der größten und kiihnsten Unternehmen dieser Art — Schwere Gefahr fiir die gesamte USA.-Stellung in Ostasien — Schwere Kämpfe um den Liugaycn-Golf Stockholm, 23. Dez. In USA.-Meldungen aus Manila wird zugegeben, das; die Japaner nunmehr einen Grostan griff ans Luzon eingcleitct haben. Die Meldungen sprechen von entscheidender Bedeutung dieser Kampfhandlungen fiir den Besitz der Philippinen. Die Japaner seien mit einer riesige» Trans- portflottc vo» 80 Schissen erschienen nnd hätten Landungen durch- gcführt. Man gibt offen zu, das; es sich dabei nm eine der grössten und kiihnsten Unternehmungen dieser Art in der nencrcn Geschichte handele. General Mac Arthur versuche durch Ent sendung von Heeres- nnd Luftstrcitkräftcn nach dem Lingayeu- gols die schwere Gefahr auszugleichen, die dnrch diesen Angriff der gesamten USA.-Stellung in Ostasicn drohe. Eine Mitteilung des Washingtoner Ktzicgsdepartemems spricht von heftige« Kämpfe« im Lingayen-Golj, 240 Meile» nördlich von Manila, wo die Japaner unter dem Schutz cincS mächtige» Marine- nnd Flugzcnggcleites mit 80 Transportern erschienen seien. Die Starke des japanische» Expeditionskorps werde auf sechs bis acht Divisionen geschätzt. Auch bei Davac auf Mindanao werde gekämpft. Ein später abgcfastter Bericht aus Manila stellt fest, vast der heftige Kampf, den die Japaner mit grvsten Kontingenten in Nord-Luzon eingcleitct hätten, andauer-. Durch die gestrigen Landungen würden die Japaner Beherr scher der Küste Luzons von Aparri bis zum äustcrstcn westliche« Punkt, dem Kap Bolinaoi Bier philippinische Schiffe von zu sammen 13188 Tonnen werden als versenkt gemeldet. Von zwei weitere« Schiffen fehle« Nachrichten. * Ans Manila wird gemeldet, dast die Japaner von der Lin- gaycn-Bncht aus südwärts Vordringen. In der Nähe eines Eisen bahnknotenpunktes fanden schwere Kämpfe statt. Das NSA.- Hauptquartier spreche von einer beträchtlichen Anzahl japanischer Truppen, die im Angriff seien. Im übrigen bezeichne das Haupt- quarlicr die Lage als unübersichtlich. Nach Berichte« aus Singapur gehe« die britische« Strell- kräste i« Perak (Judo-Malaya) weiter nach Süden zurück. Sie versuchte« jetzt, Stellungen bei .Kuala Kaugsa eiuzuuehmc«, während die Japaner auf Flöste« de« Perak-Flust hinunter Bcr stärknngen heranzogen. * Tokio. Die japanische« Trnppc« habc« die letzte« befestigte« Stcllmige« ans Hongkong bei Tasing nnd Kili, die zwischen Pvk- fnlnm im Weste« und dem Cameron-Berg im Osten liegen, an gegriffen, nachdem sic am Mittwoch abend das Fort auf dem Camerou-Bcrg besetzt hatten. Die Verteidigungsanlagen ans diesem Berg und in der Nachbarschaft sind bei dem nächtliche« Angriff, der am Montag um 23 Uhr begann, genommen worden. Die Zahl der Gefangenen bclänft sich bis znm 23. Dezember ans 1119, darunter 118 Engländer. Hsingking. Die Regierung von Mandschnkuo kündigte in einer am Dienstag durchgcsührten Sonderkonferenz tiefgreifende Mast nahmen zur Verstärkung der Hilfeleistung an Japan an. Die ge samte mandschurrsche Produktion soll auf deu japanische« Bedarf abgestimnit werde«. Rom. Zu einer Kundgebung der Freundschaft für das mit den Achsenmächten Verbündete Japan gestaltete sich eine von vielen Tanscndcn besuchte Kulturveranstaltung im Tcatro Adriano, der u. a. der Botschafter Deutschlands und die diplo matische« Vertreter der dem Dreierpakt beigetrctc«e« Mächte beiwohnte«. Abschieds-Tagesbefehl des Generaifelbmarlchaffs von Brauchttsch Berlin, 23. Dez. Gencralfeldmarfchall v. Bronchi tsch hat sich mit folgendem Tagesbefehl vo» den Soldate» des Heeres, verabschiedet: Soldaten! Mit dem hentigen Tage hat der Führer persönlich die Fuy rnng des Heeres übernommen. Gleichzeitig hat er meiner vor einiger Zeit ausgesprochenen Bitte slallgegeben, mich wegen eines Herzleidens von der Führung des Heeres zu entbinden. Soldaten! Fast vier Jahre habe ich als Euer Oberbefehls haber das beste .vecr der Welt geführt. Diese Jahre umfassen für Deutschland eine Fülle grösster geschichtlicher Ereignisse und für das Heer grösste soldatische Erfolge. Stolz und dankbar blicke ich ans diese Zeit zurück, stolz aus Eure Leistungen, dankbar für Eure Treue. Grosze Aufgabe« sind erfüllt, graste und schwere stehe» «och bevor. Ich bin überzeugt, das; Ihr auch diese löse» werdet. Der Führer wird uns zum Siege führe».. Stahlhart den Willen, vorwärts den Blick! Alles für Deutschland! gez. von Bra n chitsch, Generalfcldmarschall. An der Front vor Moskau. Infanterie geht in Bereitstellung. PK.-Anfnahmc: Kriegsberichter Böhmer lWb.). Churchill nach Washington besohlen Stockholm, 23. Dez. Reuter meldet ans Washington das Eintreffen Chnrchills nnd Beaverbrooks in den Bereinigte« Staate« zn Besprechnngeu mit Roosevelt. Heldentod des Marinemalers Schlvemann. Vor dem Feind gefallen ist der Kricgsmaler einer Marinc-Kriegsberichter- einheit. der Leninani (MA.1 Marinemaler Eduard Schloc- manm Der 1888 in Düsseldorf geborene Künstler hat sich als Marinemaler eine« Namen gemacht. Etnsrierung ägyptischer Guthaben in Japan. Als Antwort auf die Kriegserklärung Aegyptens gibt das japanische Finanz ministerium die Einfrierung aller ägyptischen Guthaben in Japan bekannt. Brasilien befestigt San Fernando. Nach einer Funkmeldung ans Montevideo hat der brasilianische Staatspräsident Bargas die Befestigung der Insel San Fernando ungeordnet. Eine Oiadfahrcrabtcilung auf kurzer Rast im r.stcn. PK. Aufnahme: Kriegsberichter Paul (Wb.).