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Sächsische Elbzeitung : 03.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194111031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19411103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19411103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-11
- Tag 1941-11-03
-
Monat
1941-11
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.11.1941
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Neuer tzeuWer SelieWgrelord j« Ehemnitz Mü neunzig Wodcstslicgcrn und hundert F(»gmvocll<m fühlte oie NSnLk. Griippe 7 (Elbe-Saale) in Anwcscuhc.! von Sianvoricnführcr Ulbrich!. oein Slabssührcr vcr Gruppe, im Lhcmnivcr keniral Lhcnicr die Gruppciiausscheionngeü für Scaelsliigmovelle vurch Angesichls der allgemein stark vcrbes- sericn Gesamiletstunacn stellte oer Gablonzer Oberprimaner Alircv Mlllikn einen neuen deutschen illekord für Schmin- aeniluainovelle aus. In sechs Sians aclana es ihm, seine erst kürzlich in Gablonz ansacstcllie Bestleistung von 86 Lctnndcu aus 11!) Sckuuoeu zu crhöhrcn. Ter Snveicngau kam anszervein noch zu zwei weucren Siege». Die Tlaiivane 39 Leipzig war vurch Gerhard Bohmc. ocsseu silinbespannies Flugmovell mil ich» Lckunden vic Tagcsbcstzcir slog, und durch Christian Wich mann in der Masse sür Trchslügcluiovellc zweimal crsolgrcich. Zey» MovrlliUcgcr ans dem Bereich der RSFlk.-ltzruppc 7 sind nunmehr nir den NeichsweUbewcrb geuaimi, in den sie mit amen Aussichten acbcn. was vor allem iür Miliikn zmnis« Tie Craeblusle tauieien: Masse A lModcllsUcaer nn>cr 15 Nähren mit iilm- oder pavierbespaunien ^lnamovellen>: i. Heinz Minke Gablonz 191 Punkte, 2. Gerbarv Gcmsclilcr. Leipzig 183 Punkie: Nlassc AI iüber 15Iabre>: 1. Gerhard Bödme. Leivzia 365 Punkte, 2. Walter Schlemmer. Gablonz 293 Punkte: Klasse T lMovellslieaer mit ..Nurslnaclmodellcn''>: 1. Helmut Buum, Gablonz 250 Punkte, 2. Günter Dietzel, Leipzm 163 Punkte: Klasse C MovcNilicger mit Schivnacn- sluamooelleni: 1. Alsrcd Militk», Gablonz 121 Punkte .neuer deutscher Rekord), 2. Malier Lovis, Leivzia 115 Punkie: Klasse C2 tMovellslicacr mit Treyfliiael Fluaniovclleu): 1. Chri stian Michmann, Leivzia 91 Punkie: AuübilvcrwctiG-werb: I. Helmut Zimmermann, sliegeNechnilchc Borschnle: 2. RSFK- Oberschariührcr Svkora. RSZK Gruppe 7; Klasse T: Johan nes Franz. Chemnitz 112 Punkie. Volkstum, Kunst und Wissen Bon Winckelmann zum Heute Lmrep Vie Bctrachtnim der damals in den Pavillons rund um das Palais ocs Groszen Gartens zn Dresden umcrgc- brachtcn antiken Skulpinrcn ward Winckelmann zu seiner .Kunslbetrachlmm der Antike cmgcrcgt lind die nämliche Slulp- lurcnsamnilung, heule im einstigen Zeughaus, dem Alberti num, birgt einen Teil der Fruch« seines Wirkens. Als Georg Treu hier die grosze, einzigartige in keinem anderen Museum zu findende Giebclrckonstruklion des Zcusicmpcls aujslcllic, war Winckelmanns Forvcrnng nach Ansgrabnng in Olnmpm erfüllt. Trcn gehörte mit Curtius, Adler, Dörpfeld uns Fun- wänglcr zu den Männern, die Olmnpia srcilcgten in vcr er sten deutschen, unmittelbar vom Reich durch die mi« Griechen land erforderlichen Verträge, sowie sinanzicll gcsörocncn Gra bung. Und seit 1936 sind erneut in Olnmpia, diesmal unter Förderung des Führers, Ausgräber am Werk, nm die Vorge schichte dieses uns so sumbolhasten Ortes zu ergründen. Auf das Wesen dieser Ansgrabungsiäiigkcil ging Pros. Dr. Müller von der Staatlichen Skulpinrcnsammlung im Rahmen vcr Vortragsreihe vcr Staatlichen Sammlungen ein. Cr zcigie ocs weiteren die machtvollen Bauten von Pergamon, dessen Altar in Berlin 193» nach groszcn Schwierigkeiten ausgestellt werden konnte, gedachte Pricnes, dieser griechischen Stadt in Klein- asien, wo die Ausgrabungen einen Blick ans Stadtplanung und Hausbau gcslailcicn und stellte schließlich heraus, welche bedeutenden Crgcbnissc mit dieser Tätigkeit vcr Wissenschaft geschenkt wurven. Für die Zuhörer war cs wesentlich, einmal Kenntnis von einer Arbeit zn erhalte», die sich sonst abseits von der Ocsfcnllichkcit, nur bekannt durch das Buch, abspiclt und die nicht denkbar ist ohne die schützende und fördernde Hand des Reiches. ha. Verdis „Ncgnicm" im Dresdner Opernhaus Die alljährlichen Ausführungen von Verdis „Rcguicm" in der Dresdner Staatsoper entiprecheu, wie ihr Besuch und ihre Wirkung erweisen, zumal in Kricgszcitcn einem ticsin- ncren Bedürfnis vcs Publikums. Cs hat sich unter Karl Böhm eine weihevolle nnd glänzende Tradilionssorm sür die Darbte- tnng dieser musikalischen Groszschöpsung hcrausgcbildei. die zn gleichen Teilen ans der Kunst des Dirigenten, der vier So listen, des Orchesters der Siaaiskapcllc und der vereinigten Chöre (Staatsopcr, Lchrergcsangvcrcin, Sinfonicchor) verle bendigt wird. Mil seelischer Macht »nd visionärem Paiho.- sprach so das Werl Verdis wieder zum Hörer. Einzig listiges leisteten Margarethe Tcschcmachcr, Elisabeth Höngen, Torsten Nals und Ahlcrsmchcr in der verinnerlichte», vergeistigte», von aller Opcrugcwohuheil losgclöslcn Wiedergabe der Eiiizclge- fängc. Man hätte wohl mit lautem Jubel sür jede der beiden Darbietungen danken mögen, aber der feierliche Erns! der Stunde verbot jede Bcifallsregnng. So gingen Taufende von Hörern stumm ergriffen und dankbar auseinander. Dr. Hans Schnoor. Erfolgreiches Gastspiel van Kempens in Mailand. Paul van Kempen, der Leiter der Dresdner Philharmonie, dirigierte kürzlich in Mailand das Orchester der Mailänder Scala. Das ausvcrkauslc Hans spendete dem Künstler stürmischen Beifall, nnd tue italienischen Zeitungen lobe» die hervorragende nnd ausgeglichene Wiedergabe von Werken Webers, Beethovens, LisztS nnd Rossinis. DSC zum zweitenmal Tschammerpokalsieger Nach hervorragendem Spiel Schalke 2 :1 geschlagen Bo» unserem nach Berlin cntwndten WEch.-Schnstleilcr Zum zweitenmal hintereinander holte sich am Sonmag^m auoverkausten Olympia-Smdion Z« Berlin der Dresdner «C den Tschammcrpolal, cme Leistung, die bisher noch kein anderer dcntfcher Fußballvcrcin vollbringen tonnte. Er schlug den viei- lachcn deutschen Sieger Schilke 01 mit 2:1 s1:v) verdient. Die Torschützen waren Kugler und Carstens für Dresdner SC, Knzorra sür Schalke Snchsrnö Sportler beglückwünsch cu den Dresdner SC zu seiner Mcisterlcistuna. Bis zum letzten Augenblick war die Mitwirkung der Ham burger Gastspieler Carstens und Miller in den Nethen des DSC fraglich, als aber das Spiel begann, war die nervöse Spannung im Lager der Dresdner gewichen, denn die unveränderte Elf konnte wie folgt amrncy: Kreß. Miller, Hempel: Pohl, Dzur, Schubert: Kugler, Schaffer, Richard Hofmann. Schön und Car stens. Die Schaller hatten doch noch Knzorra zur Stelle und somit ihre beste Els mit Klodt. Bornemann, Cchweiszfurlh, Fül ler, Gcllcsch, Burdenski' Knlwihki, Szcpan, Eppcnhos, Kuzorro und Varuska ans dem Feld. Erste Halbzeit im Zeichen des Dresdner SC Die Dresdner zeigten vom Anfang ein Spiel, das zu ihren besten zählte. Es ging um einen hoben Preis, und daher war eine gewisse Zurückhaltung, vor allem strikte Torsichcrung, ver ständlich. Trotzdem lies das Spiel der Dresdner zügig. Am meisten überraschte, um gleich die Würdigung der Leistungen Vcr einzelnen Spieler vorwcgzunchmcn, in der ersten Halbzeit ! vcr Dresdner Angriff nach vcr angenehmen Seite. 2m Vertrauen aus die hinter ihm stehende unerschünerlichc Deckung und Ab wehr liefe» die fünf Stürmer zu einer ausgezeichneten Form > aus. Kugler und Carstens waren schnell und gefährlich und gaben den Schaller Verteidigern oft das Nachsehen. Als Angrissosührer hatte 'Richard Hofmann einen lehr guten > Tag. Seine Uebcrsicht und Ballabgabe lies, ihn in vielen Phasen ' seiner alten Glanzzeit nahckommen. Schön und Schaffer i leisteten hervorragende Ausbaunrbcu Eines fehlte diesem An- § griff allerdings oft: die Entschlossenheit, die vorbereiteten ! Aktionen auch wirtlich mit krönendem Torschuß abzuschlicszen. j Auch das Glück fehlte in dieser ersten Spieihälsic oit, vcn» i mehrfach war Klodt schon geschlagen, aber aer Ball ging dane- j den. So war auch nach einem ziemlich überlegenen Spiel dec Dresdner die Halbzeiisübrung von 1:ü mehr als verdient, uno das, sic nicht höher war, war nor allem ein Verdienst von Klodt, vcr eine grosze Zahl ichwierigster Bälle mcistcric. Schalke »ach dem Wechsel besser in Fahrt War vcr DSC in vcr ersten Halbzeit einvelma vie bessere Mannschaft, so muszie cr nach vcr Paule kämviev, um vcn Schaller Kreisel, der üch nun m drehen begann, auszu- j schallen Tie Knappen zogen »war gleich, ober als Carstens : sofort wieder ven alten Abstand ncrgeueNi balle, war die grösste . Gefahr gebannt, wenn auch Schalke numer wieder geridrlich wurve. so gefährlich, das; Hcinvcl unv Miller . v-.c her- ! vorraacnve» TSC -Veneiv'acr. zweimal au» vcr Linie icucn mnsticn. Ueberbanpi zeigte in vicscii Minnie» starten Schal- i ter Angriffsspiels Deckung und Abwehr vcr Dres- I vcncr ihre wahre Klasse Kres; hielt nncrschüncrlich. Hempel und Miller liehen Schalkes Augen nur wenig Bcmegungs- sreibcit unv wehrten im Verein mit T zur. der Evvcnhos fast ganz kalt stellie, eisern die Anarissc ab. Pohl unv Schu bert zctglcn sich ic»> ebenso eriolarcich :m Stören wi? vor her beim Ausbau. Es war eine lauge uno bange Zci«, als Schalke in Fahrt war. Aber sic wurde überslanocn. Ver dient war der Sira vcr Dresdner ohne Zweifel. Ter Spiclvcrlani Die Sachsen erzielten schon nach einer Minute ihre erste , Ecke. Die 90 000 Zuschauer kamen ans dem Staunen nicht her- ! aus, als auch iu vcr nächsten Zeit der Dresdner SC. die i kampscrvrobie» Schaller an die Wand spielten. Rach acht Mi- , nuien schon siel das Führungstür vcs TSC. Es erwies sich , in diesem hochstehenden Kampf schon bald, bah der TSC. die , bessere Mannschasisleistung auszubictcn haue. So konnte er auch oaö Eracbnis von 1:0 bis zur Pause klar hallen. Nach vcui Wechsel mehrten sich vic Angriffe der Schaller, ' wobei es aber an herzhaften Schüssen fehlte. Acht Minuicii nach vcr Pause war der Ausgleich für Schalke erkämpft. Kaum aber Halle sich die Freude vcr Schalkcr aclegi, da aab es zwei Minulcn später durch Carstens nach Praclstleistnng den Sie- gcsiresscr für Dresden. Die Schalkcr wnrvcn nach vem zweiten Tor ihres Gegners recht unfair, so vah viele Frcistöhe vcr- ! hängt werden mußtem Es blieb aber beim alte» Stand. ! Immer mehr musste sich jchi DSC. aus Verteidigung ein- ! stellen. Die Deckung der Dresdner war so ansgczeichnei, das; ; man ihr den Sieg in erster Linie zuschrcibcn muh. Selbst in ! der Druckpcriodc verlor kein einziger Dresdner Ruhe nno Uebcrsicht. ; Bei vcn Westfalen vermisste man die Zielstrebigkeit. Der j Ball wurde viel zu ost sinnlos hin- und hergcschoben, wobei sich vor allem Knzorra und Szcpan hervortaten Burdenski : war recht schwach. Mit diesem Sieg ist der Dresdner SC. nunmehr erster Anwärter der aus ven ciidgültigen Besih des Tsckmmmer pokals, ver bekanntlich als Wanderpreis dem Verein znsällt. der diese Trophäe dreimal hintereinander beimholen kann. Zweimal hiistereinanvcr ha« es der DSC. gcsckmsstl Zweimal unentschieden in der BcrcichSklasse Die beiden Punktspiele der Fuhball-Bereichsklassc endeten unentschieden. Planitzer SC. unv Polizei Chemnitz «reimten sich 4:1 (2:3) und Fortuna Leipzig gegen Chemnitzer VC. 1:1 <1:ü). In einem Freunvschafisspicl nnierlag Tura 9!) Leipzig knapp 2:3 ,0:1) gegen VfB. Leipzig. In der Tabelle steht nunmehr der Dresdner SC. als ein ziger Verein ohne Verlustpunkie an der Spitze. 1. Dresdner SC. 2. SC. Planitz 3. Chemnitzer BC. 4. Riesaer SV. 5. Polizei-SV. Chemnitz 6. Foriuna Leipzig 7. VsB. Leipzig 8. Tura 99 Leipzig 9. SC. Döbeln 10. Guls Muts Dresden 3Sp. 3gcw. 6SP. 5 gcw. 6 Sv. 3aew. 5Sp. 2gcw. 7Sp. 4 gcw. 7Sp. 3 gcw. 7Sp. 3 gcw. 6Sp. 2 gcw. 7Sp. 1 gcw. 6Sp. »gcw. 23:3 Tore 6:0 P. 26:12 Tore 11:1 P. 12:8 Tore 8:4 P. 10:7 Tore 6:4 P. 32:25 Tore 9:5 P. 19:20 Tore 8:6 P. 22:18 Tore 6:8 P. 16:25 Tore 4:8 P. 16:33 Tore 2:12 P. 6:31 Tore 0:12 P. Fußball in der 1. Klasse Die Punktspiele der I. Fußbailklgssc hatten im Dresdner Bezirk folgende Ergebnisse: Reichsbahn Dresden gegen TSV. Gröditz 7:1, Wacker Dresden gegen BWG. Strahcuhahn Dresden 3:0, Sportsr. 01 Dresden gegen Trcsvcnsia Dresden 2:0, SC. Hcivcnau gegen TSV. Pirna 2:2, Sponir. Freiberg gegen Snvwest Dresden 4:3, VsL. Weixdorf gegen SG. 93 Dresden 4:1, VsB. 1903 Dresden gegen BV. 08 Meiden 6:0, Spiclvg. Dresden gegen SC. 04 Freital 3:3. Sofia—Berlin 2:1. > Im vierten Slädickamps gegen Sofia mussten sich die Vertreter Berlins in der bulgarischen Hanplslad« mit I:2 zcschlagcn bekenne» Die bulgarische Mnunschast machte einen stark verbesserten Eindruck und setzte sich säst ausschließlich aus Aaiionalspiclern zusammen LWSV. Wurzen schost 22 Tore — Handball der Bcreichsklnfse In der Handballbcreichsklassc setzte sich in Stössel Leipzig LWSV. Wnrzcn allein an die Spitze, va seine nächsten Kon kurrenten Foriuna Leipzig wie auch ATV. Mockau ihre Tpicle verlorc». Hie Wurzener bewiesen ihre gnic Form vurch nicht weniger als 22 Tore! Tic Ergebnisse: SWSV. Wurzen gegen Connewitz 22:3 >l0:3), TSV 67 Leipzig gegen Leipzig-Ost 58 3:7 (1:1), TV. Leipzig Neustadt gegen Fortuna Leipzig 8:7 >3:5), A^V. Mockau gegen Leipzig Lmvcuau 48 3:9 >2:3). Spiclvg. Lcwstg gegen Sportsr. Leipzig 5:6 <2:4>. — In vcr Drcsvncr Siaisel wurde ein Spiel nachaeholi: SS -Spongem. Drcsven siegle überraschend klar >u <2:0) gegen TV. Nicocr- häslich. Leipziger Franc» sicglru im Korbball Das Franeuiurnier >m Korbball in Hannover wurde nicht in der Halle, wie beabsichtig!, sondern im Freien vurchaesubrt. Als stärkste Einbeil erwiesen üch als Spielerinnen des Leip ziger Frauen SC, durch Criolac über vcn TSV Welle Bre me» mst 2:1 uns Hannover mu 5:3, Den zweuen Platz bc- haliptcie» die Bremcrliiiieu, die gegen Hannover 5:2 üegien. Hedwig Hast Turniersiegcrin, In der Hochburg im milicldculschcu Fcchispori vcranstaltcic der T. V. Torgalt .in reichsosscnes Inbiläumsturnicr Im Florcil-Turiiicr der Frauen lraicn 48 unserer beste» Fechtcrinn-n an, Turnier- üegcrin wndc die ventsche Rlcisicin Hedwig Has; (Offen bach) mit sieben Siegen vor Leni Höfcr-Oslob (Leipzig) mit >echs Siege». Aus Sachsens Gerichtssalen Lcbcnsmiltclschiebcr werde» nilSgemcrzt Das Soiidcrgcricht Leipzig vcr»rtcilic i» viertägiger Ver- handlimg de» 56)ährigen Pani Oskar Mcvcr ans Zwickau zu vier Jahren Zuchthaus inner Verlust der bürgerlichen Ehren rechte aus die gleiche Dauer. Meyer hatte seine Vertrauens stellung als Leiter der Wirtschastsabieilung einer Behörde, die einen großen Verbrauch an Lebensmitteln halte, in gröb lichem Mas; mihbraucht »nd auch noch andere in seine Ma chenschaften hincingcwgen. Ein Mitangeklagter, der die Unre- gclmässtgkcilcn ans Anweisung des Mencr durch falsche Bu chungen nnterstützle und sich in gröhcrcm Umfang Waren cm- cignetc, erhielt eine Strafe von zwei Jahren Gefängnis, einige Lieferanten kamen mit gcriygen Strafen davon. Alle Mitangeklagten erhielte» alihcrdcm noch Geldstrafe». Die rote Blume. Geschichte ci»es alten Soldaten, erzählt von Viktor Mirön. Er hich Niklas Knall in Pinnen. Sein Acker war nicht groß; er reichte gerade, um Niklas und eine Kuh zn er nähren. In seiner Jugend war er schwedischer Soldat gewesen und hatte einen Feldzug mitgemacht. Dabei bekam er einen Kicferschuß ans der linken Seite, der eine deutliche Narbe hinterliess. Ausserdem war sein linkes Ange durch dcu Splitter ! eines Zündhütchens verletzt worden. Als er dann aus dem Krieg ycimkchrte, hätte cr als Belohnung den Posten des Kirchendieners bekommen sollen. Den bekleidete jedoch bereits ein Soldat, und überdies eignete sich Knalls Acußercs mit dem schielenden Auge wirklich nicht für jemand, der den Dienst an« Altar und in der Sakristei versehen sollte. Niklas beschäftigte sich daher mit der Hcilkunst. Er ver fügte schon über einen stattlichen Vorrat an Kenntnissen, als cr seine Praxis in der Gemeinde als „Doktor Knall" begann. Er besah alte Bücher, die cr auf Versteigerungen erhandel« j hatte. Darin stand geschrieben über innere und äußere Krank- j heiten, über solche, die ihren Sitz im Leibe haben, und andere, ! welche die Seele regieren. Es standen in den Büchern gute ! Ratschläge und Winke auch für das praktische Leben, und so ! war man in der ganzen Umgegend der Ansicht, daß cs keine ' Krankheit unter der Sonne gäbe, die nicht von Doktor Knall , hätte geheilt werden können; oft aber kamen auch Leute und befragten Niklas in anderen, ja, in den verschiedensten An gelegenheiten. Manchmal sah es aus, als besäße „Doktor" Knall ein : merkwürdiges Vorgefühl dafür, was in einem Hause geschah, l Man hatte kaum den Gedanken fertig gedacht, daß cs in diesem , Fall Wohl das Beste wäre, nach „Doktor" Knall zu schicken — da stand er auch schon in der Tür, ohne daß ihn jemand ge- rufen hatte. Er blickte mit seinem schielenden Auge zur Decke, drehte die entstellte Seite des Gesichts der Tür zu uud fragte, ' ob man ihn vielleicht brauchen könne. Nnd mar« brauchte ihn natürlich. Sein Lolm war icdock nur käralicb. Ein Stück Sveck lüer. einige Pfund Kartoffeln dort. Von Geld war niemals die Rede... Es war da aber ein Patron Svartcngrcn in der Ge meinde, der von „Doktor" Knalls Gelehrsänrkcit nicht viel hielt. Und gerade von ihm hing viel ab — für Niklas Knall. Unter allen Hausmcdikamcnten nämlich gab cs eiiies, das unter dem Namen „rote Blume" feil war und für besonders wirksam gegen gewisse Vergiftungen bei Menschen und Tieren galt. Vertrauenswürdige Männer mit bekannten Namen konnten damals die „rote Blume" ohne weiteres iu der Apo theke kaufen. Andere konnten die Medizin auf Grund eines Beglaubigungsschreibens vom Pastor der Gemeinde oder einer anderen nnaesebcncn Persönlichkeit bekommen. (Diese Dinge ereigneten sich nämlich in dcu ncuilzigcr Jahren.) Der „roten Blume" galt uun „Doktor" Knalls ganzes Verlangen. Er ging daher zu Patron Svartcngrcn und bat ihn, ihm freund lichst eine Beglaubigung auszustellen. Svartengren weigerte sich jedoch: Niklas sei „nicht der rechte Mann, mit Heilmitteln umzugehcn!" „Doktor" Knall hatte mit der Apotheke ein für allemal Schluß gemacht. Statt dessen begann er zu Hause Kräuter zu pflanzen. Bald standen Millefolium und Rainfarn da, es wuchsen Holunder, Salbei, Enzian und Christi Hand. Man sah den Wermutbusch nnd die Blutwurz, und rund um das Häuschen zitterte eine Heerschar von Mohn mit ihren roten Blüten in der Sonne... Da geschah etwas auf dem Gutühof beim Patron Svariengren. Als das Vieh eines Tages von der Weide heim- kam, hieß es, Goldhorn, seine allerbeste Kuh, sei von einer Schlange ins Bein gebissen worden. Der Äckecht mußte äugen« blicks in die Stadl fahren und den Tierarzt hole». Das dauerte, jedoch ziemlich lange, und derweil lag Goldhorn auf dem Hof ! nnd stöhnte und schaute flehend die hilflosen Menschen an. s Man glaubte schließlich, sie würde verenden. Da — geleitet von seinem sechsten Sinn! — tauchte plötzlich Niklas Knall auf dem Hof auf, schielte mit dein schie fen Auge nach oben und schaute mit dem anderen die kranke Kuh an. „O du cinfältiacr Bileams Esel ans Pinnen, bist du jetzt auch da?" rief Svartcngrcn. Er war zcdoch noch mcyl weiter gekommen, als Niklas sein Halstuch abnahm und cs um Goldhorns verletztes Bein schlang; daun öffnete er mit einem Messer den Schlangenbiß. Ein Strom roten Blutes rann ins frische Gras. Danach gab er Goldhorn eine Hand voll Salz und warf ihr eine kleine rote Kugel ins Maul. „Was hast du ihr da gegeben?" fragte der Patron heftig. — „Das war die .rote Blume'", antwortete Niklas Knall. — „Wo hast du denn dieses Gift hcrbekommen?" fragte Svarten- grcn ungläubig, fast wütend. — „Aus dem Kräutcrgarten ünsercs Herrgotts, wo alles dem zum Segen gerät, der cs richtig zu nutzen weiß", antwortete Niklas. Svartengren sah mit Staunen, wie sich Goldhorn nach einer Weile erhob, zitternd vor Durst, und wie sie Wasser zn saufen begann. Die herumstehenden Leute kamen näher heran, um das Wunder zu bestaunen. Svartengren aber ging auf Niklas Knall in Pinnen zu und drückte ihm tvortlos die Hand. Und als dann endlich der Tierarzt aus der Stadt eintraf unk zu hören bekam, was Niklas mit der Kuh angefangen hatte, erklärte er, es sei das einzig Nichtige gewesen, was in einem solchen Fall getan werden konnte, und an diesem Tag bekam „Doktor" Knall sein erstes ärztliches Honorar in barem Geld, einen ganzen Fünfkronenschein von Patron Svartengren! Als er nach Hause ging, schimmerte es feucht in seinem schiefen Auge. Alle soldatische Härte war aus seinem entstellten Gesicht gewichen. Svartengren hatte ihm die Hand gedrückt und ihm Geld gegeben... Und nun sind schon viele Jahre verflossen, seit Niklas Knall von dieser Erve schied. Dcr Platz, an dem er wohnte, ist heute mit einem Zaun um i. Reisende, die an warmen Sommertagen vorbeikommcn, müssen bei dem grauen Häuschen mit dem eingefallenen Nasendach stehen bleiben, denn vom Kräutergarten wehen würzige Düfte her. Rund um das Häuschen wuchern die Heilkräuter; da stehen Millefolium und Rainfarn, Holunder, Salbei, Enzian und eine Schar Mohnblumen zittert in dem wilden Paradies, während der Lavendel sich an den niedrigen, brüchigen Fensterbogen reibt. (Alls dtlll Schwedischen übersetz! von vr. Pnnl Äraklinann.)
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