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Verblendeter Haß Englands vcr- wchiim (Fortsetzung von Seite 1) Driienregierung vereitelt von Deutschland vorgeschlagenen (Schwerverwundetenauötausch So die die deutschen Hccrcsvcrbändc crkämpitcn. Deutsche Sccstreitlrästc stellten flüchtende Bolschewisten und vcr- ans völlig vernichtet nnd eine wclianö gröstcre Zahl durch rollendr Einsätze durch Bcschävigungcn zum Folien gebracht. Eine Ncihc von Bahnhöfe« vcrsielc» der Zerstörung, wodei wie- dernni eine grosie Zahl gbgcsiellier Transport- nno Güter« wogen nndrguchögr gciugchi wnrde». Aus den Strichen ver- nichieien die veuischen Flugzenge durch Beschütz nm Boniden und im Ticsslng durch Beschütz nM Bvrowafjcii wieder Hun- derie vou Kraftwagen. . Einsatz der Lullwalfe an allen Fronten Die dcuische Lusiwgsse griss nuch in den letzten drei Tagen Grotzbriianpicn regeluiätzig gn, vcrininic bei Noch« die Gewässer um die britische Insel, bombardierte die kriegswichtigen Einrichtungen sowie Häsen an der Siivost-. Ost- iind Südwestliche von England und trug ihre Bombcii- angrisse vis zn den Shctlandsinscln vor, Tic britische Lukt- wasfe erschien dagegen weder bei Nacht über dem Neich nnd den besetzte» Gebieten noch bei Tag am Kanal oder t» Nor wegen, In Nordasrika warf die deutsche Luslwasse täglich ihre Bomben aus Materiallager, Stadt und Hasen in Tobrnk ab, versenkte bei Angriffen auf die Reede von Suez zwei Handclsschiüc von 10 000 BNT. nnd beschädigte drei Handcls- schisse schwer. Die stärkste Angrissskraft entwickelte die deutsche Luft waffe au der Ostsroni. Sic belcgic dic miliiärischcu Anlagen von Moskau und Leningrad jede Nach, mil Bomben, griss das grotzc Rüstungswerk südostwärts Cbarkow zweimal an. drang mit ibrcn Bombcuangrissen bis zu einem Haien am Asowschcn Meer nnd bis Rostow am Don vor. wo ein Rn- stnnaöwcrk sclgvcr getroffen wurde. Sic bekämpfte vor allem die Eiscnbabnanlagcn, Babnböse, sonstige Transporimtlic! nnd Wege im Raum von Ebarkow, Moskau und Lcuiugrad. Mcbr als 200 Züge wurde« veriiichtci, fast -10 Balmböse zerstört, die wichtiastcu Eisenbahnlinicn mcbrsacb uuicrbrochcn, jede geord nete Nachschnbmöglichkcit der Soivicis nnicrbnndcn. dlnstcr- dem griss sic mil grotzcm Ersolg ständig in dcn Erdkamvf ein. Sie vernichtete in Lnsllämpsen. durch Flak uud durch nchmcn. weil damit die übrigen britischen Berwnndetcn Kranken jede Möglichlcii einer Riiclsiibrung nach England lorcn bättcn Tast dies eine doppelte Lüge ist. gebt dem obigen Tatbestand völlig llar hervor, denn: l. Es wnrde von D^tzlschland nur eine Regelung Ritterkreuz kür Generalleutnant Pflugbeil VIW. Berlin, 9. Oktober. Der Führer nnd Oberste Be- schlöhabrr der Wetzruincht hat auf Bvrschtng des Oberbefehls- tznbcrö der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, dnö Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieben an: Generalleutnant Pflug bei!, Kommnudicrcndcr Gcncrnl eines Fliegerkorps. * Gcucralleninant Kurt Pflugbeil, am !>. 5. 1890 in Kö n i g st e i n a. d. Elbe geboren, bat sich durch zielbewussten nnd wohldurchdachtcn Kräfteeinsatz i» der Führung des ihm unter stellten Fliegerkorps in den Kämpsen gegen England hervvrra gcnd bewährt. Auch im Kamps gegen dic Sowjets kömste er seine Berbände durch strasse und geschickte Führung bei kühlem Abwägen uud beispielhaft tapferer persönlicher Haltung mit uu verhältnismässtg geringen eigenen Verlusten zu grotzen Erfolgen führen. lands Offensive von den Engländern mit steigender Besorgnis verfolgt werde, zumal sie keine Möglichkeit sähen, durch eine West front den Druck auf die Sowjets zu mildern. „Newhork Times" gibt dem Moskauer Eingeständnis und den deutschen Siegesmeldungen gleichen Raum. Fu seinen lieber schriften weist das Blatt darauf hin, datz die Sowjetarmee zn- jammengebrochen sei uud die Prophezeiung des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht ihre Erfüllung gefunden hätte. FleyendWer Silleruf Morrisons an Sie USA. Der Minister sür dic innerc Sicherheit in Grotzbritan- lieih Morrison, richtete in einer Rundfunkrede angesichts der ritischcn Lage des sowjetischen Verbündete» eine» dringen- >en Appell an das nmcrikcmischc Volk, indem er cs zur stützte» Anstrc»gu»g anssordcrtc. Er erklärte, Englands Pro- mktionöhöchslmatz sc! bald erreicht, aber jeder weitere -kriegsmonat erhöhe die Gefahr. Dcistschlands Reserve» liege» immer »och weiter a» nnd die Produktion der Alliier en hätte dcn deutsche» Vorsprung »och nicht eingcholt. „Um stiller zn überflügeln", sagte Morrison wcitcr, „bedarf cs der stützten Leistung der USA.-Kricgöindustrie." Ans diesen Worten Morrisons spricht dic ganze Hilslosig- eU der britischen Kriegsverbrecher, ihren zur Vernichtung des wutschen Volkes vom Zaun gebrochenen Krieg nun allein rnrchznstcbeu. Die Sowjets bei Wjasma überrascht Tirfcr Einbruch I» die bolschewistischen Linien. Im Verlaus der Schlacht im Raum von Wjas m a brachen dic Truppen eines deutschen Armeekorps am 5. Oktober tici durch dic sowjetischen Linien durch. Die Bolschewisten waren von dem schnellen deutschen Vorstotz völlig überrascht Di« deutschen Truppen holten ans mehreren Dörfern dic Bolsehc wistcn aus ihren Unterkünften und fanden zahlreiche gut aus gebaute Stabsquartiere, Baracken und Pfcrdcställe, gefüllte Getreidespeicher und Traktoren ans. Die Bolschewisten hatte» sich osscnbar aus einen längeren Anscnihalt an dieser Stelle der Front eingerichtet. Selbst ihre Absicht, sich hier zu vcr- leidigen, wnrde durch das schnelle deutsche Zupackcn vereitelt Rotzende Erokangriffe gegen die eingeschlotzener Sowjets Sechzig beladene Eiscnbahnzügc vernichtet Die dcnischc Lnsiwasse sühne am 8. Oktober wieder sehr schwere Schläge aegeu die Bolschewisten. In rollende» Groß- augriüe» slogc» Kamps- n»v Smrzlampülugzcngc vernich tende Angrissc gegen die in den Kesseln eingeschlossenen So- wicuruppen nno erstickten leden Versuch einer geordneten Ver teidigung. Hnndenc von oenlschcn Flugzeugen waren ani die rückwäriigeu Verbindungen in den bolschewistische» Ammarseh- räumeu eingcietzi »nv muerbrachc» die Hanplclsenbahnlinien bis wen in das Hinterland an vielen Stellen. Hierbei wurden last sechzig durchweg vollbcladeuc Eisenbahnzüge, ein grober Aeiriebsstoii-Kesiclwagen-Zua und autzerdem 17 Lokomotiven. O Aus die Imiianvc der denijcheu Reichsregierung ist nu August d I. durch die Vermiistung der Schweiz der englischen Regierung der Vorschlag des AuswujchcS von schwcrvcrwnn- dclcu Kricgsgcsangeiien vernnilcls Schiissiransports zwischen zwei Kanalhnscii gcmachi lvordcn Durch die Siege der dem scheu Wchrmacl» über Englaud belief sich die Zahl der iu dein- scher Haud bcsiudlichcu uud nach Feststellung einer inlcruaiio »alcn Aerziclvmmissiou aus ll l.i. ivährcnd dem nur nngefähi 5>t> dcnischc Kricgsgcjaugciie in cuglischcr Hand gegenüber slandcn. Ans die zustimmende englische Amwon zn diesem Ans- lanschivcgc Hal die ReichSrcgierung dann am 29. Seplcmbcr über die amcrilanlschc Boislhas« in Berlin der englischen Re gierung milleilcu lafscn, datz sie im Hinblick ans de» grotzen j Zahlcminierschicd der ansznlanschcnden englischen nnd dem scheu Kriegsgefangenen die Erwanung aussprcchcn miissc, datz ! der sür den Rücliranspori der englischen Kriegsgefangene» znr Verweildiing lommcudc Schisjsraili» auch ans dem Wege nach dem Konlincni voll ansgcmitzl werde, d. h. also, datz für dic fchlcndc Zahl denischcr Kricgsgcsangcncr znmindcft j einc c n i s p r c ch c n d c Anzahl deutscher Zivil- ! i n I c r n i c r< c r, nnd zwar cnisprcchend dem hicrübcr zwi- l schcn Dculschland nnd England gestossenen Abkommen vom j Februar >910, nist in dic Hcimai bcsördcrt wcrdcn müssc. Sairinftinlle gegen wehrlose Zioilgefangene Ans diesen mehr als billigen Vorschlag Hai am 2!). Seplcmbcr dic amerikanische Botschasl eine Acntzernng der englischen Regierung übermistell, wonach cs nicht in Fragc kommen lünnc, de» Zahlcnunicrschied durch Heim- fendung von Zivilisten anszngleichen; jedoch sei dic englische Regierung bereit, dem vorgesehenen Transport einige dcnische Frauen anznschlictzcm Angesichls dieser Stellungnahme der englischen Regierung, dic dcr lradilioncllcu briiischcg Politik gcgcnübcr wehrlosen Z i v i l g e s a » g c ne n cnlsprichi, — wie sich erst kürzlich ivieder bei der, jedem Völkerrecht hohnsprechenden. Verschleppung bzw. Ausliescrung an die Bolschewisten dcr im Iran lebenden dcnischcn Männer nnd dcr trotz Zusicherung freie» Geleits durch die ciiglische uud svwjcstussischc Regierniig crsolgicii restlose» Ausplünderung dcr dcntschcn Frauen nnd Kinder gezeigt hqi — Hai dic dcnische Regierung am l. Ok tober dcr amcrikanischcn Botschasl milgelcist. das, durch diese ablehnende Stellungnahme dcr britischen Regierung eine neue Lage geschossen sei, die bis zur Klärung dcr Angc- kcgcnhcii cincn vorübcrgehcndcn Ansschub dcö Auslgnschcö er forderlich mache. Am -t. Oktober machic die amerikanische Botschaft in Berlin als Schntzmachi Englands nunmehr dcn Vorschlag, ob nicht ciii cnglischcs Lazarestschlss mii den inzwischen an Bord ! geschassten rund still deutschen Wchrmachlangchörigcu nach j Frankreich anslanscn nnd von don eine eistsprcchcndc An- Bomben in dcn lctztcn drei Tagen allein 210 Sowjctslngzcnge. " wirkt die deutsche Luslwasse an den grotzen Ersolgcn mit. Böses Erwachen in London „Die Londoner Presse ist im allgemeinen der Ansicht, datz dic Laac dcr Sowjets sich vcrfchlcchwri." — Mit dieser vorsich- tigcn Meldung bereitet Neuler schonend dic brilische Ocffcnt- lichkeit auf das böse Erwachen vor, das ihr nach dcn wild aus- gcstrcutcn oplimistischcn Lügen aller Londoner Nachrichtenstellen nun angesichls harter Tatsachen bcvorstcht. Wie aus Sstukholm gemeldet wird, haben die neu«. Sonder« melduiig des OKW über dic Einschlictzung weiterer Sowjet armeen im Naum von Brjansk sowohl wie die Erklärung des Ncichsprcsscchess Dr. Dietrich über die praktische Beendigung dcr militärischen Operationen gegen die sowjetische Wehrmacht in dcn matzgcbcndcn englischen Kreisen in London stark ernüchternd gewirkt. Dic Stimmung in London wird düsterer als jemals seit Beginn dcr Operationen an dcr Ostfront genannt. Auch Hohe militärische Kreise sprächen offen vom Ernst dcr Lage. abrcdci, nnd zwar über dcn partiellen Ansiansch von je etwa lllO schwcrvcrwnndctcn Kriegsgefangenen Die Durchführung dieser Vereinbarung aber wurde nicht von dcr dcnischc» Rc- gicruiig, soiidcr» allein von dcr c » glischcn Rcgic- rnng vereitelt 2. Die britische Regierung war sich völlig im klaren dar über, datz sic durch Rücksendung von Zivilgcsangcnen ent sprechend dem deutschen Vorschlag jederzeit ihre ge samten in Fragc lommcndcn Schwcrvcrwnndctcn hätte zn- rüclbckommcn köniicn. Die Schuld ausschlletzlich auf englischer Seile Anscheinend hat dic cnglischc Regierung dieses nicht gc- wollt, woraus nur dcr Schlich gezogen werden kann, daß ihr in ihrem verblendeten Hast offenbar mehr daran liegt, internierte deutsche Frauen und Kinder wcitcr in völlig nii- vcrschuldctcr Gcsnnncuschnsl zu behalten, als dcn ciiglischcn Anvcrwnndtcn ihre cigcucn fchwcrverwnndctcn Männcr zu- rürkzngcbcn. ES ist daher auch begreiflich, dich die cnglischc Regierung das Bedürfnis empfindet, ihr flagrantes Unrecht durch unrichtige Darstellungen nnd lügc.i- hastc Behauptungen zu verschleiern, um sich gegen über dcn zweifellos mit Recht enttäuschten Angehörigen der Kriegsgefangenen zn rechtfertigen. Die dcnischc Regierung must also festste»«:» dich dic Tchnld sür dnS bisherige Nichtzustandckommcn dickes AuS taukchcs anSschlicstlich auf cualischcr Seile liegt .Tagens Nhhctcr" verüiscnllichl einc Unitcd Pretz-Mcldung aus London, nach dcr dcr deutsche Vorftvtz in Londoner Kreisen als das grösste militärische Ereignis aller Zeiten bezeichnet wird. Die Divisionen des Marschalls Timoschenko kämpften einen Ver zweifliingskampf. Marschall Budjemih sei mit seinen Streitkräf te» in einen Kampf auf Leben uud Tod verwickelt. Scheinbar, jo meldet United Pretz, habe man jetzt eingcschcn, datz die angebliche Offensive Timoscheukos in Wirklichkeit niemals ernstlich die deut schen Pläne beeinflusst habe. Der Berichterstatter dcr Madrider Zeitung „Na" schreibt aus London, datz sich in der britischen Hauptstadt, iu allen Kreise» eine pcssimistijche Stimmniig bemerkbar mache. Der sowjetische Agitationsches habe am 7. Oktober vor der Presse erklärt, datz dic Eroberung Moskaus keineswegs cincn Sieg Deutschlands bedeute. Ma» sei in Loudon der 'Ansicht, so schreibt das spanische Blatt, Satz die Sowjets mit dieser Bemerkung die britische Ocfscntlich leit ans den bevorstehenden Fall Moskaus vorbereiteu wollte». Auch dic Londoner Presse versucht im Laufe des Donnerstag dic Bevölkerung auf einen bevorstehenden ernsten Schock vorzu- berciten. „Times" schreibt: „Es tritt deutlich zutage, datz dic neue deutsche Offensive gefährlicher ist, als man zuerst anuahm." „Dailh Expreß" warnt seine Leser, zn hoffen, datz cs dcn Sowjets gelingen könnte, die deutschen Heere anszuhaltcn. „Dcr Ansturm der deutschen Offensive", so schreibt das Blatt, „hat an früheren Offensiven kein Beispiel und gibt dcn Sowjets keine Ge legenheit, an irgend einem anderen Frontabschnitt cincn Gegen angriff zu unternehmen. Dic Sowjetarmee hat dcn Bcschl cr- haltc», nicht von dcr Stelle zu Weichen, sondern da, wo sie kämpft, zn fallen oder zn siegen." „Daily Mail" stellt unter dcr bezeichnenden Ucbcrschrist „Wenn Rtttzland fällt" ans einmal fest: „Die Deutschen sind ständig vor- marschicrt. Jetzt stehen sie iu ihrer vierte» Offensive, die an Kraft nnd Umfang alle anderen übertrifft. Deutschland setzt alles daran, dic Sowjetarmeen zn schlagen und zn vernichten. Je grötzerc Siege dic Dclltschcn im Osten erringen", so erkennt daü cnglischc Blatt, „desto näher rückt dcr Krieg an uns heran. Dic Sowjetunion ist das einzige Land in Europa, daü Deutschland noch nicht nicdcrgcworfcn hat. Gelingt cü, dic Sowjets zu be siegen, so stehen das britische Weltreich und dic USA. allein da. Wir brauchen sowohl Soldaten als Kriegsmaterial", jammert „Daily Mail", „am nötigsten ist dic Ausrüstung, da wir nns selbst und" — wie lächerlich! — «auch dic Sowjets damit ver folgen müssen." „News Ehronicle" schreibt: „Dic Stunde hat endgültig ge schlagen, in der wir »ns auf schlechte Nachrichten vorbereiteu müssen. Was wir immer tun können, das müsse» wir jetzt tu»." „Ernsteste Lage seit Dünkirchen" Bestürzung über dcn deutschen Sieg in Newhork — Rnndsunk- programm durch Soudermeldungen unterbrochen — „Prophezei ungen des OKW. in Erfüllung gegangen" In Newyvrk wird die Bestürzung über das unaufhaltsame Vordringen der deutschen Truppe» im Osten immer größer. Die Programme der Rundfunksender werden uuterbroche», um Son- dcrmelduugeu zu gebe», i» denen zwar auch Moskauer Berichte erwähnt werden, die aber ganz offenbar den deutschen Meldungen mehr Glauben bcimcsseu. Da auch die Nachrichten aus Lemdou fehr pessimistisch sind, wird iu Regieruugskreise» die Lage als autzerst eruft bezeichnet. United Pretz meldet, datz britische militärische Sachverständige dcr Meinung seien, datz dcr dcutschc Borstotz England in die ernsteste Lage seit Dünkirchen gebracht habe. Die pessimistische Stimmung, die aus den Spalten spricht, wird noch uiederdrückeuder durch die Berichte aus London. Asso ciated Pretz meldet aus der britischen Hauptstadt, datz Deutsch- zahl beimscuduugsbcrechtigier britischer Knegsgei'angener zu- rückbringcu könnte. Die deutsche Regierniig bai am gleichen Tage der amerikanischen Botschaft die Z n st i m m u u g zn cincm derartigen begrenzten Austausch in einem Mcmorandnm miigcicilt und für dessen Durchführung dcn 7. Okiobcr vor- gcschlagcn Dic Rcichsrcgicrnng Hai cbcnsalls sofort cinc cm- sprcchcndc Anzahl britischer schwcrverwnndeicr Kricgögcsan- gcucr znm Abtransport in Franlreich bcrciigcstclli. Trotz dieser über die amerikanische Botschasl in Berlin verabredeten Regelung blieb das Schiss auS und stan- dcsscn wurde durch den euglischcu Rimdsuuk die A uuullt c- r u u g des Ausmuschcs bekamstgcgcbcn. ' Sowctk der Tatbestand. Die englische Regierung Hai nunmehr durch verschic- > dcuc Vcrösscinlichungcn versucht, diesen Tatbestand zn vcr- j drehen und zu verfälschen, und u. a die Behauptung ! ausgestellt, datz dic Rcichsrcgicrung versuchi habe, cin ge- stofscncö Abkommen zn vereiteln, lind datz dic cnglischc Re gierung sich nicht in dcr Lage/Üejclien habc, dcn vereinbarten § bcgrenzicn Austausch vou ctwcw'100 Kriegsgesaugeucn vorzu- und seine Anhänger auf dem Kontinent keine Karte mehr auSzu- spiclen haben und bei Fortsetzung des verzweifelte» Spieles nur immer noch härtere Schläge eiustecken werden, denn die Initiative auf allen Gebieten bleibt bei dpp, Ljchsenmüchteu, die heute stär ker den» je sind. Mailand, 10. Oktober. Auch am Freitag stehen der Tages befehl des Führers und dic historischen Erklärungen von Reichs- prestechef Dr. Dietrich im Mittelpunkt des Interesses dcr nord- nalicuischcu Presse. Nach nur sechs Tagen, so exklärt „Popolo d'Jtalia", sind die Worte des Führers, die von Lord Halifax und dem amerikayischen Staatssekretär Hull als uninteressant bewer tet wurden, eine historische Realität geworden. „Corriere della Sera" hebt hervor: „Die Erklärungen von Dr. Dietrich stellen iu erster Linie eine» im Rahmen des antibolschewistischen nnd aistikapitalistischcn Kampfes der Achsenmächte gesehenen Politi schen uud darüber hinaus historische» Kommentar der Ereignisse > dar. Dcr Tagesbefehl des Führers bestätigt sodann die nicht nnr ! militärische Bedeutung des Feldzuges, der von größter Bedeutung für die ganze Znknuft dcr europäischen Wirtschaft ist." Es han delt sich also nm einen doppelten Sieg, nnd zwar nicht j imr, weil die Verbündeten die sowjetischen Heere besiegten, sonder» anch weil die Answirknuge» dieser sowjetische» Niederlage sowohl ans militärischem wie auf moralischem, politischem uud geistigem Gebiet von ungeheurem Interesse sind. Der heutige Sieg stellt einen Sieg Europas dar, und ebenso wie die bolschewistische Gefahr eine europäische Gefahr bildete, jo werden die Auswir kungen des Sieges ganz Europa zugute kommen. Helsinki, 10. Oktober. Die Erklärungen Dr. Dietrichs auf der Pressekonferenz bezeichnet „Hufvudstadsbladet" als sensatio nell. Die Informationen, die der deutsche Ncichsprcsscchef ge geben habe, haben die größte» Uebcrraschungc» gebracht. Sie be deuteten nichts weniger, als daß dcr Feldzug im Osten mit dem Siege Deutschlands feinem Ende zngchc. Anch für Finnland, so heißt es, würde» die deutschen Erfolge zweifellos eine Erleichte rung der Lage mit sich bringen. Sämtliche finnische» Blätter bringe» ans de» ersten Seiten zahlreiche Bilder deS Führers und seiner Generäle. Budapest, 10. Oktober. Dic Erklärung Dr. Dietrichs, daß die Entscheidung im Oste» militärisch endgültig gefalle» uud Sowjet rußlaud militärisch erledigt sei, hat iu der ungarischen Ovfflmt- lichkeit tiefe» Eindruck hinterlassen. Daü Regierungsblatt „Ud Magharsag" stellt iu der Ueberschrift fest, daß der britische Traum vom Zweifrontenkrieg ei» sür allemal ausgeträumt sei. Der rechtsradikale „Magharsag" bringt Nebcrschrizten Ivie „Der An fang vom Ende" und „Ueberwältigende Zahlen". Düs Regie rungsblatt „Fügaetlenseg" stellt auf seiner Titelseite aus dem Tagesbefehl des Führers den Satz heraus, datz die letzte große Bernichtnngsschlacht Adolf Hitlers auch England selbst vernich- tciid treffen werde. Leichte deutsche Sccstrcilkräste brachte» cinc grötzerc Anzahl von Fischerboote» auf. denen Neste der Bolschewisten von den baltischen Inseln zu entkommen suchten. Einige Fahrzeuge ge langten in dcr Nacht bis zur Küste. Bei ihrer Landung wurden die Bolschewisten durch Küstenwachen der deutschen Kriegs marine angegriffen und gcsangcngcnomincn. Die Gesamtzahl der auf See und an Land gemachten Gefangenen betragt 725 Mann. ————. . a. Grohe Brände in Haifa Jtalicnischcr Boinberangrisf auf dic Pctrolciimbchüllcr nnd Raffinerien. ", OdM. Nom, 9. Oktober. — Dcr italienische Wehrmacht- bcrichl vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Daü Hauptquartier dcr Wehrmacht gibt bekannt: Grössere italienische Bomberverbände griffen gestern nacht die Rnssinc- ricn nnd PclrolcnmbchäUcr von Haifa an. Trotz heftiger Abwehr dcö Feindcö gelang cü unscrcn Flugzcngc», dic Zicke zu treffen, in denen sich Brände grössten Anömasscü entwickel ten. Alle unsere Flugzcugc lctzrlcu an Ihre Stützpunkte zurück, einige mit Trcfscrn von dcr scindlichcn Flak. In dcr gleichen Nacht führte dcr Feind cincn Einflug aus cluigc Ortschaften dcr Östliche Siziliens durch. Bomben- nnd Mnjchincngcwchrnngrifsc verursachten weder Opfer noch Schaden. Tie Abwehr von SyrakuS schoß ein Flngzcng ab, daü in dcr Nähe dcr Küste inö Meer stürzte. Dic gesamte Besatzung ivurdc gcfnnsirngcnvmmcn. In Nordasrika Ansklärnngölätigkcit an der Front von Tobruk. Feindliche Einheiten wurden abgcwicscn und liessen Gc- sangcnc in unseren Händen. An dcr Front von Solliim schossen deutsche Jäger zwei feindliche Flugzeuge ab. Andere dcutschc Flug,zeuge griffen vorgeschobene feindliche Flugplätze an, trafen Vvrrntölagcr und zerstörten cin Flugzeug nm Bvdcu. Ein Luftangriff auf Tripolis hatte lediglich leichte Male- rialschädcn znr Folge. In Ostafrikn griff eine starke auS nationalen und kolo- nlalcn Truppen bestehende Kolonne dcr Stellung von llnlag, nordöstlich von Gondnr, unter dem Befehl dcö Oberstlcistnnntö Earmclv Liuzzv, dcn Sitz des englischen Kom mandos, dic wichtige Stellung von Ambn ChiorghiH im kräftigen Vorstoss an. Nack» tteberwindnug jedes Widcrstnndce wurde dcr Fciud in dic Flucht gcschtagcn und ihm bcträcht lichc Verluste beigcbrncht. Wiederholte Gegenangriffe des Feindes wurden zurückgcschlngen. Unsere Truppen ließen dcn Sils dcö scindlichcn Kommandos in Flammen anfgchen und zerstörten cin MnnitioiiSlngcr sowie dic Nadivstation; st, kehrten mit Gefangenen nnd erbeuteten Waffen und Material an ihren Ansgttngsstützpnnkt zurück. Alic beteiligten Einheiten und besonders das 25. Koloninlbnlnillon zeichneten sich durch Entschlossenheit nnd Tapferkeit ans. Am Nachmittag des 7. Oktober beschoß eines unserer Flug zeuge, daö sich auf cincm Aufklärungöflun entlang der Straß, von Debra Tabor befand, feindliche Kraftfahrzeuge mit Ma- schincngewchrfcucr und steckte sic in Brand.