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Heimatzeitung für Sie Bad Schandau, Donnerstag den 9. Oktober 1941 Nr. 237 85. Jahrgang 8egWn°«knl8elMW^ KmlM8dMI aeuMrern SN M8 1 genommen; Zum Hurchbruch der mittleren Svwjctsront. Eiftncr-Dculschcr Matern Verlag <M). Weitere große ümsasilWSschlach! in der r r -er Raum von 1 mm höhe un- 4ü mm Breite Preisliste Nr. 7. Erfüllungsort Bad Schan-au Gekhästozeit werktags 8—tS und 14—19 Uhr. N »e r. g i Ole Sächsische Elb-eltung ml» Nönigsteiner Zlnzeiger enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Lanürato zu Pirna, -er Bürgermeister von Ba- Schan-au un- Rathmannsdorf, -er Finanzämter SebnlN und Pirna. Verlag un- yauptschristleitung: Ba- Schan-au, Jaukenstrabe 154 (Fernruf 22). Geschästostelle un- Schristleitung sür Nönigstein: Sro-e Amtogaste 57 0 (Fernruf Amt Nönigsteln 58S). Anzeigenpreise: kostet 7 .'/k//, lm Cextteil 1 mm hche un- yo rnm Breite 22,5 .'^V- Annahmeschlub für Anzeigen Y Ubr, für Zamilienanzeigen 10 Uhr. Tageblatt für das Elbgebirge NM Olc SLckMe Slbzillung mtt könlgstilnrr AnzUgkr crNrlnl Ikden Werk!»» nachmltlogo. Gkzugoprela monatlich frei haua durch Auoirager !,SS Ät«, fiir Seibslabhoier monaliich I,t5 durch die Post monatlich r zuzüglich veflellgeld. Einzelnummrr 10 Si>/. Nichterscheinen ein,einer Nummer» infolge chöherer Sewall, Letrlcbdstörung usw. rechlferllat feinen Anspruch auf Nückzulilung deo Aeiugopreifco und Erfüllung von AnzeigenauftrSgen. ZUr NitEgab, unverlangter Lellräge übernehmen wlr kein« Lewühr. «klnfendungen ohne Nüchgorto werden nlcht zurückgefandt. poftfcheckkonto: Amt Oreoden Girokonto: Stadtbank Lad Schandau zgir. volkobank vad Schandau sro. fimtsgcrichtsbezirke Sa- Schanöau un- Königstein (Elbe) Staatssekretär Dr. Syrup 6» Jahre alt. Am S. Oktober 1941 vollendet der Staatssekretär im Rcichsarbeitsministerium Dr. Snrup sein 69 Lebensjahr. Anölöndischc Dichter In Deutschland. Die Dcutschlandrcise auslänvischcr Dichter und Schriftsteller nahm dieser Taue in Bonn ihren Anfang. Die Teilnehmer wurden anlählich eines vom Oberbürgermeister ver Stadt Bonn veranstalteten Emp- fangcs von Ministcriald>rigcnt Jäger im Auftrag von Reichs« Minister Dr. Goebbels begrübt. NcgicruiigSunibildnng in Belgrad vollzogen. Die Ne- gicruiig des Generalobersten Milan Ncditsch wurde im Ein verständnis mit dem Militärbcschlöhaber Serbiens umge- bildet. Berschicdenc Minisicricn wurden vereinigt. Die ser« ; bische Negierung mit dem Generalobersten Milan Ncditsch als . Ministerpräsidenten an der Spitze besteht nunmehr ans zehn / Fachministern. . rosbn Der Kampfplatz nördlich dcS Asowschen Meeres. Eibner-Deutscher Maternverlag (M). Starke Verbände dcutschcr Kaiiipfslugzcugc unterstiitzten am 8. Oktober mit grobem Erfolg die Kämpfe des deutschen Heeres an der Nordkiiste des Asowschen Meeres. Sie versenkten Schiffe im Sccgcbict von Mariupol und im Hafen Berdjansk und griffe» die auf Nostow zurückwcichendcn Bolschewisten an. Zwei britische Generäle und ein Oberst bei Flugzeugunglück getötet. Wie Reuter meldet, wurden Generalmajor Pope, Bri- gadegeueral R ussell und Oberst U u w i u bei einem Flugzeug« Unglück im mittleren Orient am 5,. Oktober getötet. Oer Durchstoß nach Berdjansk geführt. Von starken Panzerkrästen im Nücke» angegriffen, haben nunmehr auch im Raume u m Brjansk drei feindliche Ar meen ihre Vernichtung zu erwarten. Zusammen mit den bei Wjasma eingeschlossencn Verbänden hat hier der Marschall Timoschenko die letzten voll kampfkräftigen Armeen der sowjeti schen Gcsamtfront geopfert. Das Trugbild fortgesetzter Angriffs- crfolge, die von der lügenhaften Propaganda des Gegners gerade diesen Armeen seit Wochen zugcschricben waren, ist damit end gültig zerrissen. Erneute Versuche des Feindes, die Einschlicftungsfront west lich Leningrads mit Panzcrunterstützung zu durchbrechen, scheiter ten unter schweren Verlusten sür den Gegner. Zahlreiche sowje tische Panzer wurde» dabei vernichtet. Die Luftwaffe unterstützte an der gesamten Ostfront mit star ken Kräften die Operationen des Heeres. Erfolgreiche Angriffe richtete» sich gegen seindliche Truppemmsammlungen, Artillerie stellungen, Verbindungslinien und Eisenbahnanlagen. Das Rü stungswerk südostwärts Charkow wurde erneut bombardiert. In der letzten Nacht griffen Kampfflugzeuge kriegswichtige Anlagen in Leningrad a». oder ausgcränchcrl. Angcscmgen vom hohen Norden, wo unsere so überaus lopferen finnischen Verbündeten zum zweiten Mal ihr Heldentum bezeugen, bis zur Krim sicht Ihr heute im Verein mit slowakischen, ungarischen, ita lienischen und rumänischen Divisionen rund 1999 Kilo meter lies in Feindesland. Spanische, kroatische und belgische Verbände schlichen sich nimmchr an, andere werden folgen. Tenn dieser Kampf wird — vielleicht zum ersten Mal — von allen Nationen Europas als eine gemeinsame Ak tion zur Rettung des wertvollsten Knltnrkon- tincntö angesehen. Gewaltig ist aber auch die Arbeit, die hinter Eurer gigan tischen Front geleistet wurde. Fast 299» Brücken von über 12 Meter Länge sind ge baut worden; 495 Eiscnbahnbrückcn wurden hcrgcstcllt; 25 599 Kilometer Eisenbahnen sind wieder in Betrieb Das Verminen der Gewässer um die britische Insel wurde in den letzten Wochen Planmähig fortgesetzt. In Nordafrika bekämpften deutsche Sturzkampfflugzeuge bei Tobruk mit guter Wirkung eine britische Battericstcllnng und Verladungen des Gegners. Deutsche Kampfflugzeuge bombardier ten in der Nacht zum 8. Oktober britische Flugplätze bei Marsa Matruk und Fuka. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ei». Im Kanipf gegen die britische Luftwaffe wurden in der Zeit von« 1. bis 7. Oktober bei nur drei eigenen Verlusten 35 feind liche Flugzeuge vernichtet. A <86MI L '-1 „°/rW ja, über 15 999 Kilometer B ahne n sind bereits ans die all gemeine europäische Spurweite umgcuagclt. An Tausenden von Kilometern Strafte» wird gearbeitet. Mroftc Gebiete sind scho» i« die zivile Verwaltung übernommen. Dort wird das Leben schnellstens wieder nach ver nünftigen Gesetzen in Gang gebracht. Ungeheure Lager an Ver pflegung, Treibstoff und Munition aber liegen bereit! Dieses größte Ergebnis eines Kampfes wurde dabei erreicht mit Opfern, deren Zahl — bei aller Schwere sür die einzel nen Kameraden und ihre Angehörigen — im gesamten noch nicht 5 v. H. derjenigen des Weltkrieges beträgt. Was Ihr, meine Kameraden, und was die mit uns Verbünde ten tapferen Soldaten an Leistungen, an Tapferkeit, an Helden tum, an Entbehrungen und Anstrengungen in diesen kaum drei einhalb Monaten hinter Euch haben, weift keiner besser als der jenige, der einst selbst als Soldat im vergangenen Krieg seine Pflicht erfüllte. Und nun in diesen dreieinhalb Monaten, meine Soldaten, ist min aber endlich die Voraussetzung geschaffen wor den zn dem letzten gewaltigen Hieb, der »och vor dem Eilibrilch des Winters diesen Gegner zerschmettern soll. Alle Vorbereitungen sind — soweit sie Menschen meistern können — nnnmchr fertig. Planmäftig ist dicscsmal Schritt um Schritt vorbereitet worden, um den Gegner in jene Lage zu bringen, in der wir ihm jetzt den tödlichen Stoft versetzen können. Heute ist nun der Beginn der letzten groften Entscheidungsschlacht dieses Jahres. Sie wird diesen Feind und damit auch den Anstifter des gan zen Krieges, England selbst, vernichtend treffen. Denn indem wir diesen Gegner zerschlagen, beseitigen wir auch den letzten Bundesgenossen Englands auf dem Kontinent. Vom Deut schen Reich aber »nd von ganz Europa nehmen wir damit eine Gefahr hinweg, wie sie seit den Zeiten der Hunnen nnd später der Mongolenstämmc entsetzlicher nicht mehr über dem Kontinent schwebte. Das deutsche Volk wird deshalb in den kommenden wenigen Wochen noch mehr bei Euch sein als bisher. Was Ihr und die mit nns Verbündeten Soldaten geleistet habt, verpslichtet schon jetzt alle z» tiefster Dankbarkeit. Mit angchaltencm Atem und Segenswünschen aber begleitet Euch in den nächsten schweren Tagen die ganze deutsche Heimat. Dem, Ihr schenkt ihr mit Gottes Hilfe nicht nur den Sieg, sondern da mit anch die wichtigste Voraussetzung für den Frieden! Führerhauptqnarticr, den 2. Oktober 1941. A d ol f H i t l e r, Führer nnd Oberster Befehlshaber der Wehrmacht. Mite der Ostfront Aus dem F ii h r c r h a u p t q u a r t ie r, 9. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie gestern durch Sondermclduug bckanntgegcben, ist eine durch italienische, ungarische und slowakische Truppen verstärkte deutsche Panzerarmee aus dem Raume ostwärts Dujcpropetrowsk zum Asowschen Meer vorgcstoften und hat der bei Melitopol geschlagenen 9. sowzctischcn Armee den Rückzug verlegt. Gleichzeitig haben deutsche und rumänische Verbände die Verfolgung von Weste» her fortgesetzt. Dabei ist es einem schnel len Verband der Waffen-^ gelungen, entlang der Küste des Asowschen Meeres nach Berdjansk durchznstoftcn und den von Norden kommenden Panzerkrästen die Hand zu reichen. Von allen Seiten eng umschlossen, stehen hier sechs bis sieben feindliche Di visionen unmittelbar vor ihrer Vernichtung. Den schwachen Re sten des geschlagenen Gegners, die auf Rostow abzuziehen ver suchen, ist der Verband der Waffen-^ bereits bis Marin pul nachgestotzen. In der Mitte dcr Ostfront haben — wie ebenfalls durch Sondermeldung bckanntgegebcn — die tiefen Durchbruchsopera- tionei! zu einer weiteren groften U in f a s s« n g s s ch l a ch t Berlin, 9. Oktober. In der Nacht vom 1. znm 2. Oktober wurde folgender Aufruf des Führers und Obersten Be fehlshabers der Wehrmacht an die Soldaten der Ostfront verlesen: Soldaten der Ostfront! Erfüllt von tiefster Sorge für das Dasein und die Zukunft unseres Volkes habe ich mich am 22. Juni cnischlossen, den Ap pell an Euch zu richten, dem drohenden Angriff eines Gegners noch in letzter Stunde zuvorzukomnicn. Es war die Absicht der Machthaber des Kremls — wir wir cö heute wissen — nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa zu vernichten. Zwei Erkenntnisse, Kameraden, werdet Ihr unterdes gewon nen haben: 1. Dieser Gegner hatte sich für seinen Angriff militärisch in einem so enormen Auömaftc gerüstet, daft auch die stärksten Bc- fiirchtnngcn noch übertroffen worden sind. 2. Gnade Gott unserem Volke und der ganzen europäischen Welt, wenn dieser barbarische Feind seine Zchntauscnde an Pan zern vor uns in Bewegung hätte setzen können. Ganz Europa wäre verloren gewesen. Denn dieser Feind besteht nicht aus Soldaten, sondern zum groften Teil nur aus Bestien. Nun, meine Kanicraden, habt Ihr selbst mit eigenen Angen das „Paradies der Arbeiter nnd der Bauern" per sönlich kenncngclcrnt. In einem Lande, das durch seine Weite nnd Fruchibarkcit die ganze Welt ernähren könnte, herrscht eine Armut, wie sie für nns Deutsche unvorstellbar ist. Dies ist das Ergebnis einer nnnmchr bald 25jährigcn jüdischen Herrschaft, die als Bolschewismus im tiefsten Grund nur der ailergcincinstcn Form des Kapitalismus gleicht. Die Träger dieses Systems sind aber anch in beiden Fällen die gleichen: Inden und nur Juden. Soldaten! Als ich Euch am 22. Juni gerufen habe, um die furchtbar drohende Gefahr von unscrcr Heimat abzuwenden, seid Ihr der gröfttcn militärischen Macht aller Zeiten eni- gcgcngctrctcn. In aber knapp drei Monaten ist eS, dank Eurer Tapferkeit, meine Kanicraden, gelungen, diesem Gegner eine Pan zerbrigade nach der anderen zu zerschlagen, zahllose Divisionen auözulöschcn, ungezählte Gefangene zu machen, endlose Räume zu besetzen, — nicht leere, sondern jene Räume, von denen dieser Gegner lebt und aus denen seine gigantische Kriegsindustrie mit Rohstoffen aller Art versorgt wird. In wenigen Wochen werden seine drei ausschlaggebendsten Jndustricbczirke restlos in Eurer Hand sein! Eure Namen, Soldaten der deutschen Wehrmacht, und die Na men unserer tapferen Verbündeten, die Namen Eurer Divisionen, Regimenter, Eurer Schiffe nnd Lnstgcschwadcr werden sür alle Zeilen verbunden sein mit den gewaltigsten Siegen der Weltgeschichte. Neber 2 499 999 Gefangene habt Ihr gemacht; über 17 599 Panzer und über 21699 Geschütze vernichtet oder erbeutet; 14 299 Flugzeuge wurden abgcschosscn oder am Boden zerstört. Die Welt hat ähnliches bisher noch nie ge sehen! Das Gebiet, das die deutschen und die mit uns Verbündeten Truppen heute besetzt halten, ist mehr als doppelt so groft wie das Deutsche Reich vom Jahre 1933, mehr als viermal so groß ' wie das englische Mutterland. Seit dem 22. Juni sind die stärksten Stcllnngssystemc durch- s krochen worden, gewaltige Ströme wurden überschritten, nnzäh- ! ligc Orte erstürmt, Fcstungs- nnd Bunkcranlagcn zertrümmert g .ckeE 1 ächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger