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Sächsische Elbzeitung : 01.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194110017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19411001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19411001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-10
- Tag 1941-10-01
-
Monat
1941-10
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 01.10.1941
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Bajonettkämpfe beweisen deutsche Ltebertegenheit Die letzte Zn>cl im Ladoga-See besetzt Im Norden eroberten die sinnischc n Verbündeten mch- rcrc von den Sowjets hartnäckig verteidigte Ortschastcn. Im Abschnitt einer sinnischcn Division wnrdcn 50» gcsallenc So tviclsoldatcn gezahlt. Jin Ladoga-Scc ist die letzte Insel, die noch in bolschewistischer Hand war, von sinnischcn Truppen besetzt worden. Die finnische Lnsttvasse ha« am 28. September zehn und am 29. September weitere acht Sowjctslngzcnge ab geschossen. Jin Südabschnitt der Ostsront fliehen deutsche Trup- pcu übcrraschend aus einen noch von den Sowjets vcnutzwn Bahnhos vor. erbentctcn einen fahrenden Güter,zug und nah men feuernde sowjetische Batterien in kühnem HandslrciiL Da bei wurden 16 Geschütze, unter denen sich vier Lauarohrgcschützc befinden, erbeutet. Bei der Abwehr sowjetischer Gcgenangrifsc kam cs im Südabschnitt zu hcsligcu BajvucUkämpscu, die klar die kämpferische Uebcrlcgcuheit des deutschen Soldaten bewie sen. Im Kampsabschnitt eines einzigen InsanlcricbatatllonS verloren die Sowjets 100 Tote und 2M Gesangcnc. Im Ab schnitt einer Division wurden am 29. September mehrere So- wjctpauzcrlampswagcn von 30 nnd -11 Tonnen Gewicht ver nichtet. Rumäuiichc Jäger schossen ohne eigene Bcrlnhe vier Sowjctjügcr ab. Eine Division der Wassen--- vernichtete in den Tagen vom 24. biS 2!>. September 51 sowjetische Pauzcrkampswagcn. Ein ---Stnrmmann schob dabei am 2.4. September mit einem Panzcrabwchrgcschütz allein >3 Panzer ab. Besonders erfolg reich war weiter eine Flakabtcilnng, die bisher im Osten > -10 sowjetische Flugzeuge abgcschosscil hat. o .Leipzig' und.Emden' bellhoffen Sowielstellungen Einheiten der deutschen Kriegsmarine griffen wiederholt in den letzten Tagen mit großem Erfolg Landziclc im nörd lichen Abschnitt der Ostsront an. Dabei beschossen die deutschen Kreuzer „Leipzig" uud „Emden" sowjetische Feld- und Artilleriestellungen mit wirksamem Feuer. Hwei Svwjctrcgimcntcr vvn den Finncn nbgcschtiittcu ! Aus einem finnischen FrontbcAcht geht hervor, daß ! nach zweiwöchigen heftigen Kämpfen zwei sowjetische Regimen- § ter ans dein Wege nach Pctroskoi von ihren rückwärtige» Per- > bindnngen abacschnitten nnd vollständig geschlagen wurden, s Bei den verschiedenen EinschltcsnmgSkämpscn verlor der Feind ! etwa 1500 Gefallene, etwa 1000 Mann an Gefangenen - oder Verwundeten. 33 Züge bei Markow vernichtet Unsere Erfolge der Luftwaffe iin Südabschnitt Im Südabschnitt der Ostfront griffen am 29. Sep tcmbcr wieder starke Kräfte der deutschen Luftwaffe in den Erdkampf ein. Eisenbahnlinien um Charkow wurden in grosser Ausdehnung zerstör«. Dabei wnrdcn 3 3 TrnnS- pori- und V c r s o r g n u g ö z ü g c vcrmchtcl »dcr schwer beschädig«. Im gleichen Abschnitt wnrdcn in Lustkämpscn 12 So- w j c t f > u g z c u g c nm Montag abgrschvsscn und ivcilcrc 6 Flugzeuge bei Angrisscn ans Flngplntic nm Vodcn zerstört Besonders crsolgrcich war ein AngrissSslng von -1 dem- schcn Kampsslugzcugcu. bei dem nicht weniger als 5 mit Kriegsmaterial vollbcladcnc sowjetische Züge durch wohlgcziclte Bomben zum Emglciscu gebracht und vernichtet wurden Auch im mittleren und nördlichen Kampsabschnitt setzten deutsche Luslsircitlräjie ihre Augrisse aus Bahnlinien nnd Straften dcr Bolschewisten mit gmcn Ersolgcn sorl. 'An dere FIngzcngc bctvarscn SchisfSziclc ans dem Ladogasee mit Bomben. In der Aach! znm 30. September wiederholten kleinere Verbände deutscher Kampsslugzcnge ihre Angrisfc alti Moskau uud Leningrad. In beiden Städten wnrdcn Vcrsorgnngsanlagcn nnd wchrwirtschastlichc Ziclc von Bomben getroffen. Soumt-Kommissare sind Bestien Grausamkeiten an Zivilbevölkerung in Ostlnrckicn. Bei ihren Rückzügen in OstkarcUcn haben die Sowicw. wo es möglich war, die Zivilbevölkerung mit sich in die Wäl der geschleppt. Wie ein Berichterstatter beobachten konnte, hallen die Bolschewiken «cdoch sckicn Gclcgcnhctl. die Zivil bevölkerung aus dem Kampsbcrcich abzulrausporiicrcu. so daft die verschleppten Bewohner dcr Dörfer häufig mit den Soldaten tn den Wäldern Hausen mufticu. In solchen Fällen kam cs mehrfach vor. daft im Lause dcr Operationen auch die Zivilbevölkerung m eine Etukcsscluug geriet uud dabei das Schicksal der Soldaten teilte. In einem besonders krassen Fall hauen sich die Ein wohner eines kleinen Dorscs beim Angriss dcr sinnischcn Ab- icilung an cincn geschützten Ori begeben. Beim Rückzug dcr Sowjets erschien dort plötzlich ein P o l i i r n k und s ch o ft die aus einen engen Raum z u s a m in e u g c d r ä n g i c u Menschen mit unglaublicher Roheit kurzerhand nie der. Nur ein einziger Uebcrlcbcndcr. ein 214 Jahre alter Junge, entkam diesem Blutbad Das Kind liegt jetzt mti einem Beiuschuft in einem finnischen Feldlazarett. Schlachtschiff „Nelson" getroffen / Bei dcr crsolgrcichcn Aktion italienischer Torpedoflug zeuge gegen cincn britischen Flvtlcnvcrband im Mittelmeer wnrdc, wie aus dcr Sondcrmeldnng des Hanvtgnar«irret der italienischen Wehrmacht hcrvvrgchh n. a. auch ein Schlnchlschiss durch einen Torpedo gclrosfcn. Wie Renier nnnmchr anü amt licher O-ncllc zngib«, hnndclt cö sich dabei nm daö Schlachtschiff „Nelson", das mit einer Wasserverdrängung von fast RI 000 Tonnen nnd einer Besatzung von 1320 Mann zu den mäch tigsten Kriegsschiffen dcr englischen Flotte gehört. Die andere» schwere» Verluste der Mittelmcerslotlc — die Verseuluug von zwei Schweren uud einem Leichten Kreuzer, die Beschädigung von sieben weiteren Kriegsschiffen und den Verlust von vier Haudclsschissen — werden dcr britischen Oes- scntlichkcit bezeichnenderweise bisher, wie üblich, vollkommen verschwiegen. rtr Triumph der italienischen Torpedoflugzeugwaffe LV Der siolze Erfolg dcr italicnischen Torpcdosliegcr im Mit- telinecr, errungen über die britische Flotte, hat auch im deut schen Volke Begeisterung und Genugtuung hervorgeruseu. Die Versenkung von drei britischen Kreuzern nnd die Torpedierung von neun anderen Kriegsschiffen, unter denen sich dcr Schlacht- loloft „Nelson" befindet, beweis!, daft Italiens neue AngrissS- wassc groftc Fortschritte gemacht hat. Zugleich kündet dieser Ersolg anss eindrucksvollste vou dein Kampfgeist, der die ita lienische Wehrmacht beseelt. Die Erfolge sind um so gröftcr. da sic gcgeu cineu zahlcumäftig überlegenen Geg ner errungen worden sind, dürste» doch de» Brite» aus dem Flugzeugträger etwa 60 bis 70 schnelle Maschinen für de» Ein satz gegen den italicnischen Angriss zur Verfügung gestanden habe». Mit Recht berichtet die italienische Presse in gröftler Ausmachung über dc» Sieg im Mittelmeer. Dabei verweist „Popolo di Roma" ans die prophetischen Worte des Lords Rothermerc vom 17. Februar >936, mit denen er den damaligen AMchcrpräsidenle» aus die der britische» Flotte bet clncm lrieg im Mittelmeer drohende» Gefahre» aufmerksam gemacht mttc. „Mcssaggero" hebt hervor, daft die Angriffswellen der talienischen Torpedoflugzeuge, obwohl sie durch die Ungunst >er Witterung ernstlich behindert worden seien, die feindliche zäger- und Flakabwchr glatt durchstoßen hätte». „Popolo LJtalia" zieht aus dc» schweren Schlägen, die italienische Tor- 'edoflugzeuge dcr britischen MUtclmccrflotte zugcfttgt haben, -cn Schilift, daft die englische Kriegsmarine im Mittelmeer eglichc Bewegungsfreiheit verloren hat. Ausgehend von den ilampsparolcn des Führers nnd des Duce, den Krieg bis zum sollen Sieg sorlznsctzcu, weisen die römischen Blätter übcrein- timmcnd daraus hin, daft, wenn der Weg auch »och lang ist, so doch die Helden der Achse im Eilschritt voraurückcn. EnglWe Lügen zur Mittelmeer-Schlappe Der harte Schlag, den die italienische Luftwaffe der briti- iLcu Kriegsmarine am 27. September bereitet hat. gab den ucngländcrn keine Möglichkeit, ihn zu verschweigen. Aber sie habe» den Versuch uuternommcn, diese empfindliche Schlappe im Mittelmeer, die sic drei Kreuzer gekostet hat, so harmlos wie möglich darzustellen. Sie erklärten nämlich mit einer benei denswerten Dreistigkeit, ein britischer Gclcitzug habe be: oer Durchquerung des Milclmecrs trotz schwerer italienischer.V.ukt- angrisfc nur'ein Schiff verloren. Mehr geben sie nicht zu. Nur ist sie britische Admiralität so unvorsichtig, in ihrem am Nach mittag des 29. September bekam,tgegebencm Bericht gleich im Anfang zu betonten, dass das Ziel der Operationen der briti schen Kriegsmarine im Mittelmeer die Sicherung eines Geleit- zuges war. Dieses Ziel ist icdoch, wie die Tatsachen lehren, nicht erreicht worden. Wenn allein drei Kreuzer versenkt sowie ein Schlachtschiff und acht weitere Einhencn beschädigt worden sind, so kann der kühnste Bericht nicht behaupten, das; die Sicherung des Geleitzugcs geglückt fei. Uedrigeus muss schon am 27. September irgendjemand in London eine Ahnung von den unerfreulichen Vorgängen im Mittelmeer gehabt haben, denn der Londoner Nachrichtendienst neu an jenem Tage die resignierende Bemerkung durchschlüpf'n, daft sich die Briieu „mii der Tatsache abfinden müssten, daft viele der Transporter dcr Achsenmächte unbehelligt nach Nordafrika durchgckommen sind". Aber vollkommen dancbcngeschosscn har jene britische Meldung vom 28. September, die da behauptet, die Luftwaffe der Achsenmächte sei anderweitig so stark beschäs- tgit, daft sie keine Angrisfc auf britische Geleitzügc im Mittel meer geflogen habe. Hier hat London einen ganzen Tag, aller dings einen recht schwarzen Tag. regelrecht verschlafen. Ern ipoles Elngejtündms Die britische Admiralität gab die Namen von 217 Opfer» bekannt, die bei dcr Versenkung des Kreuzers „Ftji" durch Sturzkampfflugzeuge bei der Kreta-Unternehmung um- lamcn Wieder 23 Engländer abgelchchen Churchills Non-Stop-Offensive blutig gescheitert. Von Kriegsberichter Oskar-Pc «er Brandi. PK. Am 29. 9. wnmmcne dic schwere Flak und dann hör ten wir das Klack-Klack dcr 2-Zcniimcier-Gcschlitzc. Schon dic ersten Schüsse krepierten dicht nnicr dem anslicgendcn englischen Bomberverband, dcr von zahlreichen Jägern begleitet war. Ip Sclundenschucllc war dcr Start der deutschen Messerschmitt- Jäger erfolgt. Wieder Kampf über der Kan al lüste, nachdem die Engländer sich in den letzten Tagen überhaupt nicht hatten sehen lassen. Aufregende Lus«kämpse konnten ivir bc- obachicn. Schon im ersten Anslug wurde der cmslicgcudc eng lische Verband zersprengt. Die ersten Rauchfahnen - senkrecht stürzen die ersten englischen Maschine» von deutschen Jägern gelrosscn in die Tiefe. Trotz einer wUc» Kurbele! vcrmochicu sich dic Engländer auch »ich« dem gutticgcndcn Flalscucr zu entziehen. Hier gab es gleich drei Volltreffer, dic die M aschi - neu a u s e i u a u d c r f e tz l e u nnd ans den Boden gehen licftcu. An einer Hascnmolc schlug ein englisches Flngzeug ans das Wasser ans. Der Pilol, ein 17jähriger Kanadier, hatte sich retten können. Mit einem Boot wurde er aus dem Wasser geholt uud an Land gebracht. 2 3 Abschüsse zählten Jäger. Flak nnd Kriegsmarine an diesem für sic erfolgreichen Nach mittag. Wer die Strecke am Kanal eullangsährt, dic bespickt ist mit Flakgeschützen aller Kaliber, dcr sieht ans Feldern nnd Wegen die kläglichen Ucberrcstc der bei Ansbruch des deutsch- sowjetischen Krieges mit soviel Pathos gestarteten englischen Offensive. In diesen Tagen und Wochen gab cs ein großes Reine machen. Dic von Ehnrchikl durch „seine Offensive" ernem ge stellte Frage nach dem besseren Material, dcr höheren Leistung nnd den geschulteren Fliegern entschied eindeutig gegen ihn. Wieder Hilföviilker cingcspannt. Die Feststellung der Nattoualttä« der gcsangcngcnommencn feindlichen Flieger, die durch Abspruug ihr Leben retten konn ten, ergab außerordentlich inieresfanic Einblicke in die Durch führung dieser sogenannten Offensive. Auch zn diesem Unter nehmen hatte man Hilfsvöllcr cinspanneu müssen, die diesen aussichtslosen Versuch des Mister Ehurchilt mii dem Leben oder dcr Gesaugenschafi bezahlten. Ein guter Prozentsatz dcr Besatzungen der englischen Iagdmaschinc» wie Bomber rekru tierte sich ans den R c st e n der ans den Kriegsschauplätzen des Balkan zerschlagenen und dann ans Umwegen ans dic Insel gekommenen serbischen und griechischen Luftwaffe, weiter aus Kanadiern und Neuseeländern. Sind die Verlnslc dcr restlos gescheiterten Non-Stop-Osfen- sive an Iagdmnschincn wie Bombern schon sehr hoch, so ist ein empfindliches Kapitel noch die curßervrdcntlich hohe Ein buße an.dem in England so rare» geschulten fliegen den Personal. Und auch hohe und höchste Flnggcldcr vermögen das Wissen, Können, die Schulung und das sol datische Draufgängertum unserer Flieger nicht im cnlfcrmcsten wcttzumachcn. So ist dic Kritik, die Ehurchilt jetzt von seiner eigenen Presse wie auch vom englischen Nachrichtendienst zttteil wird für den .VRödcu Versuch, die Deutschen am Kanal wenig stens in der Lust schlagen zn können", eine sehr bittere Pille, aber wohl kaum eine heilsame Lehre. Die Kriegsberichte von den aktuellen Geschehnisse» a» der Kaualküstc während der letzte» Woche» n»d Monate haben die deutsche Bevölkerung wissen lassen, daß hier bei Ta'gc,für dic Engländer kein Dnrchkommen ist. Der eiserne, nm die Insel gelegte Ning, verkörpert durch die deutschen Jagdgeschwader nnd Flakartilleristen, ist nicht zu durchbrechen. Dic großsprecherische Hilse, die Ehurchill dem Genossen Stalin durch Tages-Bombenangriffe ans deutsche Wohnviertel zntcil werden lassen wollte, ist durch dic Wacht am Kanal blutig zum Scheitern gekommen. Die Frage.nach der Luftherrschaft am und über dem Kanal ist eindeutiger denn je geklärt worden. Churchills Niederlage am Kanal ist eine voll ständige! Anerkennung der Wahrheit - Eingeständnis der Niederlage In einer Abrechnung mit der feindlichen Publizistik Hai Reichspressechcs Dr. Dietrich herauSgcstellt. daft die angelsäch sische Agitation Tag sür Tag am Pranger steht, weil alle ihre Lügen durch die Tatsache» cittlarvt werde». Trotzdem setzt dcr Feind diese Kampagne fort, weit jede Anerkennung dcr Wahrheit angesichts seiner verzweifelten Lage zugleich ein Eingcstäudniö dcr völligen Niederlage sein würde. Dic Ari, in dcr dic britischcn Agiiatorcn die Hoff nung des von den Kriegsverbrechern bcirogcncn Volles wie der anstachcln wollen, ist geradezu erbärmlich. So will jetzt ein Londoner ?>la« cincn gewissen Trost darin gesunden haben, daft der l 0 0. Tag des Krieges im Osten „nur örtliche Erfolge", aber „keine Entscheidungen" gebracht habe. Dieser 100. Tag des Krieges gegen dic Sowjets war « der 29. September, also jener Tag, an dem drei Sowjcl- divisioncn von dcittschcn und italienischen Truppen vernichtet worden sind,' an dem 13 000 Gefangene gemach« nnd 69 Ge schütze cingcbrach« wnrdcn, an dem unsere Lnsttvasse die Rüstnngswcrlc nnd dic Kricgsschissc dcr Sowjets bombardiert und cincn Gclcitzug, dcr vou Gibraltar nach England nntcr- Wegs war, vernichtet Hal. Was uns bcirisst, sind wir mit Ersolgcn dieser Art als B > l a n z eines Tages durch aus zufrieden! Illusionen um den 100. Tag des Krieges im Osten Im übrigen scheint dem Londoner Blatt in seinem Jllu- sionSciscr entgangen zn sein, daß die Entscheidungen, die cs sür dcn 100. Tag des Krieges im Osten erwartet hat. bereits in den Tagen zuvor gefalle» sind. Oder ist ma» in London etwa der Ansicht, daft Ereignisse wie dic Doppclschlach« von Bialnstok und Minsk, dcr Durchbruch dculschcr Truppcu an dic Küstc des Schwarze» »»d des Asowschc» Meeres, der lriumphalc Sieg von Smolensk,' die Einschlicftung Leningrads und dic Erstürmung Kiews Ereignisse „ohne Bedeutung" sind? In diesen Schlachten ist dcr Kricgsapparai dcr Sowjets in gewaltigem Maftc zerschlagen, sind den Sowjets Verluste au Mann und Malertal zngcsüg« worden, dic kein Ar- sc n a l dcr Welt wieder anSglctchcn kann! In vcm bisherigen Feldzug im Osten ist von den dcittschcn Trup- pcn ein Gebiet crobcr« worden, das weit über die Größe des deutschen Staatswesens hinausgcl». Es ist ein Ausländer, der Hearst-Körrcspcmdcm in Schanghai, von Wiegand, dcr dic Schlacht von Kiew geradezu als cincn Wendepunkt des d c n i s ch - s o w j c i i s ch c n Krieges bezeichnet, als eine dcr gröfticn Schlachtcn dcr Weltgeschichte, deren Ergeb nisse alles übcrtrcsscn, was man bisher gekannt habe. Es ist ein ausländisches Blatt „New Port Smi", daS bei dieser Gelegenheit daran erinnert, daß die sowjetische Rüstungs produktion nur noch zu einem Teil in sowjetischen Händen ist, da die hinter dem Ural stniiontcrie Industrie gar nicht in dcr Lagc ist, dcn Kricgsbcdars dcr Sowjctunion in aus- rcichcndcm Maftc zu befriedige». Aber auch dic ucucu Erfolge aus dcn Meeren, bet denen insbesondere auch unser italienischer Verbündeter tat kräftig mitgcwirkt hat, verdienen mit vollem Recht dcn Namen entscheidender Taten. Schon ist durch dic zahlreiche Versenkung vou Feindschissc» im September das günstigste Ergebnis des ersten Halbjahres wieder erreicht worden. So blicken die Völ ler, dic gegen den sowjetischen Wcltsoind in Wassen stehen, mit Stolz uud Begeisterung ans jene Soldaten, die im Osten und ans allen Meeren Weltgeschichte treiben. Es ist uns herzlich gleichgültig, ob man diese Taten in London zu wür digen weift, oder ob man sic gar leugnet oder verkleinert. Die Erfolge, dic dic Truppen DcntschlandS nnd dcr mit uns vcr- bündctcn Mächte errungen haben, sind real, nnd das bedeutet, daß sie sich entscheidend answirkc» werden. Miangriffe und Wetterlage Die britische Luftwaffe hat min nach einer längeren Pause ihre nächtliche» Einslüge wicderansgcnommcn und sich dabei neuer Verbrechen gegen die deutsche Zivilbevöl kerung schuldig gemacht, wie der OKW.-Bericht vom 30. September bckauutgibt. Bei dieser Gelegcuhcil sei erwähnt, daß Oliver Siewan glaubte, in einem Kricgskommcntar her- vorhcbcn zn müssen, dic britische Lnftwassc sei in ihren Angrisscn in der vergangenen Woche durch daö schlechte Wetter ausgehaltcu worden, „da nun einmal dic Wahl der Ziele, besonders bei Nachtangriffen, sehr vom Wetter ab- hängc". Oliver Stewart zählte sogar dic ciiizclnc» Momcnle ans, die dcr britischcn Lnstwasse in Zeiten schlechten Welters dic Arbeit erschweren, so > B. allein dic Verzögerung des Starts uiid dcr Landung im Nebel. Schon ans dem Flug hafen von Ehikago könnten bei schlechtem Wetter, wenn dic Piloten blindsticgcn müßten, nur füns Flugzeuge iu dcr Stunde landen. Im Kriegsfälle würden jedoch die Schwierigkeiten noch dadurch vergrößert, daß die Flugplätze nicht !o hell er- leuchtet seien, wie tn Friedenszcitcu. Außerdem könne cs passicrcn, daft ein beschädigtes Flugzeug, das noch sicher ge landet sei, nach der Laudung auf dem Flugplatz z u s a m m c » b r e ch c und so dcn Platz sür dic solgendcn Flugzcigc sperre Wir sind überzeugt davon, daft solche Zu sammenbrüche angesichts dc? Wirksamkeit der deutschen Ab- weh: in England nicht gerade selten sei» werde». Im übrige» vertrau-n wi' auch gegenüber der britischcii Lustwassc nicht ans die angclsächsifchcn Generale Sturm. Nebel uud Schnee, sonder» aus unsere eigene Kraft. Dic Niedcrringnng England s ist lür uns ciuc militärische Angelegenheit und liegt al, solche, wie die Erfahrungen des bisherigen Krieges erwiesen haben, somit in besten Händen! Dr. Goebbels sprach vor ben Propagandalettern Am 29. nnd 30. September versammelten sich die Letter der NeichSpropagandaümicr in dcn Räumen des Rcichsministe- riuins sür Volksausklttrnng nnd Propaganda zn einer Arbeits tagung. bet der eine Reihe von Referaten zu wichtigen Tagcs- sragen gehalten wurde. Im Mittelpunkt der Tagung stand eine großangelegte Rede vou 'Reichsminister Dr. Goebbels. D r Minister gab einen Ueberblick über die politische Lage des Reiches, schilderte dic überwältigenden Erfolge der deutschen Kricgsführung im Osten und entwickelte daun vor dcn Rcichs- propagandalcitern dic sich hieraus für die politische Arbeit tn dcn Gauen ergebenden Ausgaben. Hamster-Epidemie in USA. Nach Newhorkcr Meldungen herrscht augenblicklich in dcn Ver einigten Staaten eine Hamster-Epidemie, die dadurch verursacht wird, daft am 1. Oktober die neuen Steuern für alle möglichen Waren in Kraft treten. In Newhvrk nnd den übrigen großen Städten der USA. sah man gestern lange Schlangen vor den Geschäften. Bezeichnenderweise heiszt cs in einem Unitcd-Vrcft- Bcricht, daft trotz dcr Milliarden, dic dic ncuen Stcncrn briugcn sollcn, das Finanzministerium schon wieder Vorschläge für wei tere Stencrerhvhnngcn vorbereitc. * Nach Meldungen aus Washington nnd Philadelphia sind weitere britische Kriegsschiffe zur Reparatur in NSA.-Plcrften cingctroffcn. Santiago dc Chile. Die im Zuge dcr vou Agenten Rooscvclts cingeleitctcn Dentichcnhetze verhafteten 13 Deutschen, die zuletzt in Valdivia fcstgehalte» wurden, sind durch das gemeldete Urteil des Obersten Gerichtshofes völlig gerechtfertigt. In dcr Begrün dung des Freilassungsentschcids wird n. a. fcstgestcllt, daft bei keinem der festgcnommencn deutschen Staatsangehörigen eine Handlung vorlicgt, die dcn Tatbestand irgendeines Vergehens gegen die Sicherheit des Staates erfüllt.
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