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Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Vl» Sächslscbr Elbzeitung mit Nönlgftelner Anzeiger enthält bie amtlichen Vekonnlmachungen beo Lanörato plnia, der viirgermelster von Bab Schanüau und Rathmannsdorf, -er Zlnanzämler Sebnlh und Pirna. Verlag und tzauptfchriftleitung: vad Schandau, Zaukenstrahe 134 (Zernruf 22). Gekbästsflelle und Schrlstleitung für Nönigslein: Grohe Amtogasfe 57 0 tZernruf Amt Königstein 386). Anzelgenpreife. der Raum von 1 mm Höhe und 46 mm Breite kostet 7.^/, im Trxtteli I mm Höhe und oo mm vrelte 22,5 Preisliste Nr. 7. Erfüllungsort Bad Schandau Annahmeschluh für Anzeigen Y Llhr, für Zamiltenanzeigen to Llhr. Geschäftszeit werktags 8—12 und 14—18 L1hr. Tageblatt für das Elbgebirge heimatzeitung für die Oie Sächsische Elbzeitung mlt Königsteiner Anzeiger erscheint sedcn Werktag nachmittags. Bezugspreis monatlich frei Haus durch Austräger 1,85 .A/l, für Selbstabholer monatlich 1,65 durch die Post monatlich zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummer 10 .A//. 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Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die konzentrischen Angrisfsopcrationen der Heeresgruppen des Gcneralfcldmarschalls von Nundstcdt und des Generalscld- marschallö von Bock haben nunmehr, wie bereits durch Sonder meldung bckanntgegcben, zu einer neuen gewaltigen Um fassungsschlacht geführt. Im Anschluß an die Schlacht bei Gomcl waren starke Kräfte gegen den Ober« und Unterlauf der Desna vorgcstoßcn, um in hartnäckigen Kämpfen den Ucbergang über den Fluh zn erzwin gen. Vou hier aus wurde der Angriff nach Süden fortgesetzt, um einer Kräftcgruppc die Hand zu reiche», die den Dujepr beider seits Krcmcntschug unter schwierigsten Verhältnissen in 120 Kilo meter Breite überwunden hatte nnd zum Angriff nach Norden angcsetzt war. Seit dem 13. September ist die Bereinigung die ser Kräfte 200 Kilometer ostwärts Kiew vollzogen. Um vier Sowjet-Armeen ist damit der Ring geschlossen. Ihre Vernichtung ist in vollem Zuge. An dem glänzenden Verlaus dieser Operation haben die Luft flotten des Generalobersten Loehr und des Generalfcldmarschalls Kesselring großen Anteil. Kampsslugzeuge griffen in der Nacht zum 19. September Moskau sowie Stadt und Hafen Odessa mit guter Wirkung an. Zahlreiche Brände entstanden. An der britische» Ostküstc bombardierten Kampsslugzeuge ver schiedene kriegswichtige Anlagen. Bei Versuchen des Feindes, am gestrigen Nachmittag nach Hol land nnd in die besetzten Gebiete am Kanal cinzusliegcn, schossen Jäger, Flakartillerie und Minensuchboote 20 britische Flugzeuge, darunter vier Bomber, ab. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichs gebiet ein. Die bisherigen Verluste der Sowjet-Wehrmacht au Gefange nen haben die Zahl von 1,8 Millionen überschritten. Die Zahl ihrer Toten ist erfahrungsgemäß mindestens ebenso hoch, wahr scheinlich höher. Demgegenüber versucht die feindliche Propaganda, die Wir kung dieser deutschen Erfolge, die sie nicht mehr abstrcitcn kann, dadurch abzuschwächen, daß sic deutsche Verluste allein an Toten in Höhe von 1,5 bis 2 Millionen Mann erfindet. Tatsächlich be tragen unsere Verluste nach genauer Feststellung für die Zeit vom 22. 6. bis 31. 8. 1911 beim Heer (einschließlich Waffen-^) 84 354 Tote, 292 690 Verwundete, 18 921 Vermißte, bei der Luft waffe 1542 Tote, 398Ü Verwundete und 1378 Vermißte. Die deutsche Luftwaffe verlor im Ostfcldzug bis zum 31. 8. nur einen Teil unserer Monatsproduktion, nämlich 725 Flugzeuge. 400000 Kg Spreng- und Brandbomben auf die Hafenanlagen Odessas Von Beginn der Dämmerung bis znm Morgengrauen führte die deutsche Luftwaffe i» der Nacht zum Donnerstag, 18. Sep tember, ihre Angriffe ans die Hafenanlagcn nnd militärischen Objekte von Odessa durch. Ucbcr 160 000 Kilogramm Spreng- und Brandbomben wurden abgcworsen, und der Erfolg war be deutend. Im ganzen Stadtgebiet konnte man die entstehenden Brände beobachten. 10 OOO-BRT.-Sowjcttransportcr im Schwarzen Meer versenkt. Die deutsche Luftwaffe griff am 17. 9. wiederum erfolgreich sowjetische Schiffsziele im Schwarze» Meer an. In der Nähe der Küste wurde ein bolschewistischer Transporter von 10 000 ART versenkt. Ein weiterer Transportdampscr von 6000 BNT. blieb nach schweren Aombentrcsscru stark be schädigt liegen. Weitere Gcländcgcwinne vor Leningrad Die Kämpfe um die Besestiguugsanlagcu von Lenin grad wnrden am 16. September gegen zähen sowjetischen Widerstand von den deutschen Truppen erfolgreich dnrchge- führt. An mehreren Stellen versuchten die Sowjets durch Gegenangriffe, die durch schwere Panzerkampswageu unter stützt wurden, das deutsche Vordringen anfzuhalten. Trotzdem gelang cs den deutschen Truppen, weitere Gelände gewinne zu erzielen. In einem schneidig Vnrchgcsührten Vorstoß rollte eine deutsche Infanteriedivision eine stark be festigte Stellung der Bolschewisten ans und setzte zahlreiche Bunker außer Gefecht. Nach dem Durchbruch durch diese bol schewistische Stellung eroberten die Truppen der Division eine größere Ortschaft. Im Nordabschnitt der Ostfront eingesetzte Truppen des deutschen Heeres schossen in den Kämpfen der letzten zehn Tage insgesamt nenn sowjetische Flugzeuge durch Erdfeuerwaffen ab. Vorausabteilung stieß tief in den Feind Die Vorausabteilung einer deutschen Infanteriedivision Ließ bei den Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront tief m oie sowjetischen Verbände hinein. In diesen Kämpfen wur den zwölf sowjetische Geschütze erbeutet. Eine im Nachbar- «bschnitt vorgehende andere deutsche Vorausabteilung erbeutete 19 Sowjetgeschütze. , Im gleichen Abschnitt wurden die Sowjets bei dem Ver- fuch, eine in den Kämpfen der Vortage von uns eroberte Ortschaft znrückzngewinnen, unter schweren blutigen Verlusten abgeschlagen. Die Bolschewisten verloren 18 Panzerkampf- wagcn und vier Geschütze, außerdem wurden mehrere hundert Gefangene eingebracht. Luftwaffe zerstört sowjetische Nachschubstrcckcu. Die deutsche Luftwaffe nahm zahlreiche Bahnhöfe nnd Eisenbahnlinien im mittleren Frontabschnitt im Rücken der Bolschewisten zum Ziel ihrer Vombcnaugrisse. Mehrere Nach schubstrecken der Sowjets wurden an verschiedenen Stellen unterbrochen. Dnrch einen kühn geflogenen Tiefangriff wurde ein mit Brennstoff beladener Kua nur Ervloston aebracht. 3m deutschen Bomdenimel Truppenansanunlungen, Bahnvcrladungcn, Nachschnbstraßcn Verbände der deutschen Luftwaffe setzten ihre Operationen am 17 September zur Unterstützung des dentsclien Heeres im mittleren Abschnitt der Ostfront mit guter Wirkung fort. Sowjetische Truppcnansammttingen, Bahnverlavnngen und wichtige Nachschnbstraßcn wurde» durch deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge heftig bombardiert und den Sow jets in diese», Naum starke blutiae Verluste zuae- jügt. Gleichfalls wurde» sowietische Bunker und Feldstellun gen von den, schweren Bömbcichägel der deutschen Sturzkampf flugzeuge empfindlich getroffen. Rollende Einsätze gegen Eisenbahnlinien In rollenden Einsätzen bombardierten Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe am f7.^ September sowjetische Stellungen und wichtige Eisenbahnlinie», im Sttdabschnitt der Ostfront. SowjcthandclSschiff schwer beschädigt Bei ausgedehnten Flügen über den, nördlichsten Teil der Ostfront sichteten deutsche Kampfflugzeuge am 17. September ein sowjetisches Handelsschiff von 4000 BNT. an der Küste des Eismeeres. Mehrere Bombentreffer beschädigten das Han delsschiff schwer. Schwere Sowiewerlulte an der Südlront Die in einem Abschnitt der südlichen Ostfront vorgeheirden deutschen Truppen hrrben den Bolschewisten in den Kämpfen der letzten Tage.schwere Verluste an Menschen und Material zugefügt. So verloren die Sowjets allein an, 15. 9. nach bisherigen Feststellungen über 3000 Gefangene, elf Pan- zerkampfwaaen und 23 Geschütze. * In Beirut und anderen Städten Syriens kam es in den letzten Tagen unter der britischen Besatzung wiederholt zu Lebens- mittclunruhcn. Moskau am Kriege Wuidig Neue sensationelle Beweise sür die bolschewistische Agrcsstvu Die von den deutsche» Tr»ppc» i» der Sowjetunion gefun dene» Toliimctttc hatte» bisher schon keinen Zwciscl darüber gelassen, welche riesengroße Gefahr den europäischen Kultur- ualioucn vou feiten der Bolschewisten drohte, die gewaltige Armeen hatten nnsmarschicrcn lassen, nm die Kultur, Religion und Wirtschaft in ganz Europa zu vernichte». Jetzt ist ei» »euer interessanter Fund gemacht worden, der einwandfrei die A g g r c s s i o n s a b s i ch t c n der Moskauer Macht haber beweist. Demi erst nm 22. Juui schlug die deutsche Wehrmacht zu, um auf Beseht deö Führers dir bolschewistische Pest nuözurvttcn. Jedoch schon A »fang Juni waren die bolschewistischen Vorbereitungen so weit gediehen, daß man in der Sowjetunion Flugblätter in Angriff nahm, die nach dem vorgesehenen bolschewistischen Angriff auf Großdcntschland für die Zersetzung der deutschen Wehrmacht bestimmt waren. Der Redakteur der bolschewistischen Zeitung „Drug Ssoldata" stellte sür die Zeit vom 3. bis 7. Juni den Plan ans, Flugblätter iu Masseuauslagc zu drucke», deren Titel lauteten: „Im Namen wessen jagt man euch in den Krieg gegen die UdSSR.", „Deutsche Soldaten, genug des Blut vergießens. Schluß mit dem Krieg!" Diese Flugblätter des „Freund des Soldaten" sollten über Tilsit, Insterburg, Gol- dap, Königsberg nnd anderen ostprcnßischen Städten nnd Provinzen am 5., 6. nnd 7. Jnni von Flngzcngen abgcworsen werden. Weitere Flugblätter sollten mit Photoklischccs über Deutschland abgcworsen werden, nnd zwar waren diese Flug blätter bereits am 4. Juui fest geplant nnd entworfen. In diesen Flugblättern hat die bolschewistische Agitation n. a. schon mit den bolschewistischen Greueltaten gerechnet nnd des halb in ihnen bereits erklärt: „Alle Erzählungen über die Greueltaten der Noten Armee sind eine grobe Lüne der Goeb- bclspropaganda." Außerdem war der Inhalt Vieser Flug blätter eine gemeine Hetze gegen das deutsche Volk, gegen die Bauern, Gutsbesitzer und die Industrie »ud enthielten die Aufforderung, das dcntsche Volk solle Landesverrat be gehen und der Fübrnng in den Arm fallen. Das deutsche Volk ist heute gegen dieses bolsche wistische Gift gefeit, das einstmals l9l8 den Zefam- mcnbrnch Denlschlands Hervorries und uns ins Unglück.und Elend stürtztc. Wir Dcntfche wissen, daß unsere Feinde, wenn sic siegen wollen, nnr ans die deutsche Uneinigkeit ihre Hofs- nnng setzen können. Dnrch die vorliegenden dokumentarischen Pläne der Bolschewisten ist bewiesen, daß die Bolsche wisten nicht so friedliebend waren, wie sic immer heuchlerisch Vorgabe«, soudcru daß sie zum Vernichtungskriege gegen Europa rüstete» und bereit Ware». Die europäische» Völker werden ansatmen, wenn diese drohende bolschewistische Gefahr endgültig von ihnen genommen ist nnd ein friedlicher Aufbau ihnen den Segen einer neuen Zeit beschert. Der berühmte schwedische Forscher Sven Hedin hat in seinem Ansrns die Völker Europas darauf hiugewieseu, daß der Bolschewismus ausgcroltet werde» muß, weil das Gebot der Stunde und der Selbsterhaltnng aller gesitteten Knltnrnationcn auf der Welt ist. Der Kamps Europas gcgeu den Bolschewismus und seinen plutokratischcn Spießgesellen wird die V ernichtnng dieser Verderber der Menschbcit bringe». Der Sieg über de» Bolschewismus wird die Frciheii Europas allein verbürgen. Deutsche Ferngeschütze beschießen Dooergebiet Wie die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Preß aus Dover meldet, traten deutsche Ferngeschütze auf der fran- zösischeu Kanalscitc nach achttägiger Pause wieder iu Aktion. Häufig wäre das gesamte Dovergebiet vou dcu Einschlägen der schweren Granaten erschüttert worinm. Britisches U-Boot ,.P 32" verloren Die britische Admiralität gab bekannt, daß daö britische U-Boot „P. 3 2" überfällig ist nnd als verloren be trachtet werde» muß. * Roosevelt hat, wie Reuter aus Washington berichtet, vom Kongreß die Bewilligung von weiteren 5985 Millionen Dollar sür das Pacht- nnd Leihgcsctz verlangt. — Der jüdische NSA.- Schatzsckretär Morgenthau erklärte am Douucrötag aus der Presse konferenz, daß die finanzielle Hilfe Amerikas für Rußland vor einem Monat mit einem Vorschuß des Schatzamtes von zehn Mil lionen Dollar für die Sowjets begonnen habe. Er fügte hinzn, daß das Schatzamt nicht Voraussagen könnte, ob die Sowjetunion weitere Gelder erhalte» würde, weil „wie sic wissen, daö Schatz amt eine Politik von eine», Tag auf dcu audercu treibt". Auf die Frage, ob die Sowjets iu simmzicllcr Hiusicht vertrauens würdig seien, wurde dies von Morgenthau eifrig bejaht. . .