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Sächsische Elbzeitung : 06.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194109069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19410906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19410906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-09
- Tag 1941-09-06
-
Monat
1941-09
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 06.09.1941
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Artilleristen kn» mich 3n?nnterillen Eine Batterie rettet die linke Flanke des Regiments Von Kriegsberichter Dr. A. Haas tPK.) Der lebte Angrifislag auf die vor dein Vug einge- schlosseucu sowjetischen Akasthiueugewchrbnlaillone ist angebro chcu. 2m ersten Morgengrauen steigt die Infanterie aus ihren Schützenlöchern, in denen sic die Nacht über, gedeckt vor den mtt Lcmlstspurmunftion grün durch das Dunkel der Nacht jagenden und an Grashalmen hoch und seitwärts dahmslitjcuden Maichi- ncugcwchrgarben, gelegen halte. Die ersten Vaiaillone sind an- gelreten, aber kein Feuer schlägt ihnen mehr entgegen. In schönen weiten Schützenketten sluict die Jnsanlcnc über die sreien Flächen. Die dritte Abteilung mit dec Artillerie solgt der In fanterie in kurzem Abstand Aber nicht lange währt die Ruhe des srühcn Morgens. Sechs Kilometer vor dem Dorse K. pras- scli plötzlich Schuhen- und Maschinengcwchrsener von allen Seilen aus die Ablcilnng los. Tic Infanicric-Kompanicu, die vor der Batterie im Vorgehen waren, haben sich zu Boden geworscn. Nichts ist mehr von ihnen sichtbar. „!>. Ballcric rechts in Stellung mit Schustrichtung nach Osten und Süden! 7. Batterie links in Stellung mii Schust- richtung nach Osten und slkdrdcn!" lautet der Besetz! ocs Ab- tcilungskommandcurs. Die Geschütze werden einfach neben den Weg gestellt und eingerichtet Aber wo ist der Feind? Der Batlcricchcs, Oberleutnant F., stürzi mit dein Attillcttclrupp nach vorn. Infanteristischer Schuh ist nicht da, denn die Infanterie ist weiter ostwärts iclbst mit dem Gegner beschäftigt Das Maschinengewehr der Batte rie wird nach vorne gebracht Oberlcutnani F. kann sich im feindlichen Feuer mehrere hundert Meter vorarbeiten. Da, hin ter einer kleinen Bodenwelle, erkennt ei den anareifenden Feind, nun bekommt er doch einen kleinen Schreck! Die Kerle und ,a nur noch lull Meter von icinem eigenen Slano- vunki enlscrnl, fehl muh es klappen. Schweihlncienv sind die beiden Funker mit ihren schweren Kästen herangekrochcn. „Ver bindung. Verbindung" — cs klappt! Einige Sekunden, dann ist das Fcucrkommando gegeben. Atemlose Spannung. Mo ist der Einschlag? Da — mitten drin in den vorgehcndcn Bolschewisten. Aber seht draus! Gruppe auf Gruppe, wie das sihl! Die Sowjet- soldaten müssen furchtbare Verluste haben. Sic haben sich zu Boden geworfen. Aber der Feind darf hier nicht liegen bleiben. Er bedroht die linke Flanke des Regiments, er kann die Vormarichstrahe abschneidcn. Zur besseren Beobachtung geht der Batteriechef mit dem Batterietrupp noch weiter vor Das Maschinengewehr hält feindliche Schühen. die ihn unter Feuer nehmen wollen, nieder. Noch einige Gruppen von Granaten jagen in die Reihen der Gegner — das hallen sie nicht mehr aus. Man siebt, wie sie ausspringen und ohne Wassen in wilder Flucht weglausen. Einige Gruppen sind zur Unterstützung hcrangekommcn. lic käm men das Gelände mit durch. Von einem ganzen angrel - senden Sowjeibataillon werden noch 40 Ge fangene gemacht. Der Nest liegt tot oder verwundet auf dem Kampsseld. Durch ihr rasches Zuqrcisen haben unsere Artilleristen eine gefährliche Lage gemeistert. Hätten sie den feindlichen Gegenangriff nicht rechtzeitig crkanni, so wäre für das Regiment eine Flankcnbcdrohnng und für den in der Rahe liegenden Divisionsstab eine noch schlimmere Ucbcrraschung crfolat „U nserc Artillerie i st ganz groh!", das ist aas Urteil der Infanteristen, und sic denken dabei nicht nur an die dichi nm die feindlichen Feldstellungen liegenden deutschen Granateinschlägc, die sie mit grimmiger Freude bei ihren Sturm- angrisscn scheu, sondern vor ihnen steht auch das Bild des Artilleristen, der hundert Meter vor dem Feind mit dem Kara biner in der Hand seinen Mann stellt. Sowjetischer Divisionsqcnerrtl gefangen Sein« Division vollständig vernichtet Während finnische Truppen mit der Räumung der Ein- .esfclungen sortfahrcn, die in Zusammenhang mit der Erobe rung von Viipuri entstanden sind, wächst die Anzahl der Kriegsgefangenen von Tag zu Tag. Unter den Gefangenen be findet sich auch der Kommandeur der 43. Sowjeldivision Gene ralmajor Kirpiischnilow. Diese Division beteiligte sich am Winlcrkricg im Raume vm Muola und wurde mit dem Orden der Nolen Fahne ausgezeichnet. In den Kämpfen der letzten Tage wurde sie vollstündia vernichtet. Numänischc Erfolge Das Hauptquartier der rumänisch-deutschen Front teilt mit: Im Armeebefehl werden die 2. IAN-Iagdflottille, die nn Kampfe mit einem ständig zahlcnmägig überlegenen Feinde 58 Flugzeuge abschost, und die Flakbatterie Hauptmann Aurel Lupescu, Lcutnam Aurel Valmcz, die 21 feindliche Flugzeuge abschost, genannt. Schiffs,ziele unter Feuer geuommen Fernkampfbatterien der deutschen Kriegsmarine nahmen am Nachmittag des 5. September feindliche Schiffsziele au der K a - ualk ü si c erfolgreich unter Feuer. Dhnamitlager im britischen Konsulat USA.-Ecueralkonsul als Wirtschastsspion und Pahschicber Die am Freitag der Ocssentlichkeit übergebenen Dokumente, die von der kroatischen Regierung bei der Schliehung dco USA- Generalkonsulats in Agram gesunden wurden, haben solgendc drei ungeheuerliche Tatsachen enthüllt: 1. Im Britischen Kon sulat in Agram waren groste Mengen von Dqnamit ausbcwahrt. 2. Der USA-Generalkonsul betrieb eine umsangrciche Krtcgs- wirtschasts-Spionagc. 3. Im amerikanischen Generalkonsulat waren echte USA-Pässe känslich zu erwerben. ( Geradezu unglaubliche Hinweise auf die Spionagctätiakeir des uordamcrikauischcn Generalkonsuls geben Vorgefundene Lagcpläne und Bilder von kriegswirtschaftlichen Betrieben in Agram, u. a. einer Sprengstosfabrik. Die ganze Anlage dieser Spionage-Kartothek lägt es sehr sicher erscheinen das, der Ge neralkonsul diese Ausspähungen in grostcm Umfange betrieb. England verlor öder 13 Millionen MT. Stolzes Ergebnis der deutschen Kriegsmarine und der Luftwaffe. H: Die deutsche Kriegsmarine und die Luftwaffe vernichtete» nach dein Bericht dcö Oberkommandos der Wehrmacht v»m 4. !>. im Monat August 537 250 BNT. britischen und in bri- tischen Diensten fahrenden fremden Haudclösrhiffsrnumcö. Sic beschädigten überdies eine groste Anzahl feindlicher Hnudclö- schiffe schwer. Zahlreiche weitere Schisse wurden durch Minen- opcrationcn versenkt oder beschädigt. Grostbritnnuien verlor damit während der zwei Fahre dcS von ihm angezcttclten Krieges durch die deutsche Kriegsmarine 9 532 700 BNT. durch die deutsche Luftwaffe 3 555 583 BNT. insgesamt also 13 588 283 BNT. eigenen oder in seinen Diensten fahrenden fremden Haudcls- schifföranmcS. Die wahre Vcrlustzifscr stellt sich aber noch be deutend höher, denn in dcr Zahl von 13 588 283 ART. sind die sehr beträchtlichen Verluste durch den Miueukricg sowie alle Vernichtungen, die nicht mit Sicherheit festgcstellt werden, konnten, nicht enthalten. Auch die graste Zahl dcr schwer bc- schädigten Schiffe, die für den Handelsverkehr stets lange Zeit ansfallcn, ist nicht mitgerechnci. Und schliesslich auch nicht die groste Zahl vertvvller Prisen, die die deutschen Sccstrcitträftc in deutschen Stiwvuukleu eiuncbrncht haben. Echt britisch! Neues menschenunwürdiges Verbrechen — Englisches U-Boot versenkte zwei griechische Küsteniegler Ein neues mcnichenunwiirdiges Verbrechen haben die Bri ten begangen, das 'Abscheu und Verachtung sür diejenigen hcr- uorrust, die cs begangen haben: Bec dcr Ucbcrsahrt nach einer Insel im östlichen Mittelmeer wurden drei klein griechische K ii st c n s c g I c r von einem plötzlich austauchcndcn britischen Unterseeboot zu einem ungleichen Kamps gestellt. Zwei dcr Schisse erhielten aus kurze Entscrnung Artillcriclrcsscr und ge rieten in Brand. Das feindliche U-Boot suhr an die Unkenden Fahrzeuge heran und bcschoh die Besatzung mit Maschinenge wehren. Vier Matrosen sanden hierbei den Tod. „Liebling der PrinzeWnen" Neues von Pclcr dem Klciucü Im Zuge des bclustigcudcu Londoner Saudkastcnspicls „gewährte" Pclcr dcr Kleine ans Bclgrad anlästlich scincs 18. Geburtstages in dcr britischen Hauptstadt ein Interview, dem dcr „Dailu Tclcgrapb" in Ermangelung wichtigerer Dinge einen langen Bericht widmet. Dem nunmehr grostjähri- gcn Peter, den die sinnlose Verblendung und dcr Verrat ser bischer Generale um Krone und Reich gebracht Hai, sind zu diesem Interview-Zweck von seinen englischen Brotgcbcru keine besonderen Tips in den Mund gelegt worden. Polles Ver ständnis haben «vir allerdings dafür, das; ei „General Simo- wttsch als den de Gaulle lciucs Landes" bezeichnete, denn wes halb sollte er diesen Mann, durch den er alles verlor, nicht mit einem anderen Landesverräter vergleichen? Am besten geht uns aber die Feststellung des „Dailij Telegraph" ein, das; Peter dcr Kleine dcr „bcsondcrc Licbling dcr englischen Prin zessinnen" sei. Das glauben wir gern, und während sich die Serben mühsam ans dem Verhängnis ansrasscn, in das sic dic Ralgcbcr Peters gcslostcn haben, mag dieser sich damit trösten, dni; er dcr Licblina der Londoner Prinzessinnen ist. Sowitls m Irnn gebildet Wie über Moskau gemeldet wird, haben dic sowjelrussi schen Truppen in den beichten iranischcu Städten und Ort schaften örtliche Sowjets als Verwaltungsorgane eingesetzt. Damit greisen sic unverhohlen in den inncrposilischcn Status des iranischen Staates ein. Damit setzen sich die Bolschewisten über die Versicherung Moskaus, das; „nur strategische Punkte besetzt" weiden sollen, skrupellos hinweg Genau so wie seinerzeit nach dcr Besetzung der baltischen Staaten setzt soson der rote Terror ein. Mord, Folterung, Raub, Kirchcnschändungcn, das sind die Segnungen des Bolschewismus, mit denen jetzt auch das unglückliche iranische Volk beglückt wird. Zur raschen Durchführung dcr Bolschcwisicrung haben dic bolschcwiflischcn Truppen eigene Kommissare milgcbracht. von denen einige ans Iran selbst stammen sollen. In diesem Zusammenhang erinnert mau sich darau, das; ja auch bereits sür Königsberg und Brcölau Mord- listen der GPU. ausgestellt waren, die bei unserem Vormarsch daun gesunden wurden. Dic deutsche Wehrmacht hat den deut schen Osten vor dem drohenden Schicksal dcr Bolschcwisicrung bcwabn. Wenn Iran jetzt den bolschewistischen Mordbanditcu zum Opfer fällt, so träsit England, das durch sein Bündnis mit MoSkan den Sowjets srcic Hand gegen daS iranische Volk gegeben Hal. dic Hanpischuld daran. London lästl dic Bolschcwisicrung Irans zu, ja cS würde ganz Europa dem Bolschewismus auSlicscrn, wenn uichl die deutsche Wehrmacht den Bolschewisten Einhalt geboten hatte. Häuptling der Madrider Tscheka gefakt Der Organisator von Moöknn befohlener Massenmorde. In Barcelona wurde nach zweijähriger Sucharbeit dcr spanischen Polizei der Häuptling dcr berüchtigten Madrider „Tscheka" ans dcr Zcii des Bürgertricgcü, Manncl Rascon, verhaftet. Diese Tscheka war unter dem Namen „Fomauw" in ganz Spanien bekannt und gefürchtet. Manuel Rascon hatte u. u. eigenhändig den General Losada, den bekannten Schrisl- stcllcr Macztn, den Mitbegründer dcr Falangc Lodosma Ra mos sowie dic Brüder des A u st c u m i n i st e r s Ser rano Suncr ermordet Fahneniibergabe in Versailles In Anwesenheit des deutschen Botschafters wurde iu Ver sailles im Hos dcr Kascrue, in dcr sich dic sranzösischc Frci- willigcnlegiou zur Bckämpsung dcs Bolschewismus sammelt, feierlich dic blanwcisrrvtc Fahuc übcrgcbcn, dic iu goldenen Buchstaben in französischer Sprache die Juschrisi trägt „Ehre und Treue", Dic Ucbergabc erfolgte durch den Vorsitzenden des Organrsattonskomitecs Delouckc. Die Fahne solle «in Shmbol dafür sein, das; zwei groste Völker im Kamps gegen den Bolschewismus vereint sind. Dcr Kommandcur der Frci- willigcn, Oberst Dncros, leistete den Schwur, die Fahne auf dem Weg dcr Ehre und Treue hochzuhaltcn. Vichy protestiert in Washington Gegen Verleumdungen dcr USA-Presse Seit einigen Tagen haben gewisse USA.-Zettungen hef tige Angriffe gegen die französische Botschaft in Washinawn gerichtet. In dieser Kampagne ist besonders „New Pork Herald Tribune" hcrvorgclretcn Sic richtcic ihre Attacke gegen die Person dcs französischen Botschafters Henri Hane und gegen einige seiner Mitarbeiter, die sic beschuldigte, Hand- lungen gegen die Interessen der USA. begangen zu haben. In einer Pressekonferenz in Washington prangerte der sranzösische Botschafter diese Angriffe als feige Attacke gegen ein Land an, das bis zu seiner Niederlage gröstcre Opfer ge bracht habe als irgendein anderes Land. Er bezeichnete die Angriffe als um so schimpflicher, weil Frankreich am Boden liege und sich nicht mehr wehren könne. Dcr Botschafter widerlegte sodann dic einzelnen Anschuldigungen Wort für Wort. > Nach einer bereits erfolgten Demarche dcs französischcn Botschafters in Washington bei dcr USA.-Regicrnng sah sich auch die sranzösische Regierung veranlastt, in Washington gegen diese Prcsseangrifsc Protest zu erheben. Man bezeichnet es in französischen Regierungstreuen als anstcrorventlich be dauerlich, das; dic Angriffe gegen Frankreich seitens der USA.» Pressc fortgesetzt wurden, nachdem Staatschcs Marschall Perain in seiner Rede vom 12. August den Wunsch zum Ausdruck gebracht hatte, das; die nordamcrikanische Presse ein gröstcres Verständnis Frankreich gegenüber an den Tag legen möge. Daü erste Regiment dcr französischcn Freiwilligen nn dic Ostfront abgefahren. Am Donnerstag hat das erste Regiment der französischen Freiwikligenlcgion zum Kamps gegen dell Bolschewismus das Sammcllager verlassen und ist an dic Ostfront abgefahren. Der Neuausbau Rumäniens Vor einem Jahr übernahm Antonescu dic Staatsflihrung Am 6. September lährt sich der Tag, an hem Böina M i - chael I.. den Thron Rumäniens bestieg und Marschall An tonescu die Führung des Staates, der eine tiefe innen- und austenpoliiische Krise durchlebte, übernahm. Es ist das Verdienst Marschall Anlonescus, in dem ver flossenen ereignisreichen Jahre Rumänien aus dem Chaos her aus zur nationalen Geschlossenheit geführt zu habe». Dabei kam dem Marschall vor allem die Gradlinlgksit seiner Austenpolitik zustatten, Er konnte im Innern erfolgreich die Korruption ües alten Reqimes bekämpfen und das Land über eine Reihe schwerer wirtschaftlicher Abgründe hinwegführen. Iagdtag an Nordafrikas KWe Grosser Erfolg unscrcr Zerstörer und Jäger. Von Kriegsberichter R. W. Billhardt. PK. Ohne den Z e r sl ö r e r M c. 110. unseren „schweren Jäger", wäre dcr asrikaniscbc Fcldzug nicht denkbar. Aber bei dcr Fülle der Aufgaben, die unsere Zerstörer im afrikanische» Fcldzug erledigten, sind sie doch bisher niemals zu ihrem ureigensten Auftrag gestattet: Jagd der geschlossenen Staffel aus feindliche Jäger. Nun endlich kam der langersehnte Auftrag. Dic Stasscl greift geschlossen britische I a g d s l u g z c u g e an, die bei Sidi Barani drei feind liche Kriegsschiffe geleiten. Gemeinsam mit Jägern M c. 1 0 9 statten dic Zerstörer von einem weit vorn siegenden BehelsSPlatz. Kurz nach dem Start — greisen Bristol- Blenheim diesen Platz an. Dcr Tommh war um Minnien zu spät gekommen. Zn spät, um unsere Stasscl am Boden zu bcwcrsen, früh genug, um noch von den Jägern gcsasti zu werden. Die Mc 10!> drchlcn ab. griffe» die Blenheim nn ... Inzwischen brausten die Zerstörer weiter, stellten über See die britischen Jäger, dic über den Schisicn kreisten. In Dwcrs- linie, Schiss neben Schiss, so strebten die schnellen KriegSschisjc nm späten Nachmittng aus Tobruk zu. Sieben Jäger, Eurtist und Hurttcanc, kreisten über ihnen, zwei Rotten slogen weiter abgcsctzi ihre Sverre. Dic Sorge vor unseren Stukas und Iu. 88 zwingt die Briten, Kriegsschisse durch Jäger schwer zu decken. ElsIäger sür drei Kricgsschisse als Jagdschutz. Acht deutsche Zerstörer dagegen. Neun Minnien währte das Gefecht. ' Genau auf die Führermaschinc dcs brftischcn Verbandes hält der deutsche Slassclsührcr zu. Die Flugzcnggcschwindtg- tcitcn summieren sich, mit unheimlicher Schnelligkeit rasen die Flugzeuge auseinander zu. Im Anslug schon slicgcn im Feuer der Zerstörerwaffen die Fetzen von dcr britischen Führer maschine weg. Bis aus 20 Meter jagen sic auseinander zu. Auch dcr Brftc schicsti, auch cr kann slicgcn. Roch im schien Augenblick reist! cr seine Maschine hoch, ruischi dann ab. lau- mcft hinunicr, sälli in die See, Hari neben einem dcr Kriegs- schifsc - abgc schossen Zur gleichen Zeit schost ein deut scher Schwarmsührct einen britischen S ch w a r m s ü h r e r ab. Auch diese Maschine sälli in der Nähe dcr Schisse ins Meer. Auch ein dritter Tommh fällt schon bei diesem ersten Anflug. Er schlägt nn Bord eines der Schiffe auf, verbrenn« dott und Hal sicher auch dott Schaden angcrichtct. — Vor diesem wüchsigen Angriss flieg! dcr brisische Verband in allc Winde auseinander. Bei einem zweiien Angriff fäll« dcr vicrlc E n g l ä n d c r. Im Fcucr dcr Zcrslörcr- wasscn brich! ein Flügel dcr Hurttcanc wcg. und Sekunden später schäum! lies unien wieder ein grostcr Aufschlagkringel im Wasser. Zu wcilcrcn Abschüsse« komm! cs »ich! mehr. Der bri ll schc Verband ist völlig verspreng!. Ein Drit- !cl seiner Maschinen ist gefallen, einige fliehen schwer getrof fen aus die Küste zu, was sich uoch in der Lust hält, ist be- stimntt auch getroffen und weicht mit höchster Fahrt jedem neuen Angriss schon von fern aus. Zur gleichen Zeil aber tobte über dcr Küste, in dcr Rähc unscrcs Platzes, das Gefecht der deutschen Iägc> gegen dic angrciscndcn Briten. Als unsere Zerstörer zum Heimflug abdrchicn, sahen sie drüben aus dem Lande hohe, schwarze Rauchwolken ausstcigcu. Tort verbrannten vier britische Bomber! Ein grostcr Tag unscrcr Zerstörer und Jäger, ei» bittere. Tag für dic britischcu Flicgcr ging über Afrika zn Ende. Dic Rechnung aber sah so aus: Am Morgen schossen deutsch! Jäger drei Britcn ab, am Spätnachmittag vier Brftcnbombcr. Zur gleichen Zeit schossen unsere Zerstörer vier britische Iägei ab. Wir verloren eine Maschine. Els gegen eins — auch in Afrika steht daS Verhältnis zwischen Ersolg und Verlust unserer Luftwaffe so gut wie im Westen und Osten. Murr Briel eine; finnischen Pfarrers! vcm hchcuden Erzbischof von Cantcrbnrh ins Stammbuch.' Eine finnische Zeitung vcrösscntlicht einen offenen Brief, oen der evangelische finnische Pfarrer Nantamaa dem hctzcn- ren Erzbischof von Eantcrburh ins Stammbuch gc- lchricbcn hat. „Angesichts einer von den Bolschewisten ge schändeten Kirche", so schreibt P'irrcr Ranlamaa, „richte ich sicscn Bries gerade an Sic, das überhaupt dcr anglikanischen Kirche, weil Sie sich in eine Sache cingcmischt haben, die auch mich, den jungen finnischen Pfarrer, lies erschüttert hat. Ich sehe eine Kirche, dic Kreuze Christi sind abgerissen. Warum? Weil hier zwei Jahre lang die Bolschewiken geherrscht habend Wir Finnen als Nachbarn kennen das. Aus dcr Ferne könnte cs vielleicht anders ansschcn. Aber in 20 Jahren dcs Bestehens! dcr Sowjetunion sollte dic Knndc von dcrcn Stellung zur! Kirche auch in dcr übrigen Well bckanntgewordcn sein." Dcr finnischc Pfarrer beschreibt sodann das geschändete/ Gotteshaus. Der Altar wurde zur Theatcrbühucntulissc, eins Piauo, rote, beschriebene Stosfctzcn statt dcr Altarbilder/ Schlagwörter dcs Gottlosenvcrbandcs, statt dcr Kirchenbänkej eine Tanzfläche, an dcr Wand ciuc Bar. Vor der Orgel der Platz sür Balalaika und Ziehharmonika. „Dic Sakristei", so heisst cs daun wörtlich, „wo dic Geistlichen wie Sie, Herr Erzbischof, wohl wissen, sich zu stiller Andacht sammeln, wurde von den Russen als Abort benutzt. Auch der Grundstock des GloclcnlurmeS diente den gleichen Zwecken. An einer Scilcntür! waren Bilder gemalt, die nur dcr Phantasie einer besoffenen Hetäre oder aus dem Bordell entstanden sein können. Dabei stand ein Text, der den Knltnrstand und dic Denkwcisc dep bolschewistischen Armee beleuchtet. Aus dem Jricdhos ein Bild dcr Verwüstung und übelster Grabschändnng. Aber es war uoch etwas anderes, was mir noch gröstcre» Schmerz bereitete, das ist Ihre Aufforderung, Herr Erzbischof, an Millionen Mitglieder der englischen Kirche, in den Gottes häusern und geheim sür sich sür den Sieg und den Ersolg dcr „tapferen russischen Armee" zu beten. Sic haben unwissende Mensche» ausgcsordcrt, für die Waffen zn beten, die gerade unschuldige Zivilpersonen in den baltischen Ländern gelötet haben, die nach dem ersten Weltkrieg besonders durch die englische Politik gebildet wurden. Wir Finnen können uns dem Bolschewismus nicht unterwerfen, dcr die Familienbin dungen zerreisst, dic Kinder von ihren Eltern nimmt und die Frauen erniedrigen und schänden lässt, wie es in der Sowjet union üblich ist, Dinge, über die die englischen Diplomaten wohl Bescheid wissen. Ich als Pfarrer fürchte die uncrmestlichc Verantwortung, die Sic als pro te st a n t i s ch e r Bischof auf sich genommen haben, als Sic Ihre Aufforderung an Millionen Menschen richteten, die den wahre» Charakter des Bolschewismus nicht kennen können. Es gibt einen Gott, dcr wird einmal von uns allen Rechenschaft fordern. Dann werden wir uns treffen und wer den den Tausenden von Pfarrern und seit dem Jahre 1917 von den Bolschewisten ermordeten Christen begegnen, deren Blut nach Rache schreit. Wir werden auch den Pfarrer treffen, dessen Kirche hier geschändet steht, nnd der in diescm>Mieg für Freiheit nnd Christentum sein Leben liest. Zur Verant wortung werden auch diejenigen mächtigen Herren gezogen werden, die Tausende von Menschen ins Unglück gestürzt haben. Dann wird auch die Frage entschieden werden, ob man dic Sache dcs Bolschewismus im Namen ki-ch r i st i segnen dürfe." Schriftleiter Walter Hieke, Bad Schandau, zugleich verantwortlich fllr den iK» samten Inhalt. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung mit Kiinigsteiue» Anzeiger Bad Schandau. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.
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