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Der linnarische RcichSberweser Admiral Horthy verabschiede! für die Ostfront oestimnitc nnnarische Truppen. «Associated Pres;, M> Bild link) oben^ Mit Flossinckcu geht cs iibcr cinrn Flus; Ta die ToN'jcts bei ihrem Nnclpm säst überalt 'Prücken gcsprcngi baden, können die Flnsmbci gange nnr nnier Einsatz von Behelssmillcln iitzergnerl werden, Infanterie sebt über einen Flns; «P.U. Lchüpe, schert, M.» Vin Banmschnslc wird abncsiibrt Ans dein Hinterhalt seine und nnverinntct zn morden — das ver suchen die Sowjets immer wieder. (Pit. Wetlcrau, Atlantic, M.l killier vm WiMMtien Französisch-Indochina (Kartendiensi Erich Zander, Nt.) Eine Fran sprinnt Weltrekord Tie Schweizer Hochspringerin Zlsebill Pfenning, der cs bei den Negionalmeistcrjchaslen in ibrer veiinatsiadl Lugano gelang, mit l.iin Meter einen neuen Weltrekord iin Hvchsprnng für Frauen ans;»s!ebcn. Ten bisberincn Weltrekord dielten mit t.äö Meter die Amerikanerinnen Didrickson nnd Shilep. (Schirner, M.) SrLWWMWW Lin s^omsn um ivm'llks 6olci klln llsutsostlonck von 6Lki6LH/!^dthl Ork«bv5-koc1,t5rct,ujr« vret Ouvllon-Voflofl. Könlyrbfücle (8vr. 0fvr6on» 8. Fortsctznng (Nachdruck verboten» Aber das alles hat eininal seine Grenzen. Im Anfann glaubte ich nicht so recht an ihre Krankheit. Doch heule weis; ich, daß sie wirklich krank sind. Ich selbst habe drei Wochen gelegen und kann deshalb wohl verstehen, wenn einer nach dem anderen zum Arzt geht. Männer, die hier an der Grenze der Arktis zwei Jahre bei uns aushielten und ihre Pflicht erfüllten, sind gewiß keine Waschlappen, die mit jeder Kleinigkeit zum Arzt laufen. Die Leute können ein fach nicht mehr. Sie fallen um wie die Fliegen. Erst am heutigen Morgen brach der Maschinist Larsen vor seiner Maschine zusammen. Lorgestcrn wurden zwei Laboranten und zwei Abraumarbeitcr bei Or. Birkelund eingeliesert. Das Revier ist überfüllt und zählt zwciundfünfzig Kranke. Täglich kommen neue hinzu. Sie sehen also, das; hier wirk lich etwas nicht stimmt. Allerdings in anderem Sinne wie Sie es ausfassen." - v----— „Das werde ich ja dann feststellen. Herr vr. Birkelund -sprach in seinem Bericht, den er der Direktion zugehen ließ, von einer Grippoerkrankung, die sich durch Kopfschmerzen, Erbrechen, Krämpfe und heftige Kolikanfälle kenntlich machen soll. Wie ich kurz vor meiner Abreise hörte, hat er sogar eine Krankenschwester aus Stockholm angesordertl Aus gerechnet aus Stockholm! Wer die Kosten dafür trägt, danach wird natürlich nicht gefragt. Das ist einfach toll!" „Meinen Sie, Herr Direktor? Vielleicht sind Sie selbst noch einmal froh, von der Krankenschwester, die in den nächsten Tagen hier eintrefsen wird, betreut zu werden! Im übrigen ist die Schwester nicht von Or. Birkelund, son dern von mir selbst angefordert worden. Bei uns Deutschen ist es nicht Sitte, Arbeiter, die jahrelang in treuer Pflicht erfüllung ihren schweren Dienst taten, einfach zugrunde gehen zu lassen, wenn sie im Betrieb zusammenbrechen! Und solange ich hier Betriebsleiter bin — ich hoffe es noch recht lange zu bleiben —, wird meinen erkrankten Arbeits kameraden jene Behandlung zuteil, auf die sie als Menschen Anspruch habenl Ich sage Ihnen das, Herr Direktor, damit Sie auch meinen Standpunkt kennenlernen. Im übrigen ist Or. Birkelund schon längst nicht mehr in der Lage, die Arbeit allein zu bewältigen. Denn aus eine solche Masscnerkrankung waren wir natürlich nicht eingestellt. Außerdem werden verschiedene Medikamente knapp. Das Schlimmste aber ist, daß uns auf allen Enden die Arbeiter fehlen. Ich habe seit Wochen immer und immer wieder darum gebeten, uns Arbeitskräfte zu schicken. Man hat auch versprochen, dafür sorgen zu wollen. Doch ist es stets bei den Versprechungen geblieben. Wenn nicht bald Ersatz kommt, müssen mir die dritte Schicht ausfallen lassen!" Direktor Södcrblöm, dem der energische Ton des Che mikers stark auf die Nerven ging, runzelte die Brauen „Das kommt natürlich gar nicht in Frage. Herr Kosta! Ihre Produktion hat in den letzten Wochen so stark nach- gciapcn, oa>; wir mit oer Novemvemescrung in Schwierig keiten geraten werden. Die angesordertcn 'Arbeitskräfte sind bereits unterwegs und können vielleicht schon morgen hier eintrefsen. Sic haben jedenfalls den Betrieb voll aufrecht- zuerhaltcn. Keinesfalls darf die dritte Schicht ausfallen! Der sich daraus ergebende Schaden wäre nicht wieder gutzu machen!" Der Betriebsleiter zuckte die Schultern. „Ich bin gewiß keiner von denen, die sich leicht unter- kriegen lassen. Aber was zuviel ist, ist zuviel! Wir schuften uns hier zu Tode und die Herren Direktoren in Kiruna nehmen uns die Arbeiter vor der Nase weg und schassen sie in ihre Werke nach Luossavaro, weil sie sich dort angeblich besser bezahlt machen! So geht das natürlich nicht. Ich will es noch einmal versuchen und erkläre mich sogar bereit, den erkrankten Maschinisten Larsen vertreten zu lasten. Haben wir aber bis zum nächsten Samstag die Arbeiter nicht hier, so lehne ich jede Verantwortung für die Herdsl- lieferung ab!" Axel machte eine Pause, um zu hören, was der Direktor darauf zu erwidern hatte. Als Södcrblöm schwieg, womit allem Anschein nach die Unterredung beendet sein sollte, fügte er hinzu: Bevor ich gehe, möchte ich noch eines tlarstcllen, Herr Direktor. Sie sagten vorhin, es lei höchste Zeit, daß hier einmal gründlich aufgeräumt miroi och mc.» ..m-l cecyi. wie Sie bas meinten. Ich nehme nicht an, daß Sie irgend welche Veränderungen im Betrieb — abgesehen vom Büro — vorzunchmen gedenken. In diesem Falle müßte ich cs be dauern, Ihren Anordnungen nicht Folge leisten zu können! Denn ich bin nicht allein der schwedischen, sondern auch der deutschen Gesellschaft gegenüber für die Funktion des Be triebes verantwortlich!" Söderblöm, dessen Miene immer finsterer wurde, machte eine abwehrende Geste. „Das kommt ganz darauf an, wie sich die zukünftige Produktion gestalten wird." „Sie wird sich auf ihren Normalstand erhöhen, sofern mir die fehlenden Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt wer den, oder aber, sie wird noch weiter absinken, wenn es, wie bisher, bei leeren Versprechungen bleibt. Mit Gewalt isl hier nichts durchzudrücken, Herr Direktor! Auch Sie werden diese Überzeugung gewinnen, wenn Sie erst einmal unsere Arbeiter kennengelernt haben. Es sind etwas rauhe Ge sellen, meist Pelzjäger und Fallensteller, aber sie arbeiten! Vorausgesetzt, daß man es versteht, mit ihnen umzugehen. Und das werden Sie ja wohl erst noch lernen müssen. Ich möchte Ihnen jedenfalls den Rat geben, den Männern möglichst anständig entgegenzukommen, sie werden nämlich sehr leicht bockig." „Das können Sie schon ganz mir überlassen", ant wortete Söderblöm gereizt. „Gute Ratschläge oder gar Be lehrungen nehme ich von niemand entgegen! Am aller wenigsten von einem Untergebenen!" „Wie Sie wünschen, Herr Direktor! Ich werde das in Zukunft berücksichtigen. Für Fehler, die Sie felbst begehen, übernehme ich keine Verantwortung! Haben Sie mir sonst noch etwas zu sagen?" „Jawohl! Da ist noch eine Wechselaeschichte. wegen oer ich ichon den Prokuristen Janson an die frische Lust beförderte. Uns wurde in den legten Tagen von der Mid- landbank ein von Ihnen unterzeichneter Wechsel über vier- zigtausend Kronen zur Honorierung vorgelegt." . Axel horchte aus. „Ein Wechsel? Von mir unterzeichnet? Da liegt doch wohl ein Irrtum vor, Herr Direktor? Ich habe noch nie im Leben einen Wechsel ausgestellt." „Es tut mir leid, da widersprechen zu müssen. Der f gestern von mir entlassene Prokurist sagte aus, den Wechsel in Ihrem Auftrage dem Großhändler Bruce in Oevcr Sop- pero ausgehändigt zu haben!" „Dann hat Janson bewußt die Unwahrheit gesprochen! Ich habe dem Prokuristen selbstverständlich die Summe in bar mitgcgcbcn, was Sie ja auch aus den Büchern ersehen werden." . ..,! „Das nachzuprüfen hatte ich leider noch keine Gelegen-" heit. Jedenfalls ist der Wechsel vor drei Monaten aus gestellt worden!" -- -.Einen .Moment!" Axel ging zur Tür und ries Hard mit dem Kassenbuch herein. Er blätterte nach, konnte aber nirgends die Ausbuchung einer Zahlung von vierzigtauscnd Kronen an den Großhändler Bruce finden. Bei näherem Hinsehen stellte er jedoch fest, daß die Seite, aus der die Ausbuchung hätte stehen müssen, herausgerissen war. „Nun wird mir natürlich alles klar", sagte Axel nach denklich. „Man hat die Ausbuchung beseitigt, um den Be trug zu verschleiern! Wissen Sie etwas von einem Wechsel. Hard?" . , . Der Angestellte schüttelte den Kopf. „Nein, Herr Kosta. Herr Janson führte die Kasse und Bücher allein. Ich war bisher nur mit den Lohnlisten be schäftigt." „Dann können Sie freilich nichts davon wissen. Aber ! noch eine andere Frage, Herr Direktor. Ist denn kein j Schreiben bei der Direktion eingegangen? Vor dem Inkasso l eines solchen Betrages pflegt man doch eine Nachricht zu ! geben!" „Das war schon deshalb nicht möglich", antwortete i Söderblöm, „weil die Bank erst zwei Tage vor dem Fällig keitstermin das Akzept von Bruce zugestellt bekam." „So w! Das isl ,a ein >ehr merkwürdiges Getcho,is- gebaren von dem Großhändler! Wenn mau schon einen Wechsel aunimml, io läßt man ihn doch nicht drei Monate lang im Schreibtisch liegen. Denn dann Hölle Bruce ja auch warlcn können, bis er den Belrag drei Monulc später in bar bekam, um io mehr, als er bisher pünkllich von mir bezahlt wurde. Der Wechsel isl selbstverständlich gesälschi! Wenn Janson iaglc. das Akzepl von nur bekommen zu haben, um damil die van dem Großhändler gelieferten Waren zu bezahlen, so isl das sür mich der beste Beweis, daß er selbst die Fälschung beging und die oicrziglausend Kronen Bargeld unlersthlug! Nun begreisc ich auch, wes halb er gestern so sang- und klanglos verschwand, ohne meine Rückkehr abzumarten!" „Ganz so einfach liegt die Sache nun doch wohl nicht, Herr Kosta. Die Gesellschaft hat nämlich die Unterschrift des Wechsels prüfen lassen, wobei ganz einwandsrei Ihr Namcns.ma festacsteUt wurde!" (Fortsetzung folgt.) ,