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Sächsische Li-zeitung Aad Schandau «asevlatt für Vas Glvgevirse Sonder-Anlmeidung Vernichtete Millionenheere c r i > i. Das bisherige Ergebnis bes VIW. Ans dem Führerhauptquartier, 6. August 841. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie aus zahlreiche« Nachrichten hcrvorgeht, besitzt die so- 'jetische Führung kein zuverlässiges Bild von der Lage ihrer eige- c» Front. Beim Festhalte» am Grundsatz der unbedingten Wahrheit war flir die deutsche Berichterstattung daher grötzte urücklialtung geboten, wenn sie dem Gegner nicht wertvolle ufschlÜsse geben wollte. Der berechtigte Wunsch des deutschen wlkes, täglich über den Bcrlauf der Operationen unterrichtet i werden, mutzte demgegenüber znriicktrctcn. Ja, es muhte Ibst in Kauf gciiommc» werden, datz in der Heimat falsche Vor- ellungen aufkamcn und das feindliche Ausland irreführende !eriichte ausstreute. Nunmehr ist der Zeitpunkt gekommen, der gewaltigen Ringens im Osten es angesichts der Einleitung neuer Operationen ermöglicht, Auf« schlutz über den Ablauf und das Ergebnis des gewaltigen Rin gens zu geben, das mit dem Durchbruch durch die Sta lin-Linie begonnen hat. Zwischen Schwarzem Meer und Finnischem Meerbusen ergab das Gelände und die eigene Ziel setzung, datz dieser Durchbrach au drei entscheidende» Stelle» er zwungen wurde: Südlich der P r i p j e t - S ii m P fe, i» der Richtung ans Smolensk und südlich des Pcipuö-Secö. I» den drei nachfolgende» zusammcnfassettdcn Meldungen wird der Kampf der hierbei eingesetzten Kräftcgruppen geschildert, in der abschlictzendcn vierte» Meldung das Gesamtergebnis dieser Operationen gewürdigt. Die Opertioncn an der finni schen Front und der Kampf der Kriegsmarine müssen einer spätere» Berichterstattung Vorbehalten bleiben. n i- c s- >l >l u n 1 cer n-n ile. iel- !il- ist' ler- >PP och 7, er ster o.l; »er ni- nn- ter hon mii Der eter 'hr- den ne> Oer Vormarsch in den Ostfeeländern Nachdem die Düna zwischen Diinabnrg nnd Riga in Iwercn Kämpfen bezwungen nnd Lettland vom Feinde ge- ubcrt war, stand die Heeresgruppe des Gcncralscldmarschallö itter von Leeb vor der Ausgabe, die ciitlaug der lcttisch- ivjctischcn Grenze laufende Stalin-Linie zu durchbrechen id gleichzeitig die in Estland stehenden Kräfte der sowjetischen cmcc zu schlagen. In kühnem Ansturm gelang es der unter ihrung des Generalobersten Busch stehenden Armee nnd der ihrem Abschnitt kämpfenden Panzcrgrnppc des Gcncralobcr- n Höppner die stark ausgebantcn und zäh verteidigten Stcl- »gcn südlich des Pcipus-Sccs zu durchbreche». Ostrow, orchow liiid Pleöka« fielen nach kurzem, hartem Kampf, nnit war die Boraussetzung geschaffen, um nach Norden einzu- -heu und den Angriff in Richtung Leningrad cinzulciten. otz schwierigster Wcgevcrhältnissc, erbitterter Gegenwehr und grösster Beanspruchung der Truppe konnte der linke Flügel der zwischen Ilmensee und Pcipuö-See vorgchenden Kräfte bis dicht vor Narwa vorgctrieben werden, um die Laudbriilkc zwischen PciPuö'Sec und Finnischem Meerbusen z« sperren. Die in Estland operierende Armee des Generalobersten von Küchler nahm zunächst die stark umkämpften Städte Dor pat, Fell in und Pern au, schlug in zahlreichen heftigen Einzelgcscchtcn die feindlichen Divisionen nnd Wark sie über Taps hinaus nach Norden zuriirk. Noch sind die Operationen dieser Hee resgruppe nicht abgeschlossen, trotzdem wurden in diesem Kampf abschnitt bereits wieder über 35 00» Gefangene gemacht, 355 Panzcrkampswagcn, 655 Geschütze erbettlet oder vernichtet. An diesen Erfolgen hat die Luftflotte des Generalobersten Keller hervorragenden Anteil. Sie hat in diesem Kampfabschnitt 771 Flugzeuge des GcgucrS abgeschossen oder am Boden vernichtet- Durchbruch zur Ltmfaffungsschlachi in -er Ltkraine Auf dem Südflügel hatte die unter dem Oberbefehl des »eralseldmarschalls von Rundstcdt stehende Heeresgruppe ii Anfang an besondere schwierige Gelände- und Witterungs- chältnisse und einen zahlenmätzig stark überlegenen Feind zu crwindcn. In langwierigem schwersten frontalen Ringen mutz- i die Armeen des Generals der Infanterie von Stülpna- l und des Gencralfcldmarschalls von Neichen an, »nter- tzt durch die Panzergruppc des Generalobersten von Kleist vorwärts kämpfen, bis cs gelang, den Gegner zum Weichen bringen und einen Stotzkeil über Schitomir bis vor die re von Kiew vorzutrciben. Mit diesem weit in den Rücken Stalin-Linie führenden Durchbruch wurde es möglich, in brci- Frout zwischen Dnjeltr und Dnjcpr nach Süden cin- rchen, die Niickzugövccbmdunge» des Feindes abzuschneidcn > die Umfassungsschlacht cinzuleiteu, die zurzeit vollem Gauge ist. Ju diesen für den Gegner überaus verlustreiche« Kämpfe« ei, ungarische und slowakische Bcrbäude, die in treuer Waffenbrüderschaft Schulter au Schulter mit der deutschen Wehr macht standen, hervorragenden Anteil. Gleichzeitig mit dieser Operation haben die unter dem Oberbefehl des Generals An tonescu sichenden dentsch-rnmänischen Bcrbände den stark ver teidigten Pruth bezwungen und Bessarabien trotz heftig ster Gegenwehr und ungangbarsten Geländes vom Feinde befreit. Danach wurde die aus deutschen und rumänischen Korps be stehende Armee des Generalobersten Ritter von Schobert über den mittleren Dnjestr nach Nordostcn angcsetzt, um die Vcr- bmdung mit den von Norden kommenden Kräften herznstellen. Die bisherige Zählung in diesem Kampfabschnitt ergibt über 1 50000 Gefangene, 1970 Panzerka m p f wagcn und 2 190 Geschütze. Die Luftflotte des Gcucralobersten Löhr ist au dem erfolg reichen Bcrlauf dieser Operationen hervorragend beteiligt. Sie hat hierbei 980 Flugzeuge der Sowjctluftwasfe abgcschosscn oder am Boden vernichtet. Oer Sieg von Smolensk tcr er !N- ig- ler am kn der Mitte der Ostfront hat die Heeresgruppe des »ralseldmarschalls von Bock die grostc Schlacht von »olensk siegreich zu Ende geschlagen. Naum, »und Härte des Kampfes gebe« ihr in der unerbittlichen Folge DBcrnichtungsschlägcn gegen die bolschewistische Wehrmacht zcschichtlich einzigartige Gepräge. Ju fast vierwöchigem Nin- >aben die Armee» des Gcucralscldmarschalls vo» Kluge, Generalobersten Strantz und des Generalobersten Frci- i von Wcichs, sowie die Panzergruppcn unter General- Guderian und Generaloberst Hoth dem Feinde nn- cr blutige Bcrlustc bcigcbracht. Ruud 310000 Gefan- i sielen hierbei in unsere Hand. 3205 Panzerkampf- cn, 3120 Geschütze und unübersehbares sonstiges Zmaterial wurden erbeutet oder vernichtet. c Luftflotte des Gencralfcldmarschalls Kesselring hat iesem Siege entscheidenden Anteil. Die Sowjet-Luftwaffe in diesem Kampfabschnitt 1098 Flugzeuge. r Verlauf dieser Schlacht im ciuzelnen wird im morgigen liachtbcricht näher geschildert werden. -r t den in den hentigen Soudcrberichten bckanntgegcbenen mätzigen Erfolgen «usercr Ostfront haben sich die im Wchr- cricht vom 11. Juli gemeldeten Gesamtzahlen von 895 OVO Gefangene, 13 145 Panzerkampfwagen, .Gold- 9 Gefangenen, 7615 Panzerkampswagcn, 4423 Geschützen str. I98. >zg Flugzeugen auf insgesamt zebeten, zugeben 'tr. 198. 10 388 Geschütze und 9 082 Flugzeuge erhöht. olge sind damit errungen, die die kühnsten eigenen Erwar- weit übertreffen. Sie sind in ihrem ganzen Umfang nur Ibzugeb. andau richtig zu werten, wenn mau berücksichtigt, datz die blutigen Verluste dieses überaus zäh uud verbissen kämpfenden Geg ners ein Vielfaches der Gefangene »zahlen be tragen. Die Verbände des Heeres, der Waffen-^ nnd der Luftwaffe habe» gegenüber diesem bisher härtesten Gegner an Tapferkeit nnd Ausdauer fast Ucbcrmcnschlichcs geleistet. Der Uebcr- lcgeuhcit dec deutsche« Führung, der unübertrefflichen Güte der Waffe», der hervorragenden Ausbildung und Kampfcrsahrung der Truppen, vor allein aber dem Heldentum des deutsche» Soldaten und seiner Wasfcngcsährtcn ist es zu verdanken, datz die gewaltig gerüstete Sowjctwchrmacht zerschlagen werden konnte. Hcrvorznhcben sind die Marschleistungen der In fanteriedivisionen, die unter Einrechnung der Gefcchts- bcwcgungcu teilweise weit über 1000 Kilometer zuriick- gclcgt haben. Die gesamten Operationen in diesem Ausmatz sind nur auf der Gruudlagc einer hervorragenden Organisation des Nachrichtendienstes und der rückwärtigen Verbindungen möglich gewesen sowie auf Grund der Tatsache, datz cs gelungen ist, schon heute das Eisenbahnnetz des besetzten feindlichen Gebietes fast in vollem Umfange bis dicht hinter die Kampfzone wicdcr- herzustellen. Im Bcwutztscin ihrer Ucbcrlcgcnhcit und in der Gcwitzhcit des Endsieges steht die deutsche Wehrmacht bereit, um nunmehr in einem neuen O P e r a t i o u s a b s ch n i t t den Vernich tungskampf sortzusetzcu, den sic mit einer Reihe grötzter Siege bc- gonncil hat.