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sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Olk Sächsische Elbzeitung mit liönlgstelner Anzeiger entbält die .imtllchen vekonntmackungen -eo Landrato zu Pirna, -er Bürgermeister von Ba- Schandau und Rotlnnanno-orf, der Finanzämter Sebnitz und Pirna. Perlag und s;aupt^br1ftleltungr Bad Schandau, Aaukenstrasze 1?4 (Zernrus 221. Geschäftsstelle und Schriftleitung sttr üönlgstein: Grohe Amtagasse 57P (Fernruf Amt Nknlgstein 386). Anzeigenpreise: der Baum von 1 mm Höbe und -16 mm Breite kostet 7 /H/, im Texttcil l mm LMe und so mm Breite SS,5 Preiallste Nr. 7. «krsüllungoort Bad Schandau Annahme^,luh für Anzeigen 9 ilbr, für Zamilienanzeigen 10 Llbr. Gc^äftozrit werktags 6—IS und 14—18 Uhr. Tageblatt für das Elbgebirge yeimatzeitung für die Oie Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger erscheint jeden Werktag nachmittags. Bezugoprcio monatlich frei Hauo durch Austräger 1,85 ./' /<, fiir Selbstabholer monatlich 1,65.'/' /?, durch die Post monatlich 2 .'/?./? zuzüglich Bestellgeld. 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Juli.—> DuS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Mehr und mehr ist zu übersehe», das» dieVcrnich - tung 8 schlacht ostwärts BialystostS eine Entscheidung von weltgeschichtlichen Ausmassen gebracht hat. Ein unvor stellbares Chaos ist über die Sowjetarmeen hcrcingebro- chcn, die hier als Stossteil berettgcstcltt waren, um Deutsch land in den Rüsten zu fasten und die Brandfastcl des Bol- schcwiSmnS nach Eirropa hincinzirtragcn. Noch Wochen können vergehen, bis hinter der Front unserer kühn nach Osten vorstostenden Angriffsvcrbände die unermesstichc Zahl an Gefangenen, KricgSgcrät und sonstiger Beute gesammelt und im einzelnen fcstgcstellt sein wird. iderstandskrast der Sowjetarmeen gebrochen Vcrnichtungsschlacht bei Bialystok abgeschlossen — An griff auf der ganzen Front zwischen dem Schwarzen Meer und dem Nördlichen Eismeer — 768 950 BNT. im Zuni versenkt Aus dem Fiihrerhanptquartier, 3. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Schulter an Schulter haben gestern deutsche und rumä nische Verbände ans der nördlichen Moldau heraus den Pruth überschritten und befinden sich im Vorgehen gegen den Dnjcstr. Damit sind die bcrbiindcten Armeen aus der ganzen Front zwischen Schwarzem Meer nnd Nördlichem Eismeer zum Angriff angetreten. Während bisher die sowjctrussischc Führung offensichtlich be strebt war, den dcntschcn Vormarsch in Grenzuähc auszufangen »nd ihrerseits zum Angriff iibcrzugehc», scheint die Widerstands kraft der Sowjetarmee nunmehr gebrochen zn sein. Aus der ganze» Front zeichnen sich rückläufige Bewegungen des Feindes ab. Die V e r n i ch t n n gö s ch l a ch t ostwärts Bialystok ist im wesentlichen abgeschlossen. Wie schon durch Son- dermcldung bckaiintgcgcbcu, ist ihre Auswirkung von weltgeschicht licher Bedeutung. Zahlreiche Schützen-, Kavallerie- und Panzer divisionen der sowjetrussischcn Wehrmacht können hier als vernich tet angesehen werden. In mnstcrgültigcr Zusammenarbeit habe» die Verbände unseres Heeres nnd nnsercr Luftwassc die Verfol gung ausgenommen. Im Kamps gegen G r o ß b r i t a n n i c u versenkte die Luftwaffe in der letzten Nacht ein Handelsschiff von 506Ü BRT. und bombardierte Hasenanlagen in Südost- und Siidwcstcngland. An der Kanalküstc brachen bei Tage wiederum Angriffe briti scher Kampfflugzeuge, die unter starkem Jagdschutz angcsctzt waren, völlig zusammen. Der Feind verlor hierbei 15 Jagd- und fünf Kampfflugzeuge, während nur ein eigenes Flugzeug verloren ging. Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Orten Nordwestocntschlandö Spreng- und Brandbomben, durch die einige Zivilpersonen getötet »nd verletzt wurden. Wohngebäude wurden u. a. in Bremen und Oldenburg getroffen. Nachtjäger und Flak artillerie schossen zwei der angreiscnoen britischen Kampfflug zeuge ab. Der Kamps gegen die britische Versorgungsschissahrt brachte auch im Monat Juni den erwarteten grossen Erfolg. Kriegs marine und Luftwassc versenkten 768 956 BRT. feindlichen Han- delsschisistaumeS. Hierbei wurden allein durch U-Boote 417 456 BRT. vernichtet. Hinzu komm«, noch schwere Verlnste, die der Feind durch Mincnuntcrnchmungen aller Art erlitten hat. Außer dem wurde eine große Zahl feindlicher Handelsschiffe so schwer beschädigt, daß sic ganz oder fiir längere Zeit der feindlichen Ver sorgung verloren sind. Ebenso erfolgreich war die deutsche Lustabwehr im Kampf gegen die britische Luftwaffe. Allein in der Zeit vom 26. Juni bis 2. Juli wurden 109 britische Flugzeuge abgeschossen, und zwar 56 in Lustkämpsen, 24 durch Nachtjäger, 22 durch Flakartillerie, sechs durch Eiitheitcn der Kriegsmarine, eines durch Infanterie. Zwei britisch« Jagdflugzeuge stießen außerdem über dem besetzten Gebiet zusantmen u»d stürzten ab. Während der gleichen Zeit gingen im Einsatz gegen Großbritannien zwölf eigene Flugzeuge verloren. Bei den Kämpfen im Osten zeichneten sich die Obersten Ber ger nnd Lohmeyer, Kommandeure von Jnsanterie-Regimen- tern, sowie der Major Heß und der Oberleutnant Baschta eines Infanterie-Regiments besonders aus. Bei den Operationen im Atlantik war ein U-Boot unter Füh rung von Oberleutnant zur See Popp besonders erfolgreich. DaS Bild von der Gröhe der hier wie an den übrigen Frontabschnitten geschlagenen Schlachten ergibt sich dar aus, dnst für die Zelt vom 22. Juni bis znm 1. Jnli schon jetzt 5774 Panzcrkampfwagcu, 2330 Geschütze nnd Flakgeschütze, 4 Panzcrzügc nnd unzählbare Menge» von Maschinengewehren und Gewehren als erbeutet oder vernichtet gemel det worden sind. Die sowjctrnssischc Luftwaffe hat in« selben Zeit raum 4725 Flugzeuge verloren, davon 1392 im Lnftkampf, 112 dnrch Flakabschnh nnd 3221 am Boden vernichtet. Die bisher gezählten Gcfangcnenzahlen bclan- lausen sich auf mehr als 160 000. Bei der Hartnästigkcit der sowjctrnssischcu Vcrteidi- gnng nnd den erbitterten Ausbruchsversuchen übersteigen die blutigen Verlnste des Feindes die Zahl der Gefangenen nm ein Mehrfaches. Die eigenen Verluste sind im gesamten crfculich ge ring. Grandiose Erfolge in rascher Folge Römische Blätter zur Ver»ichtuugöschlacht östlich von Bialystok Rom, 3. Juli. Tie Svndermeldnng des OKW. über die Vcr nichlnngsschlacht von Bialystok, die »»ermcßlichen Gcfangencn- nnd Bentezahlen bestimmen das Gesicht der römische» Morgen presse, die diese neuen großen deutschen Erfolge in größter Aus machung wiedcrgibt und dabei das Ehaos unterstreicht, das über die Sowjetarmeen hcreiugebrvchen ist. Die verbrecherischen Pläne der Männer des Kreml nnd ihre Angriffsabsichten auf Zentral europa hatten, wie „Messaggerv" hervorhebt, zur Folge, daß es unmittelbar an der Westgrenze der Sowjetunion zu den ersten gro ßen Zusammenstößen kam. Lie gestatteten dem deutschen Ovcr- lommando dank seines rechtzeitige» Eingreifens und seiner tech nischen wie psychologischen Uebcrlegenhcit, in rascher Folge jene grandiosen Erfolge zn erringen, die von Tag zu Tag noch weiter ausgebant werden. Neben dem Vormarsch der deutschen Truppen im Baltikum be droht jetzt aber auch die deutsch-finnische Offensive an den nörd lichen und zentralen Grenzen Finnlands die ehemalige russische Hauptstadt vou Westen wie von Norden her. Der immer schnellere Rhythmus des deutschen Verrückens zwingt die Sowjettrnppen allenthalben zum Rückzug, wobei die technitchen Mittel der deut schen Wehrmacht die „strategischen Rückzüge" zu einem äußerst ge fährlichen Unternehmen für den Gegner machen, da diese Rückzüge den Sowjettrnppen ungeheure Verluste zufügen. Keine Sowjettrmen mehr an der vngarWen Grenze Budapest, 3. Juli. Die ungarischen Truppen setzten, wie der Ehef des Honved-Generalstabes mitteilt, ihren Vormarsch im Zusammenwirken mit den deutschen Truppen fort. In den Mor genstunden des l. Juli wurde auch im östliche» sowjetischen Grenz- abschuitt der Angriff eingeleitet. Au der ungarischen Grenze be finden sich nunmehr keine Sowjettrnppen mehr. Unsere Luftwaffe unterstützte wirksam die Operationen des Heeres. Der Feind zog sich infolge unserer Angriffe in neue Stellungen zurück. Feind- lichc Flieger unternahmen über dem ungarischen Luftraum ledig- Vorbciinarsch vor dem Duce Rom, 3. Juli. Ter Duce hat Donuerstagvormittag in Rom die Parade über für den .Kampf gegen die Sowjetunion bestimmte Einheiten der italienischen Wehrmacht nbgenvmmen. Au der Seite des Duce befand sich der deutsche Militärattache, Generallentiiaut von Rintele n. Nach dem Vorbeimarsch betonte der Duce in einer Ansprache an die Truppen die Bedeutung des Kampfes der Achse gegen den Bolschewismus. * In dem sich immer deutlicher uud kraftvoller vollziehenden Auf marsch Europas gegen den Bedroher seiner Kultur wird nun auch die „Norwegische Legion" ihren Platz einuehmen. Mit dieser Feststellung umreißt die Osloer Zeitung „Dagbladet" die Stimmung in Norwegen. An dem erfolgreichen deutschen Ein marsch nehme das norwegische Volk in heiliger Begeisterung An- ' teil, schreibt „Fritt Folk". Weiter bringen die Blätter ausführliche Reportagen vou den s Meldestellen der „norwegischen Legion" und verzeichnen die ersten Geldspenden für die Ansrüstung dieses norwegischen Verbandes. -rr " Der kroatische Ttaatssührcr Dr. Pawclitsch hat am 2. Juli in seinem Appell an das kroatische Volk Freiwillige zum Kamps gegen den Volschcwismnö ausgernsen. Darin heißt cS u. a.: Das kroatische Volk kann in dieser großen schicksalsschweren Stunde nicht ruhiger Zuschauer bleiben, sondern drängt vor Verlangen, an diesem Kampf zur Vernichtung des größten Feindes der Mensch heit und des Kroalentnmü tcilzunchmen, znmal die Moskauer Selbstherrscher am Tage vor unserer Befreiung mit den Belgrader Machthabern ein Bündnis schlossen, nm derart im nächsten Augen blick unsere nationale Befreiung zn hindern nnd die Zwingburg des kroatischen Volkes, das ehemalige Jugoslawien, zu retten. Tie Rekrutierung vou Freiwillige» für die spanische „Blaue Division" wurde in'Madrid am Mittwochabend nm 22 Uhr ab geschlossen. Ter starke Andrang der letzten Tage hielt in den Melde bürvs bis znr Stunde der Schließung der Liste» a». Ans alle» Provinzen komme» Nachrichten über die Begeisterung, mit der die Freiwillige» vo» der Bevöiker»»g gefeiert »»d z»m Bahnhof be gleitet werde». I» zahlreiclxm Städte» veranstaltete» die Freiwilligen einen Umzug cmrch die Straßen, an dem viele tansend Mensche» sowie Vertreter der Partei und der Behörden teilnahmem Die Begeiste rung der Menge machte sich überall in Hochrufen ans Deutschland nnd Spanien nud Kampfrufen gegen Sowjetrnßlaud Lnft. Die Newyorker Blätter in« Zeichen der deutschen Siege im Osten Ncwyork, 3. Jnli. Die Newyorker Morgenblätter stehen völlig im Zeichen der dentschen Siege über die Sowjetarmee. Die lieber schrifwn hebe» hervor, daß die Deutschen bereits weit östlich Minsk stehen nud unaufhaltsam vorrücke», während die Bolschewisten hart kämpfend znrückweichen. Tie Berichte stellen die deutsche» Beka»»lmachu»ge» vora», obwohl diö sowjetischen Behauptungen vo» einer „erfolgreichen Abwehr neuer Angriffe" ebenfalls ge bracht werden. Der militärische Mitarbeiter der „Newyork Times" meint, die Sowjets gingen einem Verhängnis allergrößten Umfangs ent gegen. Die größte Schlacht der Weltgeschichte scheine sich rasch zn einem zweiten Tannenberg zn entwickeln, das ungleich entschei dender und für Moskau tragischer kvcrdc als das erste. Moskau hat sich schwer verrechnet Bolfchewisierung Europas Leitgedanke der Kreml-Politik Der siegreiche deutsche Feldzug im Oste» nimmt nach wie vor das Hauptinteresse der Presse nnd Oeffentlichkcit in Anspruch und bestimmt in unvermindertem Maße das Bild der Blätter. Der Feldzng gegen den Bolschewismus veranlaßt auch zu Betrachtun gen über die Politik der Sowjetmachthaber nnd zu Hinweise» aus die großen Gefahre», die der imperialistische» Idee der Weltrcvo- lution zugrunde lagen. Im Lytanssatz der Zeitnng „Sora" untersucht der bekannte bulgarische Völkerrechtler Professor Genoss die „politische Strategie" der Sowjetunion und führt u. a. aus, es sei heute eine erwiesene Tatsache, daß die Bolschewiken niemals die Absicht gehabt hätte», ihre Beziehungen zum Reich endgültig und loyal zu regeln, geschweige denn eine Zusammenarbeit mit ihn« im Kamps gegen die Westmachtc herbeizuführen. Vielmehr habe Atos" kau vor allem de» Zweck verfolgt, durch das Abkomme» mit dem Reich vom 23. 8. 1939 einen Krieg zwischen Deutschland uud deu Westmächtcil zu begünstigen aus der typisch bolschewistische» Ideo logie heraus, daß der Komumuismus i» Europa durch einen gro — Ein Aufsatz Professor Gcnosfs in der Zeitung „Sora" ßen Krieg nur gefördert werden könne. Eine Bolschc w isie rung Enrvpas hätte dem KommunismnS den Weg auch in die ganze übrige Welt geöffnet. Die Moskauer Machthaber hätte» sich schließlich schwer ver rechnet, indem sie die Macht der Wcstmächte überschätzt nnd die des Reiches »nterschätzt hätten. Sie giaubte», die Kraft der Krieg führende» würde ungefähr gleich stark, der Krieg deshalb von langer Daner und fnn beide Seiten aufreibend uud crmattcud sciu. Danu würde sie Sowjetunion als stärkste und unversehr teste Macht dastehen nud Herr der Lage sein. Ter rasche Zu am menbruch Frankreichs und der Blitzkrieg ans den« Balkan seien für die Bolschewisten eine große Ueberraschung gewesen nnd führ ten im Grund den Zusammenbruch der ganze» politische» Strate gie der Sowjetunion herbei. Sic habe infolgedessen nur ihr erstes Ziel, de» Ausbruch der europäische» Kriege, verwirklicht gesehe». Ten» Deutschland habe dieses S P i el dn r ch- s ch a » t »»d beeile sich daher, jetzt diese Gefahr, die nicht nur ihm, sonder» ganz Europa gedroht habe, endgültig zn beseitige».