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Motorisierte Honvcd-Abtcilnngc» ziehen in Budapest ein -1c ungarische Ocffcntlichkcit feierte diese Truppe», die au den Kämpfen um die ungarische Süd Mrk beteiligt waren, als Vertreter des Soldatentums, das zum ersten Male seit dem Vertrag von krianou die Ehre der ungarischen Waffe» habe Herstellen können. (Funkbild, Associated Preß, M.) MS geht vor auf Krgnnitz? /kv»ran von L7 7 7,07 7 Oskoboe-kocbtrrLtivkr» Oeot OuvUon-Voflog, Konigrblucte ll. Fortsehunq (Nachdrtttk verboten- „Er hat schon so viele schmutzige Wcibergeschichten auf dem Gewissen, das; er in ein anständiges Haus überhaupt nicht mehr hinein darf. Ein Verhältnis nach dein anderen, seht scheint ihm die Ginz in die Netze gegangen zu sein", segle er leise und vertraulich hinzu. „Ich wundere mich nach all dem Schlechten, was ich von dem Manne höre, das; er noch immer imstande ist, hier in der Gesellschaft die erste Geige zu spielen." „Er ist halt ein Teufelskerl, der die Leute, besonders aber die Weiber, um den Finger wickelt." Dem werde ich das Handwerk legen, dachte ich mir. Laut sägte ich hinzu: «Es scheint mir, das; es Setten ist, der die schlechte Stimmung gegen den Baron macht, und dos werde ich als Freund des Barons nicht länger dulden. Wir übersiedeln morgen gegen Mittag aufs Schloß, aber wir sehen uns bald wieder." Ich beglich meine Zeche, und der Wirt gab seiner Freude Ausdruck, mich bald wiederzuschen. ^7. Kapitel Am nächsten Morgen kamen wir gegen neun Uhr zum Frühstück. Diesmal war cs die Wirtin, die sich die Ehre nicht nehmen ließ, uns zu bedienen. Meine Frau begann mit ihr ein Gespräch, und ich entfernte mich so bald ich konnte, um die beiden allein zu lassen. Beim Friseur ließ ich mich rasieren, und der gesprächige Mann ging auf alle meine Fragen mit einer Weitläufigkeit rin, die mich veranlaßte, mir noch die Haare schneiden zu lassen, nur um seine Neuigkeiten weiter hören zu können. Gegen elf Uhr, als es endlich so weit war, das; ich nicht länger bleiben konnte, ging ich ins Hotel zurück. Ich hatte viel ersahren: Frau Ginz war auf Hagen sehr schlecht zu sprechen, weil es ihr nicht gelungen war, ihn vor ihren Triumphwagen zu spannen. Das vergas; sie ihm nie. Setten hatte an allen Ecken und Enden Schulden, sehr schmutzige Schulden sogar! Noch vieles hatte ich über Setten erfahren, was interessante Streiflichter aut seinen Charakter warf. Ein Schuster, der Bassist des Gesangvereins, sollte ctwas von dem Mordfalle missen. Bei einer Gcsangprobe halte Marx in vorgerückter Stunde — der Friseur hatte ihn die „Stütze unseres Gesangvereins" genannt — einmal behauptet, er könne den Baron Eugen reinwaschcn, wenn er nur wolle. Den Mann wollte ich mir jedenfalls einmal an- sehen und ihm ein wenig auf den Zahn fühlen. Als ich unser Zimmer betrat, fand ich meine Frau mit der Wirtin beim Packen der Koffer. Mit Freude bemerkte ich die Freundlichkeit der Wirtin gegen meine Frau. Als ich Iah, daß alles zur Abreise fertig war, telephonierte ich dem Baron. Er war hocherfreut, als er hörte, daß wir bereits in Bautheim waren, und sandte uns seinen Wagen. Der Chauffeur meldete sich bei mir, aber Ada zog die Abfahrt absichtlich sehr lange hinaus. Am Hauptplatze waren einige Kaufleute vor ihre Geschäfte getreten; es schien, als ob das Schloß-Auto schon lange nicht mehr vor dem „Schwarzen Adler" gesehen morden wäre. Ada hatte noch Einkäufe zu machen und ging mehrmals über den Vlatz. Hier kaufte sie Strümpfe, dort Garn,, auch ein Paar Schuhe wurden angeschasst, dann folgte eine Hanoarven. Sie wandte dabei ihren ganzen Scharm an, um bei den Kleinstädtern Stimmung für das Schloß zu machen. < Vor der Abfahrt hatten sich einige Kinder um das Auto geschart, und meine Frau steckte jeden ein Bonbon in den Mund. Als wir endlich abfahrtbercit waren, standen der Wirt die Wirtin. d>c Körb,», das Stubenmädchen, der Hous- oiener, der Pikkolo und eine ganze Reihe von Menschen vor der Türe, um sich zu verabschieden. Wie eine Prinzessin dankte meine Frau mit de Hand für die Grüße, die ihr die Bauthcimer sandten, als wir über den Marktplatz fuhren. Anerkennend drückte ich ihre Hand und sagte: „Ausgezeichnet, Ada!" Unser erster kurzer Aufenthalt in Bautheim war sehr zusriedcnslcllend ausgefallen; ich allein hätte niemals sulche Sympathien bei den Bürgern erwecken können ... * Der Wagen fuhr in großem Bogen bis zur Freitreppe. Ich half meiner Frau beim Ausstcigen, und wir stiegen langsam hinauf. Das Schloß machte in seiner Weitläufigkeit einen im posanten Eindruck, der nur durch die sichtliche Verwahr losung des Mauer- und Putzwerkes becinträchligt wurde. Wir hatten die Terrasse noch nicht erreicht, als die Flügel tür«: sich öffnete und Baron Eugen mit seiner eleganten blonden Frau uns freudig zur Begrüßung entgegcnkam. Ich hatte sofort das Gefühl, daß Ad« von der äußere«, Erscheinung der Baronin auf den ersten Blick gefesselt war, und kannte sie lange genug, um zu wissen, daß diese beiden Frauen sich bald anfreunden würden. Der Baron nahm mich unter den Arm und führte mich in die große Halle. An diesem Räume mar der Reichtum des Hauses leicht zu erkennen. Die Möbel Bilder Vitrinen. Teppiche waren von so auserlesener Schönheit und mit der artigem Geschmack ausgesucht, daß die Harmonie und Schönheit des Raumes jeden Einkretendcn gefangen nehmen muhte. Unsere Wirte waren zuerst daraus bedacht, uns in unseren Zimmern unterzubringen, und wir beide waren von der Aussicht auf die Umgebung, die sich uns darbot. entzückt. Ada sagte herzlich zur Baronin: „Ich denke schon jetzt mit Bangen an den Tag, an dem wir all diese Pracht werden verlassen müssen!" „Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie recht lange bei uns blieben!" entgegnete die Baronin. „Der Aufenthalt in unserem Hause ist augenblicklich nicht sehr erfreulich, und Sie werden leider nur auf unsere Gesellschaft angewiesen sein. Wir sind Ihnen sehr dankbar für das Opfer, das Sic uns bringen." „Ich habe die feste Zupersicht, Baronin, daß sich alles in Bälde für Sic beide zum Besten wenden wird; auf alle Fälle bitte ich Sie, überzeugt zu sein, daß mein Mann und ich über die hiesige Meinung erhaben sind. Die Menschen würden vielleicht nicht so schlecht reden und handeln, wenn sie nicht durch gewisse Kreise beeinflußt würden." „Hier im Schlosse ist ja niemals etwas geschehen, was das Benehmen der Leute rechtfertigen würde. Wir leiden beide, aber wir werden es zu tragen wissen", entgegnete die Baronin. c Unsere Gastgeber ließen uns allein, und erst zum Essen kamen wir in der großen Halle zusammen. Kaum hatten wir Platz genommen, als eine zweite Dame eintrat. Die Baronin erhob sich, ging ihr entgegen und führte sie m uns. Sie hatte den Arm um die Schulter der jungen Frau gelegt und stellte uns ihr vor: „Frau Irene von Lehrten, der gute Geist des Hauses." Ich war von der eigenartigen Schönheit dieser Frau gefesselt. Van zierlicher, vollkommen ebenmäßiger Gestalt, Hatto sie ein Antlitz einer römischen Patrizierin. In diesem Gesichte war nicht ein Zug, der nicht edel gewesen wäre. Der Ausdruck der Augen mar von einer Sanftmut und Reinheit, die mich entzückten. Ich sah auch Ada an, daß sie spontan an ihr Gefallen sand. „Ich bitte die Herrschaften, sich mit allen Wünschen direkt an mich zu wenden. Es wird mich glücklich machen, Ihren Aufenthalt im Hause so angenehm wie möglich zu gestalten. Ella fleht ganz zu Ihrer Verfügung, gnädige Frau, und Sie, Herr Ingenieur, brauchen nur dreimal zu läuten, und Egon w-rd sofort -mr S'"lle '-m. Falls S-o zu reiten mnnschen, rufen Sie Verwalter Tobisch ans Tele phon. Er wird alle Befehle ausführen. Mich selbst wollen Sie dabei, bitte, nicht vergessen; ich bin eine begeisterte Reiterin." Sie sagte das alles einfach, und bei den letzten Worte» spielte ein seines Lächeln um ihre Lippen. Wenn schon ihre äußere Erscheinung unbedingt alle für sic einnahm, so wurde dieser Eindruck durch ihren weichen, wundervolle» Alt noch verstärkt. Wir nahmen Platz und Frau Irene läutete. Fast augenblicklich trat der Diener ein und reichte die Supstc. Mir war sofort klar, das; ich diese» Mann schon irgendwo gesehen haben mußte, dach wo und wann kmmle ich nicht sagen. In Livree hatte ich ihn jedemotts nie ge sehen. Die Frage machte mir keine weiteren Sorgen Ich wußte, ich würde nicht früher ruhen, bis ich es herous- gefundcn hatte, wo ich mit ihm zusanunengekammcn war. Cs war eine beliebte Gednnkenspiclcrei von mir, in solchen Fällen so lange nachzugrübeln, bis ich die entsprechende Erinnerung fand. Die erste Mahlzeit im Schlüsse verlief in angeregtem Gespräch. Ich erwähnte absichtlich nichts von unseren gest rigen Erlebnissen im „Schwarze»'Adler" und wallte darüber auch später nicht reden. Frau Irene besaß glänzende gesellschaftliche Talente. Sie gab mir eine ganze Reihe von Ratschlägen für Spa ziergänge im Waldo und an den Teichen unten in der Ebene. Vor dem Essen Halle ich im Gange des Oberstockes eine Karle des Gules studiert und war über die Ausmaße der Herrschaft nicht wenig erstaunt. Hier der Herr zu sein, mußte ein herrliches Gefühl auslösen, und ich konnte lang sam verstehen, daß der Verdacht auf Eugen, als den Rechts nachfolger, gefallen war. Ein Außenstehender, beeinflußt von dem liederlichen Lebenswandel des Ermordeten, den Streitigkeiten zwischen den Brüder» und den für Eugens Schuld sprechenden Verdachtsmomenten, sowie dem Ge danke», daß es wohl der Mühe wert sei, einen Mord zu begehen, um in den Besitz dieses ungeheuren Vermögens zu kommen, mußte auch einen Mord für begreiflich halten. Das war wohl für die Verleumdungen, unter denen Eugen litt, der Grund. Nach dem vortrefflichen Essen verabschiedete sich der Baron — er halte im Walde zu tun — und meine Frau ging mit der Baronin aus die Terrasse; ich wollte mir zu erst den Park und den Gutshos anschcn und empsahl mich. Füns Minuten vom Schlosse, durch eine hohe Torus- Hecke vom Park getrennt, lag der weitläusigc Gutshof Ein Knecht wies mich nach der Verwaltungskanzlei, und Ver walter Tobisch führte mich während dec Besichtiauna. (Fortsetzung folgt.) WKW UMW Teig: Zum Le Etwas Zucker. Lackzcit: Etwa 10 Minuten bei starker Hitze. Mehl und „Lackin" werden gemischt und auf ein Lackbrctt (Tischplatte) gesiebt. In die Mitte wird eine Vertiefung eingedrückt, Zucker, Gewürze und Flüssigkeit werden hineingegeben und mit einem Teil des Mehls zu einem dicke» Brei verarbeitet, voraus .gibt man das in Stücke geschnittene, kalte Zett, bedeckt es mit Mehl, drückt alles zu einem Motz zusammen und verknetet von der Mitte aus alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig. Sollte er kleben, gibt man noch etwas Mehl hinzu. Oer Teig wird dünn ausgerollt, mit beliebigen Formen ausgestochen, mit Milch bestrichen und mit Zucker bestreut. (Vie Plätzchen können auch mit Korinthen oder Zitronatstückchen verziert werden.) Man legt sie auf ein gefettetes Backblech und lässt sie goldgelb werden. 250 x- Weizenmehl, 6 g (2 gestr. Teel.) vr. Gctker „Backin", 758 Zucker, 1 Päckchen vr. Gctker vanillinzuckcr, ZH Fläschchen vr. Gctker Bum-Aroma, S Ltzl. entrahmte Frischmilch oder Wasser, 25 8 Margarine, Butter oder Schweine- schmal; Achen: Etwas entrahmte Frischmilch. Zum Bestreuen: