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ächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Elb^eiliinfl mit « n t flst el»e r «nzelger emlill« -le aintlitt'cn Vcknimlina-Sungen bro Lanbralo ^lr««, der vil^ermelsler >wn vad Silmndau »nd Nalhmannodoef, ter ztnan^mlce Sebnlt, und ylrim. Verlag und ^llchrlstleltun,.' vad Schandnu, Zaukenstra^e 1Z4 (zernny er). »elKi-lstogeNe und Sckelflleltunn fite Ndnl^sleln rimloqage 57«' (jernrul Amt Ndnlgsteln ZSd). riniel„cnpeelle: der »aum «en I nun Hilde und 4S m,n vrcltc m 7.^-/, lm Terllkil I mm ydhe und so m»> vrMe LS,S d>/. PrelsllNe N'. 7. (krsüllun«°er, Lad Schandau -aadmeschlub >ür An?clae» o «he, fllr zamMenanzelaen 10 ilkr. «VeWüNoiell werklaao 8—:r und I»—18 Uhr. ageblatt für öas Elbgebirge heimatzeitung für üie Oic Göchsifche Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger er^eint jeden Werktag nacbmittago. vezugoprelo monatlich frei Hauo durch Austräger t.SS.ck«, für Gelbstablwicr monatlich durch die Post monatlich Szuzüglich Bestellgeld, Einzelnummer tv/»//. 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Jahrgang Deulsch-lörlischer Freundschastsverirag Notenwechsel über die Wirtschaftsbeziehungen — Gemeinsame Erklärung über die Presse und den Rundsunl beider Lander Am Mittwoch um 21 Uhr wurde iu Autura vou dem cutschcu Botschafter von Papen im Auftrag der RcichSrc icnmn nud dem ttirtifchen Ausicumiuistcr Snracogl« na ic»S der türkischen Negierung ein Zrcundschaftövcrtrng wischen Deutschland und der Türkei unterzeichnet Der Vertrag hat folgenden Wortlaut: Das Deutsche Reich und die Türkische Republik, von dem Üunsche beseelt, die Beziehungen Ser beiden Länder aus eine üuudlagc gegenseitigen Vertrauens und aufrichtiger freund- hast zu stellen, sind unter Vorbehalt der gegenwärtigen Ver- ilichlungen beider Länder übereingekomnien, einen Vertrag bzuschlteßcn. Zu diesem Zweck haben zu ihren Bevollmächtigten mannt: Der Deutsche Reichskanzler Herrn Botschafter Franz von Papen. Der Präsident der Türkischen Republik Herrn Minister des Acußcrn, Sükrü Saracogl«, ic aus Grund der ihnen erteilten Vollmachten folgende Bestim- ungen vereinbart haben: Artikel 1 Deutschland und die Türkei verpflichten sich, gegenseitig die Kcgrltät und Unverletzlichkeit ihres Staatsgebietes zu rcspek- crc« und keinerlei Massnahmen zu ergreifen, die sich direkt er indirekt gegen den anderen Vertragspartner richten. Artikel .2 Deutschland und die Türkei verpflichten sich, künftig in allen cc gemeinsamen Interessen berührenden Fragen freundschaft- l> miteinander Fühlung zu nehmen, um über die Behandlung lchcr Fragen eine Verständigung herbeizuführcn. Artikel !l Der vorstehende Vertrag wird ratifiziert und die Ratifi- tiansurkundcn sollen alsbald In Berlin ausaetaufcht werden. Der Vertrag tritt nm Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt von da ab für eine Dauer von zehn Jahren. Die ver- tragschlics,enden Teile werden sich zu gegebener Zeit über die Frage einer Verlängerung des Vertrages verständigen. Ausgcfcrtigi in doppelter Urschrift, in deutscher und tür kischer Sprache, in Ankara, am 18. Juni 1911. Gleichzeitig mit der Unterzeichnung des deutsch-türkischen Freundschaftsvcrtragcs fand nachstehender Notenwechsel zwischen der Rcichsregierung und der türkischen Regierung über die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern statt: Unter Hinweis aus den glücklichen Abschluß des deutsch- türkischen Vertrages vom heutigen Tage beehre icki mich Euer Exzellenz zur Kenntnis zu bringen, dos, meine Regierung bereit ist, soweit wie irgend möglich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland nnd der Türkei zu fördern unter ycrücksichtiguna der in der Wirtschastoftruktur der beiden Länder gegebenen Mög lichkeiten und unter Zugrundelegung der zum Rutzen der beiden Länder voneinander «m Krieg gemachten Erfahrungen. Die beiden Regierungen werden alsbald in Verhandlungen eintretcn, um sobald als möglich die vertraglichen Grundlagen für die Durchführung dieser Vereinbarungen zu schaffen. Ferner wurde im Anschluß an oen Unlerzcichnnngsall fol gende gemeinsame Erklärung über die Presse und den Rund funk beider Länder abgegeben: > Unter Hinweis ans den glücklichen-Abschluss des Verira- ges geben die beiderseitigen Bevollmächtigten dem Wunsche Ausdruck, das; die Presse beider Länder ebenso wie der beider- fettige Rundfunk in ihren Veröffentlichungen und Seuvungcn stets dem Geist der Freundsclmft und des gegenseitigen Ver trauens Nechmmg tragen werden, der die dcutsch-türklschcn Beziehungen charakterisiert. (Fortsetzung auf Seite 2.) Briten verloren in der Soltum-Gchlacht mindestens 4S0 Panzerkampfwagen Reiche Beute an Kriegsgerät aller Art eingcbracht Tic Grütze der britischen Niederlage bei Sollum lässt sich I nach und nach in ihrem ganzen Umsang übersehen. Nach de» ihcrigcn Feststellungen wurden mindestens 190 britische Panzcr- upswagcn vernichtet oder von den deutschen Truppen als utc cingcbracht. Truppen des Deutsche» Afrika-Korps haben nutzer den vcruich- cu und kampfunfähig geschossenen britischen Panzerkampswagcn chc Beute an Kricgsgcrät aller Art, darunter Feldgeschütze nd Pat, cingcbracht. Bei Sollum brachten deutsche Kampswagcn bei kraftvollen gcnstötzcn am 17. 0. nach erbittertem Kamps eine britische Bat- — Britische Batterie zum Schweigen gebracht teric zum Schweigen und brachen in die Feuerstellungen dieser Batterie ein. Eine Anzahl Geschütze siel in ihre Hand. Der tzallaya-Pab wurde drei Tage zäh verteidigt Vorbildlicher Einsatz eines dcntschcn Bataillonskommandcurs in der Sollum-Schlacht Fu der Schlacht bei Sollum zeichnete sich ein Bataillonskom- mandenr des Infanterie Regiments, dem die Verteidigung des Halsaya-Pajses auverlranl Ivor, besonders ans. Er hielt unter schonungslosem persönlichen Einsatz mit den ihm unterstellten deutschen nnd italienischen Truppen diese wichtige Stellung drei Tage lang iu erbittertem Abwehrkampf gegen zahlreiche Angriffe einer erdrückenden Nebermacht, bis er mit seiner tapferen Be satzung durch den deutschen Gegenangriff entsetzt wnrde. Neue Nachtjägererfolge an unseren Küsten Bei Sollum weitere britische Panzerwagen und Flngzcuge vernichtet — Wieder Bomben auf Alexandria Berlin, 19. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht bt bekannt: In Nordasrika wurden bei abschlictzcndcn Gefechten süd- h Sollnm tveitcre britische Panzcrwagc» vernichtet nnd im usttamps sechs britische Flngzcuge abgefchosscn. Deutsche Kampsstugzeugc belegten am Morgen des 18. Juni »cnt militärische Ziele des britischen Flottenstützpunttes lex. andria wirksam mit Sprengbomben schweren Kalibers. Jin Sccgcbiet nm England versenkte die Luftwaffe i der letzten Nacht nordostwärts Eromer ans einem stark gc- hcrten Geleitzug hcranS zwei feindliche Handelsschiffe mit zu- »nmm 9000 VRT. Kampfflugzeuge bombardierten erfolgreich c Hnsenanlagen von Great H a r m o n t h sowie Ftngplätze in iidostcuglaud. Das Verminen zahlreicher britischer Häfen wnrde in letzter üt bei Tag nnd Nacht verstärkt fortgesetzt. Die britische Schiss- htt erlitt hierdurch weitere schwere Störungen nnd Vc.rlnstc. » diesen Operationen haben Kampsslicgervcrbände der Luft- "ssc des Gcneratseldmarschalls Kesselring besonderen Anteil. Bei dem Versuch des Feindes, am gestrigen Tage die Raual- lsie der besetzten Gebiete anzusliegen, wurden durch die Jagd- 'dlvchr vier britische Jagdflugzeuge abgeschosseu. , Ter Feind warf in der letzten Nacht eine geringe Zahl von spreng- nnd Brandbomben im uordwcstdcutscheu Küstengebiet. Die >ivül>cvölkcruug hatte einige Verluste an Toten und Verletzten, »ii Wohnvierteln, n. a. in H a m bnrg nnd V r e m e n , wurden ^ügc Gebäude zerstört oder beschädigt. Nachtjäger und Flak- üüeric erzielten besondere Abwehrersolgc, sic schossen acht der preisenden britischen Flugzeuge ab. Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe aus das Reichsgebiet zeichucteu sich folgende Besatzungen von Nachtjägern in hohem Maste ans: 1. Oberfeldwebel Gildncr, Unteroffizier Poppe lm eher nnd Unteroffizier Schlei», 2. Oberleutnant Prinz zu Lippe, Unteroffizier Renette und R Oberleutnant Semrau, Unteroffizier Peter nnd Unter offizier BehrcnS. Oberfeldwebel Gild n e r errang in der letzten Nacht seinen zwölften Nachtjagdsicg. Die Luftwaffe der Achse bombardiert die Reste des qeschlageneu Feindes in Nordafrika Rom, w. Jnui. Der italienische Mchrmaclstbcricht vom Don nerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt belauut: Iu Nordnfrika hat die Lnstwasse die Bombardierung der Reste der im Rückzug begriffenen britischen Truppen fortgesetzt. Die Säuberung des Geländes und die Snminlnng der Gefange ne» und des vom Fcittd zurückgelnsseneu Materials ist im Gaage. Die Zahl der Mister Gefecht gesetzte» sei»dtiche» Pnuzerwagen be läuft sich aus etwa 290. .... Iu Lustkämpfeil wurde» weitere sechs semottchc Flugzeuge abgeschosseu, so das; die vou deu Achsenmächten der euglischen Lnstwassc zugesügteu Verluste iu deu vier Tagen der Schlacht von Sollnm insgesamt -12 Ftugzengc betragen. Tie Stellungen von Tobruk und die Versorgnngülager von Marsa Matrnk sind bombardiert worden. Sollmöieg schwerster Schoch siir WWI Es Ivar voranszuschcn, dast Churchill nichts unversucht lassen würde, die neueste schwere britische Niederlage in der Schlacht von Sollnm zu verschleiern, um die erst kürzlich durch Kreta schon arg mitgellommcncn Nerven des englischen Volkes nicht schon wieder einer weiteren Vclastnngsprobc anszusetzen. Was sich aber die von Ehnrchill geleitete britische Agitation in dieser Hinsicht leistet, übertrifft im wahrsten Sinne des Wortes alles bisher Dagewcsenc. Mit frecher Stirn lassen die Londoner Erzlügner die „militä rischen Zachuerstündigen" der Londoner Presse laut Renier darin ützereinstimmen, dast „das Hauptziel von Wavells Offensivnnler- nehmnng im Gebiet von Sollnm darin bestand, die Stärke des Gegners zn ermessen." (!) Ter Korrespondent der „Dailn Mait" treibt den Blöd sinn ans die Spitze, indem er schreibe „Wir waren Zengen eines glänzenden Blnsf-Spicls. Die Deutschen wurden geschickt in den Glauben verwickelt, dast Wavcll die Absicht hatte, ;cine Manöver gegen die Italiener zu wiederholen nnd die Wiedcrerobcrnng der Cyrenaika anzustreben. Sie waren entschlossen, nm jeden Preis standziihallcn. Als sic dann ihre schwer verstärkten Armeen tat sächlich antreten liessen, fanden sie nichts als Sand vor sich. Die Unternehmungen erweisen sich als Sieg der Intelligenz nnd es kann keine Rede davon sein, dast die Streitkräfte Wavells gc- schlagen wurden" (!) Auch eiu Londoner Eigenbericht der Stockholmer Zeitung „Svenska Dagbladet" zeigt, vast man in London eifrig bemüht ist, die schwere Niederlage in der großen Wüstenschlacht möglichst dadurch zu vermindern, dast man jetzt plötzlich von einer „reinen Rekognoszierung in großem Umfang" spricht. Audern- tcils werde in London auch der Versuch gemacht, von einem „Un entschieden" zu sprechen. (!) Gegenüber dem erbärmlichen Gestammel der britischen Agi tation lassen wir noch einmal den deutschen Wchrmachtbertcht vom 18. Juni sprechen: „Der Gegenangriff des Deutschen Afrika-Korps, verstärkt durch italienische Truppen, endete mit einem vollen Sieg der verbünde ten Wassen. Der Feind ist geworfen nnd geht zurück. Führung nnd Truppe haben sich in diesen dreitägigen schweren Kämpfen in der Wüste hervorragend bewährt und Ungeheures geleistet." Keigepluiokraien flüchieien ausEngland Newyork, 19. Juui. Die Newyorkcr Wochenschrift „Life" ver öffentlicht eine» Artikel ihres Lissaboner Korrespondenten, der sich »»ter anderem auch mit der Invasion reicher Engländer in Portugal befaßt und in britische» Kreisen unliebsames Aufsehen gemacht hat. Es heißt in diesem Artikel: „Die Engländer in London gehöre» emem Typ an, der Zweifel erweckt, ob das Empire seiner jetzige» Krise gewachsen ist. Sie sitzen in Estoril oder Lissabon herum und erzähle» jedem, der cs hören will, mit aufgeregter Stimme von ihrer Abreise aus London: „Mein Lie ber, es war wirklich fürchterlich, viel zu fürchterlich. Sie können i sich einfach nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als ich wcg- ! konnte." ( I Viele der Engländer, die sich darüber freute», aus England s herausgekommen zu sei», waren Leute in; militärpflichtige:; Alter, ' deren Pflicht cs wäre, heute ein Gewehr zu tragen oder an einem Geschütz zu stehen. Selbst britische Diplomaten müssen zngebcn, daß diese Engländer ein sehr wenig schönes Bild von Groß britannien vermitteln. Ein anderer Engländer, den ich hier traf, war Mitglied einer britischen Handelskommission, die gerade aus Südamerika znrückgekommen war. Er schien weniger bekümmert zn jein über Hitlers Armee als über die amerikanische Handels- l konknrrenz in Südamerika. Er erklärte mir immer wieder, die s amerikanischen Versuche, Englands augenblickliche Krise Handels politisch ausznnützen, seien einfach schmutziger Natur. Weiter heiß: es in dem Bericht des Korrespondenten: „Das E st o r i l - K a s i n o ist zurzeit die größte Spielhölle Europas. Der moorigste Einsatz beträgt einen Dollar, der höchste ist unbegrenzt. Man sieht sehr wenig Portugiesen, dafür aber Vertreter fast aller ansländischen Rationen. Mehr als die Hälfte der Spieler sind Juden, nnd man sagte nur, daß einige sich bereits so gesund gemacht haben, daß sie den Gedanken an eine Weiterreise nach Amerika anfgegeben haben. Ich weiß nicht, wo diese Emigranten att ihr Geld herhaben, aber sie haben es nnd sind znm Teil bereit, es kurzfristig ausznleihen gegen einen Zins satz von M Prozent nnd mehr." " Die Nachricht von der Unterzeichnung des dyutsch-türkischen Frcundschastsvcrtrages verbreitete sich in politischen Kreisen Ma drids Ivie ein Läusfencr. Allenthalben wird der Bewunderung über die Leistungen der diplomatischen Mitarbeiter des Führers Ausdruck gegeben. Unter der Ucberschrift „Natürliche Jutcressengemcinschast" beschäftigt sich die deutsche diplomatisch-politische Information mit dem Abschluß des deutsch-türkische« Frcuudschnstsvertrages und der dadurch bediugten Wiederherstellung der traditionelle:: deutsch- türkischen Freundschnstsbcziehuttgen. * Der Londoner „Daily Expreß" schildert in einen: sehr offen herzigen Artikel die Folgen der wachsenden Tonnagetnappheil Englands siir die argentinische Wirtschaft, die ganz auf englische Kohle eingestellt war. Der Artikel bildet gleichzeitig ein offenes Eingeständnis der britischen Lieserungsmisähigkeit. " Aus Vombay werde« «c«e Unruhe« gemeldet, bei de«e« es Tote ««d Verw««dcte gab, als britisches Militär eittgrisf. " Wie aus Bombay gemeldet wird, erklärte Ga«dhi einem Pressevertreter, dast der zivile Ungehorsamleitsfeldpig gegen die britischen Unterdrücker in Z«tn»ft «och i«te«siver als bisher ge staltet werde. Britiswe Fl«gzeugc habe« craeat Bcaghnsi bombardiert. I« Ostasrika ist die Lage im gesamte« im Gebiet von Galla ««d Sidamo ««verändert. Arlillerieläligteii der Um gebung von Gondar.