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ächsische Clbzeitung mit Königsteiner Anzeiger heimatzeitung für öie eblatt für üas Elbgebirge /lmtsgerichtsbezirke SaS Schanöau unü Königstein (Elbe) 4ü'1tt<I>k <kIi>zcNu»ti Mil königslelnkr Anzeiger entüütt öle nmlllü'k» Lkfnnnlmoüiungen öeo tandralo ng. der Bürgermeister ven Lnö Lü'gnögu und NMmannoöertt der zinanzümtcr Sebnist und PIrnn. verlng und dristiettunge Dod Sümnöou, Aaukenstraste 134 tjernruf SS). «VejchgstostMe und Schristiettung slir Königstein- Amioggste 57<! (Zernrul Ami Königstein 3Sd). Anzeigenpreise- der Naum van 1 mm sMe und 4S mm Brette /, im Textteil I mm Höhe und os mm Brette SS,S /V//. preiottste Nr. 7. SrsüIInngoerl Lad Schandau nekchlust siir Anzeigen o Mr, sür Zamliicnanzelge» 10 tlkr. Gestlnistazeil werkiggo S—iS und 14—IS Mr. Oie Sächsische Tibzettung mii Königsteiner Anzeiger erschein! jeden Werktag nachmiltaga. 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Damit haben die deutschen Waffen neuen unvergänglichen Lorbeer 4 ihre Fahnen geheftet. Stoch einmal flammte der Kamps im Raume Skasia, einem kleinen Hafen im Siidwcsten der Insel, is. Aber in hartem Zupackc» brachen hier deutsche Gebirgsjäger den Widerstand einer starken britischen Kampfgruppe und chmen nach schweren Verlusten deö Gegners MM) Briten gefangen. England hat sein neues furchtbares Dünkirchen des Mit- lmccrcö erlebt. Von Kreta aus, diesem für unsere Gegner so wichtigen Flotten- nnd Flugstützpunkt, wird nunmehr die utschc Wehrmacht zu neuen, immer vernichtenderen Schlägen gegen England ansholen. )cr Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 2. lautet: !cr Kampf um Kreta ist beendet. Die ganze Insel ist om Feind. Deutsche Truppen besetzten gestern den letzten punkt der geschlagenen Briten, den Hafen von Sfnkia. rgStruppen kämpften im Bcrggcländc nördlich Ssakin den n britischen Widerstand nieder und brachten dabei weitere Gefangene ein. Vie deutsche Luftwaffe unterstützte wirksam diese letzten icrungSaktionc». ftn Sccgebict zwischen Kreta und Alexandria vernichteten chc Kampfflugzeuge aus einem Flottcnvcrband heraus drei Volltreffer einen britischen Zerstörer. >n Nordafrika Artillerie, nnd SpähtrnpptStigkclt vor „k. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge versenkte» äsen von Tobruk fünf kleinere Transportschiffe und bc- gtcn mit guter Wirkung feindliche Flalbnttcricn. Stärkere Kampfslicgcrlrästc belegten In der letzten Nacht britischen VersorgnngShascn Manchester mit zahl- » Spreng, und Brandbomben. icftigc Explosionen nnd anögcbrcitctc Lrändc verursach, cuc grosse Zerstörungen in Audnstricbctricbcn nnd Lager- ru. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Häfen an -iidwcst. und Südlüste Englands. MostwärlS Aberdeen nnd nördlich Schottlands ver te die Luftwaffe zwei feindliche Handelsschiffe mit zu- cn MM BNT. und beschädigte ein weiteres grosses Han- chifs schwer. lKmpshn»dlnngcn des FcindcS über dem Rcichögrbict m weder bei Tage noch bei Nacht statt. Rette W wer kann Dramatische Szenen an der Südlüstc Kretas. In der Südlüstc Kretas cingctrofscne deutsche Truppen icn Zeugen dramatischer Szenen, die sich bei der wilde n ch t des geschlagenen britischen Vcsatzungskorps abspicllen. äiidcr, Australier und Neuseeländer, die mit knapper Not Fcncrbcreich der deutschen Verfolger entkommen waren, i versucht, aus kleinen Kiistenschoncrn, uralten Segelbooten allen nur erreichbaren Fahrzeugen das freie Meer zu gc- icn. Nur ein kleiner Teil der flüchtenden Briten tonnte britischen Kriegsschiffen ausgenommen werde», da die bri- Flotlc durch die Angriffe der deutschen Luftwaffe ge ¬ zwungen war, das Gebiet um Kreta zu verlassen. Zahlreiche der von den Briten besetzten Fischerboote mutzten daher wieder nach Kreta zurückkchrcn. Wenn das britische K r i c g S m i n i st c r i u m mitlcill, datz der Beschlutz geiaht worden sei, die britischen Streitkräfte von Kreta zurückzuzlehen, so ist dies eine reine Propaganda- matznahme. Die Tatsache der völligen Vernichtung oder Ver treibung der britischen Truppen von Kreta wird hierdurch in keiner Weise geändert. Die Vertreibung der Briten von .Kreta ist und bleibt eine der schwersten Niederlagen, die Grotzbritan- nie» in diesem Kricae üverbauvt erlitten nat. Britische Panzer machtlos In deutschem Angriff liegengeblicben Nach Beendigung der Kampfhandlungen aus Kreta wer den jetzt noch Einzelheiten über die vergeblichen Versuche ver Briten bekannt, die deutschen Vorstötze durch schwere Wassen und Panzer auszuhalten. So zeigte sich bei Clamia, als die be drängten britischen Truppcnreste schwere Panzer gegen die vorstürmenden deutschen Gebirgsjäger einsetzten, datz die dick- acpanzerten britischen Kampfwagen schon nach kurzem Angriff deutscher Kampfflugzeuge aus dem Kampfseld ltegcnblieben. In kühnem Ticsangriss griffen die deutschen Kampfflieger mit ihren Bordwaffen die britischen Ungetüme an. Drei von ihnen — offenbar führerlos geworden —prallten gegen eine Berg wand. Zwei weitere Tanks trudelten einen Abhang hinunter, während drei weitere in, Brand gerieten. Tic überlebenden Neste der Besatzungen wurden gesangengcnommen. EM britifihe Saft Daü gesamte Kriegsmaterial in Hiraklion zurückgclassen Wie die deutschen Truppen nach der Besetzung Hiraklwns feststellten, haben die britischen Truppen bei ihrer überstürz ten Flucht das gesamte Kriegsmaterial zurückgelassen. Die ver lassenen Stellungen vermitteln ein Bild von der Hast, mit der die Briten geflohen sind. Griechische Gefangene, die in eineni Zustand unbeschreib licher Erschöpfung angetrosfen wurden, schildern die nächtliche Fluch, der Engländer, die in Ruder- und Fischerbooten an Boro der ankernden Schisse gingen. Während der letzten Stunden vor der Einnahme Hiraklions, so berichten die gejan- gcncn Griechen, sei es zu einer Panik unter den Engländern gekommen. Viele der flüchtenden Briten hätten infolge der rollenden Lustangrisse aus den Hafen ihre Schifte nicht er reicht und leien mit ihren Booten untergegangen. orwarts im Geiste der Steger von Kreta Tagesbefehl des Reichsmarschalls an die deutsche Lustwaffe DIW. Berlin, 2. Juni, j er Reichsmarschall des Grotzdeulschcn Reiches nnd Ober shaber der Luftwaffe erlich folgenden Tagesbefehl: Kreta-Kämpfer, Kameraden! ine grosse NnhmcStni in der Geschichte unserer jungen ! ist vollendet. Aus Kreta wehen unsere Siegesfahnen.j meine Fallschirmjäger und Lustlandelrnppen, ihr, meine r habt gemeinsam mit euren Kameraden deö Hccrcsi euren bewährten Führern aller Dienstgrade einmalige! ügcu vollbracht. Unendlich stolz nnd glücklich melde,ich Whrcr den Vollzug seines Befehls. Ihr habt vor aller des Führers Wort bewiesen: Es gibt keine uncinnchm- Jnscln. ch wühle, meine todesmutige, in harten Kämpfen bc- c Luftwaffe kennt nur den Sieg. So muhte auch diese und kühne Operation über See wie ein Gcwittcrsturm ciudc in wenigen Tagen zerschmettern. Hieran haben> nieder die italienische Kriegsmarine, Verbände der italic-, i Luftwaffe und Truppen des italienischen HcercS ihren! währten Anteil. - üllschirmjäger, beseelt von unbändigem Angriffsgeist ! hr, ganz auf euch angewiesen, in heldenhaftem, erbitter- mnpf de» überlegenen Gegner geschlagen. Wo ihr gclan- id, wurde ebenso heldenhaft gestürmt wie zähe gehalten, wcnschlichcs ist von Einzclkämpfcrn unter glühender : auf felsigem Boden geleistet worden. urc Kraft war der unbeirrbare nationalsozialistische >c an den Sieg und das Wissen um die treue Hilfe der wdcn in der Luft, die den Himmel vom Feinde rcin- mid unermüdlich Stunde um Stunde mit Transport- "gen Verstärkungen heranführtcn. Im Bombenhagel unserer Kampfvcrbände verstummten die Geschütze deö FcindcS, floh der Gegner nnö seinen befestigten Stellungen, versanken und verbrannten britische Kriegs- und Handelsschiffe, die Hilfe bringen wollten. An alter Waffen- tamerndschnft aus Narviks grohen Tagen haben Flieger und Gebirgsjäger die Ansel bezwungen und damit England aus der wichtigen Stellung des östlichen Mittelmccrcö geworfen. Kameradenl DaS ganze deutsche Volk erfüllt tiefste Bewunderung nnd unendliche Dankbarkeit für euren jüngsten Sieg. Mit unserer Luftwaffe gedenkt Deutschland ergriffen und stolz der Helden, die im Kampf um Kreta ihr Lebe» und ihre Gesundheit opferten. Vorwärts im Geiste der Sieger von Kreta > ES lebe der Führer! gcz. Göring Reichsmarschall des Grohdcutscheu Reiches nnd Oberbefehls-! Haber der Luftwaffe. „Schwere Verluste auf Kreta" Der stellv. Ministerpräsident Neuseelands baut vor Newyork, 3. Juni. Wie Associated Prctz aus Wellington meldet, hat der stellvertretende Ministerpräsident Neuseelands Nash bereits vorbeugend bckanntgegebcn, datz schwere Verluste unter den neuseeländischen Truppen, die am Kampf auf Kreta beteiligt waren, zu erwarten seien. Ein vollständiger Bericht soll dem Parlament am 10. Juni vorgclcgt werden. Kommissariat für Volksernährung in Kroatien Agram. Zum Leiter des ueugeschaffeuen Kommissariats für die Vvlksernähruug wurde Dr. Marian Simitsch ernannt. Er stammt ans Suschak nnd zahlte seit jeher zum engsten Kreis der Ustascha-Kämpfer. Führer imd Duce am Brenner Aussprache im Geiste herzlichster Freundschaft. OdllZ. Am Brenner, 2. Juni. «Z» Der Führer nnd der Duce haben sich heute am Brenner ! getroffen und hatten in Gegenwart deö Ncichöantzenministeröj von Ribbentrop und des italienischen Aussenministers. Gras Eiano eine mehrstündige Unterredung über die poli-^ i tische Lage. Die Aussprache war getragen von dem Geiste Herz-- ilichster Freundschaft und ergab die völlige Ncbcreinstimmnn^ .der Auffassung der Regierungschefs der beiden verbündetem ! Länder. Im M«t Mül MMlet Berlin, 3. Anni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kriegsmarine und Luftwaffe führten auch im Mo nat Mai den Handelskrieg gegen Grotzbritannicn mit gutem Er folg. Der Feind verlor in diesem Monat insgesamt 746 000 BNT. Handclüschifsöraum. Hiervon wurden 470 000 BNT. durch die Untcrsccbootswassc, 215 000 BNT. durch die Luftwaffe, der Rest durch Ucbcrwasscrstreitkräktc der Kriegsmarine versenkt. Die Ver luste deö Feindes durch Mincn-Untcrnehmnngen sind hierbei nicht berücksichtigt. Die Luftwaffe versenkte am gestrigen Tage und in der letzten Nacht bei Angriffen aus stark gesicherte Gclcitzügc vor der britische» Ostkiistc fünf Handelsschiffe mit zusammen 21 OOO BNT. und beschädigte fünf weitere Frachter schwer. Fernkampfflugzeuge erzielten im Atlantik westlich der Farocr-Anscln Bombentreffer auf einem grotzcn Handelsschiff. Bei Tage wurden autzcrdcm die Hafcnanlagen an der Tyne- nud Humbcrmündnng bombardiert. An Nordafrika geringe Artillcrictätigkcit vor Tobruk. Der Feind warf bei Tage mit einzelnen Flugzeugen im Schutze tiefliegender Wolken Bomben in Schleswig-Holstein, die nur un erheblichen Schaden anrichtctcu. Jäger schossen dabei zwei bri tische Kampslugzcugc ab. An der letzten Nacht warf der Feind au verschiedenen Orten West- und Norddcutschlands Brand- und Sprengbomben. Einzelne Flugzeuge drangen bis Berlin vor. Die Angriffe forderten geringe Verluste an Toten und Verletzten nnd verursachten Gcbäudcschädcn in Wohnvierteln. Militärischer oder wchrwirtschaftlichcr Schaden entstand nicht. Nachtjäger und Flak artillerie schossen drei der nngrciscndcn britischen Flugzeuge ab. Während der Kämpfe aus Kreta zeichnete sich eine Gcbirgüjäger- kompauie unter Führung von Oberleutnant Walter besonders ans. Die Kompanie stietz tief in den Rücken des FcindcS vor, nahm eine zur Sprengung vorbereitete Brücke und sicherte sie für die anschlictzcnden Vcrfolguugskämpfc. Der heutige italienische Heeresbericht meldet u. a. beträchtliche Artillcrictätiglcit au der Tobruk-Front. „Malin": „Das Gefasel über die Herrschaft der Meere ist llndW" „Der Himmel ist gegen England" Paris, 3. Juni. Der „M a t i ii" zieht ans dem Abschlutz der kriegerischen Operationen ans Kreta folgende Schlusgolgernng: Der neueste deutsche Sieg auf Kreta besteht nicht nur darin, datz Deutschland eine Insel von strategisch erstrangiger Bedeutung er oberte, die seit langem befestigt worden war, sondern auch darin, datz es einen überwältigenden Seesicg über eines der mächtig sten Geschwader der Welt davontrng, ohne selbst Schiffe auch nur eiuzusetzen. Das Gefasel über die Herrschaft der Meere ist von nun ab kindisch. Gegenwärtig kommt es ganz nnd gar ans die Herrschaft in der Lnft an. Panzerschiffe, Kreuzer und Tvrpedo- bovtszerftörer können nichts nnsrichteu gegen die Flngzenge in der Luft. Sie köuue» auch die Passage über einen 300 Kilometer breiten Meercsarm nicht verhindern. Sie können eine stark be festigte Insel nicht verteidigen, nnd sie können nicht einmal ans See sich behaupten, wenn die Lnftslreitkräfte gegen sie angchcn. Das Meer ist heute nicht mehr der Freund Englands. DaS Meer hat seine Bedentnug verloren. Der Himmel bedeutet alles, und der Himmel ist gegen England. BrttWe EWitse iii Welt- und MMeittWa»» Gcbäudcschädcn und zivile Opfer in der Ncichshanptstadt Drei Flugzeuge abgeschosse» Berlin, 3. Juni. In der Nacht znm 3. Anni flogen britische Kampfflugzeuge iu West- und Norddcutschlaud ein. Nur einzel nen Flugzeugen gelang es, bis znr Reichshanptstadt vorzndringeu und Spreng- nnd Brandbomben abznwcrfeu. Es entstanden Ge- bändeschäden. Einige Tote und Verletzte unter der Zivilbevölke rung sind zu beklagen. Wehrwirtschaftliche Ziele wurden nicht ge troffen. Drei feindliche Flngzenge wnrdeu abgeschossen. * Der australische Vorratsministcr Mc. Bride erklärte «ach einer Meldung von Associated Prctz ans Melbourne, datz die Ein führung von Klciderkartcn nach britischem Muster demnächst auch für Australien zu erwarten sei. * Wie Oft ans Beirut berichtet, wurden iu Jerusalem meh rere arabische Führer verhaftet und in Sarasani interniert. * Wie die „Ncwhork Hcrald Tribune" ans London meldet, ist in der „Dailh Mail" ein Leitartikel über die britische Kriegfüh rung erschienen, der die bissige Ucbcrschrikt „Aufrüttelung nötig" trägt. Das Blatt greift die für die britische Kriegführung Ver antwortlichen scharf an, weil die Wasfenprodnktion Grotzbritan- nicns unzulänglich sei und die britischen Heerführer nichts aus der dciitschcn Taktik des Luftwaffen- und Panzcrcinsatzes gelernt hätten. Gleichzeitig forderte die „Daily Mail" Churchill auf, eine radikale Aufrüttelung der Hcimatsront dnrchziisührcn.