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Sächsische Elbzeitung : 05.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194106058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19410605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19410605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-06
- Tag 1941-06-05
-
Monat
1941-06
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.06.1941
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Eine statte Schwächung Eiiglnndö Kricgsflvktcnvcrlnslc im Mni üvie die Bilanz der versenkten Handelsschiffe Englands bilde, nnch die Bcrlnstlistc seiner Kriegsjchific in, vergangenen Akonat ein überaus trübes Bild sür das Infelrcich. England verlor im Mai 1911 folgende Einbciten: Nersenkt wurden von deutschen See- und Lustftrcitkräj- tcn I Schlachtkreuzer, 7 Kreuzer, kl Zerstörer, 7 Schnellboote, N Hilislrcuzcr, 1 Unterseeboote, I> Vorposten- und Üvachboote, von italienischen See- und LuststrciNrästcn b Kreuzer, 2 Unter- fcebootc, I Zerstörer. Beschädig, wurden in, Mni ausserdem von deutschen und italienischen See- und Liiststreitkräslen durch Spreng- und Nrandwirkunss 2 Schlachtschissc, 2 Flugzeugträger sowie eine aröjzcrc Anzahl Kreuzer. Zerstörer und andere leichte britische Sccstrcitlräjtc. Bei der seit Monaten bestehenden Ueberbcauspruchung sämt licher britischer Flolteueinheiteii sind diese Verluste sür Gros;- brilannicn unerschlich. Sic wirken sich direkt in einer allste- meinen Schwächung der Flottcukampfkrast und indirekt in der mehr und mehr verringerten Sichcruinz der nach England fah renden Gcleitzügc aus, deren starker Schut; siir England einen entscheidenden Faltor in der Schlacht im Atlantik darstelli. Sie wollen Ursachen ersahren Untcrhnnsabgcvrdncic fordern gcnnncn Bericht über die Niederlage ans Krein linier den englischen Piesscsttmmen. die nach der jtiugslen britischen Niederlage ans Krem die VcrannvonUchcn einer scharfen Kritik unterwerfen, sühn „Dailu Hcrald" ans. sah bei dem Zusammentritt ocü Parlaments eine Ncihc von Abgeord neien Genaueres über die Ursachen der Niederlage wissen wollten. ' „Unter den Abgeordneten", so schreibt das Londoner Blau „sei grobes Unbehagen scstznstcllcn, da sic die Verluste aus mungclndc Voraussicht zurii-ksührlcn." „Dailu Erpress", der anscheinend Voraussicht, das; Ehnr- chtll sich vor cincm sür ihn als Hauplvcraittworilichen höchst peinlichcu Ncchcnschastsbcrichi drücken möchte, versucht den Prenuerministci scstzunagcln und gibt kurzerhand bekannt, „das, Eburchill im Unterhaus eine Erklärung über Krem ab- acbcn und sich dein Sturm der fragen stellen würde." Angcgchlü dleus oieliachcn prangens Vani Ehurchill, >vie üblich vor und lässt durch Ncniers sogenannte» „parlamentari schen Berichterstatter" vorsichtig niiucilcn, dass bei dem nächsten Zusammentritt im Unterhaus „sicherlich" eine Debatte über den „Rückzug aus Kreta" staltsindcn würde. Es sc, nicht aus geschlossen, das; Ehurchill sowohl wie Attlee „an dieser Sit zung tcilnähmcu". „Die Evakuierung .Kretas", so schreibt der „parlamenm- rische Berichterstatter" alias Ehurchill weiter, „habe in der bri tischen Oesfentlichkcit verschiedene Strömungen hcrvorgeruscn, die unnachsichtliche Entfernung aller Beamten zu verlangen, die sich nicht ans der Höhe gezeigt hätten." Ehurchill scheint also auch diesmal wieder aus der Suche nach Sündcnböckcu sür seine eigenen Fehler zu sein, linier den militärischen und politischen Versagern Englands dürfie cs ocm erfahrenen Nückzugstratcgcn kaum schwer fallen, geeig nete Blitzableiter zu finden, nm das drohende parlamentarische Ungewitter von sich abznlenken und wieder ein Unterhaus«, Theater zu veranstalten, Himer dem cs ihm als .Hauptschuldi gen gelingt, sich von der Verantwortung zu drücken. „Ncwvorl Hcrald Tribune" meldet aus London, „alle An zeichen deuten daraus hin, das; Ehurchill in der nächsten Sit zung des Parlaments scharfe Kritik über den Ausgang der Kreta-Schlacht zu erwarten habe. Die kritisierende» Parlamentsmitglieder wollten wissen", so schreibt das Ncwvorkcr Blatt", „wieso cs möglich gewesen sei, das; die dculschen Truppe» Kreta hätte» cinnchmcn können. Ehurchill wcrdc bei dieser Gelegenheit der schärfsten Kri tik gegcnübcrstchcn, die cr seit seiner NcgicrnngSübcrnahmc erlebt habe und sei gezwungen, eine umfassende Erklärung über die Schlacht ans Kreta, wie nnch über die schweren briti schen Verluste au Menschen und Schisse,, zn geben." „Newhork Hcrald Trilmnc" meldet, „cö sei kaum anzu- uehmcu, das; das Krcla-FiaSko die Stclliing Ehurchills er schüttere, da wahrscheinlich wieder einige Ehmchill-Unterlinge den Kopf hcrhaltcn müssten." .News Chroniclc" schreibt in ihrem Lciiartikcl, die briti schen Versager teilten heute dem cuglischcn Volke die gleichen BcruhigmigSpillcn über den Verlust von Kreta aus, wie sei nerzeit nach der norwegischen Schlappe." Naive Klagen eines LandsliWigen „Zivilisten aller Bcvöllcrnngöschichtcn griffen die DcMschcn an' Ma» sollte annehmcn, das; ci» Instizministcr über Fragen des Nechts genau Bescheid weist. Dies trissi bei dem Griechen DimitrakakiS, der jetzt von Kreta »ach Acgnptc» geflohen ist, nicht zu. Dieses Mitglied der englandhörigcn EmigraMen- cliguc beschwerte sich bitter über die Zerstörungen in den Städte» Kretas, die die deutsche» Flieger »„gerichtet hätte». Diese Klage» hänge» völlig i» der Lust, dem, der sogenannte Instizministcr weist recht gut den G r u >, d sür diese Zcrstöriin- gen, stellte er doch selbst fest, das; „Zivilisten aller Bcvölkc- rungsschichtcu und aller Altersklassen von lö bis 70 Jahre» die deutsche» mit alle» ihnen zur Verfügung stchciidcii Mitteln angegrisscii hätten." Glaubt um, der naive „Instizministcr" etwa, das; deutsche Soldaten sich wehrlos von feigen Hecken- schützc» umbringcu lassen würden? Gemein und unmenschlich Empörung Bulgariens über MisthandUmg Deutscher. Die Misthaudluug dcMjcher Soldaten durch die Zivil bcvölkcrmig aus Kreta hat in der bulgarische» ScsscMlichkei! ansrichlige Anteilnahme mid Empörung hervorgcruscn. Du Sofioter Zeitung „Sora" bezeichnet diese Misthaudlnugcn als empörend, erschütternd, gemein und unmenschlich zugleich und fügt Hinz», das; solche griechische» Gransamkeile» sür Bul garien keine Neuigkeiten darslelllen Zmn Beweis hicrsür er- wähnt der Verfasser n. a. das Protokoll der Earncgie-Slislung über die griechische» Grausamkeitcn besonders während des zweiten Balkankricgcs. Die Abendzeitung „Vcccr" erklärt, das bulgarische Volk, das solche Gransamkcilc» von seiicn der Grie che» selbst zur Genüge erfahre» habe, empfinde ein »m sc herzlicheres Mitgefühl mit dem deutschen Volk. Solche bar barischen Erscheinungen könnten niemals ohne vcrdicMc Ver geltung bleiben Der King verleiht RiMzugsorden „Für besondere Verdienste bei der Zurückziehung britischer Truppen von den Küsten Griechenlands" ist, wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, Vizeadmiral P r i d h a m W i p p e l l nun Allier dcS Bath-Ordens ernannt worden. Was den „Heroen" von Andalsncs und Dünkirchen recht ivar, ist natürlich auch den „siegreichen" griechische» Nück- zügler» billig. Jeder verdiem sich sei»c Orde» so gut wie er lau», und die Briten können eS eben mir mit Rückzügen. Unsaubere britische Konlurrenr Die NSA. verloren ihren Absatzmarkt in Südamerika. Dr Harold Vagt borg, der Direktor der Armnr Rese arch Foundation und Mitglied des Sachvcrstäudigenausschns- seS des National Research'Council, der kürzlich studienhalber die ibero-amerikauischen Industrien besucht Halle, beklagte sich in einem Bericht an die USA.-Regiernng bitter über die bri tischen Wcttbcwcrbsmethodcn in Jbero-Amcrika. Während die Bereinigtet, Staaten die Ausfuhr , nach ^bcro-Amenla schar; vrostcln müsticn, um Schisse für England zu erübrigen, setzte England diese Schiffe zu einer energischen Ausfuhrförderung nach Ibcro-Amerika ein Es sei fraglos, das; England alles Mögliche tue, nm zu Lasten der Vereinigten Staaten seine alten ibcro-amcriknnischcn Kun den zu erhalten und neue hinzuzugcwinncn. England denke gar nicht daran, sich de» USA. gegenüber durch einen seinen Wettbewerb in Jbero-Amcrika für dic Englandhilse crkcnnt- !ich zn zcigcu, und vcrschäric statt dcsscn dic Konkurrenz Wäh rend die USA.-Ausfuhr Englands wegen an Schlsssmniigcl leide und ihre ibero-amerikanischen Kunden durch Liesernngs- nnsähiglcii verärgere, seien die Docks fast aller ibcro-amcrika- nischcn Häfen gehäuft mit Kisten britischer Ausfuhr Stahl- Vertreter von NSA.-Firmcu in Rio de Janeiro hätten erklärt, sic lönnicn ihrc Läden schlicstcn, wcU ihrc Firmcn nicht licscrn lönulcn und dic Käuscr ihrc Ansirägc nach England gäben Es werden Fälle scstgcstclli, wo alle Knndcn der USA. von England mit Maschinen beliefert woroen ;cien Der Handel der USA. mit Jbero-Amcrika würdc wcitcr durch dic britische Poslzc n für in Trinidad cr- schwcn, wo dic Flugpost osi 17 Tagc ausgcbaltcn würdc. Dicscs lrügc nicht zur Hcbmig dcs PrcstigcS dcr USA in Ibcro-Amcrika bci und könnte leicht vcrmicdcn werden, wem, anstatt Trinidad Venezuela angcslogen würde, was sehr zn > -mtpschlcn wäre. Amh Kuva lvürt Vie Englandhilse : Die füngslcn schissahrlSPolilischcn Magnahmc^ dcr USN.- Rcgicrnug, dic nach dcr lctzlcn Präsidcntcnrcdc in vcrstärklcm Akaste eingesetzt luiiicn, gcsährdc» dcn lubauischc» Export und dic zwcitwichligslc Indusliie Kubas, dcu Fremdenverkehr Mit dcm AuSsall dcS lctzlcn USA.-Vcrgnügungsdamv- fers „Amcrika" ist dcr kubanische Fremdenverkehr fast völlig zum Erlieget! gekommen Dic Beschlagnahmt des ans der Strecke Havamia—New Aork fahrenden Kühlschiffes „Oriciitc" bedeutet sür dcn knbanischcn Früchte- und Flcischcxport einen nicht z» ersetzenden Verlust „Euglischc Abschwnchmistövcrsuchc siuuloö." „Nc,v Bork Post" stellt in cmcm Artikel zur Einnahme Kretas fest, das; jeder Versuch, dic Bcdcntnng dcr britischcii Nlcdcrlagc zn vcrllcincrn, sinnlos sei. Dcr Besitz dcr Iusct sei siir dic Dcmschcn tvcrtvoll. Dic Engländcr hältc» Zchn tauscudc von Soldaten verloren. Ein Erdteil - zwei Wellen SM»ijchc PrcNc nrnc» Nouscvcllö ,'n»,,mcrlln>>ilck,c Amnnsinngcn Dic Madrider Presse protestiert täglich gegen die alte» Argtimcnle, mit denen Roosevelt seine Einmischnng in den ciiropäische» Krieg begründen will. Dic Zeiinng „Alkazar be^ zeichnet Rooscvclts These von dcr Einhctt Amerikas als geniale Geschichtsjiilschnng. „ABE" crklärt unlcr dcr Ucbe^ fchrist „Ein Erdteil, aber zwei Welten", das; Romcvclt niemals im Rahmen dcr USA., sonder» immer mir von einer ..Ver te i d i g ii » g dcr wcstlichcn Erdk» gcl" spreche. Dies sei eine Verdrehung dcr Tatsachen. Jeden Tag wach;c in ^bcro-Amccika dcr Widerstand gegen dic Bestrebungen des ÜSA.-Präsidenlcit Dic Negierung von Chile habe erst vor wenige» Tage» ihren Entschlust bckanmgcgcbcii, völlig neutral zu bleiben. Argentinien beklage sich über dic Blockade, dic ihm dcn Verkauf ferner Waren unmöglich macht. Tas kleine P a n a m a protestiert gegen dcn Mistbrauch, dcn dic USA. mit dcr Kanal zone treiben. Dies seien Tatsache», leine Worte. Wen» cs schon eine westliche Halbkugel gebe, lebten in ihr zwei Welten, dic. geistig und politisch derart verschieden scicii, das; sic n i cmals zusammcnkommcn könnten. Dic USA. seien eine plnto- kratischc Demokratie, die ibcro amerikanischen Länder seien Agrardcmokraticn, dic nicht das gcrmgstc mit dcr Dcmokralic der USA. gemeinfam hätte». Es seien zwei gänzlich ver schiedene Welten, >md die geographische Verdichtung ermächtige Roosevelt keineswegs zm» Gebrauch eines Begriffs, dcsscn Unrichtigkeit und Unwirklichkeit täglich bewiesen werde. Roosevelts Sohn mit sremden Federn geschmückt? Kapitän James Roosevelt wurde, wie Associated Prest meldet, im Kongrcs; wieder stark aiigcgrisscn. Das Kou- grcstmitglicd Kea» ans New Icrscv erhob die Anklage, das; der älteste Solm dcs PräsidcMcii Ordc» trägt, ans die cr keine» Anspruch hat. Dcr republikanische Abgeordnete erklärte das; cr durch eine Photographie dcs Sohnes Roosevelts daraus geslostcn sei, weil dieser aus dieser Photographie in einer „mi> Orden behangenen Brust" abgcbildet sei. „Angestrengt Nachdenken" Londoner Kriegsverbrecher noch immcr ohne Kricgözicl. Dcr britische Botschafter in den Verewigten Staaten. Lord Halifax, erklärte bei cwem Festessen, Englands erstes Kricgszicl sei die Vermchwna des Hitlcrismus. Bevor cs aber sowcil sei, müsttcn die USA. nud Grostbrilamiien an gestrengt darüber Nachdenken, wie die politische», fwanzielleu und wirtschaftlichen Probleme der Nachkriegszeit gelöst werde» könnten. Bald zwei Jahre dauert dcr Krieg mm, mid dic eng- lischcii Agitatoren haben sich diese ganze Zeit über den Kops zerbrochen, was sic dcm Volk als positives .Kricgszicl hin- stellc» könnten. Aber immer noch sind sic nicht wcitcr ge- kommcn als zn dcr Fcststcllung dcs Lord Halifax, das; die USA. mid England, allein geht's nimmer!, „angestrengt » achdenkc n" müstte». Es wird wohl auch bei diesem „an- gcstrcngten Nachdenken" bleiben, den» England Hai längst bewiesen, das; es misähig ist, die Frage» einer Rachlricgs- ordmwg zn lösen. Versailles redete eine nachdrückliche und erschreckende Sprache. Die Plutokraten in London aber geben offen zu, das; nur ein Ucbcr-Vcrsmklcs sür sie in Frage kommt. Für dicscs Zicl allein trieben sic das englische Volk in de» Krieg, und bis bciitc sind sie nicht in der Lage, ihm zn sage», für welche ZuTnnstsziclc cs kämpfe. „Wir sind in der grWen Klemme" Stossseufzer auö dem auSgeprcfstcn Australien. „Wir sind in der gröstlen Klemme, dcr Australien und das Empire jemals gegenübergestandcii haben", erklärte »ach Meldungen aus Melbourne das Mitglied des australische» Kriegsratcs, Dr. Evatt, im Verlaufe eines Frühstücks. Auch für diejenigen, die nicht über dic tiwcren Austelcgen- Hetze» Australiens im einzelnen unterrichtet sind, dürste eS ohne Schwierigkeit zn erraten sein, was Dr Evan uMer dcr „gröstlen Klemme" versteht, in dcr Australien sich befindet Wenn dies auch keine militärische „Klemme" ist, da Australien sich ja verhälwismästig weit vom Schuf; befindet, so bekommt das Laud doch den Krieg am eigenen Leibe sehr fühlbar zu spüre». Infolge des britischen Tomwgenilwgcls kömicu die australischen Farmer ihre Produkte uichl mehr aus den Welt- markt bringen, haben also seit langer Zell keinerlei Ein nahmen mehr gehabt Aus dcr anderen Seite wcrdc» sic durch Stciicrn. Sammlnugc» u»d sonstige freiwillige und un freiwillige Anleihen und Abgabe» dazu gezwungen, Mittel in einem AuSmast sür dic Wcitcrsühnwg dcs cuglischcn Krie ges zur Verfügung zu stellen, die in keinem Verhältnis znr Leistungsfähigkeit des Landes.flehen Dcr australische Minister- Präsident tröstete die Australier kürzlich damit, das; er ilmeu sagte, es käme nicht darauf an, ob sie in diesem Kriege noch so arm werden würde», das Entscheidende sei einzig nud allein, das; die „Freiheit der Demokratien" gerettet werde. Aber auch i» bezug aus Viesen „Trost" befinden sich die Australier offen sichtlich in einer grostcn „Klemme", denn sür die vagen W griffe demokralischcr Freiheiten, sür die sie Hab mid opfern, sollen sie dcn völligen wirtschaftlichen Ruin und damit zwangsläufig verbundene Abhängigkeit nicht mir England, sondern auch von de» USA. eintanschcn. Londoner Greuelgeschitzten Sinnloses Geschwätz über dcn Raub gricchischcr BronzcstuMn Nachdem England die Grieche» in so schmählicher Weil im Stich gelassen Hai, b-stehi seine ganze „Hilse" sür verratene» chcmaligcu Verbündete» in der Verbreitung übchh Grcuelgcschichtc» So leistet sich Renier setzt wieder cinc, Fall i n s a in c r V ö l k e r v c r g i s i u n g. In einer Mcümn aus Kairo verbreitet das Lügenbüro. Bronzcstalucn windk, aus ganz Griechenland nnch Deutschland gcbrachi. nm da» ; dcr Kricgsiiiduslric verwendet ,n werden! Die Engländcr dürsicn inzwischen längst gcmcrli hal^ . das; Dcuischlandö Kriegsindustrie wirklich üichi daraus au« i wiese» ist. Kiwstwerke besctzicr Länder als Rohstoss zu beiiu^ Ganz abgesehen davon, das; kein Polk dic Werke wahrer Mmj auch bei dcu audcrcn Volkern höher würdig, als das deutsch, sicht sür alle Klarblickcuden einwandfrei scsi, das; Deutschland Mcinllvorräte sur jcdc Möglichkctt auSrcichen Dic unermcj; lichc Bcuic, dic die verschiedene» erfolgreichen Feldzüge mch zuletzt auch aiiS englischcu Bcstäudcu gebracht haben, und di uaiürlichcii R'ohstossguclleii dc> europäischen Länder geben di ocuischcn Rüstutigsiiidiistrlc ein Uebergeivichi gegenüber tznz land, deren lel'ensuotiveudigsle Ziisuhrcii zum grosteu Teil n dcu Flulc» dcS VlllaulikS vcrsiukc». Die englische Verleim duug kann sich also nur an jcne wenden, die bereit sind ssz dic Parole» der Londoner Hetzer zu eigen zu mache», auz wen» sic »och so wenig Sinn und Vernunft haben Bezeichnend ist nur dic Einstellung, die zn derartigen Ve hanpttmgc» führ, Ein englische, Gesandter war cs, kni dic Akropolis n ii s p l ü n d c r i c und die bedcittcudba Knnstwerlc nach Loitdoii ins Britische Museum schassen sich Und dies ist nicht der einzige Fall von Raub fremden Kulinn gutes durch Eugläudcr. Der Gedanke lag für die britisch, 'Agitation also nahe, auch in dieser Beziehung dem Gcgun ei 'n Vorwnrs anzudichlc». der gegen England selbst mit Mch erhoben wird. Nächtlicher Minenflug gegen England Wenige Meter über Spcrrbnllon gerast. Von Kriegsberichter Udo Wolter. PK., st/Inu! Wir starten gegen Mitternacht. Dcr Fluz bis nach England isl ein Flug durch dic Stille Jeder du-sn Männer hat bereits weit über hundert Fc > nd ; lii ge hinter sich. Sic alle tragen dic goldcnc Fronlslngspangc sm dcn >10. Fcindcinsatz, dcu sie bereits wett überschritten haben. Selbst Feldwebel Ä., unser Beobachter, isl nur noch wcnigc Flügc von dieser hohen Auszeichnung entfernt. Schon im Anflug gegen dic Strommünduug, in die um Henie Misere Alinen tragen, saht uns ein vierfach gekoppelter Scheinwerfer, folgt dicht unserer Heinkel. Feldwebel A, »nser Beobachter, presst vorn in dcr Bordkanzcl das Gcsichi gcgcn dic Fcnstcr. „Kcinc Bcobachlnng möglich, Herr Haupl- mann!" Kaum hat cin Scheinwerfer hinter uns abgcblcndci, packen ans anderen Richtnngön sofort neue Lichtarmc zn. Nach einer Vierlelstnndc Franzcrci, nach mehrfachem Anflug gcgcit dcu immcr wieder dtirch Dunst und Licht überdeckten Zicl- ranm merken wir, das; eS wieder cin Einsatz wird, dcr cs in Dcr Gegner schiesst ans Anhieb, durch unsere niedrig- Anslugshöhc crmunicrt, vericufelt gut. Eine Salve dcr leich-' icn Flak — harmlos wirkende und doch so tödliche, bmtt leuch tende Kugeln - jagen dich, hinter unserer Heinkel vorulm. steigen in'dcn nächtlichen Himmel. Zwei weitere Salven lasjcu nns links und rechts. Nene Schcinwcrscr blenden au;. Tert, unten ist jctzi alles rebellisch gewordcn,-was an Abwehr um-! Händen ist. Im nächsten Augenblick sehe ich wenige Meter var uns genau in unserer Anslngrichlnng im milchigen Licht cmc jener heimtückischen Gaöblasen, die dcr Engländcr hier nbcv all ausgcstclli Hai. nm dcn Einslng zu sperren. „Sperrballon im Scheinwerfer!" Nur wenige Meter sind wir über dcn Ballon hi'nwcggcrast. Der Schcinwcrscr hat uns dic tückische Sperre enthüllt. Tad und Leben haben sich an wenigen Metern Höhcuunlcrsäucd geschieden. Ein Anflug gegen dic Drahtseile des Ballcus hätte nns vernichten können. Hauptmann V. zieht umcrc Maschine empor. Im Licht dcr Schcinwcrscr sehe ich wc;cm lieh tiefer als dcr Ballon, über dcn wir soeben hinwcggcrag sind, einige weitere schwarze Punkte niedriger stehende Bal lone. dic Sekunden später von dcr Dnnstlchicht verhüllt ;md Noch einmal fliegen wir in das Sperrgebiet ein. Durch mehrfache Anflüge haben wir das Zielgebiet genau bcstuuuU. Schon wenige Minntcn später fallen imscre Minen in da-.- »ns als Zicltcil gegebene Stromgebiet. Dann dreht Haupt mann V. unsere Heinkel wieder aus das Meer hinaus. Eine halbe Stunde später als vorgesehen — ;cnc halbe Stunde, in der wir uns gcgcn dic Sperre von ^chcinwcricru, Flak und Fesselballonen dcn Weg ins Zielgebiet crkampstcu — fallen wir wieder in dcn Flughafen cin. Zum Tode Wilhelms II. Dic Nachricht vom Tode dcs früheren Kaisers Wilhelmi! ruft rm deutschen Volk die Erinnerung wach an dcu Glau; des Bismarck-RcichcS und an das schwere Ringe» in den bicr harte» Jahre» dcS Weltkrieges. Wilhelm II. wurde am -'7. ^zauuar 1859 in Potsdam geboren. Im Alter bou 7.0 L"l;ren, viel früher, als cs zn erwarten gewesen war, bc stieg Wilhelm II. als Nachfolger seines Vaters Friedrichs Ist. uud seines wenige Monate vorher gestorbenen Groswatcr-l Wilhelms I. den deutschen .Kaiserthron. Zu dieser Zeit staub Deutschland, dcsscn Rudcr bci dem Eisernen Kanzler in scsi« Hand lag, m dcr Mitte Europas als cin Hort des FricdcR-. ?cm Jahre 1890 kam es zur Entlassung deö Fürsten Bismarck Von nun, an begann Wilhelm II. unmittelbaren Einslus; aus die Politik des Reiches zu nehmen. Noch heute spricht mau im Hinblick aus diese Zeit von dcr „wilhelminischen Acra". Den Abschlus; dcr Rcgieruugszcit Wilhelms II. bezeichne, der von den Feinden dcr deutschen Ration in langen Jahren vcr- berettetc Weltkrieg von l9G bis 1918. Damals wie hcutc hat England sich Deutschland in dcn Weg gestellt, damals wie heute war es England, das dem Deutschen Reich die Eub faliung in friedlichem Wettstreit versagen wollte. Nach dcm Ausbruch der Revolte in dcr Heimat überschritt Wilhelm ü. am 10. November 1918 die holländische Grenze, wo cr iu Doorn Wohnung nahm. Am 28. November 1918 crklärlc Wilhelm II. seinen offiziellen T h r o n v e r z i ch t. Dic neue Generation, die nnnmchr die deutsche Politik nud daS deutsche Leben gestaltet, hat kraftvoll alle Pläne dcr Feind- Deutschlands zunichte gemacht und dem Deutschen Reich end lich den Weg in die Freiheit gebahnt. So konnte Wilhelm,1 in seinen letzten Lebensjahren noch Zeuge sein eines neuen Aufstiegs des deutschen Volkes und neuer deutscher Siege, di- die Zukunft unseres Reiches sür allc Zeit sicher». Vetletv des Führers Der Führer hat aulässtich dcs TodcS des chemaligcn Kaisers Wilhelm ,1. telegraphisch der Gemahl!» des verstorbe nen sowie dem Kronprinzen sein Beileid ausgesprochen. Beisetzung in Doorn Doorn, 5. Juni. Dcr ehemalige Kaiser Wilhelm II. wird entsprechend seinem eigenen Wunsch in Doorn beigcsetzt werden. Die Beisetzung findet am Montag statt.
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