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sic. Vik r. LOS «ettaae zur «SSMMMe« GMzettuns 7. JNat 1941 ck / -I Indische Söldner Englands in Nordafrika u buntes Völkergemisch in ein-in nordafrikanischen Gefangencnsammellager. Auch indische Trup m teile» hier das Los mit Australiern, Kanadiern, Neuseeländern. (PK. Moosmüller, Scherl, M.) iWgg gM vor auf Rmnnitz? ttomu» von L7 7 ^/v LO77 Urkobos-Itoctilucbulri vcot 0voUon-Vortog, KSnwwwcl, Ivor. 0k<n0«nt I Fortsetzung (Nachdruck verboten) Ich jedoch mar srah, Ihn getroffen zu Hatzen, Venn ich löffle, van ihm etwas über Vie allgemeine Meinung im Mädlchen in Bezug auf Ninlh erfahren zu können. Das «er ja auch der eigentliche Grund, warum ich mich ent- Wlossen hatte, nicht schon heute auf das Schloß zu fahren. vr. Ginz schlug mir vor, mit ihm zu seinen Frcundeü In den Stammtisch zu kommen, ein Vorschlag, den ich gerne Mmahm. Er stand aus, ging zu den Herren hinüber unv lobe uns Vann zu deren Tisch. Nach einer recht zercmo- , Meilen Borstellung hatten ivir uns eingerichtet, und cs war, ' Mie immer, meine Frau, die bald das Gespräch durch ihre Wwhlichkeit und gute Laune in Fluß brachte. > Nach einer Weile ging abermals die Türe und zwei »amen traten ein. I)r. Ginz und der Bezirksrichter standen Mif, halfen den Damen aus ihren Mänteln und begleiteten M zu unserem Tisch. Es waren die Frauen der beiden > »erren. ! Es war deutlich zu erkennen, wie dankbar die guten Mluitheimer waren, einmal fremde Gesellschaft zu haben, «ald herrschte eine fröhliche Laune und es wurde ein an- Mnchmer Abend. M Frau Ginz hatte sich ans Klavier gesetzt und sang einig« , Lieder. Der Bezirksrichter wollte immer weitere hören und ! mließlich stieg ein Chorgesang, wie wir es alle aus unserer . Dludentenzeit gewohnt waren. ' Als die Zeit vorrücktc, wurde die Unterhaltung etwas f Miller. „Wie lange beabsichtigen die Herrschaften, hier zu Meiden?" wandte sich Frau Ginz an meine Frau. „Morgen fahren wir auf Schloß Krannitz, wir sind dort , «ingeladen", gab meine Frau zur Antwort. Dieser > einfache Satz wirkte wie der Einschlag einer : Mombe auf die Gesellschaft. Ich war Ada für diese Antwort »heimlich dankbar, denn dadurch hatte das Gespräch endlich Me Wendung erfahren, die ich sonst selbst hätte herbeiführen imiissen. „Zu wem sind Sie eingeladen?" fragte erstaunt Or. Ginz. „Zum Baron Eugen, wir sind in der Schweiz gute IFreunde geworden." s Über der ganzen Gesellschaft lag ein verlegenes ICchweigen. „Der Baron war mit mir ungefähr vier Wochen im IZanatorium in St. Moritz", sagte ich. „Er mar zwar nicht Ilungcnkrank, wie ich, aber sicher nicht weniger erholungs- Ibcdürftig. Dje Herren missen vielleicht nicht, daß die Be- , Ihörden ihn für den Mörder seines Bruders Hagen halten. - lund ein solcher Verdacht ist ärger, als eine Krankheit." Das Schweigen wurde immer drückender. Da mich niemand unterbrach, fuhr ich fort: „Es ist mir unvorstellbar, mie man diesen Menschen überhaupt mit einer solchen Handlung in Verbindung bringen kann." ' j Der Bezirksrichter nahm jetzt — wahrscheinlich nm Ven Standpunkt der Behörden zu verteidigen — das Wort: „Wenn Sie Jurist wären, würden Sie sich vielleicht weniger wunbern, Herr Ingenieur", jagte er in einer ziemlich herausfordernden Art. „Jurist — oder nicht Jurist, man darf ohne Beweise keinen Menschen derart verdächtigen!" „Vielleicht kennen Sic den Herrn zu wenig", warf der Forstrat ein. „Mag sein, ich kenne ihn weniger lange, als Sie, meine Herren, trotzdem ist aber damit noch lange nicht gejagt, daß ich ihn weniger gut kenne, als Sie!" Darauf kam keine Antwort. „Meine eigene Meinung märe mir von Anfang an nichi maßgebend gewesen, denn sie beruht vielleicht nur aus meiner Sympathie für diesen gehetzten Mann; maßgebend war mir aber die Meinung eines Mannes, der die ganze Familie von Jugend an kennt. Dieser Mann, Direktor Gohta vom Sanatorium in St. Moritz, ist ebenso sest von der Un schuld Eugens überzeugt, wie ich." Die letzten Worte hatte ich mit erhobener Stimme ge sprochen und hatte das Gefühl, daß sie ihren Eindruck auf manchen nicht verfehlten. Da mar es auf einmal Frau Ginz, die das Wort ergriff: „Ich traue diesem, Ihnen so sympathischen Menschen alles zu!" „Darf ich fragen, wie weit Sie diesen Menschen kennen, wie lange Sie in seiner Umgebung gelebt haben und welche Gründe Sie zu einer solchen Anschuldigung haben, zur An schuldigung eines Mannes, der heute durch seine Persön lichkeit und sein Ansehen in den Kreisen der Wirtschaft und der hohen Politik eine Stellung einnimmt, die man un verdient nicht erreicht?" Es trat ein verlegenes Schweigen ein. Frau Ginz suchte nach einer passenden Antwort. Endlich sagte sie: „Als Frau bilde ich mir mein Urteil nach dem Gefühl. Und gefühlsmäßig halte ich diesen Menschen jeder brutalen Handlung für fähig." „Ihr Gefühl in Ehren, gnädige Frau! Das gibt Ihnen aber auf keinen Fall das Recht, einem Manne ohne jeglichen Beweis an seiner Ehre zu schaden." „Nun, so ernst darf man das alles nicht nehmen", warf vr. Ginz ein. „Wir sind hier ja nicht im Gerichtssaal, sondern in privater Gesellschaft, in der jeder frei seiner Meinung Ausdruck verleihen darf." Nach diesen Worten schien die ganze Gesellschaft ein Ge fühl der Erleichterung zu empfinden. So leicht wollte ick aber der Dame den Rückzug nicht machen. „Bitte, gnädige Frau, um ein einziges Argument für Ihre Behauptung; dann will ich gerne schweigen." „Wenn jemand imstande ist, einem Edelmann mit der Faust jo brutal ins Gesicht zu jchlagen, vatz eine dauernde Krankheit die Folge des Schlages ist, dann stehe ich mit meiner Ansicht wohl nicht allein da", sagte Frau Ginz laut und spitz. „Sie meinen wohl Herrn von Setten!" „Ja, den meine ich." . „Ich kenne diesen Mann nicht persönlich, trage auch gar kein Verlangen danach, ihn kennenzulernen. Was mir -aber glaubhaft versichert wurde, ist die Tatsache, daß dieser .Edelmann' imstande mar, aus den Taschen Hagen von Rinkhs auf den Reisen ein Vermögen zu verschwenden. Das ist Ihnen, gnädige Frau, wohl unbekannt? Wenn ich Ihnen noch weitere Tatsachen mitteilen würde, werden Sic Ihre Smnvatlne iür viele Art von .Edelmann' bald verlieren." Diesen Worten folgte ein tiefes Schweigen. Mir kam e- vor, als hätte ich da unbekannterweise eine Seite an- glschlagcn, die alle Anwesenden jehr unangenehm berührte. Da ergriff plötzlich der Bezirksrichter Vas Wort: „Sie haben eben der gnädigen Frau vorgchaltcn, ehren rührige Worte gebraucht zu haben. Die Dame kennt den Jaron, hat also eine Berechtigung auf eine eigene Meinung. Sic aber kennen Herrn von Setten nicht, der ein Edelmann ist, und erlauben sich dennoch, ihn hier zu beschimpsen." „Halt!" rief ich, „hier ist ein Unterschied! Die gnädige Frau kann ihre Ansicht nicht argumentieren, ich aber stehe voll und ganz für meine Worte ein, auch vor Gericht!" I Mein energisches Auftreten schien großen Eindruck zu > machen. Der Bezirksrichter sah auf die Uhr — es mochte gegen Mitternacht sein — und sagte: „Es ist spät geworden, meine Herrschaften, gehen wir!" ! Das war das Zeichen zum Aufbruch; beim Begleichen der Zeche ließ die gespannte Stimmung etwas nach und alles ging ruhig auseinander. Ich bestellte noch einen Schwarzen, denn ich wollte den Wirt noch etwas aushorchen. Als wir allein waren, kam der Alte selbst zu unserem Tische. „Dieses Thema höre ich alle Tage", sagte er. „Der Herr Baron Eugen hat hier nicht viele Freunde, das ist wahr, aber diese harten Urteile billige ich nicht." „Das freut mich, Herr Wirt", sagte ich, um ihn zum Weitersprechen zu ermuntern. „Ich kenne ja den Herrn Eugen schon seit seiner Kind heit. Ich glaub's nicht, daß er auf seinen Bruder geschossen hat. Aber meine Frau und ich sind die einzigen in der Stadt, die so denken. Der.Bezirksrichter und seine Frau können ihn halt nicht leiden, und das ist viel schuld daran, denn alle hier hören nur auf diese beiden." „Kennen Sie diesen Herrn von Setten?" fragte ich un- i vermittelt. . „Natürlich, der kommt ja oft hierher." „Und bezahlt er auch seine Zechen?" fragte ich grob. , Der Wirt schien sehr verlegen zu werden. „Sagen Sie nur ruhig die Wahrheit, es bleibt unter uns. Ich will nur wissen, woran ich bin." j „Er hat schon lange nichts bezahlt." „Na, siehst du!" sagte ich zu meiner Frau, „das ist der .Edelmann!'" Die Tür ging auf und ein Gast trat ein. Der Wirt wandte sich um. „Alle schon fort, Langer? Warum so zeitig?", fragte der Herr. „Der Herr Bezirksrichter ist gegangen, und da sind alle mit", sagte der Wirt. Der Herr warf einen scharfen Blick auf meine Frau, zögerte erst und trat dann zu unserem Tische. „Die Herrschaften waren wohl in der Gesellschaft meiner Freunde? Darf ich mich Ihnen oorstelien — Hugo von Setten." Meine Frau mußte wohl ihrer Überraschung allzu leb haften Ausdruck gegeben haben, denn er verlor plötzlich sein höfliches Lächeln. Ich stand schnell auf und sagte: „Sehr erfreut! Ich glaube Ihren Namen schon gehört zu haben. Ingenieur Gunn, meine Frau." i (Fortsetzung folgt.) be be» re» >cr Md ici en 1h. in na It den kroatischen Schutzvcrbänden marschierte auch die Polizei des neuen kroatischen Staates in nafcvo ein. Sic wurde ebenso wie die militärischen Verbände von der Bevölkerung mit Blumen wbauft.. (PK. Hackl, Scherl, M.) Der Irak erhebt sich gegen die britischen Unterdrücker Blick auf den Hasen von Basra, in den, nach Meldungen ans Beirut, ein englischer Schwerer Kreu zer und ein Zerstörer cinlicfcn. Die Zahl der in Basra gelandeten indischen Truppen wird am Sonnabend auf etwa N)l)lM gcßyätzt, die zum Teil motorisiert sind. (Atlantic, M.)