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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge Ole Sächsilche Elk'zelt'mg entk^lt die amülckkn vekantttmack»,mgen des vargermklstera zu Ba- Gäian-au und des Hlnanz- amto Sebnitz. Heimatzeitung für Ba-Sckanöau mit seinen «Ortsteilen Ostrau und Bosselwitz und die Landgemkindkn Aitenderf. Gob--rs mit ttel,lmtil,ie. ttlelnsilekbllbei, Grippen, tickienkain, Mitleinderf, Borsck-ors, Brossen, Natbminno-orf, Beinbaröla-ors, Slnntlka, Schöna. Oruck und Oerlag: Slichsssiiie Elbzeitunsi, Alma Hielt, ^nh. Walter Hieke, Lad Sciiinüau, ^aukenstrasse 134, HernrufLS. pest^eckkonto: Oreoden 33327. Girokonto: va-Sckan-au 3412. Bolkobank Lad Schan-au 620. Seichästo^elt: wochentags 8—12 und 14—18 Ukr. Annabme^hlub fiir Anzeigen 10tthr, Hamilienanzeigen 11 Llbr norm. Vochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Vas Unterhaltungsblatt Oie SäcksisHe Elbzeilunsi er^helnt an jedem Wochentag nachmittags 4 Zlbr. Bezugopreio: monatlich frel Haus 1.85 ^.^1. (einWl. 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Jahrgang Deutschlands dallan-Gcaenschlaa Deutschlands Wehrmacht übernimmt den Schutz der Retchsintereiien in Südosteuropa / Der Führer an die Südostarmee und an die Nation / Strafgericht gegen Belgrads Verrat / „Wir werden so lange kamvien. bis der letzte Engländer auch in Griechenland sein,Dünkirchen' gefunden hat!" Nach der brüsken Zurückweisung aller deutschen Ausgleichsbemühungen durch eine verbrecherische Clique in Belgrad nnd angesichts der Landung bri tischer Divisionen in Griechenland hat der Führer in den frühen Morgenstunden des Sonntags mit einen« Tagesbefehl an die deutsche Südostarmee die deutsche Wehrmacht zum Kampf gegen die Usurpatoren von Belgrad und gegen die englischen verbände in Griechenland eingesetzt. Der neuentbrannte Kampf, der in einem schwierigen Verglande durchgeführt werden muh, gilt dem alten Weltfeind England und wird fortgeführl, bis der letzte Engländer auch in Griechenland fein Dünkirchen erlebt! Gleichzeitig mit dem Tagesbefehl an die deutsche Südoslarmec. dle gleich wie vor einem Jahr die deutsche Wehrmacht in Norwegen nnd im Westen, so nunmehr auch in diesem Gebiet den Schuh der Interessen des Reiches übernommen hat, hat der Führer auch einen Aufruf an das deutsche Volk erlassen, der die Gründe darlegt, die uns zwingen, aus dem Balkan gegen England und jene Verbände, die dieser Völkerfeind gegen den Frieden Eu ropas dort vorschickt, mit der Waffe in der Hand anzutreten. Am Sonntagmorgen nm 6 Uhr verlas Reichsminister Dr. Goebbels den Ausruf und den Tagesbefehl über alle deuischen Sender. Eine halbe Stunde später empfing Relchsaußenminister von Ribbentrop die Pressevertreter im Bundesralssaal zur Bekanntgabe einer Erklärung der Relchsrcgierung. 3m An- schtuh daran wurde eine dem Gesandten Griechenlands überreichte Rote, ein Memorandum sowie eine amtliche Verlautbarung der Reichsregierung und kchlietzlich ein Memorandum über JuaoNawien verlesen. Tagesbefehl -es Führers oxo. Berlin, 6. April. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat folgenden Tagesbefehl an die Soldaten der Südost- front erlassen: Soldaten der Südostfront! Getreu dem Grundsatz, andere für sich kämpfen zu lassen, hatte England in der Absicht, Deutschland i» einem neuen Kampf endgültig zu beseitigen, im Jahre 1939 Polen anöcrschrn, den Krieg zu beginnen und wenn möglich, die Deutsche Wehrmacht zu vcruichtcn. In wenigen Wochen haben die deutschen Soldaten der Ostfront daö Instrument dieser britischen Kriegshetzer ge schlagen nnd beseitigt. Am S. April vor einem Jahr versuchte daraufhin Eng land, sein Ziel durch einen Vorstoß in die nördliche Flanke Deutschlands zu erreichen. In unvergesslichem Kampf haben die deutschen Soldaten im norwegischen Feldzug ebenfalls In wenigen Wochen den Angriff abgeschlagen. WnS die Welt nicht für möglich ge halten hatte, war gelungen. Die Wehrmacht des Deutschen Reiches sichert unsere Nordsront vis Kirkenes! Wieder wenige Wochen späler glaubte Herr EhurchiN den Augenblick für gegeben, über das mit England und Frankreich verbündete Belgien nnd Holland zum Ruhr- gebiet Vorstössen zu können. ES begann die historische Stunde der Soldaten unserer Westfront. Im glorreichsten .Kamps der Kriegsgeschichte wurden die Armeen dcS kapitalistischen Westens geschlagen imd endlich vernichtet. Nach 45 Tagen war auch dieser Feldzug entschieden! Nun konzentrierte Herr EhurchiN die Macht dcS britt- scheu Imperiums gegen unsere Bcrbündctcn in Nord afrlka Auch vor» ist die Gefahr durch das Zusammen wirken deutscher und italienischer Verbände gebannt. Das neue Ziel der britischen KriegSorganisatoren besteht nunmehr in der Verwirklichung eines Planes, den sic schon zu Begin» des Krieges gefasst hatten und nur durch die gigantischen deutschen Siege immer wieder zurütlstellen muss ten. In Erinnerung an die Landung der britischen Truppen während dcS Weltkrieges in Saloniki haben sic Grtcchcnland erst mit ihrer Garantie cingcfangcn und dann endgültig den englischen Zwecken dienstbar gemach«. Ich habe immer und immer wieder gewarnt vor dem Ver such einer Landnng britischer Truppen zur Bedrohung des Reiches im Südostcn Europas. Diese Warunng blieb leider vergeblich. Ich habe weiter versuch«, mit imfner gleicher Ge duld die jugoslawischen Staatsmänner zu überzeugen von der Notwendigkeit eines aufrichtige,, Zusammengehens der an der Wiederherstellung des Friedens in diesen Gebieten interessier- len Nationen. Nachdem cS nnn endlich gelungen war, dir Grundlagen einer solchen Zusammenarbeit durch den Ein tritt Jugoslawiens in den Dreimächtepakt sichcrzustcllcn, ohne das, dabei von Jugoslawien überhaupt etwas gefordert wurde äusser der Teilnahme am Wiederaufbau eines vernünftig organisierten Europas, a» dem auch Jugo slawieu nnd sein Volk Anteil haben sollten, rissen in Belgrad die gleichen, im englischen Solde stehenden verbrecheri schen Elemente die Macht an sich, die schon im Jahre 1914 den Weltkrieg auSgelöst hatten. Ma» Hal genau so wie in Polen Vie wilde» Instinkte minderwer tiger Subjekte gegen daS Deutsche Reich mobilisiert. Ich musste unter diesen Nmständen die dcntschc Kolonie sofort aus Jugoslawien znrNrkrnfen. Denn: Mitglieder und Offiziere der deutschen Gesandtschaft, Be amte unserer Konsulate wurdcn tätlich angegriffen, unsere' Vertretungen zerstört, die dcuttchcn Schulen — genau wie in ! Polen — verwüstet, zahllose Volksdeutsche verschleppt, miss- i handelt oder getötet. Darüber hinaus hat Jugoslawien, daS i schon seil Wochen im geheimen die Einberufung von Rcscr- - vistcn betrieb, nunmchr die allgemeine Mobilmachung an- , geordnet. Dicö ist die Antwort aus meine achtjährigen, ewig geduldigen Bemühungen, mit diesem Staat enge und freund ' schastlichc Beziehungen hcrzustrllcn! Während also in Griechenland wieder wie im Weltkrieg britische Divisionen landen, glaubt inan in Serbien — eben falls wie im Weltkrieg — Zeit genug zu erhalten, nm daS neue Attentat gegen Deutschland und seine Verbündete» ! >uSlöscn zu könne». ! Soldaten der Südostsront! Damit ist eure Stunde i aekommen! Ihr werdet nunmehr die Jittcrcsscn dcS Reiches, so wie ! cs die Kameraden vor einem Jahr in Norwegen und im > Westen laten, auch im Südostei, Europas in euren Schut, ! nehmen. Ihr werdet dabei nicht weniger tapfer sein als dic Männer jener deutschen Divisionen, die schon im Herbst § 191.9 auf dem gleichen Gebiet, aus dem ihr jetzt antrclct, sieg reich kämpften! Ihr werdet dort menschlich sein, wo euch der Gegner I menschlich gcgeuübertritt. Da, wo er dic ihm rigcnr j Brntaliät zeigt, werde« ihr ihn hart nnd rücksichtslos nieder- brechen! Der Kampf auf griechischem Boden aber ist nicht ein Kamps gegen Griechenland, sonder» gegen jenen General feind, der — so wie vor einem Jahr im höchsten Norden Europas — nunmehr in, weitesten Süden versucht, das i KriegSgcschirk zu wenden! Wir werden daher an diesem Platz mit unserem Verbündeten so lange kämpfen, bis der leiste Engländer auch in Griechenland sei» „Dünkirchen" ge sunden hat! Wer von den Griechen aber dielen Weltseind unterstützt, wird mit ihm fallen! Wenn der deutsche Soldat eö bewiesen hat, Im EIS nnd , Schnee dcS höchsten Nordens den Briten schlagen zu könne», dann wird er genau so — nun da die Not cS erfordert — in der Hitze des Südens seine Pflicht erfüllen! Wir alle j aber verfolgen dabei kein anderes Ziel, als unserem Volk die Freiheit nnd damit den, dentschcn Menschen in der Zukunft seine Lcbcnömögllchkcitcn zu sichern! Die Gedanken, dic Liebe und Gebete alter Deutschen sind nun wieder bei euch, meine Soldaten! gez. Adolf Hitler Berlin, den 6. April 1941. Angrist italienifcher Flieger auf die jugoflawifchen Flottenstützpunkte Treffer auf Hafcnanlagen und zahlreichen Schissen Rom, 7. April. Während dic deutsche Luftwaffe in engster Zusammenarbeit mit dem Heer znm Schlag gegen die neue Posi tion der angelsächsischen Plutokratie aiiüholte, stürzten sich dic italienischen Flieger aus die Flottenstützpunkte dcS Gegners an der adriatischen Küste, dic heftigen Bombardements unterzogen wur den. Der Hafen von Spalato wurde auherordentlich heftig bom- i bardiert, wodurch ungeheure Brände entstanden. In, Flughafen j von Mostar wurden die Rollfelder nnd Anlagen zerstört. Anch ' die Hasenanlagen, Magazine und zahlreiche vor Anker liegende Schiffe von Cattaro wurden bei dieser Gelegenheit getroffen. ' Intensiv war auch die italienische Anfklärungstätigkeit, die den Griechische und serbische Grenze überschritten s Festung Belgrad und serbische Flugplätze von der Luft waffe erfolgreich angegriffen. — Italienische Kamps- 1 flicgcrvcrbändc gegen kriegswichtige Ziele Südjugosla- Wien«. — Weiteres Nachstößen in Nordafrika. 0X6. Verltn, 6. April. - Das Oberkommando der Wehrmacht gib« bekannt: Angesichts des Bordringcnö britischer Landnngstrup- pe» aus dem griechische» Naum nach Norden und der bc- lannt gewordenen Bereinigung mit der mobilisierten jugoslawischen Wehrmacht sind Verbändcdcüdcut- fchcn Heeres heute früh zum Gegenangriff an- gctrclen. Die griechische und serbische Grenze wnrdc an mehreren Stellen überschritten. Dic dentsche Luftwaffe griff in den Morgenstun den serbische Flugplätze und mit starken Verbänden dir Fcstnng Belgrad au und vernichtete Kasernen sowie militärische und kriegswichtige Anlagen. Italienische K n in p s s l i c g c r v c r b ä u d c griffen gleichzeitig kriegswichtige Ziele in Südjugosla- wie» erfolgreich an. In Nordafrika stießen dic dentsch-italicnischcu motorisierten Verbände nnd Panzertruppcn dem Gegner nach, der sich an einzelnen Stellen vergebens zn setzen versuchte. Eö wurdcn weitere Gefangene cingcbracht und zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. Kampfflugzeuge versenkten im Seegcbict südlich der F a r - O c r - I n s e l n ein Handelsschiff von M!Ü BNT. Im Ausgang dcö Firth of Forth wurden zwei weitere Schiffe vernichtet und vier Handelsschiffe beschädigt. Bomben schweren Kalibers trafen Teile einer Fabrik in Schottland. Mit gutem Erfolg wurden ferner Hnfenanla- gcn und militärifchc Stützpunkte in Südwestcngland an gegriffen. Auf einem Flugplatz gerieten Hallen, Unter- künftc und abgcstclltc Flugzeuge in Brand. Kainpfhandlttngcn des Feindes fanden in der letzten Nacht über dem Reichsgebiet nicht statt. Das besetzte fran zösische Gebiet wurde uur von wenigen feindlichen Flng- zengcn überflogen. Nach ersten vorliegenden Meldungen waren dic deut schen Flieger in der Festung Belgrad mit ihren Angriffen ausrerordcntlich erfolgreich. Der Flugplatz und dic in der Stadt gelegenen Kasernen, darnntcr anch dic Kaserne des LeibrcgimcntS, wnrdcn mit Erfolg bombar- ! viert. Zahlreiche feindliche Jagdflugzeuge wurden abgeschosscn. Festung Belgrad dreimal angegriffen ' Flugplätze mit Sprengbomben belegt — 24 feindliche Flug zeuge abgcfchosscn, 44 am Boden zerstört — Trotz Gc lündeschwicrigkcitcn und Gegenwehr planmäßiges Vor gehen der Truppen Nach den vom Oberkommando der Wehrmacht vor liegenden Meldungen griffen im Laufe des 6. April starke Verbände von Kamps-, Stnrzkampf-, Zerstörcr- und Jagd flngzcugcn zahlreiche militärische und kriegswichtige Ziele in Jugoslawien an. Im Mittelpunkt stand dic Festung