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Tageblatt für das Elbgebirge Bad Schandau, Sonnabend/Sonntag, den 8./9. März 1941 85. Jahrgang tr. 57 clbztg tung N" 3ur llü nit ar, >en »lle k- Säcüsiscke Elb.ikltang entbält dle amtllckien vtkanntmakbiingcn -ro vür^ermtlslero ,^u vad ^<siandau und des Zlnan,. u.'Scbnll;. ^e!inat-etti> ng für vad ^tl'aiidau mit seinen «Drtotellen C»stran und Postelwih und die Landgemrinden itnderf ^o^doi-s mit lleiiinniüle. Uleln.iieftiilll'el, Nrippen, Lichtenkaln, Mitteinüstis, Vors<l,dors, grossen, Natümannyders, iul'ardtoderf, <?.bmilka, Scliöna. Oru.r und Verlag: SüchsWe t?lb.;eitung, Alma t'zieke, Znl). Walter Hieke, 2)ad Sclnndau, uktnstraße 1Z4, Zcrnrusös. Vests^eckkonto: OreoLcn 33327. 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Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Das Leben im Sild !ic ilo ii e Kannst Du mit Deiner Spende am Opfer sonntag vor dem Führer bestehen? zen im ab- crt ge rn- lese nr- zu 8e- s >öeod>l Lustbasis Matta wirkungslos Flottenstützpunkt ohne Flotte! — Die Folgen der ständigen deutschen Luftangriffe auf Vie britische Zwing burg im Mittelmeer — Malta in eine hoffnungslose Verteidigung gedrängt Bon Kriegsberichter Anton M ii l l e r - E n g s f e l d. Der Monroe-Doktrin untreu Roosevelt wollte Jugoslawien ein Silssversprechen ausdrangen schädigt, 7 Tankschiffe versenk! 2 torpediert. Hieran treten noch bis zum Wassenstillstand mit Frankreich die sranzvsischen Berlnste von 2t> abgeschostenen und 20 am Boden getroffenen Flugzeugen, 2 versenkten Ueberwosserkriegsschiffen und je ein torpediertes nnd ein beschödigtrs Kriegsschiff. Es ist demnach klar, das; die Bereinigten Staaten zu einer materiellen Untersuchung Griechenlands und anderer Balkan- staaten selbst dann nicht in der Lage sind, wenn diese ausdrücklich darum bitten. Um so eigenartiger erscheint das Angebot Roose velts an Belgrad. In Washington erklärt man sich die Geste des Präsidenten denn auch in erster Linie aus dem Vediirsnis der britischen Diplomatie, ihr seit der Liquidation der Britischen Gesandtschaft In Bukarest vollkommen abacnlchtcö Prestige durch die Mobilisierung amerikanischen Einflusses auszupolicren. Lord Halifax soll im Weihen Haus keinen Zweifel darüber gelassen haben, vah der Abschluß des bulgarisch-türkischen Frcund- sthaftspaktkes das Foreign Office auf dem Balkan und dem Nahen Osten vor Probleme gestellt habe, die man, was die Türkei anbetrifft, schon überwunden glaubte. Auch Oberst Dono van soll dem amerikanischen Präsidenten einen Kabelbcricht übersandt haben, in dem es wörtlich beisst, dah die deutsche Springflut die letzten britischen Positionen auf dem Balkan wegzuschwcmmen drohe. 2m amerikanischen Senat hat das Be- kanntwerden des Noosevcltschen Schrittes erhebliches Aufsehen erregt und wird wahrscheinlich zu einer Reihe von Fragen füh ren, die den Präsidenten auffordern, die Beweggründe seiner Einmischttngsversnchc ans dein Balkan bckanntzugebeii. 8V5 britische Flugzeuge abgeschossen - 20Ueber- wasserlrtegsschiffe und 26 ll-Roote nersentt Die durch italienische Einwirkung verursachten britischen Verluste seit dem II. Juni 1940 Rom, 8. März. Rach einer vom „Gioruale d'Jtalia" aus Grund der Angaben der italienischen Wehrmachtberichte vorgc- nommcncn Aufstellung über die durch italienische Einwirkung den britischen Flotten- und Luftstrcitkräften vom II. Juni 19l0 bis ä. März 10-11 zugcfügteu Berlnste hat Grohbritannicn in diesem Zeitraum verloren: 805 Flugzeuge abgeschoheu, 21!) Flugzeuge am Boden getroffen, 00 Flugzeuge vermutlich abgcschossen, 20 Ueberwasserkriegsschiffe versenkt, »7 beschädigt, 11 torpediert, 2V U-Boote versenkt, :> beschädigt, 58 Handelsschiffe versenkt, -ll be- Roosevelt führt bei jeder Gelegenheit die Monroe- Doktrin im Munde. Aber er scheint sie nur sehr einseitig auszulcgen, denn wie sonst könnte er an Jugoslawien ein Htlseversprcchcn richten. Gleichgültig, ob nun die verspro chene Hilfe wirksam werden könnte oder unwirksam blei ben mühte, die Tatsache des Hilseversprechens allein und die in diesem Zusammenhang gemachten Mitteilungen zeigen, dah sich Roosevelt in Dinge etnmtscht, die allein Europa angehen und allein von den europäischen Staa ten unter Führung der Achse zu lösen sind. Die Vereinig ten Staaten dagegen treiben unter ihrem Präsidenten eine Politik, die diese Neuordnung „mit allen Mitteln" aufhal ten will. Und das entgegen den Wahlversprechen, die Roosevelt machte. Als die Potocky-Dokumente seinerzeit dentscherscits der Oefscntlichkelt übergeben wurden und amerikanische Politiker mit Kriegsauüweitnngsabsichtcn belastete, da wurde diese Beschuldigung von Roosevelt Se natsmitgliedern zugeschobcn. Die jetzige Haltung zeigt, dah er diesen von ihm beschuldigten Männern und ihrer Politik nicht ferne steht. Das wäre „britischer Frieden" Ein amerikanischer Englandbcsuchcr plaudert ans der Schule — Ganz Europa als englische Auübcutuugs- kolonic Um den Vereinigten Staaten zu imponieren durch uner schütterlichen Optimismus und sie dadurch zu ermutigen, noch recht viel für das halb bankerotte Empire zu investieren, lägt Churchill den Besucher von jenseits des Atlantik Erzählungen austischen, wie England nach dem Kriege Europa „ordnen" will. Solchen Londoner Zwcckoptimismus gibt der Herausgeber des „Minneapolis Star Journal". Jahn Cowlcs, in seiner Zeitung wieder. 2n heimlichen Gesprächen mit Amerikanern offenbart sich der brutale englische Beherrschungs und BevormundiingSwillc unverhüllt. England hat nichts gelernt weder durch die Jahre nach dem Weltkrieg, noch durch den Dcrlauf dieses Krieges. Es sind die selben Ziele, für die England diesen Krieg vom Zaune gebrochen hat. Hören wir den Amerikaner. „Ein siegreiches England würde Deutschland ständig eine Wehrmacht und eine zivile Lustslottc vorenthaltcn. Auch die Ausbildung deutscher Piloten oder die Fabrikation von Flug zeugen würde verhindert werden." I ,8. März (P.K.) Nachdem die deutschen Sturz Mnnpsslieger des Miltelmecrcs vor wenigen Tagen erst einen ver luchiendcn Angriff gegen den britischen Absprunghafen Luca ge legen waren, wobei mehrere britische Bombenflugzeuge am Bo cu vernichtet wurden, starteten am Nachmittag des <5. März mjere Stukas gegen die Insel Malta. Das Ziel dieses neuen mgcseinsatzcs im Mittelmeer war der Flugplatz Halsar, der als ritischcr Jagdflugplatz dient. Lagerhallen und Unterkünfte waren ercits von anderen Gruppen in Brand geworfen worden, als mscr Stukaverband zum Sturzflug ansctzte. Wie die Bordschützcn ws der Wanne der Ju 88 beobachten konnten, lagen auch unsere lombeu meist aus oder zwischen den riesigen Wcrkstatthallcn des Flugplatzes. Eine Anzahl britischer Flugzeuge, die startbereit auf >cm Flugfeld standen, wurde getroffen und unter der Wucht der wuschen Bomben in die Luft geschlendert. Deutsche Ncsscrfchmitt-Jägcr kreisten ununterbrochen um unsere Sturz- ampsgruppe, die ohne Verluste nach Sizilien znrückgckehrt ist. Seit dem vernichtenden Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf >cu Flugplatz Luca unterbleiben die nächtlichen Einflüge briti- cher Bomber nach Sizilien. Der neue Luftangriff auf den Jaad- lughafen Halfar war ein ebenso wirksamer Schlag gegen die mtischc Luftbasls Malta, die seit dem Abcssinienkrieg mit ficbcr- laster Eile anügebaut wurde. Unter der Bedrohung deutscher md italienischer Bomber, die die Strecke zwischen Sizilien nnd Nalta in 20 Minuten znrücklegen, wurde die Luftverteidigung >er Insel in den letzten Kriegsmonaten mehr als verdoppelt. Wie in Bienenkorb türmte sich die Flakartillerieabwehr auch bei dem etzten deutschen Angriff wieder über den Zielen. So manche Ju 88 trug Flaksplitter in Rumpf oder Tragfläche nach Hause. Doch unbekümmert nm das wütende Abwehrfeuer britischer Bat terien wird ein Flugplatz nach dem anderen zer schlage n. Kein einziges englisches Kriegsschiff liegt mehr im Hasen von La Valetta, nachdem die deutschen Aufklärungsflugzeuge Malta nicht mehr aus den Augen lassen. Waren die maltesischen Häfen im Frieden Hauptlicgeplätzc der britischen Mittelmecrslotte, so sind die zum Teil von deutschen Neparationsgeldern erbauten riesigen Docks jetzt verwaist. Als sich die ersten deutschen Stukas aus die Befestigungen von La Valetta stürzten, hatten sich die britischen Sccstreitkräftc schon längst in entferntere Mittelmeer- Häfen in Sicherheit gebracht. In der Flucht dieser Kricgs- schisfverbände und dem Ausbau Maltas als Lustbasis liegt ein britisches Eingeständnis für die Ncbcrlegenhcit des Flugzeuges im Kamps gegen das Kriegsschiff, eine Uebcrlegcnheit, die im Mittel meer von Tag zu Tag stärker in Erscheinung tritt. Die „auf das Herz von Italien gerichtete Pistole" Malta ist nicht mehr schußbereit. Flottenstützpunkt ohne Flotte „nd eine Lustbasis, deren Absprunghäfen von deutschen Kampfflugzeugen nacheinander zerschmettert werden, das ist jene „uneinnehmbare" Festung im Mittelmeer, deren Bevölkerung mit Waffengewalt daran gehindert wird, ihr Bekenntnis zn Italien abzulcgen. Die Bomben unserer auf Punktziele geübten Stukas treffen nicht die Malteser, sondern die militärischen Ziele unseres Fein des, der mich auf Malta in eine hoffnungslose Verteidigung ge drängt ist. H Der Budapester „Magharsnst", das grösttc und an- Ichenste l^igarische Morgenblatt, veröffentlichte am rcitagmorgen in grösster Aufmachung eine sensationelle Üttcilung, wonach in gewöhnlich gut unterrichteten poli- schcn Kreisen Washingtons verkante, dah Präsident Roo- vclt am gleichen Tage, an dem sich Ministerpräsident Awetkowitsch und Austcnministcr Cincar-Markowitsch beim Führer aus dem Obersalzbcrg befanden, der jugoslawischen Regierung ein HilfSvcrsprcchcn aufdrängcn wollte. Am 1-t. Februar wurde der jugoslawische Gesandte in Washington Fotic, durch einen dringenden Telcphonanrus unter Uermeidung jeglichen Aussehens spät abends in die Privat- »ohnung des Unterstaatssekretärs Summer Wells gerufen, «in dort eine persönliche Botschaft des Präsidenten Roosevelt «i den Vrinzregcntcn Paul entgegenzunehinen. Dem Gesandten Fotic wurde dabei von Summer Wells in »rcgtein Tone mitgetcilt, der amerikanische Präsident wünsche im Prinzregenten und seiner Negierung noch einmal energisch ir Kenninio zu bringen, dah seiner Aufsagung nach allen wci- ! reu Erfolgen der Achsenmächte, und sei es auch nur aus diplo- ! atischem Gebiet, ein Ende bereitet werden müsse. Präsident Roosevelt liest ferner wissen, dast das cgcnwärtig im Kongress vorliegende und nach Abrede mit cu wichtigsten Senatoren der Annahme sichere England- ilfcgcsch der Negierung der Vereinigten Staaten die Mög- chkcit gebe, die Nenordnnng Europas mit llcn Mitteln anfzu halten. Die Vereinigten tauten würden in der Lage fein, künftig allen europäischen cstlandstaatcn, die sich dieser Nenordnnng entziehen woll- ii, wirksame Hilfe zu gewähren. Der Präsident habe dabei besonders den Dreierpakt im Ange, cr von Summer Wells in diesem Zusammenhang als das ge- ialste, für Großbritannien aber auch gefährlichste diplomatisch- nstrument der Achse bezeichnet wurde. Untcrstaatssckrctär Wells f cschwor beim Abschied den Gesandten Fotic. diese Botschaft s ach Belgrad durchzugeben, wobei er ihm die vorzugsweise Av- j ntigung durch die Kabelgesellschaften garantierte. Dieser Mitteilung soll vier Tage vorher, am IV. Februar, ls erstmalig die Reiscabsichten der jugoslawischen Staatsmän- cr nach Berchtesgaden bekannt wurden, ein Schritt des Bel- ! radcr amerikanischen Gesandten vorausgcgangen sein, der sich f bcnsalls aus dringende Anweisung von Roosevelt ins Minister- ! räsidium begab, um dort bekanntzugcbcn, dah Roosevelt sich ! Iwao anderes als den Endsieg Erohbritannicns nicht vorstcllcn linne und alles tun werde, um diesen zu ermöglichen. Wie in politischen Kreisen Washingtons ergänzend bekannt ! Wird, haben die amerikanischen Gesandten in den Balkanhaupt- kädten übereinstimmend nach Washington berichtet, oasz der Nriechischc Widerstand im Erlahmen und das von den Englän dern nach Griechenland gelieferte Kriegsmaterial so gut wie Wertlos sei. Der amerikanische Gesandte in Athen soll wiederholt »on der griechischen Negierung in diesem Sinne unterrichtet > Worden sein, woraus er dem Ches der griechischen Regierung emp- < »hl, einen ösfentlichen Appell an das amerikanische Bolk für Wie Lieferung von Kriegsmaterial zu richten. Die in Washing- Wen hierüber geführten Verhandlungen waren ergebnislos Md führten zu der Erklärung der griechischen Regierung, dah Mtc amerikanische Flugzcuac für Griechenland wertlos leien. Trotzdem, so haben die Engländer ihren amerikanischen Be suchern vorgeheuchelt, würde Deutschland „als freie 'Nation fun gieren" können. Wie, das wird gleich angegeben: Falls Deutsch land etwa eine Lustverbindung seiner „Hauptstädte" (!) mit dem übrigen Europa wünsche, müsse dieser Luftverkehr entweder von den Engländern oder einer internationalen (sprich jüdisch- englischen) Gesellschaft durchgeführt werden. Wie England wei ter den ganzen europäischen Kontinent zum Ausbeutungs- und Herrschaftsovjclt machen will, hat man Mr. Cowlcs ebenfalls verraten. Die englischen „Fiihrer" seien säst ausnahmslos der Ansicht, dah irgendeine neue Völkcrliaa geschossen werden müsse. Mit einer Lustmacht wollten sie eine internationale Polizeiausstcht durchführen. Am meisten aber scheint diesen englischen Gewährsmännerm deo Amerikaners die Wiedererrichtung einer unbeschränkte» Herrschaft der Londoner Börse über alle Weltmarktmäkte nnd vor allem die europäischen Absatzgebiete am Herzen zu liegen. Sie würden sich bemühen, berichtet Cowlcs, cincn grosze» Teil Europas zu einem „freien Handclsgcbict mit niedrigen Zollschranken" zu machen, wenn man auch immerhin „den deut schen besetzten Gebieten" die „politische Souveränität" zuge- stehcn wolle. Den „Mut", kurz vor dein Frühjahr 19-11 von „besetzten deutschen Gebieten" zu sprechen, kann man wohl nur der be kannten ameutici britannica, also einer durch die ständigen englischen Niederlagen bedingten Geistesstörung znschrcibcn. Der Plan, ganz Europa zu einer britischen Ailsbeutungskolonic zu machen, zeigt aber, wie gewaltig das Durcheinander im englischen Wirtschastsgcfüge sein muh. Die Störung und Unterbrechung aller normalen Handels beziehungen des Jnsclrcichcs, der Ausfall der damit verbun denen Einkünfte und die Schwierigkeiten der Versorgung las sen die durch deutsche Bomben bereits aus ihren Citp-Konto- ren vertriebenen Londoner Geldsäckc und Finanzgröhen den verwegenen Gedanken sasscn, cincn Ausglcich zu schaffen durch die Unterjochung des ganzen europäischen Festlandes. Hier tritt britisches Denken am krassesten hervor. Diese Plutokraten kennen nichts anderes, als ihren Gcldsäckcl, und so geht es denn nicht in ihren Kops hinein, dah dessen Macht dahin ist und alles Pläueschmiedcu, wie man nach dem „britischen Sieg" wieder- auffüllen könnte, eitel Lng und Trug ist. Englands Schicksal ist entschieden. Der Führer hat vorge- bcugi, dah Deutschland nicht zum zweiten Male ein „engli scher Friede" bcschiedcn ist. * Britische Streiflichter Der britische Landwirtschastsministcr sah sich gezwungen, einen neuen Notruf an die einst von den Plutokraten so verachteten eng lischen Bauern zu richten. Er rief ihnen zu, dah die Zukunft, wenn nicht alle ihre Pflicht erfüllten, eine Entwicklung bringen würde, „in der die Kinder sagten, dah sie hungerten". Die Bau ern hätten die Aufgabe, jedes nur mögliche Pfund an Lebens mitteln zn Produzieren. Der Londoner 'Nachrichtendienst teilt eine weitere Verkleine rung der Straßenbahn- nnd Omnibnsfahrscheinc mit. Daraus ergebe sich, wie voller Stolz hcrvorgchobcn wird, eine weitere Papiercrsparnis von 000 Tonnen im Jahr. Mit einem hörbaren Seufzer berichten die englischen Blätter, das; die Whiskp-Produktion erneut herabgesetzt werden muh, da der Getreidcmangcl auf der Insel immer großer wird. Die vom englischen Innenminister mit so viel Rxklame auf gezogene neue Hilfsfenerwehr hat, wie Presseberichte aus Eng land erkennen lassen, bei den letzten deutschen Luftangriffen voll kommen versagt. Der Sekretär der Fenerwehrvereinigung stellte übrigens aus einer Inspektionsreise fest, dah „Unterbringung nnd Verpflegung der neuen Hilfsfenerwehr einfach skandalös sind".