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Bad Schandau, Mittwoch, den 12. März 1941 85. Jahrgang r. 60 Zn vier Winiermonaien Lieber zwei Millionen BRT. versenkt »PS ituuz de. M'>^ - im ihrer scheu mille )!clcr !ann- oem Jn- )ors oer- vei- von :nS. , Ver- rrätik »gs- nnen nm ann- wen- wur- Pa- spä- ge- ter- in ui- ri». Be- daß icm nur oer her-. esen Oie Sächsijche Elbzeltunq eri^eint an jedem woclientaa nackmlttaga Nbr. Bezugopreio: monatstü, frei Hauo 1.S5 BM. (elnjäil. Volenaeld), kür Selbstabholer monatllcl» 1.65 NM., durch dle Post 2.-NM., zuzügl. Vestellaeld. Einzelnummer ISBpf., mlt Illustrierter ISNvf. Nichterscheinen einzelnerNummern u. Beilagen infolge höherer Gewalt, vetriebostön>ng usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung deo Vezugoprelseo oder zum Anspruch auf Aeitungolieserung u. Erfüllung von Anzeigenauftrügen. Anzeigenpreise: Oer Naum von 1 mm Höhe und 46 mm Breite kostet 7 Npf., im Eextteil 1 mm Höhe und ?0 mm Breite 22,5 Npf. Ermäßigte Grundpreise, Nachlässe und vellagengebühren lt. Anzeigenpreloliste. Erfüllungsort Bad Schandau. Zum Wochenende, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Bild si- Fi»- irden !aavo rciuer :ünge >0 die Das Welt, tönen r. chie, Das reu- and, vte tolz. den gr au. äur »pril ichtet Ring straf, K2V. isalls Felde clins schien Die jschei. litten, ichle. oann isae- leaen ko^d- nncn ivei> I >it Sächstl^dr Elhßkitung enthält dle amtlichen Bekanntmachungen deo Bürgermeisters zu Bad Schandau und deo Finanz- I mts Sebnitz. Heimat Zeitung für Bad Schandau mit seinen Srtotellen Sstrau und Bostelwitz und die Landgemeinden I Ittndors Gohdorf mit Kohlmühle. Kleingießhübel, Krippen, Lichtenhaln, Mlttelndorf, Borsdorf, Brossen, Bathmannodorf, s kinbardtsdorf, Schmilka, Schöna. Oruck und Verlag: Sächsische Elbzeltung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, I aukenstrahe 134, Fernruf22. Postscheckkonto: Oreoden 33327. Girokonto: Bad Schandau 3412. volkobank Bad Schandau 620. Atschästszelt: wochentags S—12 und 14—IS Llhr. Annahmeschluß für Anzeigen 10 Uhr, Familienanzeigen 11 Uhr vorm. Wochenbeilagen: Unterhaltung und Wissen, Vas Unterhaltungsblatt Lie Kernirage der KrlegrvolM baö Schifföraumproblcm eine harte Nust für England In ver englischen Presse bleibt Vas Schifssraumproblem h wie vor die Kernfrage ver britischen Kriegspolitik. Bet wachsenden Bevrohung ver mlamischen Zusuhrmege for- i vie sührenvc Presse in Englanv zur Behebung ver Schiffs« nnnol erstens äußerste Sparsamkeit bei ver Ausnutzung von lisssraum: ziveucns schnellste Ber- und Entlavung in ven sen nnv vrinens Höchstarbeitsleistungen bei dem Neubau , i Schissen unv ver Ausbesserung beschädigter Dampfer. Diese Vorschläge haben nur den einen Fehler, daß sie s überholt, teils unausführbar sind. Bei den Bersenkun- der letzten Monate hat es sich herausgestellt, daß die eng. l>en Dampfer bis an vie Laveluken, ja selbst auf ven Decks Fracht belaven waren. Hier sind Einsparungen von üsfsranm nicht mehr möglich. Zu der zweiten und dritten rvcrung ver englischen Presse ist zu sage», vast vie entschei den Ursachen für vic Verzögerung ver Umladungen und die gen Fristen bei dem Bau unv ven Reparaturen von Schif- Kampfslicgcrvcrbändc griffen in der letzten Nacht kricgsivich« gc Industrieanlagen in Birmingham, sowie die Hascn- »id Dockanlagen von London und Southampton wir- ingvvoll mit Bomben an. Ein Ausklärnngöflugzeug bombardierte vor der Küste Nord- boltlands ein im Gcleitzug fahrendes größeres Handelsschiff, daö kch Volltreffer liegen blieb. s Erfolgreiche Angriffe richteten sich bei Tage gegen Flug- stütze in Süd-England nnd die Hafen« »lagen von o r t ö m o u t h. Fernkampfartillerie des Heeres beschoß feindliche KriegSfahr« ugc im Kanal. „Ltnendlich verzweifelter als vor zwölf Monaten" Ein neues Eingeständnis zur Lage der britischen Schiffahrt Außerdem Schiffe schwer beschädigt Erfolgreiche Tagesangriffe gegen Flugplätze in SUd-England nnd den Hafen von Portsmouth — Kampf flieger-Nachtangriffe auf Birmingham, London und Southampton Berlin, 12. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Handelskrieg gegen England hatte während der vier W i n t c r m o n a t c, November 1910 bis einschliesslich Februar 1911, bedeutende Erfolge. Der Feind verlor in dieser Zeit 2997999 BND. HandclsschisfSraum, davon wurden 1921999 BNT. durch die Kriegsmarine und 913 999 BNT. durch die Luftwaffe versenkt. Außerdem beschä digte die Luftwaffe 179 feindliche Handelsschiffe durch Bombentreffer schwer. Nicht eingerechnet sind in diesen Zahlen die Ber- lustc des Feindes infolge von Minentresfern. Ausgedehnte Lustangriffe der Italiener an der griechischen Krönt Nom, 12. März. Der italienische Wchrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Tas Hauptquartier der Wehrmacht gibt -bekannt: An der griechischen Front wurden feindliche Angriffe im Abschnitt der Vojnssa zuriickgcwiescn, wobei der Feind schwere Verluste erlitt. Es wurden Gefangene gemacht und Waffen er beutet. Unsere Luftgcschwadcr haben im Verlaufe des gestrige« Tages und in der Nacht mit Aktionen kontinuierlichen Eharak- tcrs feindliche Verpslegungsstühpunktc, militärische Werke und Stellungen, Batterien und Truppen angegriffen. In Lnstkämp- fcn wurden zwei feindliche Flugzeuge abgcschosscn. Zwei eigene Flugzeuge sind nicht zuriickgekehrt. In der Nacht zum 11. haben Flugzeuge des deutschen Flieger korps militärische Werke Maltas bombardiert. In Nordafrika haben Flugzeuge des dentschcn Flieger korps britische Quartiere und Kraftwagen bombardiert. Der Feind hat in der Nacht zum 11. einen Luftangriff aus Tripolis durchgcführt. Keine Opfer, leichter Schaden. Im Acgäischen Meer haben feindliche Flugzeuge unsere Flug stützpunkte auf der Insel Rhodos angegriffen; ein Verwundeter, einiger Schaden. In Ostasrika haben unsere Abteilungen im Abschnitt von Keren eine feindliche Stellung angegriffen und besetzt und die Garnison in die Flucht geschlagen. Unsere Luftwaffe hat im Somaliabschnitt feindliche Streit kräfte mit Splitterbombe» belegt, wobei ««ögedchntc Brände ent- staüdcn. Feindliche Flugzeuge haben einige Ortschaften Eritreas bom bardiert, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Neber einen Besuch Bristols meldet der Londoner Vertreter von „Newhork World Telegraf", er sei von der Zerstörung des Industriezentrums so beeindruckt gewesen, daß er kein Wort hcr- ansgcbracht hätte. In Fabrikvierteln ständen nur ein paar Mau ern. Ucbcrall sehe man formlose Massen verbogener Stahlträger. Wer die Wirkung der deutschen Bomber nicht gesehen habe, könne sic sich nicht vorstellcn. * Die gesamte japanische Presse steht völlig im Zeichen der bevorstehenden Europareisc des Anßenministers Matsuoka, die als Ereignis von überragender weltpolitischer Bedeutung von allen Blättern eingehend kommentiert wird. * Die bevorstehende Europareisc des japanischen Außenmini sters Matsuoka wird in italienische» Politischen Kreisen mit gro ßer Genngtnnng begrüßt. Agcnzia Stefani betont, daß Matsno- kaü Anwesenheit in Europa den Dreimächtepakt in seinem kon struktiven Geist verkörpern werde. Anch von der römische» Presse wird der bevorstehende Besuch als eindeutiger Beweis siir die tätige Zusammenarbeit der Staaten des Dreimächtepaktes ge-> würdigt. ächsische Elbzeitung - Tageölaii für das ElbgebLrge Im Mittelmeerraum erzielten Verbände der deutschen Luftwaffe Bombentreffer schwere» Kalibers in militärischen An lagen ans der Insel M a l t a. Weitere erfolgreiche Angriffe rich teten sich gegen britische Fahrzengkolonncn in Nordafrika. Der Feind warf in der letzten Nacht an einigen Stellen in Norddentschland Spreng- und Brandbomben. Neben geringem Sachschaden wurden einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. In der Zeit von, 6. bis 11. März verlor der Feind 11 Flug zeuge, davon 1 im Luftkampf, 2 durch Flakartillerie und eines durch Marine-Artillerie. Vier Flngzcnge wurden mit Sicherheit am Boden zerstört. Mit der Vernichtung weiterer am Boden an- gcgrisfeucr Flugzeug« ist zu rechnen. Während der gleichen Zeit betragen die eigenen Verluste 9 Flugzeuge. Dem parlameutarischcn Sekretär im britischen LaudwirtschaftS- inistcrium Wi hl i a m ü ist am Dienstag in einer Rede, die er r Bauern in Ehester hielt, ein bcmerkcnswcrtcs Geständnis ent- chipft. Er erklärte bei der Schilderung der englischen Versor- mgünötc unumwunden, daß die augenblickliche Lage der briti- cn Schiffahrt unendlich verzweifelter sei als vor üls Monaten und unendlich viel schlechter^ als in de» Jahren 11/18. Die vereinten Schläge der deutschen Kriegsmarine und Lnft- Üsc werden dafür sorgen, daß die Lage bald noch verz wei lte r werden wird. Angesichts der schweren Schäden, die die britischen Werften radc in letzter Zeit durch die deutschen Luftangriffe erlitte» ben, sollen die Werftarbeiter der Admiralität unterftellt wcr- , um eine Jntcnsivieruiig der Arbeit und eine Erhöhung der oduktion nm mindestens 39 Prozent zu erreichen. Eine Biertelmillion ART. unterschlagen Der neueste Wochenbericht der britischen Admiralität Der Wochenbericht der britischen Admiralität über die eng- >cu Handclsschiffsverlnste in der Zeit vom 21. Februar bis Ülernacht 2. März ist wieder ein neues Beispiel Churchillscher rloacuhcit dieser englischen Marincbchördc. Es wird ledig- der Verlust von 29 Schiffe» mit zusammen 118 038 BNT. cgcbcn, während auf Grund der deutschen OKW.-Bcrichte über MO BRT. in diesem Zeitraum vou deutschen U-Booten nnd deutschen Luftwaffe auf den Meeresboden geschickt wurden, fehlen also noch über 290 000 BRT., die englischcrseits noch igcstchcn wären. Diese V i e r t c l m i l l i o n BRT. sind dem ncnen englischen Tänschnngssystem sicherlich „noch übcr- ig" und werden daher nicht in der Rnbrik „Verluste" gebucht, lmiutlich hat die britische Admiralität dicsc Manöver bereits Deutlich ihrer tropfenweisen Eingeständnisse der Verluste bei großen Mleitzugkatastrophe im Atlantik vom 12. Fcbrnar in lvcuduug gebracht. Co trösten wir nns anch diesmal wieder mit den Angaben des loschen Wochenberichtes, denn allmählich werden anch hier „Zu- en" erfolgen. Die volle Wahrheit wird Churchill und sein crüertuscher, Lord Alexander, ja nie eingestche». „Friedenstaude" mit dem Ellipse« Wie Murrah Butler sich die Förderung des Weltfriedens vorstellt Newhork, 12. März. Nicolas Murrah Butler, Präsident der Columbia-Universität in Newhork, ist anch Präsident der Carnegiestiftnng für den internationalen Frieden. Als solcher gibt er einen Jahresbericht heran-;. Präsident Butler, dessen anglophile Eiustclluug noch ans dem letzten Krieg erinnerlich ist, gelingt cS, der Friedenstaube den Oclzwcig zu entreißen und sie mit einem ans die öffentliche Mei nung gerichteten Giftpfeil loszulassen. Er schreibt, nnr Kinder betrachteten Amerika als eine Insel nnd den Krieg als eine euro päische Angelegenheit. Sich von ihm feruzuhallcn, sei Selbst mord. Wenn nicht sofort etwas geschehe, würden die Goten, Hun- nen nnd Vandalen dafür sorgen, daß den Demokratien ein Licht aufgehc; dann aber sei es zn spät. So ichrcibt ein verbitterter Greis vou 80 Jahren, der sich znm Hüter des Wcltgewissens nnd der Weltmoral selbst bestellt hat. Wahrscheinlich ist er so verbittert, weil seine Autorität in der Welt jetzt weitgehend abgelehnt wird. Plutokratisches Kriegsideal 271-L v. H. Dividende bei den Flugzeugwerke» Short Brothers Die Short Brothers Aktiengesellschaft, Herstellerin von Wasserflugzengen, schüttet eine Jahresdividende von 27lz> Prozent einkommensteuer-frei au ihre Aktionäre ans. Wie man sieht, hat die britische Rüstungsindustrie bisher an ihrem „reizenden" Krieg recht gut verdient. Wie allerdings nach den erfolgreichen Angriffen der deutschen Luftwaffe gerade auf Flugzeug- und andere Rüstungsiverke der nächste Jahresabschluß aus;chen wird, bleibt abzuwarten. Sand nach Aegypten Der ncucstc Schildbürgerstreich der britischen Bürokratie Die englische Wocheuzeitung „Everhbodhs" berichtet eine merk würdige Geschichte aus dem Londoner Regicrungsviertel White- Halle. Atan erzähle sich nämlich dort, eine hohe Amtsstclle habe die Ueberweisnng von 500 000 Sagdsäcken nach Acghpten angeord net. Daraufhin >eien nicht, wie anzunehmen war, eine halbe Mil lion Sackhüllen nach der sandrcichsten Gegend der Erde geschickt worden, sondern man habe die 500 000 Sack in England ge - üllt (!) nnd nach Acghpten geschickt. Das Blatt hält die Geschichte ür so unglaublich, daß cs die Möglichkeit offen läßt, cS handele ich um eine boshafte Anekdote, die nnr die vielen Lächerlichkeiten ennzcichncn soll, durch die sich die englische Bürokratie znm Ge» pött der Welt gemacht habe. sen die deutschen Lnftangrisfe sind, die die Anlagen in den wich tigsten englischen Häfen, den Docks nnd Werften weitgehend zer stört haben. Wenn Lächerlichkeit töten könnte... „Auffassung" gegen U-Bootc — Maulhelden britischer Agitation Die fortgesetzten schweren militärischen und diplomatischen Nie derlagen Englands und die dadurch bedingte Unmöglichkeit der britischen Agitation, durch tatsächliche Erfolgsmcldnngcn die hoff nungslose Stimmnng des englischen Volkes anfzupnlvcrn, lassen die politischen Stimmungsmacher an der Themse in ihrer Ner vosität auf die verrücktesten nnd ausgefallensten Dinge kommen. So beschäftigt sich jetzt der Londoner Nachrichtendienst crncnt mit dem deutschen U-Boot-Krum nnd den Worten des Führers über die kommende große U-Boot-Offensive. Um die berechtigte Un ruhe, die darüber nicht nnr im englischen Volk, sondern auch in den jüdisch-plntokratischen Kreisen immer mehr anwächft, etwas zn beschwichtigen, faselt man von einer U-Boot-Abwehr, die heute „unvergleichlich vervollkommnet nnd ausgebildet" sei. Den „wirkungsvollsten" Trost aber glauben die britischen Agi tatoren mit folgendem Satz spenden zu können: „Aber selbst wenn die Zahl der deutschen U-Boote so groß sein sollte, wie man in Deutschland annimmt, so ist noch die Auffassung des englischen Mariucministers zn berücksichtige», daß man die dentschcn U- Boote nmso besser werde bekämpfen können, je mehr cs seien." Also Auffassung gegen U-Bootc! Wenn Lächerlichkeit töten könnte . . . diesem blöden Gerede der englischen Kriegshetzer und Agitatoren sicht man förmlich die dahiutcrstchende Angst vor dem Kommenden an. Und ob ihnen die Knie schlottern werden! Norwegisches Schiff im Dienste Englands aufgebracht Oslo, 12. März. Wie gemeldet wird, wurde daS norwegische Motorschiff „Norovard" (4111 BNT.) ausgcbracht. Das Schiff fuhr in englischen Diensten. „Schiffahrt im Suezkanal völlig unterbunden" Numänjsche Seeleute berichten In Konstantza trafen mit dem rumänischen Dampfer „Dacia" aus Istanbul 34 rumänische Matrosen ein. Die See leute gehörten zur Besatzung der beiden rumänischen Tankschiffe „Oltcnia" nnd „Steana-Romaua"., die schon vor Monaten in den Ücvautchäfen von den Engländern beschlagnahmt wurden. Sie berichten, daß sie mit ihren Schiffen nach Bombay gebracht wur den. wo die beiden rumänischen Tanker in englische Dienste ge stellt wurden, während die Besatzung über Suez—Istanbul heim- geschickt,wurde. - Jm'Suczkanal war die Schiffahrt während der Durchreise nach den Berichten der rumänischen Matrosen infolge der Versenkung zweier Dampfer durch die deutsche Luftwaffe völlig unterbnudeu, so daß der Verkehr mit der Eisen bahn längs des Kanals abgcwickelt werden mußte.