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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge Vle Gäckslttik Elbzestunq entbält -le amtlichen vekanntmachungen -eo vürgermelslero zu va- Schan-au un- -es Zlnanz- amto Sebnltz. Hel m kitzelt ung für La-Schan-an mlt selnen «Ortotellen «Ostrau un- Pestelwlh un- -ie Lan-gemeln-en Alten-orf, Goß-orf mlt Kolstmiilile. Klelnstleßbilbel, Krlppen, Llchtenkaln, Mlttcln-orf, Porschdorf, Prossen, Natümanno-arf, Nelnhor-to-ors, Schmilka, Schöna. Onnk un-Verlag: Sächsische Elözeitunfl, Alma Hieke, Walter Hieke, Ba- Schan-au, Aaukenslralze 134, Fernruf22. Postscheckkonto: Oreo-en 33327. Girokonto: Ba-Schan-au 3412. Bolkobank Ba-Schan-au S20. Geschäftszeit: wochentags 8—12 un- 14—18 Uhr. Annahmefchlub für An-eigen 10 Uhr, Famllienanzeigen 11 Uhr vorm. Wochenbeilagen: Unterhaltung un-wissen, Vas Unterhaltungsblatt Oie Sächsische Elbzcltunst erscheint an se-em Wochentag nachmittags 4 Ubr. Bezugopreio: monatlich frei Hauo 1.85 NtN. (einschl. 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Cr war begleitet von Außenminister Serrano Suncr, dem Chef des Militärkabinctts, General MoSrardo, und dem Unterstaatösckretär für Presse und Propaganda, Antonio Tovar, sowie anderen spanischen Persönlichkeiten. Der Caudillo wurde um 2» Uhr an der italienische» Grenze von einer italienischen Sondcrabordnung empfangen, wo bei eine Abteilung von Grenzwachttruppcn die militärischen Chren erwies. Die Bevölkerung bereitete längs der Strecke bis Bordighcra einen festlichen Cmpsang und begrüßte die Gäste mit dem Rufen „Arriba Espana!" und „Bivat Franco!" In Bordighcra entbot in der Villa Regina Margherita, die dein Gast zur Verfügung gestellt worden war, der Duce Franco sei» herzliches Willkommen. Der Caudillo schritt in Begleitung des Duce die Front der Ehrenkompanie des .zweiten Grenadier-Regiments sowie einer Abteilung des 89. Infanterieregimentes ab. Am 12. Februar begab sich der Caudillo in Begleitung von Minister Serrano Suncr um 10 Uhr zum Duce. Der Duce, der Caudillo uud Minister Serrano Suncr blieben im Gespräche bis 13.3Ü Uhr zusammen. Nach Beendigung der Unterredung gab der Duce in der Billa, in der cr wohnte, dem Caudillo ein Frühstück, zu dem auch Exzel lenz Serrano Suncr, General Moscardo, Exzellenz Tovar sowie weitere Persönlichkeiten zugczogcn waren. Am Nachmittag baden sich der Caudillo uud der Duce mit ihrer Begleitung in eine Villa am Meer in der Gegend von Grimaldi bei Ventimiglia begeben, nm dort ihre Besprechungen von 18 Uhr bis 19,80 Uhr fortzuschcn. Abends nahmen der Caudillo, Exzellenz Serrano Suncr und andere Persönlichkeiten der Begleitung au einem vom Duce ge gebenen Abendessen teil. Heute vormittag hat sich der Duce in die Villa „Regina Mar- ghcrita" begeben, nm sich von seinem Gaste zn verabschieden. Der Abschied war sehr herzlich. Dem Candiüo wurden beim Verlassen Italiens dieselben militärischen Ehrenbezeugungen erwiesen, mir denen cr empfangen worden war. Neber die Aussprache wird in Rom folgende amtliche Bcr- lantbarung hcrauögcgcben: In den Unterredungen, die am Morgen und am Nachmittag des 12. Februar in Bordighcra zwischen dem Duce, dem Caudillo und dem Außenminister Serrano Suncr stattgcsnndcn haben, wurde die Ucbcrcinstimmung der Ansichten der italienischen und spanischen Regierung über die Probleme europäischer Bedeutung sowie über die im gegenwärtigen geschichtlichen Augenblick die beiden Länder interessierenden Fragen scstgcstcllt. Von spanischer Seite wurde über die Zusammenkunft zwischen dem Caudillo und dem Duce ein der italienischen Verlautbarung entsprechendes Commnniqnä veröffentlicht. Die spanische Efe-Agentur teilt zur Reise der spauischcn Poli tiker mit, daß sie am Montag in den frühen Morgenstunden Madrid im Krastwa^cu verließen und in einem kleinen Ort in der Provinz Gcrona übernachteten. Am Dicustagvormittag wurde rauzösisches Gebiet bei Le Perthus erreicht. Die beiden spani- cheu Politiker wurden unter den .«klängen der spanischen und der rnnzö ischen Hymnen von den französischen Behörden empfaii- pm und begrüßt. Sie machten in Arles eine Mittagspause und egten daun die Fahrt zur italicuischeu Grenze fort. Wahrend der ganzen Fahrt durch das französische Gebiet brachte die Be völkerung ihren Respekt und ihre ÄMpathic für den Caudillo zum Ausdruck. ""'"''mmmm>mmlmmmulMlllllllllllllllll!I!!!I!ll!lllllllllllllllllllMllmmmummmmm"" 13 bewaffnete feindliche Dampfer versenkt An allen Fronten erfolgreicher Einsatz gegen England London muß die ernste Lage seiner (Schiffahrt zugeben Stockholm, 13. Februar. Nach einem Eigenbericht von .Stockholms Tidningcn" aus Loudon bcnrlcilt man dort die Lage der britischen Schiffahrt insofern besonders ernst, als neben den deutschen U-Booten auch die deutschen Fernkampfflugzeuge einen erheblichen Borsprung hätten und cü den Engländern bisher nicht gelungen ist, eine Methode zu entwickeln, die diesen Vorsprung cinholcn könnte. Diese Auffassung herrsche, wie der Bericht an das schwedische Blatt hervorhcbt, in führenden englischen Kreisen nnd werde auch in einem Aussatz der „Times" unterstrichen. * Amerikas Marincminister Knox erklärte in einer Pressekonfe renz nachdrücklich, daß die Marine keine weiteren Zerstörer ab- gebcn könne, ohne damit gleichzeitig das Gleichgewicht der Flotte zu erschüttern. Er wolle damit nicht direkt zu Willkies Vorschlag Stellung nehmen, als Marincminister sei cr jcdoch gegen eine weitere Schwächung der Flotte. Die Flotte baue zwar weitere Zerstörer, aber auch andere Kriegsschiffe, was wiederum eine stärkere Zerstörcrslottc bedinge. Gegen diese Erklärung wandte sich Wendell Willkie, der die Auslieferung weiterer Zerstörer an England vor dem Senats ausschuß gefordert hatte, mit der Feststellung an die Presse, cr sei überrascht durch die Erklärnng des Marineministers Knox. Nach seinen Informationen seien die USA. in der Lage, England sofortige und wirksame Hilfe durch Lieferung weiterer Zerstörer zuteil werden zu lassen, ohne der nationalen Verteidigung Scha den zuzufüge». Englischer 20000-Tonnen-Truppen iransporter versenkt Ncwhork, 13. Februar. Ncwyorkcr Marinckrciscn zufolge wurde der britische Dampfer „Orford" (20 043 BRT.) durch feindliche Aktion versenkt. Ter Dampfer, der als Truppentrans porter inc Dienst stand, wurde 1928 erbaut. Er war in Ostasicn eingesetzt. Wie Associated Preß weiter meldet, ist den gleichen Kreisen zufolge der englische KüstenfraclUer „San Carlos" (2395 BRT.) versenkt worden. Berlin, 13. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Fortsetzung der vernichtenden Schläge, die von Untersee booten und Fernkampfflugzeugen dem britischen Gclcitzugsystcm westlich von Portugal in den letzten Tagen zngcsügt wurden, haben, wie bereits durch Sondermeldung bctannlgcgcbcn, in den atlantischen Gewässern operierende deutsche Kriegsschiffe einen großen feindlichen Gelcitzng angegriffen. ES gelang, dreizehn bewaffnete feindliche Han delsschiffe zu versenke«, darunter mehrere große U c b c r s c c d a m p f c r, die mit Kriegsmaterial für England voll beladen waren. Durch den Angriff wurde der Gc- leitzng zersprengt. Bei Angriffen gegen militärische Ziele an der Themse- und Humber-Mündung erzielten Kampsswgzcugc Bombentreffer in einer Werst und in Fcldbcfcstignngüanlagen. Bewaffnete Aufklärungsflugzeuge griffen mit gutem Erfolg ein Handelsschiff an der Nordkiistc Schottlands und ein Bor- Postenboot an der englischen Siidostkiistc an. Fernkampfartillerie des Heeres beschoß am Tage und in der letzten Nacht kriegswichtige Ziele in Südost-England. In der nördlichen Cyrenaika erzielte die deutsche Luft waffe Bombentreffer schweren Kalibers in britischen Truppcn- lagcrn und militärischen Anlagen. Aus einem Flugplatz bei Ben gasi trafen Bomben abgestclltc Flugzeuge. Kraftwagenkolonnen wurden durch MG.-Fencr und Bombenwurf zersprengt. Kampf flugzeuge griffen den Flugplatz Luca aus der Insel Malta erfolgreich an. Bei Luftkämpfen Uber der Insel verlor der Feind drei Flugzeuge vom Muster Hurricanc. Seit Mitte Jannar richteten sich verschiedene erfolgreiche Luft angriffe deutscher Kampsvcrbändc gegen den Snezkaual. Bei diesen kühnen Angrisfsnntcrnchmungcn der deutschen Luftwaffe wurden Bombcntrcffcr an den Kanalcinschnitten, an Gleisanlagen und Haseneinrichtnngcn erzielt. Wie bereits gemeldet, stellte die Lustanfklärnng außerdem zwei gesunkene Handelsschiffe mitten in der Fahrtrinnc als Ergebnis des Kampseinsatzcs fest. Die Luft- bildanswcrtnng ergab gleichzeitig bedeutende Schiffsansammlun gen nördlich und südlich der Spcrrstcllen. Die auf Grund ge laufenen Schiffe haben demnach zu schweren Stockungen im Schiffsverkehr durch den Kanal geführt. Ein Unterscebootsjägcr schoß gestern an der atlantischen Küste rin britisches Bombenflugzeug nach erfolglosem Bombenabwurf ab. Der Feind flog in der letzten Nacht weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete rin. Drei eigene Flugzeuge werde» vermißt. Feindliche Angriffe in Ostasrika glatt abgewiesen Nom, 13. Februar. Der italienische Mchrmachtbcricht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Spähtrupp- und Artillcric- tätigkcit. Feindliche Stützpunkte, Vcrbindungsstraßen nnd Artil- lericstcllicngcn wurden von Verbänden unserer Luftwaffe wirk sam bombardiert. Truppen, Lager nnd Nachschubkolonnen wur den im Ticsflug angegriffen und mit Splitterbomben belegt. Ein Verband von Jagdflugzeugen hat am 11. Februar einen feind lichen Flugplatz angegriffen und zahlreiche Flugzeuge am Boden mit Maschincngcwchrfeucr beschossen und schwer beschädigt. Im Lustkamps wurde ein feindliches zweimotoriges Flugzeug abgc- schossen. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgctchrt. Auf Malta wurde der Flugplatz von Micabba von unseren Bombern angegriffen. In Nordafrika haben Flugzeuge des deutschen Flieger korps Angriffsfliigc auf Truppenzusammenzichungen, Marsch kolonnen und aus einen feindlichen Flugplatz durchgcführt. In Ostafrika wurden sämtliche Angriffe des Feindes im Abschnitt von Keren, die durch Bombcnangrissc aus der Lust unterstützt wurden, durch unsere Gegenangriffe glatt abgcwicsen. Die Luftwaffe hat unsere Truppen in ihrem Heldenhaften Ab- wchrkamps tatkräftig unterstützt. Im Unteren Sudan haben unsere Truppen im Gebiet deö Omo-Flusses feindliche Kolonnen zurückgcwicsen, die zahl reiche Tote und Verwundete aus dem Kampfplatz ließen. In der Nacht zum 12. Februar haben feindliche Flugzeuge einige Bomben nnd zahlreiche Lcuchtrakctcn über Rhodos ab- geworsen. Es wurden zwei Frauen und ein jnngcr Mann ge tötet und einiger Sachschaden an Wohnhäusern angcrichtct. Japan schützt seinen Sandel Geleitschutz auch für japanische Handelsschiffe Wie die Zeitung „Nitschi N i t s ch i" berichtet, ist dem japanischen Parlament ein Gesetzes-Entwurf vorgeleat worden, der den Schutz japanischer Handelsschiff» durch Kriegsschiffe für den Fall vorsieht, daß tm Stille» Ozean ein Krieg ausbrächc, oder daß die Krleashandlunae» dritte» Mächte zu einer Gefährdung der japanischen HanbclaN-n» tSdrten. Kapitänleutnant Sato, der Vertreter de« «art»emint- stcriums im Parlament, betonte, daß in Europa »w derartiges Gesetz schon lange eingesührt sei, während e« 1» nun mehr zum erstenmal in Anwendung komme» soll. Am 15. Februar hören die diplomatischen Beziehungen i zwischen Rumänien und Krohbritannien auf Eine amtliche Mitteilung des Bukarester Außenministeriums Bukarest, 13. Februar. Das Bukarester Außeumiuislcrium gab folgende amtliche Mitteilung bekannt: „Der englische Gesandte hat der rumänische» Regierung zur Kenntnis gebracht, daß er von seiner Negierung zusammen mit allen Mitgliedern der Gesandtschaft und der britischen Konsulate iu Rumänien zurückgernfen worden ist. Die rumänische Regie rung ihrerseits hat auf Gruud dieser Mitteilung ihre G e s a n d t- schäft in London ab berufen. Die Mitglieder der bri tischen Gesandtschaft verlassen Rumänien am 15. Februar dem Tag, von dem ab die diplomatischen Beziehungen zwischen Rumä- > nie» nnd Großbritannien aufhören." * Ans der Reise nach Bcrliu ist der ncucrnanntc Botschafter Japans, General Oshima, heute früh mit dem Transsibiricn- Exprcß in Moskau cingctrofscn. Botschafter Oshima, der in der Residenz des hiesige» japanische» Botschafters Tatckawa Wohnung genommen hat, wird sich zwei Tage iu Moskau anfhalten, um dann die Reise »ach Berlin fortznsctzcn. * Aus englischen Zeitungen ergibt sich, daß zahlreiche britische Gemeinden, darunter auch sechs Londoner Vczirksvcrwallungcn, vor dem finanziellen Zusammenbruch stehen, hcrvorgcrnfcn durch die Evakuierung und „durch andere Ursachen"! * Lant „Times" hat ausgerechnet die Gattin des britischen Blockadcministcrü Dalton, dessen Aufgabe cs bekanntlich sein sollte, Deutschland von allen Rohstofsznfuhrcn abzuschneidcn, unter höchst eigenhändiger Benutzung eines Schncidebrcnncrö den erste» Teil eines zweihundert Jahre alten Eiscngittcrs in London ab- gctrcnnt, ans dem sechzig Tonnen Schrott gewonnen werden sollen. * Nach Meldungen auö Aegypten werden für die englische Bc- satzungsarmce Nicscnsummcn ausgcgcben. Nur für die Land- armcc rechnet man mit einem JahrcSaufwand von 33 Millionen Pfund. * Eine Meldung der „Daily Mail" zeigt, daß die Briten ihre Erprcssungömclhoden bis in die entlegensten Zipfel der Erde anö- dchncn. So haben sic jetzt bei den Tonga-Insulanern 00 000 Mark für ihren Krieg cingetrieben. * Der „Daily Hcrald" beklagt die gewaltige Verzögerung der Postsendungen ans Indien, hcrvorgcrufen durch die erfolgreiche deutsche Handclskricgführung. Als Beispiel führt das Blatt an, daß ein am 14. Oktober in Indien ausgcgcbcncr Brief jetzt erst in England eingetrofscn ist. * Eine schlimme Neuigkeit wurde den Herren Aktionären der Aschanti-Goldfcldcr-Gcsellschaft mitgctcilt. Statt der erhofften 85 v. H. Dividende kann nämlich die Gesellschaft, wie die Londoner „Financial News" Mitteilen, „nur" 80 v. H. Dividende zahlen.