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Sächsische Elbzeitung : 02.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194101026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19410102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19410102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-02
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 02.01.1941
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u i Beilage zur Sächsischen Elbzritung r z-m M 5isalt Ki«üt ^»at 3. Januar. 1 lew: Der Historiker Johannes von Müller in Schasshaufen geb. west. 1809). — 1829: Der Philolog Konrad Duden auf Gut Bossigi bei Wesel geb. (gcst. 1911). — 1862: Der Bau- meister Ma? Limuauu in Schloß-Chemnitz geb. (gcst. 1981). — 1890: Der Kirchcnhislorikcr Karl von Hase in Jena gcst. (geb. 1800). — >912: Der Geschichtsforscher und Dichter Felix Dahn in Breslau gcst. (geb. 183-1). — 1929: Der russische Groß- fürst Nikolai Nikolajewitsch in Antibes gcst. (geb. 1856). Sonne: N. 9.11, U. 16.58; Mond: A. 11.13, U. 23.11 Sonne in Erdnüße. Verdunkelungszeit Donnerstag <6.57 Uhr bis Freitag 9.11 Uhr DeulscheWeihnaAllndemAmfledlungslagtt Buchenland!mGauSachlen,Lgr.743,BadSchandau Ans dem nachstehenden Bericht eines Insassen unseres hiesigen UmstcdlnngSlagcrS geht hervor, Ivie stimmungsvoll die Weihnachlsscier der Umsiedler verlausen ist. Ium ersten Male in unserem Leben feierten wir das Wcih- uachtsfcst, oiescs schönste aller deutschen Feste, nicht in der ge wohnten Weise im engen Nahmen der Familie, nicht mehr in der alten Heimat. Weinte Wochen vorher Ivar der Nus des Führers au uus ergangen, die iiebgewvrdcnc» Statten der Kindheit zn verlasse» und ins Großdentsche Ncich umzusicdelu, um iu die eine große deutsche Familie des Ncichcs einznziche». Vom ersten Augenblick unserer Ankunft im Mnttcrlaudc streckten n»S die Brüder und Schwestern aus dem Neich ihre Hände zum WillkommcnSgruß entgegen. Sic betreuen uns ans jedem unserer Schritte und bemühen sich, die Zeit des Uebergan- ges für uns so leicht als möglich zn gestalten. In diesem Geiste der Liebe und der Eintracht wurden auch die Vorbereitungen für eine würdige und eindrucksvolle Weihuachtsseier ge troffen. Schon vom frühen Morgen an regten sich Hunderte fleißiger Hände zum Schmucke des festlichen NanmeS. Der präch tige große Barvcksaal in der Königsvilla unseres Lagers Prangte im dunklen Tannengrün. Ans der Stirnseite des Saales hing das Bild des Führers, vom goldenen Lorbeerkranz umgeben und von Hakcnkrcuzfahncn beiderseits flankiert. Mächtige Ehristbäume, über nnd über mit Flitter, Kerzen und Glühlämpchen übersät, standen in den Ecken des großen Saales. Für die Christbcschc- rnng der Kinder wurden in gleicher Weise im anstoßenden klei nen Saale die Vorbereitungen getrosfcn. Füns lange Reihen von Tischen, blütcwvciß gedeckt, der Länge nach von einem breiten, roten Band mit Hakenkreuzen durchzogen, vervollständigten das wirkungsvolle Bild des Saales. In bnuten Kartontellcrn stan den Pfefferkuchen, Mandarinen, Schokolade, Achsel u. v. m. ans de» Tische». Jeder Lagerinsassc bekam seine» Teller, keiner wurde übersehen. 'Nachmittags um 3 Uhr zur angeschtcu Stunde begann die Feier, zn der OrtsgrnpPenlcUcr Pg. Gräfe, Ortsamtsleiter der NSV. Pa. Sigl nnd der Lagcrführcr Pg. Sonntag mit seinen Mitarbeitern erschienen waren. Mit dem Choral: „Wir beten an die Macht der Liebe" wurde das Fest cingeleitct. Ge spielt wurde der Choral von der Nadauher Musikkapelle unter Leitung von Franz Stöhr. In bunter Folge wechselten Wcih- nachtslicdcr, gesungen vom gemischten Chor des Lagers, einstn- dicrt und dirigiert von Fra» Mizzi Swoboda, mit Gedichten, die der Stimmung und Weihe des Tages Rechnung trugen, vor- gctragcu von Schläger, Nnth Kißlinger, Net; del, Kurt Kamil und Irma Polaczek. Amtslcitcr Pg. Sigl ergriff hierauf das Wort zu einer Ansprache, in der er in war men Worten des Schicksals der Umsiedler gedachte, die diese Weih nacht zum ersten Male in der neuen Heimat feiern, die Haus und Hof, ihr Hab nnd Gut zurückgclasje» nnd mm jener Zeiten gedenken, als sie Weihnachten im Kreise ihrer Familie in der alten Heimat feiern konulcn. Mauch Tränleiu rollte still über die Wangen in Erinnerung jener Weihnachten, die noch zu Hause gefeiert werde» durfte». Aber mit tröstende» Worten richtete der Redner wieder die Herzen der Zuhörer aus, als er iu uner schütterlichem Glauben an den Führer die Zusicherung gab, daß jeder Volksgenosse seinen Platz, der ihm gebühre, erhalte» nnv niemand im Stiche gelassen werde, der guten Willens und zur Arbeit einsatzbereit sei. Zum Schluß seiner Ausführungeil wünschte er im Name» des Nciches »»d der Kreisleitung, lind Lagerleiter Pg. Sonntag in seinem und seiner Mitarbeiter Namen den Lageriusasse» ein frohes und glückliches Weihnachts- fcst. Im Namen der Umsiedler dankte Max Jann sch ewski dem Führer für sein Werk, zunächst dafür, daß er die deutschen Volkssplittcr aus dem Buchenlaude iu die große Familie des Reiches nufnchmeu ließ und sie aus Fremdkörpern iu anderen Staaten zu gleichberechtigten Menschen im Reiche schuf; er dankte der Gauführung und insbesondere dem Lagerleiter mit seinen Mitarbeiter» für die liebevolle Betreuung, für die Geduld und den selbstlosen Arbeitseinsatz, der es ermöglichte, dieses erste Fest in der neuen Heimat so zu gestalten, daß sich alle als zu einer großen Familie zugehörig fühlten und nichts entbehrten, was ihnen die Festfreude hätte trüben können. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer, das der Hvheitsträgcr ausbrnchte, mit dein Deutschland- und dem Horst-Wcssel-Lied schloß die erhebende Feier. Umnittelbar darauf folgte die Bescherung der Kinder. Welche Spcmuung nnd Erwartung malte sich auf den Gesichtern und welch Heller Inbel brach da los, als der Weihnachtsmann oll die vielen Schachteln mit dem geheimnisvollen Inhalt, den köstlichen Spielsachen, an die Kinderschar verteilte! Das kann nicht geschildert, das muß gesehen und erlebt werden. In angeregter Unterhaltung über alles, Ivas an den Lager- iusasscn in bunter Reihenfolge vorbcigegaugen, in Bewunderung und Dankbarkeit über die Umsicht und Leistungen der Lagcr- führuug blieben die Lagerinsasseii bis in die späten Abcudstnuden binein beisammen, hörten gemeinsam die große Weihnachtsbot- schast des Stellvertreters des Führers an alle Deutschen in der Welt au und ginge» erst spät auf ihre Zimmer i» dem beglücken de» Bewußtsein, daß sie im Mutterland geborgen nnd gut anf- gehobcii seien. Den Höhepunkt der Freude erreichte jeooch die Verfügung der Lagerleitnng, an den zwei folgenden Weihnachts abenden tanzen zu dürfen. Nicht nur die Jugend huldigte dem Vergnügen, selbst bejahrte Männer und manch ergrautes Väter chen mid Mütterlein drehten sich unermüdlich nach den Klängen der Lagerkapelle im fröhlichen Reigen bis in den grauenden Mor gen hinein. So verbrachten wir unser erstes Wcihnachtsfcst in der neuen Heimat, das dank der liebevollen Fürsorge des Lagerführers und seiner Mitarbeiter uus zu einem unvergeßlichen Erlebnis ge worden ist. * Neue Leitung des Elbgebirgsvereins (früher Gcblrgsvercin für die Sächsische Schweiz) Mit Wirkung vom 1. Januar 1911 übernahm der Volkstums- beauftrngte im Hcimatwcrk Sachsen, Krcisleiter Pg. Elsner- Pirna, die Leitung des Elbgebirgsvereins (bisher Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz). Als sein Stellvertreter nnd damit zweiter Vorsitzender wurde der Hauptwcgcmcister, Oberlehrer i. R. Pg. Johannes L e h m a n ii - Heidenau, von ihm beruscu. Der Verein führt ab 1. Januar 1911 im Einvernehmen mit dem Gauleiter die Bezeichnung „E l b g e b i r g s v c r e i n". Die Naiuensbezcichnung wird in der erste» Besprechung des Gesamt- Vorstandes endgültig festgclcgt werden. Die Ziele und Arbeiten MWAMMMW bringt bas Mr M der WiiWerPM m ihrer MWW? Znsammcngcstcllt von Bar 75 Jahren, 1866, zog der Deutsche Bruderkrieg zwischen Preußen, Oesterreich nnd Sachse» auch unser Elbgcbirge in Mitleidenschaft. Die Gipsclplattc des Lilien st ei ns wurde abgeholzt, um etwa hier oben sich feslsetzendc Preußische Abteilun gen unter Feuer nehmen zn könne». Der Zugang zum Onirl, dessen FelSlcib der Fesümg .Königstein gegenübcrliegt, wurde durch Verhaue völlig unzugänglich gemacht, woran noch jetzt au einem Felsen eine IahreSzahs erinnert. Die Lokomotiven der Sächsischen Staatscisenbahn wurden aus der Böhmischen oder Ost- bahu nach Ungarn in Sicherheit gebracht vor de» einmarschiercn den Preußen. Diese schlossen bald darauf die Festung Königstein ein, machten aber keinen EroberungSvcrsuch, sonder» begnügte» sich mit Beobachtung. Der Friedcusschlnß 1866 brachte der Elb schiffahrl die Befreiung von den letzten Zöllen. Bor 75 Jahren, am 15. August 1866, wurde die Ketten kamp s s ch i f s a h r t ans der Elbe eröffnet. Vor 70 Jahren, im September 1871, wurde die Kette von Magdeburg bis zur Rcichs- grcuze verlängert. Vor 60 Jahren, 1881, wurde die Hohnsteiner Stadt- kirche, ein Werk des berühmten Banmcisters George Bähr, »ach Plänen von Professor Arnold Dresden im Eiiivcrnchnnm mit dem Verein für kirchliche .Kunst erneuert. Mau wollte da mals der Kirche ein mehr dekoratives Ausscheu geben. Hohnstein hatte schon 1381 ein Gotteshaus. Seine Stadtkirche ist damit eine der ältesten der Gegend. 1195 waren Sebnitz nnd Hohn- slciu im Wechsel der Sitz eines Erzpricsters, dem zahlreiche Kir chen unterstanden. Vor 60 Jahren, am 21. Juni 1881, wurde vom Gcbirgsvcr ein im „Kalten Loch" bei Hohnstein die Gautzschgrotte geweiht, Ihr Name ehrt de» Dresdner Rechtsanwalt Dr. Gautzsch, einen Mitbegründer des Gcbirgsvcreins nnd ersten Herausgeber der bekannten Monatsschrift „lieber Berg nnd Tal". Gautzsch hat sich auch durch seine Forschimgcu nnd das Buch „Acitesle Geschichte der Sächsischen Schweiz" einen Namen ge macht. Er starb nm 12. Dezember 1879. Vor 60 Jahren, 1881, wurde das Berg Hotel aus dem Prebisch tor vou dem Grundbesitzer, dem Fürsten Clary- Aldringer, im Stil eines Schweizerhauscs errichtet. Damit ver bunden war die Erschließung und bessere Zugänglichmachung der Aussichtspunkte sowie die Herstellung des Fremden Weges zur Laiidcsgxciizc, womit eine ebenso bequeme wie land schaftlich schöne Verbindung mit dem Winterberg hcrgcstellt wnrdc. Ein Zeitgenosse urteilt: „Der Fürst tut das Mögliche, um den Gästen Annehmlichkeiten zu verschaffe». Doch ist schou das leidige Verewige» a» den Felswände» stark eiilgcrisscu, was meines Erachtens den Wirten untersagt werden sollte. In der Verkaufsbude werden Moose, Glaswarcn und Mineralien scil- gehaltcu." Vor 60 Jahren, 1881, wnrdc der erste Aussichtsturm auf dem Rosenberg errichtet. Er stand bis 1893, in welchem Jahre ein zweiter Turm an feiner Stelle aufgeführt wurde. 1904 baute man den dritten Luginsland, der vor einige» Jahre» ab gebrochen werden mußte. Vor 60 Jahren, 1881, wurde die Ortsgruppe Schöna- Re i n h a r d t s d o r f des Gebirgsvereins für die Sächsische Siegfried Störzner (Schluß) Schweiz gegründet. Ihre Entstehung Ivar besonders dem Ober lehrer Marti» z» danke», der einige Jahre vorher mit Gleich- gcfiiiutcii im Schandaner Bahnhvfshotel de» GebirgSvereiu ins Lebe» gerufen hatte und der sein Leben lang einer seiner tat kräftigsten Förderer geblieben Ivar. Bor 50 Jahren, 1891, ward in Porschdorf der Gruudstei» zu einem neneii Schul Haus gelegt, das daun im Juli 1892 unter großer Beteiligung geweiht wurde. Der Ort zählte da mals etwas über 800 Einwohner. Ostern 1892 wnrdc der zwcitc Lehrcr aiigeslcllt und dic Schule damit zu einer vierllassigcn aus- gebant. Die Zahl der Schulkinder betrug damals 180. Jahr zehntelang amtierte hier Kantor Lotzmann. Bor 50 Jahren, am 27. August 1891, starb zu Arusdorf e i u berühmter Goßdvrscr, dcr königliche Förster im Ruhe- ftaud Johann Traugott Hauswald, geb. am 13. Oktober 1817. Er Ivar wincrzcit einer dcr gcschätztestcn, tüchtigsten und erfah rensten Bienenzüchter unseres Sachfenlaudcs, dcr zur Hclmng und Förderung der Imkerei wesentlich beigctragcu hat. Auch als Forstmann war er weithin bekannt, lieber 10 Jahre lang hatte er mit großer Treue dem Staate gedient. Vor 10 Jahren, am 23. Juni 1901, wnrdc dcr Krcnz- turm, dcr Nachbar dcs Bloßstvckcs, zum ersten Male bezwun gen, nnd zwar durch Hermann Sattler, eine» bekannte!! Pionier nnscres Bergsportes, Waller Moylan, Fritz Gerbing nnd Oskar Pnsch. Verschiedene AnsticgSwege zn den Kletlcrfelsen tragen heute «och dic Namcu dieser verdiente» Männer. Vor 10 Jahren, am 1. Dezember 1901, »mrde von Siegfried Mcmrer nnd seinen Gefährten ans dem Falkenstein das Gipfclzeichen errichtet, der große, estcrnc Falke mit dcr Wctter- fahiic. ES war dicS dcm bckanntcn Bergsteigcrklub „Falken- sleincr" zn danke», der damals neben de» Mömhstcincru nnd den Alten Gipfelstürmern zu den besten Bergsleigcrvercinignn- gen gehörte. Am 12. September 1941 jährt sich zum 30. Male dcr traurige Tag, da gelegentlich eines Manövers bei Posta 11 Oschatzer Ulanen beim Durchfurtcn dcr Elbc crtrankcu. Sic gehörten zmn 1. König!. Sächs. Ulancnrcgimcnt Nr. 17. Ihr Gcoächtnis bewahrt dicht am Postacr Wege ein Denkstein, oas bekannte U l a n c » d c n k m a l. Ein Scitenftück zn ihm ist das weit weni ger bekannte Gardcrcilcrdenkinal bei Birkwitz, das an eine ähn liche Begebenheit am 8. August 1863 erinnert. Bor 30 Jahren, 1911, wurde die Ortsgruppe Wendisch fäh r c dcs Gcvirgsvcrcins für dic Sächsische Schweiz begründet. Vor 20 Jahren, am 5. Oktober 1921, tat man den ersten Spatenstich zum Bau dcs Prosscncr Hascns. Dic Bauzeit betrug drei Jahre. Dcr Hafen faßt 90 Fahrzeuge von durch schnittlich 600 Tonnen. Dcr Wunsch nach cincm Anschluß an die Sebnitztalbahn ging damals leider nicht m Erfüllung. Bor 20 Jahren, im Juni 1921, brannte der Dachstuhl dcr im Dczcmbcr 1905 crrichtcteu S ch r a m m st e i n b a u d c durch Unvorsichtigkeit einer Angestellten ab. Bor 20 Jahren, am 20. Oktober 1921, wurde das Lehrer- Heim Ostrau erworben. Seine Eröffnung sand im Frühjahr 1922 statt. dcs Vercius blcibcn dieselben. Der Verein wirkt im Sinne des Hcimatwerkcs Sachse» »ud mit diesem in enger Zusammen- arbeit. , lcpap. — Boni alten zum neuen Jahr. Dic letzten Stunden dcs scheidenden Jahres, in denen in FriedcnsMtcu die Wogen der Freude nud ausgelassener Stimmung hochgingen, waren diesmal erfüllt vou dem gefaßten Ernst und der Besinnung auf die harte Kricgüzcit im Entschciduugslampf dcr Nation. Die Größe und schicksalhafte Bedeutung dieser Zeit prägte auch dcr Ncujahrsnacht ihren Stempel auf. Unsere Gedanken weilten wie immer an den Fronten bei unseren Kämpfern zu Lande, in dcr Lust und aus Sce, die i» steter Einsatzbereitschaft Wache für die Heimat halten. Wie sic, dic in trcneftcr Pflichterfüllung nucutwcgt für Deutsch land kämpscu nnd ihr Lcbcu und Blut ciuzuschcn bereit sind, wird auch die Heimat ihr Letztes geben, daß das neue Jahr das Jahr dcs Sicgcs sein wird, in dcm auch dcr letzte und größte Feind niedcrgernnge» wird, dcr sich jetzt noch dcm fried lichen Aufbau Europas und dem Leben und Bestand unseres Volkes entgcgcnstcllt. — Felssturz oberhalb dcr Postclwitzcr Turnhalle. Vermutlich iu der Nacht vom Sonntag zum Montag ist ein etwa 10 Meter übcrhäugcudcs Felsstück, eine schon immer als gefährlich bezeich nete Fclsnase oberhalb des SA.-Schießstaudcs bei der Postclwitzcr Turnhalle, in die Tiefe gestürzt, ohne weiteren Sachschaden an zurichte». Dcr Felssturz ereignete sich ans Staatsfvrstgcbiet. — Das Finanzamt Sebnitz veröffentlicht in der heutigen Zei tung eine öffentliche Erinnerung au dic Steuerzahlung. — Dcr Masserstand dcr Elbe betrug am hiesigen Pegel heute ' vormittag 1,92 Meter. Pirna. Treue im Dienst. Auf eine 40jährigc Tätigkeit bei dcr ASW., Vertciluugsbctricb Pirim, können Maschinist Albert B n r k h a r d t - B a d Schandau und Schaltmeister Fe dor B r a u n e Pirna zurückblicken. Ans diesem Anlaß wurde» beide entsprechend geehrt. — Ein S ch a d e n f e u c r Ivar Mon- f tagvormittag gegen >1 Uhr in einem Grundstück auf der Nord straßc, Kohleuhaudlung Gössel, ailsgebrochc». Das Feuer war auf noch unaufgeklärte Weise in der massiv gebauten Autogarage entstände» »»d griff schnell mn sich, so daß sich die Feuerwehr in der Hauptsache auf den Schutz der angrenzenden Gebäude be schränken mußte. Die Garage bräunte nieder. Mitvcrbrannt sind drei Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Kraftrad nud acht Fahrräder. Außerdem fiele» dcm Feuer ein Oelvor- rat, Wageiiplancu mW andere Gegenstände zum Opfer. Dcm Brandgeschädigteu ist großer Schaden entstanden, der nur zum geringen Teil durch Versicherung gedeckt ist. Dresden. M o v c l l h u l a u s st c l l u n g. Der Reichsin nungsverband des Putzmachcrhanvmerks veranstalte, am 6. und 7. Jannar in Dresden seine 14. Modellhutausstelluug. Tas modische Schassen erfahrener Putzmacherinnen wirb hierbei durch Modelle für die Frühjahrshaupizeit gezeigt. Tic Aus stellung findet in Schiller-Hoiel statt. Zittau. Von Baumstämmen begraben. In der Nähe von Hainewalde sand man den Waldarbeiter Willy i Harimann in einem Walde tot aus. Er hatte Baumstämme, die , entwurzelt worden wären, zersägt. Dabei sind mehrere Stämme , über ihn zusammeugebrochcn, so baß er sich nicht selbst befreien konme, Hartmann ist offenbar erfroren Zittau. Einbrecher erbeuteten 3500 Mark ! Bargeld. Nachts drangen Einbrecher in dic Dampsmolkcrei auf der Görlitzcr Straße ein. Sic brachen Türen und Schreib tische aus und erbeuteten 3500 Mark in Papier- und Harigeld. j Auch eine Geldkassette, dic außer Bargeld Verrechnungsschecks, Bezugscheine für Molkcreiprodukte und andere wertvolle Pa» ! pierc enthielt, hießen die Täter mitgehen. Frankenberg. Herzschlag auf der Jagd. Der hiesige Mvlkercibcsitzer Lühor wurde während einer Jagd vom Herz schlag betroffen, dcr »ach wenigen Minuten den Tod herbciführte. Wittichenau. Knabe im Eis ein gebrochen. Auf dem Eis dcr Schwarzen Elster brach ein sechsjähriger Knabe ein. Das gleiche Schicksal erlitt sein Spielgefährte, der seinen Kameraden retten wollte. Einigen beherzten Männern gelang es nach lan ¬ gen Bemühungen, die beiden Knabcn dem kalten Wasser »nd dcm Tode dcs Ertrinkens zn entreißen. Großschönau. Schwein aus dem Stall gcst oh- 7 e n. In ein Gut In Großschönau drangen Einbrecher ein und begaben sich in den Schwcincstall. Sie stachen dort ein 160 Psd. schweres Schwein ab und suchten mit ihrer Beute, dic sic auf einem Schlitten abtransportierlcn, das Weite. Fahrpreisvergünstigungen fllr Kriegsbeschädigte Die Reichsbahn hat kürzlich dic Tarif- nnd Fahrprcisvcrgün- stiguugcn für Kriegsbeschädigte auf dic Beschädigten der neuen Wehrmacht ausgedehnt. Es handelt sich nm den halben Fahrpreis bei bestimmten Reisen, nm die Benutzung dcr zweiten Wagen klasse für Schwerkriegsbeschädigte und um dic freie Beförderung dcs Begleiters von Schwerkriegsbeschädigte», die ständiger Beglei tung bedürfen. Die Vergünstigungen können nach cincm Erlaß dcs Rcichsarbcitsministers nunmehr auch crhaltcu chcmalige An gehörige dcr Wehrmacht, dic während dcs Krieges gegen Polen, die Wcstmächlc oder deren Verbündete eine Beschädigung bei be sonderem Einsatz oder eine Wehrdienstbcschädigung erlitten haben, ferner ehemalige Angehörige der Legion Condor und dcr sonsti gen Spanienkämpfer, die dort eine Beschädigung erlitten haben, schließlich ehemalige Angehörige dcr Wehrmacht nnd dcs Sude- teudcutschcn Freikorps, dic während der Befreiung des Sndeten- landes eine Beschädigung erlitten haben. Die Urlaubsanordnnng des Neichsarbcitsministers Möglichst Frcizcitgewährung Dcr Rcichsarbcitsministcr nimmt in cincm erläuternden Er laß zur neuen UrlanbSanordnung Stellung. Weil der Urlaub für 1939 infolge der Urlaubssperre vielfach erst im Frühjahr oder Sommer des nächsten Jahres gegeben werden konnte, kann der Urlaub für 1940 nicht mehr allgemein bis znm Ablauf dcs Ur- laubsjahres erteilt werde». Da dic GcfolgschaftsmUglicdcr aber auch im Kriege de» uotwciidigeu Erholungsurlaub erhalte» sol le», ist die Möglichkeit geschaffen worden, daß der rückständige Urlaub für 1910 »och bis zum 30. Juui 1941 gcnommcii wer den kaum Ist FrcizeUgewähruug selbst bis zu diesem Zeitpunkt ausnahmsweise nicht möglich, so können die Reichstrenhändcr die Abgeltung zulasseu. Sic sollen jcdoch daraus bedacht sein, daß mindestens die Gefolgschaftsmitglieder, die schon 1939 keine Ur- lanbsfreizeit erhalten haben, dic zur Ausspannung unbedingt er forderliche Freizeit erhalten. Der Minister hat bei dieser Ge legenheit zwei weitere Fragen geregelt. Die Anwendung dcr tariflichen Urlanbsbestimmiingcn auf Soldaten mit Arbeitsurlaub führt zu verschiedenen Ergebnissen, wenn der Arbeitsnrlanber in Wiuem alten oder in cincm anderen Betrieb beschäftigt wird. Des halb soll den Arbeitsnrlanbcrn nunmehr einheitlich nach drei monatiger Beschäftigung ein Erholungsurlaub von sechs Tagen znsteheu. Wird der Arbeitsnrlanbcr mindestens sechs Monate in dem Betrieb beschäftigt, so hat er Anspruch auf deu tariflichen Urlaub. Dcr bereits gewährte Urlaub ist jcdoch nuzurcchncu. Wird dcr Soldat aus dcm Wehrdienst- entlassen, so wird dcr ihm als Arbcitsurlaubcr gewährte Erholungsurlaub zwar nicht auf deu Heimkehrcrurlaub, Wohl aber auf einen im gleichen Urlaubs jahr fällig werdende» Erholungsurlaub ungerechnet. Eine klare Regelung wird ferner für dic werktätigen Frauen für die Zeit des Fronturlaubs des Ehemanns getroffen. Eine Unterscheidung zwischen Front- und Hcimatdienst erfolgt nicht. Werktätige Frauen, deren Ehemänner infolge Einbcrnfnng zum Wehrdienst mindestens drei Monate vom Wohnort abwesend waren, sind auf ihren Antrag anläßlich der Anwesenheit des Ehemannes bis znr Dauer von 18 Arbeitstagen im Urlanbsjahr unter Anrechnung des Erholungsurlaubs vou dcr Berufsarbeit frcizustcllen. So weit ein Urlanbsauspruch besteht, ist bezahlter Urlaub zu gewäh ren. Sonst ist die Fran wenigstens von der Arbeit srciznftellen, wobei es ihr überlassen bleibt, wegen dcs Lohnansfalls eine vor übergehende Erhöhung der Familicnnnterstützuug zu beantragen. Die Betriebssichrer sollen den Wünschen der Franc» hinsichtlich dcs Zeitpunktes dcr Beurlaubung weitgehend Rechnung tragen.
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