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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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drein. Aber die Gärtnerschaft ist zäh im Auf suchen neuer Arbeits-, Umtriebs- und Lebens formen. Man muß nur sehen, mit welcher un ausrottbaren Beharrlichkeit sie den Absatz in der Beschickung des Wochenmarktes sucht. Auf allen anderen Gebieten ist der öffentliche Stück- marktbetricb im Absterben. Auf dem unaussterb lichen Wochenmarkle aber, der die denkbar pri mitivste Form des Handels mit Lebensmitteln darstellt, kämpfen Gärtner untereinander und kämpfen Gärtner und Bauernfrauen, untermischt mit Kleinkrämern „ohne Ar und Halm" und ohne Pslanzverständnis, den Kampf um den Absatztröpfelgroschen. Selbst in Großstädten stehen noch in Wind und Wetter unter freiem Himmel Fachleute oder ihre Angehörigen, dem Zufall im Absätze anheimgegeben, im Preis kampfe, nur dürftig von allgemeinen Geltungen und Vereinbarungen gestützt, keinen Augenblick sicher vor Schikanen eines Nachbarn, ost ange wiesen auf unwürdiges Feilschen, Ueberreden, lieber- und Nachschreien. Es mag hier oder heute darin ein wenig kultivierter, dort oder morgen ein wenig wilder zugehen, immer bleibt noch der deutsche Wochenmarkt eine Form des Kleingeschäftes, die in wenigen Jahrzehnten ein Jubiläum feiern kann, das eher betrüblich als erfreulich ist, weil volle tausend Jahre zerronnen sind, ohne daß die Wochenmarkt- verhältnissc einen nennenswerten Wandel erlit ten hätten. Längst würde der Strom der Zeit das veraltete Wochenmarktschisflein davongelrie- bcn haben, wenn es nicht an einem zwar dünnen aber gesunden und stahlfesten Taue gehalten und selbst gegen den Strom des allanderseitigen Fort schrittes gezogen wäre und noch lange gezogen werden wird: daß nämlich für jeden Kleinpflan zer, bei dem der Daheimverkauf die Bestände nicht auscäumt, der Wochenmarkt allezeit den kürze st en Weg vom Beete zum Beutel darstellt. Der Erzeuger ist da zugleich der sofortige und unmittelbare Empfänger der Zahlung des Verbrauchers. Und wenn wir aus diesem ersprießlichen Verhältnisse für die kom mende Struktur des Absatzes etwas zu lernen ver stehen, haben wir wenigstens das ablaufende Jahrtausend des deutschen Wochenmarktsitzens nicht ganz umsonst überstanden und wollen auf keinen Fall hochmütig auf diejenigen sehen, die ihr Bedürfnis befriedigt finden, wenn sie auf dem Heimwege die Karre leer und dafür 60—80 NM. im Geldbeutel haben. (Forts, folgt.) V noirn'8 noirn'8 LIU ist sparsam im Oebrsuck H0IM8 XIU verbreite« «ick §ut norrn's xm bleibt cksuernck elastisck noirx'8 xm ist ckeber sm billigsten XOXX'8 XU? erdslten Lie bei clen km stSnckigen Inserat angegebenen Lirmeo Die Verteilung der vorjährigen Dlchskredile. In einem Aufsatz in Nr. 48 der „Gärtnerischen Rundschau" in Bunzlau, betitelt „Wie sehen die Beschlüße der l. Schlesischen Gartenbauwoche aus?", sind nachstehende Sätze enthalten: „Der eigentliche Nutznießer der geforderten billigeren Reichskredite ist und wird wohl auch hier das Großunternehmen bleiben. Einerseits hat der kleinere Betrieb nicht die dafür erforderliche Garantieunterlage, anderer seits wird seine noch so große Reellität eben immer auf Mißtrauen stoßen Da hilft dann dem Mittel- und Klein betrieb auch der billigste Reichskredit nichts mehr. So gut wie bei dieser Kreditbeschaffung im Großunternehmen die Fläche und Ge- schüftsausdchnungs-Entwicklung bewertet wird, soll man dem Mittel- und Kleinbetriebs in der Kreditgewährung seine Eigenleistung, seine Reellität und die sich daraus ergebende Weiter entwicklung seines Betriebes bewerten, auch wenn der Betrieb zur Zeit des Kreditantrages keine 100 und mehr Morgen — womöglich noch unter Glas — aufweist. Sind doch die besten Kultivateure gerade aus kleinen Anfängen heraus hervorgegangen." Tatsache ist, daß die gesamten Reichskredite, die im übrigen von den Staatsregierungen bzw. den von ihnen beauftragten Stellen zur Ver teilung gebracht worden sind, mit ganz we nigen Ausnahmen an kleine und mittlere Betriebe gegeben worden sind. Der sich sür den einzelnen Kreditnehmer beim vorjährigen Reichskredit ergebende Durchschnittsbetrag war ungefähr RM. 7000,—. Dabei muß noch be rücksichtigt werden, daß laut Reichsvorschrift da von ein gewisser Prozentsatz noch für BetriebZ- kapital verwendet werden mußte. Es blieb also^ für den Bau selbst im Durchschnitt, soweit nicht eigene Mittel der Kreditnehmer dazukamen, ein Betrag von RM. SOOO,— übrig. Bekanntlich lasten sich hiervon keine „Großanlagen" errichten. So viel zur Aufklärung. Den Herrn Verfasser des Aufsatzes in der „Gärtnerischen Rundschau", der es vorziehl, iich hinter den fünf Buchstaben E. M., L. b. P. zu verstecken, fordern wir hiermit auf, in der „Gärt nerischen Rundschau" oder in der „Gartenbau wirtschaft" den Beweis für seine oben wieder- gegebenen Behauptungen zu führen. Sollte er dies nicht in absehbarer Zeit tun, so werden wir uns gestatten, unser Urteil über seine Veröffent lichung an dieser Stelle deutlich zum Ausdruck zu bringen. Die „Gärtnerische Rundschau" würde gut daran tun, sich in solchen Fällen, wo Ver fasser derartiger Angriffe nicht mit ihrem Namen zeichnen wollen, Beweismaterial vorlegen zu lasten. Dr. R. ÜMasierung von Aepseln in ölhalligem VaM. In Nr. 91/1927 der „Gartenbauwirtschaft" berichteten wir bereits, daß beabsichtigt war, in diesem Jahre Kaltlagerungsversuche mit Aepfeln durchzuführen. Gleichzeitig sollten auch ölhaltige Einwickelpapiere, die das Auf treten von Lagerkrankheiten verhindern sollen, geprüft werden. Die Möglichkeit der Durch führung mußte jedoch von finanzieller Unter stützung seitens anderer Kreise abhängig ge macht werden. Da sich die „Notgemein schaft der deutschen Wissenschaft" auf Grund unseres bereits in der oben erwähnten Veröffentlichung angezogenen Gesuches zur Uebernahme der Kosten bereit erklärt hat, die durch die Inbetriebnahme der Anlage und für die Entlohnung des mit der Versuchsaustellung betrauten Assistenten ent- stelM, ist die Durchführung dieser auch in volkswirtschaftlichem Interesse so wichtigen Ver suche gesichert. Versuche mit ölhaltigem Papier werden laut Mitteilung in Nr. 11/1927 der holländischen Zeitung „De Fruittelt" z. Z. auch in Holland angestellt. Theorie und Praxis oder die Grund sätze unseres Wörterbuches. Theorien sind nötig, aber von der Praxis meist nicht geschätzt. Das ist um so ver ständlicher, wenn der Praktiker zu einem Beruf gehört, der ihn mehr im Freien hält, als am Schreibtisch hinter Büchern. Das sollte sich jeder immer vor Augen halten, der mit theoretischen Erörterungen an Praktiker heran treten will. — Für Berufsschulen verhält sich das etwas anders, da kann schon eher eine theoretische Grundlage erörtert werden. Aber auch da sollte sie aus das Mindestmaß beschränkt werden, denn wer über den Durch schnitt herausragt, findet schon selbst weiter. Dieser Standpunkt hat den Verfasser un seres neuen Wörterbuches in der Art der Auf stellung seiner Listen geleitet. Die einheitlichen Pflanzennamen sind die botanischen, nicht die deutschen. Darum ist die Anordnung in alpha betischer Reihenfolge nach den botanischen Namen erfolgt und nur zur Ergänzung, falls einem ein botanischer Name entfallen oder unbekannt ist, von uns ein alphabetischer An hang der wichtigsten deutschen Namen ge geben. — Es bedarf somit keiner besonderen Uebung oder mehrfachen Suchens wie in manchen anderen gärtnerisch-botanischen Büchern, da vor allem alle gültigen Familien-, Gattungs- und Artnamen durch Fettdruck und Numerierung hervorgehoben sind. Was unser Wörterbuch ferner vor an deren auszeichnet, ist die Aufführung der meisten im Handel auftretenden Arten, während wildlebende zugunsten des praktischen Gebrauches vernachlässigt Ivurdcn. Auch Curiosa, die seltener im Handel sind, haben wegen der häufig unsicheren Benen nung Berücksichtigung gefunden und die mei sten tragen eine kurze Notiz über Wuchs, Verwendung oder Blütezeit. Besondere Beachtung ist der Betonung ge widmet. Der Autor hat auf jegliche theoretische Erörterung über Be tonungsregeln verzichtet, da es von dem Praktiker nicht zu verlangen ist, daß er erst fremde Sprachen lernt (I). Die Fülle des gebotenen Materials sichert dem Besitzer des Buches zu, daß er für seine Handelspflanzen die praktische Anwendung der Regeln fertig vorfindet, und dies nicht, wie bisher in älteren Wörterbüchern nur für die Gattungs- sondern auch für die Artnamen, deren Aussprache meist die größere Schwierigkeit bereitete, weil diese erst aus einem zweiten Hilfswörterbuch gesucht werden mußten. Durch die moderne Zentralisierung der gärtnerischen Interessen sind die Wünsche von einst eingehender zu würdigen gewesen und jeder, der mit den schwierigen Namensfragen zu kämpfen hatte, wird dasselbe sagen, was Das ungetteue Liebespaar. Roman von Paul Oskar Höcker. Copyright 1927 by August Scherl G.m. b.H„ Berlin. (29. Fortsetzung.) Christian genoß das besonder« Vertrauen von Frau Esser. Sie ging mit dem Plane um, den alten Kilianschen Besitz am Jungfern see, den sie in der Inflationszeit gekauft hatte, zu einem Mustergütchen auszubauen. Das Haus selbst sollt« so klein bleiben, wie es war. „Ich will für mich leben, nicht sür meine Gäste!" Aber Garten und Park mußten vorbildlich werden. Es handelte sich um «in Wald« und Seegelände, das di« drei fache Ausdehnung des Strahlschen Anwesens hatte. Da ließ sich schon gestalten. Christian hört«, daß sie bereits mit fünf der bedeutendsten Gartenarchitekten gesprochen und auch wohl schon verhandelt hatte; immer wieder aber zog sie ihn heran; die Bilder, di« er ihr von feinen Plänen entwarf, wenn sie vorerst auch nur ganz flüchtig sein konnten, fesselten sie stark. Eines Tages sagte sie zu ihm: „Ich kann mich heute noch nicht entscheiden, ob ich die Riesenarbeit ansang«, aber darin bin ich mir jetzt klar, daß Sie den Auftrag bekommen, wenn er überhaupt zu vergeben sein wird. Ich erwarte und verlange ein Meisterstück von Ihnen. Wenn es Ihnen gelingt, brauchen Sie um Reklame nicht bange zu sein. Man spricht sehr viel und sehr gern von mir. Nicht nur in Berlin." Die kullrige, kleine Frau war klug und bestimmt. Sie hatte die feste Ueberzeugung, daß der junge Gartenarchitekt, der ganz ge niale Ideen entwickelte, einen großen Auf stieg vor sich hatte, und sie betätigte sich auf allen Gebieten gern als Entdeckerin. Christian hatte in Nitsches Auftrag mehrere Gärten und Parks in der weiteren Umgehung nachsehen müssen, eine Fahrt zum Ausstel lungsgelände war auch wieder erforderlich ge wesen, so hatte er sich seiner Wüstrower Pflan zung gar nicht mehr annehmen können. Ein paar Wochen lang hatte man Schnee und Frost gehabt, nun taute es. Obwohl die Wege zum Peetz-See miserabel waren, wollte er doch sogleich nach seiner Ankunft aus Dresden das Motorrad aus dem Verschlag ziehn, um hinzufahren. Wieder einmal wie aus der Erde geschossen lief Ute herzu. „Darf ich nicht mitkommen, Onkel Christian?" fragte sie. „Kind, es wird ein Höllengepantsche, das Schneewasser spritzt einem bis übers Kinn, unh ich muß Gepäck aufschnallen, etn Bündel Decken. Bei Sonnenuntergang haben wir heute sicher Glatteis, und es ist doch anzu nehmen, daß mein Rhododendron dähuricum schon blüht, da will ich den Gruppen zu nächst einen leichten Schutz geben." „Nun soll es da draußen schon blühn? Jetzt? Im Februar? Aber Onkel Christian, überall liegt doch noch Schnee." „Dunkelkarminrot blühen sie, über und über, meine Alpenrosen, natürlich nur in kleinen Blüten. Und der gelbe Jasmin kann auch schon da sein . . . Na, da du so un gläubige Augen machst, Tante Ute, sollst du mitkommen; aber du mußt dich mit deinen vier Buchstaben fest au; die Decken setzen, damit wir sie und dich nicht unterwegs ver lieren." Als Klammeräffchen kam sie also auf dem Soziussitz nach Wüstrow mit. Sie waren beide wie aus dem Wasser ge zogen. Ei« föhniger Wind strich über die Halbinsel hin. Wo die Sonne gewirkt hatte, war aller Schnee geschmolzen. Und aus dem dichten, grünen Teppich leuchtete nun wahr haftig schon eine Vorfrühlingsflora, wie sie Ute nie geahnt hatte. Der ganze Boden lebte, die Sträucher hatten ihr glänzendes Laub, die immergrünen Gehölze gaben den Park hintergrund, so daß die ganze Landschaft wie ein Gruß aus dem Süden wirkte, obwohl noch die Wattebäuschchen auf den grünen Zwer gen schwebten. Für Ute hatte die Vorstellung, daß Onkel Christel bei diesem Sudelwetter herausfuhr, eigens um diese zarte, zunge Blüte vor dem Nachtfrost zu schützen, diese Frühblüte, die sonst doch niemand sah, etwas geradezu Er greifendes. „Kleine Ute," sagte er lächelnd, „das wächst und blüht, auch wenn die Welt sich nicht weiter darum kümmert. Aber wer in Ge danken mitlebt, der möchte es doch nicht leiden wissen." Dem Wort sann sie lange nach. „Du bist ein ganz eigener Gärtner, Onkel Chri stian. Dir kommt es also gar nicht auf den Nutzen an?" „Auf die Erfahrung. Ist das nicht Nutzen genug? Und alles andere ist Freude." Nie hatte sie sich ihm so nahe gefühlt wie in dieser Frühdämmerstunde« während sie über die im Schnee blühenden Alpenrosen die leich ten Decken breiteten. Sie plauderte, fragte, ließ sich belehren und anweisen und war ihm unsäglich dankbar. So gern hätte sie ihm endlich einmal das Geständnis abgelegt, das sie nun schon seit Monaten bedrückte: ihre Mitwisserschaft um die Person des Forstfrevlers. Aber eine Furcht band sie. Nicht mehr di« Furcht vor Orge. Mehr die, daß er sie nun für mitschuldig halten mußte. Gewiß würde er entsetzt darüber sein, daß sie das Geheimnis so lang« mit sich herumgetragen hatte. Ein« gewisse Fremdheit blieb so zwischen ihnen, die er irgendwie fühlte. Sie war nicht mehr der fröhlich«, offenherzige kleine Bursch, der sie gewesen. ,„Hast du Kummer,," wollte er sie fragen, als sie die Arbeitsstätte verließen und sie ihn mit ihren braunen Augen fragend, wie mit sich ringend, ansah. Sie besann sich aber schnell und lachte ihn an und dankte ihm fast bewegt dafür, daß er sie wieder einmal mitgenommen hatte. Es begann sehr kalt zu werden. Beim Einatmen merkte man's in den Nasenflügeln, daß Nachtfrost kam. Gewiß wäre morgen früh die ganze junge Blüte erfroren gewesen — aber freilich hätte es niemand bemerkt. Und sie dachte so bei sich: wer ein guter Gärtner sei« will, muß ein mit leidiges Herz haben. Christian holte das Motorrad, schob es wieder auf den Weg, stellte es fest und zündete sich eine Zigarette an. Der Abendhimmel war so wundervoll, es lohnte, sich noch ein paar Minuten umzusehn. Sie wollte ihm irgend etwas Liebes antun und fragte ihn, ob er Nachricht von Fe habe. „Nein, Ute," sagte er, nach der klaren Mondsichel aufblickend, die sich aus dem rosage tönten Wolkengeschiebe in ein klares, blaues Viereck flüchtete, „wir schreiben einander über haupt nicht." Ein Weilchen sann sie und schwieg. „Aber du solltest es, Onkel Christian." Ihre drollige Altklugheit belustigte ihn. „So," sogte er wichtigtucnd, „ich sollt« es? Wie Tante Aenne dem Onkel Fritz über die Bläß und den Flurschaden und den rauchenden Küchenherd berichtet? Ach nein, kleine Ute. Die Freundschaft stünde nur auf schwachen Füßen, die solch ärmlicher Krücken bedarf." Es tat ihr nichts, daß er sie auslachte. Sie ertrug es, weil sie stolz darauf war, daß ji« diejenige« äußerte«, di« da» Buch habe« ent stehen sehen: Endlich habe« wir Buch was wir brauch«« und suchten l Dr. Z Vie Eröffnung der Grohmarkthalle io Sreseld. I« Nr. 94 der „Gartenbauwirtschaft" wurde über ,/Die niedere Heinisch« Blumen- und Pslan- zenversteigerung in Krefeld" ein« ausführliche Schilderung gegeben; sie gehört zu dem von der Stadt Krefeld ne« angelegten Großmarkt, der am 3. Dezember in Anwesenheit des Herrn Reichsministers für Ernährung und Landwirt schaft Schiel« feierlich eröffnet worden ist. Bei der Eröffnungsfeier, zu der auch der Reichsv«rband des brutschen Gartenbaues und der Landesverband Rheinland eingeladen und vertrete« waren, wurde von dem Beigeord neten Mebus der Stadt Krefeld ausge- sührt, daß der Krieg der landwirtschaftliche« und gärtnerischen Erzeugung ein« mit den Notgrosche« deutschen Hungers großgezogene heute aus eigener Kraft des einzelnen unbe siegbare Auslandskonkurrenz hinterlassen habe, und daß durch verbesserte Absatzorganisation der Mut des Erzeugers zur Mchrerzeugung gestärkt werden müsse, um eine Freimachung vom Auslande zu erreichen. Für Landwirtschaft und Gartenbau brachte namens der Arbeitsgemeinschaft der Erzeuger verbände Herr M aa ß en, Willich, seine Freud« über die Schaffung der Großnmrlthalle und der Verstcigerungseinrichtungen zum Ausdruck. Er betonte dabei, daß erstmalig in Deutsch land auch sür Blumen und Pflanzen die moderne Absatzmöglichkeit durch Versteigerung gegeben worden wäre. Nach weiteren Aus führungen des Vorsitzenden der Industrie- und Handelskammer, der die Notwendigkeit der Steigerung der landwirtschaftlichen und gärt nerischen Produktion im Interesse der Gesamt wirtschaft Hervorbob, nahm Herr Reichsminister Schiele die Eröffnungshandlung vor. Er be zeichnete den innigen Kontakt zwischen Stadt und Land, den Ausgleich zwischen Industrie und Landwirtschaft als ein nationales Lebens ziel und als eins Voraussetzung für die Er füllung unserer wichtigsten wirtschaftlichen und bevölkerungspolitischen Aufgaben und eröffnete den Großmarkt mit dem Wunsche, daß di« geleistete Arbeit dem wachsenden Verständnis zwischen Stadt und Land zum Segen der Arbeit der niederrheinischen Bevölkerung dienen möge. Der Eröffnung schloß sich ein gemeinsames von der Stadt gegebenes Mittagessen an, bei dem Herr Oberbürgermeister Dr. Jo Hansen dem Minister sür das durch sein Erscheinen bekun detes Interesse den Dank aussprach. Herr Reichs- Minister Schiele seinerseits dankt« namens aller Gäste sür die Gastfreundschaft der Stadt Krefeld und wies dabei daraus hin, daß die Versorgung der Bevölkerung mit einheimischen Erzeugnissen — eine der größten Aufgaben der deutschen Wirtschaft — gelingen müsse, wenn die Erzeugergruppen gemeinsam mit dem Handel und den Kommunen als Vertretern des Verbrauches an die Lösung der Frage heran gingen. Das Zusammentreffen mit Herrn Reichs minister Schiele, der von Herrn Ministerial rat Streil, dem Referenten für Gartenbau im Reichsministerium für Ernährung und Land wirtschaft, begleitet war, gab gleichzeitig die Möglichkeit, wichtige Fragen des Gartenbaues zu besprechen. Fa. für ihn leiden konnte. „Oh, weißt du, Onkel Christian, du selbst bist ja stark und groß. Und du brauchst ja solche Krücken nicht. Aber wir Frauen . . ." „Ute! Ute! Lieber kleiner Kindskopf! Du bist ja so überwältigend komisch —" Sie lachte und zuckte verschämt di« Achsel«. „Nun ja, vielleicht. Aber Fe ist doch nicht ein Charakter wie du. So fest und so sicher wie du, meine ich." „Nein, ist sie nicht?" Er warf die Zigarrette weg und legte sein« großen, breiten Hände auf ihre schmalen Schultern. „Warum denn nicht, kleine Ute?" „Weil" — ste holt« tief Atem — „weil fie eix Weib ist, also — also flatterhaft." ,Hm. Flatterhafte Männer gibt's wohl gar nicht?' „Auch. Gewiß. Aber du, Onkel Christian, tm bist eben ein Ausnahme. In allem." So, nun war's heraus. Sie wunderte sich selbst über ihren Mut. „Bist du mir böse, Onkel Christian?" „Nicht die Spur. Du verzapfst da Weis heiten . . . Ich muß das erst in Ruhe ver arbeiten . . . Aber komm jetzt, kleiner Philo soph, und hock' dich flink auf den Puppensitz. Es ist schon mächtig dunkel geworden. Wenn wir nicht im Chausseegraben übernachten wollen, heißt es sich sputen." — Spät abends, als Christian an seinem Arbeitsplatz die wichtigsten Einzeichnungen in seinem Journal beendigt hatte, stützte er ein Weilchen den Kopf auf und sann nach. Und dann zog er den großen Notizblock heran und schrieb — dem Gebot von Fe zum erstenmal seit Monaten trotzend — wieder ein „Zettelchen". * Fe konnte Mrs. Printer stolz nach Zürich ins Hotel Baur au lac depeschieren, daß sie die Stellung gehalten hatte! — Am zweiten Tage des Kampfes um den Cheops-Pokal war sie durch die Ungeschicklichkeit von Doktor Rufius, der in der Achterzusammenstellung auf ihrer Seite spielte, vorübergehend gefährdet gewesen. Aber am dritten und letzten Tag« hatte sie Punkt für Punkt wieder ansgeglichest. Der Endsieg war glänzend. (Forts, folgt. Die bereits erschienenen Fortsetzungen werden von der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft m. b. H. gegen Portoersatz (1S Pf.) nächgeliefert.
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