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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
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- Gartenbauwirtschaft
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»irsfhmTprslbs: vr» T'Fsspswsnv s» «» Oy«p»»»«»» «r». klsms-mm-rsils im Isxt 40 Pf. — Kskiamstionsn nur bis 8 Isgs nsvk ^58Lbsinsn ruISssig. — Sslsgsxsmplars nur »uk Vsriangsn gsgsn porto- srsatr. — pur psklsr dureb undsutliesiss Manuskript icsins Haftung. — Ssi Linrisbung durak 6sri«bt oU. t.tLoakursvsrksdr»MULc1«rü»rs«Ä,n. KadsLIoat. -4144^ ^Ot4444^v6cU4»v) (V UMMWk^lÄMMWE vc5 öMMM üüMMSKU^ kV KMU» UW.«)7vrnra6! VMck65-cc51MMüir N S K^WUU Lw. 4S »<»r»S«pss«f» Iffai»f.- MsffaMvk». -- KnrsfgsnLUnsVims: SsrNn SVf 48, N / prisllriebstr. 16, nsbsn dsr LLrtnormarktbaUs. — vis Sodisudsranrsigsn sind HM / von dsr Vsröftsntiicüiung ausgsssiiiosssn. — vsr^uttrsggsbsr gibt durok dis ^utgabs dss inssrsts ssin LinvsrstLndnis ab: proiss untsr dsr Sobisudsr- pcgolagroa^s d»r^V«rbLnd s wsgrulasssn. — Erfüllungsort Ssrün-i/itts. Nr. 92 42 Jahrgang der BerbandSzeitung. VevlM, dkN 18. November 1927 Erscheint Dienstags u. FreUagS Atthrg. 1927 Aus dem Znhalt: Sperren! — Erfurt als Rlumenkohlstadt. — Der von Preußen unterstützte Treib gemüsebau im Landkreis Essen. Bücherschau. — Meinungsaustausch, des Reicher. - rüdes. — Aus den Landesverbände» und Bezirksgruppe». — Marktrundschau. —> Mtteilungen Spare«! Vom Beitragzahle». — Die Beratungsstellen des Neichsverbandcs. — Die Wohlfahrtsein richtungen der Landesverbände und Bezirls- gruppen. — Di« Selbstschutzeinrichtungrn des Berufes. — Die richtige Auswertung der durch die Mitgliedschaft gewährte« Vorteile. So oft hört man von Mitgliedern des Reichsverbandes als Begründung für ihre Ab meldung, daß sie alle Unkosten, die vermeidbar seien, also auch die Beiträge zum Reichs verband, sparen müßten. Konsequenterweise werden diese Mitglieder dann auch alle Beiträge für gesellschaftliche Vereine usw. durch ihren Austritt aus diejen einsparcn. Aber nein! Das ist etwas ganz anderes. Die Aufwendungen für die Mitgliedschaft in diesen Vereinen werden auf das Reklamekonto des Betriebes verbucht; denn man lernt in diesen Vereinen Kunden kennen und gewinnt auch außergeschäftliche Be ziehungen mit feiner Kundschaft. Ein durch aus richtiger Standpunkt! Aber sind die Auf wendungen für den Berufsverband nicht eben falls Aufwendungen für den Betrieb, die ebenso notwendig sind, wie andere Vereinsbeiträge? Es ist doch nicht so, daß der Reichsverband nur um seiner selbst willen oder gar der Vorstandsmitglieder wegen da ist. Richtig wäre es darum, statt aus der Be rufsvertretung auszutreten, um Beiträge zu sparen, zn versuchen, für die an die Berussver- tretung geleisteten Beiträge so viel an per sönlichen Vorteilen hcrauszuholen, wie nur möglich ist. Und persönliche Vorteile genug bietet der Reichsvcrbaud auch dem einzelnen Mitglied. Bei der Ueberfülle der wirtschaftlichen Gesetzgebung und der vielfachen Ungeklärtheit gärtnerischer Berussfragen — seien sie technischer oder wirtschaftlicher Natur — hat jeder Betriebsinhaber einmal Rat und Auskunft notwendig. Sei es, daß es sich um eine Rechtsfrage handelt, die sich aus dem geschäftlichen Verkehr ergibt, oder um Pacht angelegenheiten, oder um irgend welche Steuer fragen, oder um den Bau eines neuen Ge- wächshauses, oder die Anlage einer neuen Kultur oder sonst eine technische Frage, immer wird in diesen Fällen eine sorgfältige und den gegebenen Verhältnissen Rechnung tragende Auskunft großen Schaden vermeiden können. Oft scheuen die Mitglieder jedoch wegen der damit verbundenen hohen Kosten irgendeine Beratungsstelle für derartige Angelegenheiten in Anspruch zu nehmen; sie werden dadurch, insbesondere auch bei wirtschaftlichen Fragen, nur allzuoft nicht unwesentlich benachteiligt. Die Beratungsstellen des Reichs verbandes sollen daher den Mitgliedern Nat und Auskunst in allen Angelegenheiten des beruflichen und persönlichen Lebens bieten. Durch deren rechtzeitige Inanspruchnahme haben bereits viele Mitglieder ein Vielfaches ihres Jahresbeitrages ersparen können. Die schlechte wirtschaftliche Lage hat auch eine gewisse Un sicherheit im Wirtschaftsleben mit sich gebracht und jeder gute Kaufmann ist daher bestrebt, sich vor Verlusten zu bewahren und Lieferun gen nur dann zu kreditieren, wenn er mit einiger Sicherheit auf den Eingang des Rech nungsbetrages rechnen kann. Die Kredit- aus kunft s fiel le des Reichsver- ban des hat in den Jahren ihrer Tätigkeit bereits umfangreiches Material gesammelt und ist infolge ihrer guten Verbindung mit Aus kunfteien und Berufsangehürigen in der Lage, schnelle und sorgfältige Auskunft zu erteilen. Die Inanspruchnahme der Kreditauskunftsstelle sichert nicht nur vor Kreditverlusten, sondern sie kann auch bei gleichen Leistungen zu wesent lich geringeren Gebühren als bei den soge nannten Auskunfteien erfolgen. Die Mahn- abteilung des Reichsverbandes hat schon in unzähligen Fällen erreicht, daß schlechte Zahler ihren Verpflichtungen nachgekommen sind. Selbst von Firmen, die bereits auf ge richtlichem Wege vergeblich an die Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen genmhnt worden waren, haben di« Gläubiger auf eine Mahnung des Reichsverbandes hin die ausstehenden Beträge erhalten. Die Gebühren der Mahnab teilung, deren Benutzung selbstverständlich jedem Mitglied freisteht, sind so niedrig berechnet, N SrniLvLkenrE XXX X"* feil' üevrscftssiFussr XX x> prsktlrct», lteueeNef»,peel^veer, »u, L>s-irhl«-M> le» ' jeüee SesUn. kewpew'" Koswnlor. Krns^iov, äletaUvareokabrilc, Lack Sarudurg. baß ihre Inanspruchnahme, auch bei kleine» Forderungen, lohnend ist. Manches Mitglied hat durch rechtzeitiges Eingreifen der Mahn stelle den Verlust des Vielfachen eines Jahres beitrages vermieden. Trotz ständiger Hinweise in der Verbandspresse ist einem großen Teil der Mitglieder immer noch nicht bekannt, daß der Reichsverband mit Gesellschaften des Gothaer Konzerns Empfehlungsver träge für fast alle Versicherungs arten abgeschlossen hat, die den Mitgliedern besonders günstige Bedingungen sichern. Eine Versicherung bei unseren Vertragsgesellschaften bedeutet daher eine Ersparnis von Prämien und die Möglichkeit, in Schadensfällen die Mitwir kung des Reichsverbandes in Anspruch nehmen zu können. Daß jedes Mitglied bei der Auf gabe von Anzeigen im „Deutschen Er werbsgartenbau" 5°/o Rabatt erhält, dürfte ebenfalls nicht allgemein bekannt sein. Die großen Vorteile, die den Mitgliedern des Reichs- Verbandes aus den im Vorjahre in Verbin dung mit der Deutsche» Gartenbau-Kredit Aktiengesellschast getroffenen Abmachungen für den Bezug gärtnerischer Bedarfs artikel erwachsen sind, bedürfen ebenfalls der Erwähnung. Wer durch Vermittlung des Reichsverbandes eine Bodenfräse lauste, sparte dadurch RM. 320,—. Auch die Sterbe kassen der Landesverbände und Be zirksgruppen sind nichts anderes als Spareinrichtungen, die dem Mitglied die Mög lichkeit geben sollen, sich vor plötzlich ein tretender Not zu bewahren. Nur der Zusam menschluß einer großen Anzahl von Berufs angehörigen zu diesen Sterbekassen, ermöglicht deren Leistungsfähigkeit für die Allgemeinheit des Berufes. Wenn noch die anderen Einrich tungen des Berufes erwähnt werden — die Deutsche Hagel-Vcrsicherungs-Ge- sellschäft sür Gärtnereien«. G., die Gärtner-Krankenkasse und die Has t- pflichtversicherungsansta.lt der Gartenbau- und Friedhof-Berufs genossenschast — so geschieht es deshalb, weil auch diese gemeinnützigen Einrichtungen dazu berufen sind, den Mitgliedern die Möglich keit zu geben, sich mit verhältnismäßig gerin gen Mitteln rechtzeitig vor großen unabwend baren Schäden zu bewahren. Die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesell schaft bietet sogar durch die Schaffung der Sparaktien die Möglichkeit zur Rücklage von Bargeld bei guter Verzinsung. — Es bedarf keiner besonderen Betonung, daß die Be nutzung all dieser Einrichtungen nicht nur dem einzelnen Berufsangehörigen, sondern auch dem gesamten Berufe dienlich ist, denn die Stärkung der Einrichtungen des Berufsver bandes wird sich letzten Endes auch auf den Beruf selbst auswirken. Wer versucht, alle durch die Mitgliedschaft beim Reichsverband des deutschen Gartenbaues gebotenen Vorteile, die hier nur, soweit es sich um ständige Einrichtungen handelt, an geführt werden, auszunutzen, hat die Mög lichkeit, nicht nur auf irgendeine Art und Weise sür seinen Beitrag eine vollwertig« persönliche Gegenleistung zu erhalten, sondern auch noch geldliche Aufwendungen in seinem Betriebe zu ersparen, die leicht den gezahlten Jahresbeitrag wieder aufwiegen können. Sv. Lrsurl als MmenloWM. 1888 Waggons in einem Jahre. Am 29. Oktober feierte die „Genossen schaft Erfurter B l u men ko hlz üch - ter" auf dem Güterbahnhof einen seltenen Festtag; sie verlud in diesem Jahr ihren 1000. Waggon Blumenkohl und lud zu dieser Feier den Magistrat, die Stadtverordnetenversamm lung, die Reichsbahndirektion, die Güterab fertigung und die Presse ein, die der Vor sitzende der Genossenschaft, Gärtncreibesitzer Hergt, vor dem mit Blumen und der „1000" geschmückten Güterzuge mit einer kurzen An sprache herzlich willkommen hieß. Nach den Ausführungen des Geschäftsführers Ruschke bebaut die Genossenschaft, die aus etwa 60 Gärtnern mit über 700 Arbeitern besteht, im ganzen rund 1600 Morgen mit Blumenkohl; Erfurt steht damit an erster Stelle im Reich. Etwa fünf bis sechs Firmen sind allein mit der Herstellung der hölzernen Versandstiegen und -käsige beschäftigt. In den vorhergehenden Jahren belief sich die Jahres produktion auf etwa 600 bis 800 Waggons, was einer Menge von rund 5 Millionen Stück Blumenkohl sleichkommf, die der Reihe ihres Höchstbedarfs »ach in Berl!», Köln, Frankfurt a. M., Halle, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Hamburg, Bremen, nebenbei noch an verschiedene deutsche Kon servenfabriken abgesetzt werden. Berlin allein erhielt in diesem Jahr 700 Waggons mit etwa 260 Stiegen zu je 25 Köpfe». Leider hat die Genossenschaft auch unter der Konkurrenz von Italien und Holland stark zu leiden. So führte z. B. Holland im Jahre 1926 nicht weniger als 810000 Doppel zentner Blumenkohl im Werte von 20 Millio- nen Mark ein, was für unsere Volkswirt schaft einen enormen Schaden bedeutet. Man sollte deshalb unbedingt dem viel besseren heimischen Blumenkohl den Vorzug vor dsr Auslandsware geben und damit in erster Linie den heimischen Gemüsebau fördern. Deutschland ist tatsächlich in der Lage, seine Bewohner so reich mit Blumenkohl zu beliefern, daß die Auslandseinfuhr im Sommer voll ständig unterbleiben könnte, denn sehr häufig mußte die deutsche Ware in Berlin verschleu dert werden, weil der Markt mit Auslands« blumenkohl überfüllt war. Auch die Unterstützung seitens der Regierung ist nicht annähernd so, wie es z. B. in Holland und Italien der Fall ist. Die Blumenkohlzüchter verlangen mehr nationale Produktionspolitik und beschweren sich über die lebhafte Propa ganda der Reichsbahn sür die Einfuhr von Auslandsgemüse und über den Mangel von Spezialgemüsewagen, wie sie in den beiden Konkurrenzländern schon längst vor handen sind, während sich die deutschen Ge müsezüchter noch immer mit den unzulänglichen geschlossenen Wagen begnügen müssen, die der Ware im Sommer so erheblich schaden. Es ist daher dringend zu wünschen, baß sich die maßgebenden Instanzen des deutschen Er werbsgartenbaues an berufener Stelle energisch zu Worte melden, damit derartige krankhafte Zustände baldmöglichst beseitigt werden, zum Wohl dss heimischen Gemüsebaues und der Erfurter Blumenkohlzucht im besonderen. P. S, Erfurt. Wie der Holländer für den Absatz wirbt. Aus Schweidnitz wird uns geschrieben: „Als ich Ende voriger Woche durch die Stadt Waldenburg kam, gewahrte ich aus dem Markt platz, von einer Menschenmenge umgeben, ein Auto, von dem aus Gemüseproben an die Menge verteilt wurden. Der nachfolgende, dem Waldenburger „Neuen Tageblatt" entnommene Artikel gibt näheren Aufschluß darüber. Wenn man ein derartiges Unternehmen steht, so macht man sich unwillkürlich G«- oanken darüber, welcher Unternehmungsgeist in den holländischen Gärtnern steckt. Zweisellos unternehmen sie nichts, was nicht einen an gemessenen Verdienst abwirst. Es ist ohne weiteres zu begrüßen, daß der Genuß von Ge- müse dem Publikum nahegelegt wird. Welche Anstrengung wird daraufhin der deutsche Gemüsebau bzw. die deutsche Konservenindustrie unternehmen, nm diesem neuen Vorstoß wirk sam zu begegnen? Ich selbst bin weder Gs- müscerzeuger noch -Verarbeiter und gebe diese Anregung lediglich im Interesse dsr Allge meinheit." Di« Gemüscküche im Autobus. Nanu, was ist denn das? Ein Autobus mit lustig rauchen dem Schornstein. Drin ein hochbemützter Koch, der mit Kasserollen auf einem Herd hantiert, und aus dem Wagen steigen schmucke Mädchen, die Kostproben verteilen. Da ist man sreilich dabei und läßt sich auch vom Gebieter dieser fahrenden Küche gern etwas erzählen. Holländi sche Evaporater — Gemüse, kurz „Blinderes" genannt — wird hier gelocht. Was aus den Paketchen ausgeschüttet wird, schaut aus wie Dürrgemüse, und ist doch keins. Nach einem neuen Verfahren hergestelltes Trockengemüse ist es, das das langwierige Wässern unnötig macht und im Gebrauch dem Frischgemüse gleichwertig sein soll. Und in der Tat hatte man den Eindruck, es bei dein dargereichten Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, den Schnitt bohnen, Karotten u. a. m. mit Gemüse und frischen Früchten zu tun zu haben, so schön ivar es in Farbe und Geschmack. Da die originelle Gemüselüche ihre Fahrt durch unseren Jndustriebezirk nimmt, kann sich jeder davon überzeugen. Ser von Preußen uulerslWe Treibgemüsebau Im Lanülreis Essen. Von Ernst Döring in Werne, Kr. Bochum. In Nummer 78 bringt „Die Gartenbau wirtschaft" unter „Gemüsezucht statt Kohlen förderung" eine Abhandlung aus der „Ham- borner Volkszeitung" vom 27. Juli 1927, die wohl der Leserschaft einer Tageszeitung genügt, jedoch einer fachlichen Kritik keine Unterlagen zn bieten vermag. In den hiesigen Tages zeitungen wird laufend davon berichtet, daß arbeitslos gewordene Bergleute der Ruhrrand- zechen plötzlich, statt Kohle zu fördern, jetzt Treibgemüse zieh«: sollen, um das hollän dische Gemüse von den Märkten dss rheinisch- westsälischen Industriegebietes zu verdrängen. Nach diesen Meldungen will man also Laien unter Aufwand von Staatskrediten ihnen voll ständig wesensfremde Aufgaben übertragen, was von unserem Standpunkt und dem d:s Gefamt- interesseS natürlich nicht energisch genug be kämpft werden könnte. Wie liegen nun die tatsächlichen Verhältnisse, auf denen sich diese neuen Unternehmungen ausbauen sollen? Will man zu einer Neugründung oder dem Ausbau eines gärtnerischen Betriebszweiges Stellung nehmen, so kann dies nur bei Kennt nis der örtlich vorliegenden Verhältnisse ge schehen, und aus diesem Grunde habe ich ein«» Teil dieser Leute, die den ausgesetzten Staats kredit für den Treibgemüsebau im Ruhrgebiet in Anspruch genommen haben, aufgesucht, um mir an Ort und Stelle ein Bild von dem augenblicklichen Stand und den vorliegenden Entwicklungsmöglichkeiten dieses Treibgemüse baues zu verschaffen. In diesen Kohlenranbgebieten ist nach dem durchgesührten Rationalisierungsprozeß im Bergbau ein bedeutender Teil der Magerkohlen- zechen mangelnden Absatzes wegen stillgelegt worden. Diese Bctriebseinschränkung wird mit den Jahren noch weitere Kreise um sich ziehen. Dieser Umstand bedeutet natürlich eine Gesahr für die dort in dem an Umfang abnehmende» Bergbau beschäftigten Bevölkerungskreise. Aus dieser Sachlage heraus wird sich nach und nach eine Verschiebung der Beschäftigung-weise der im Bergbau freiwerdenden Kräfte ergeben, und da der Organisationsgedanke in Gegenden mit industriellem Einschlag den günstigsten Bode» findet, so versucht man auch hier vorzusorgen, um in der Zukunft einen Teil dieser Bergleute, soweit sie von Hause aus schon immer Gärtner oder wenigstens Landwirte gewesen sind, im intensiven Gemüsebau ansetzen zu können. Man hat sich hier von der Erwägung leiten lassen, daß die marktpolitischen Verhältnisse für Ge müse im rheinisch-westfälischen Industriegebiet günstig und die produktionstechnischen Voraus setzungen sicher nicht ungünstig sind. Wenn man sich heute die HauSanlagen für den Treib gemüsebau an sieht, die mit Hilfe der Staats- gelber entstanden sind, so findet man dieselben überhaupt nicht in der Hand ehemaliger Berg leute, sondern es sind Gärtner, die ganz gute Mittelbetrieb« schon früher besessen haben und jetzt di« günstige Gelegenheit benutzen, um mit Hilfe des Staatskredites ihren Betrieb aus zubauen. Gebaut werden die vom Neichs- verband des deutschen Gartenbaues e. V. vorge schlagenen Typenhäuser. Die Anlagen, die ich gesehen habe, machten einen guten Eindruck. Hohe, weit« Lufträume mit guten Lichtver hältnissen und ohne den Raum versperrend« Stützen innerhalb des Hauses. Vorderhand werden Kalthäuser gebaut, di« eine Firsthöhe von etwa 3,5 m und ein« Breite von etwa 8 m aufweisen. Die LängSseitenwände ent- sprechen der Höhe eines hochgestellten Mistbeet- sensters, so daß diese Fenster zum Seitenab schluß genommen werden können. Trotz der Vorteile, di« ein derartiger Seitenabschluß in sich schließt, fand diese Einrichtung doch kein« einstimmige Anerkennung, da die Lüftung etwas umständlich zu handhaben ist. Ueber- haupt war bei diesen Häusern bi« schnell« Lüftungsmöglichkeit nicht ausreichend. Zum Beispiel war die Firstlüstung nicht durch gehend auf der gesamten Firstlänge, sondern mit großen Unterbrechungen nur an einzelnen Fenstern möglich. Diese beschriebenen Häuser rckvorv vsrrinkts ^usküdr. ?row: I-Sags u. llrsits rusammsngsrSblt js am 6 ?k., r. 8. kostet 1 Fenster 20 x 30em: 20q-30-50x 6?k.-3!ck. Jeck« 6röös soknslist. Ilslsrb. 8tikt- bslte 1 kg 2,30 Ll. X. Holprig 6, 8rücksrstr. 16.
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