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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Die Garienbaowkrtschaft Nr S. 2S 1. 1827 dieses Malerials cm den Verband öffentlicher FeuervsrficherungSanstalten in Deutschland eine Abänderung des NormoltariseS erwirken können. Unsere Bestrebungen würden wescnllich gefördert werken, wenn es gelänge nachzuweisen, daß Brandschäden in Gewächshäusern zu den Selten heiten gehören. Wir bitten deshalb alle Landes verbände, BezirkSgruppen und interessierten Ein. zelmitglieder durch Umfrage sestzustellen, o'- und in welchem Umfange in oder an Gewächshäusern Brandschaden seit 1910 ausgetreten sind. Zwecke und Ziele -es ssrledhossausschusses. Bon Hans Koch in Saalfeld-Teichel. Geschäftsführer des Landesverbandes Thüringen. Der Fachausschuß für Friedhofswesen beim ReichSverband des deutschen Gartenbaues e. V. har sich gebildet. In großen Zügen hat der Por. sitzende dcö Fachausschusses Ranke, Frankfurt a. M.» die Umrisse gezeichnet, nach denen der Fachausschuß zu arbeiten hat. Jetzt heißt es für die einzelnen Landesverbände, diesem Fach. auSschust Inhalt und Leben zu geben, damit er im Interesse des Gesamtberufes seine vor- geschriebcnen Aufgaben erfüllen kann. Wenn man heute politische und Fachzeitschriften liest, stößt man ganz von selber aus die Konkurrenz städtischer Betriebe. Wie ein Menetekel schwebt über uns die öffentliche Hand, die uns er. drücken will. Wir lesen von den Friedhofs» beamten, die sich zusammenfinden und deren Bestreben dahin geht, den ihnen unterstellten Betrieb einer wirtschaftlichen Blüte entgegen- züsührsn. Soll da der Erwerbsgärtner taten los Zusehen, wie ihm die Türe vor der Nase zugemacht und er von dem Friedhöfe, auf dein ^r sein 'Brot sand, auf dem sich seine Existenz aufbauts, verjagt wird? Erst kürzlich sperrte man in Arnstadt den ErwerbSgärtnern den Driedhof. Leiper zwingt die Einstellung so vieler Fricdhofsverwaltungen mit ihren Be amten die Erwerbsgärtner. welche sich, in der Hauptsache auf dem Friedhöfe beschäftigen, sich fest zusammenzuschließen, um bei irgendeiner Stelle Wünsche, Anträge, Aussprache, Beschwer den zum 'Ausdruck bringen zu können. DaS kann meiner Meinung letzten Endes nur der FrledhosSausschuß der einzelnen Landesverbände sein, wo gemeinsame Sorgen die Mitglieder Zusammenhalten. Es sollte daher jeder Landes verband sobald als möglich — wenn es noch nicht geschehen ist — einen FriedhofsauSschuß ins Leben rufen, bevor es zu spät Ast, um un liebsame lleberraschungen, die sicher kommen werden, rechtzeitig entkrüftigen zu können. Leider ist mit dem unglückseligen Krieg, den Mir verloren haben, "eine neue Zeit heraufgc- zögen, welche alles kommunalisieren ivill, um den eigentlich immer leeren Stadtsäckel mit blanken Talern zu füllen und um neue Beamten anstellen zu können. So manche Stadtverwal tungen versprechen sich goldene Berge mit der Kommunalisierung, obwohl die Praxis längst gelehrt hat, daß bei einer Kommunalisierung in der Regel Gelder zugeschossen werden müssen. Eigentlich sollte man behaupten, daß die Fried- hossverivaltungen, die doch Teile her Stadt. Verwaltung sind, nach kaufmännischen Grund- sätzen verwaltet werde» müßten. Aber das End doch keine kaufmännischen Grundsätze, wenn di« Erwerbsgärtner von Friedhöfen verdrängt und dadurch in ihrer Existenz schwer geschädigt werben. Die weitere Folge wird sein, daß die Erwerbsgärtner zn schlechten Steuerzahlern heruntergedrückt werden. Ein treffendes Bei- spiel für die Kommunalisierung bieten die städtischen Güter der Stadt Berlin, hie so unwirtschaftlich arbeiten, daß nicht ein. mal die bewilligten Zuschüsse ausreichen. Weiter ist doch aus den Vorkriegszeiten sattsam bekannt, daß Das Sderbruch einst und setzt. Von Werner Leppin in Berlin. i Overbruch? Oderbruchgänse — ja, die kennt der Berliner, und in der .Provinz" zitiert man den Ausspruch deS alten Fritz: „Hier habe ich im Frieden eine Provinz erobert, die mich keinen Mann gekostet hat." Aber sonst — Oderbruch? Gibts von oem noch anderes zu berichten? . Daß das Oderbruch der Reichshauptstadt we sentliche Mengen. Gemüse liefert, daß die „hollän dischen" Tomaten in Gorgast gewachsen sind, weiß der Berliner nicht, lind wenn er es wüßte, würde er vielleicht sagen: „Ich habe doch schon immer so etwas geahirt! Sie schmeck ten mehr nach Heimat als mich Fremde." Und das ist schon verkehrt. Wenn unsere Tomaten nicht aus Holland, unsere Acpsel nicht aus Ame rika, unser Gemüse nicht aus Südfrankreich kommt, können wir es doch nicht genießen-, und dann wundern wir unS über unsere passive Han delsbilanz! Doch richtig, vom Oderbruch wollte ich er zählen. Sein Hauptfehler ist, daß eS zu dicht bet Berlin liegt — 10 bis lö Meilen etwa ent fernt—, sonst könnte es eine Sehenswürdigkeit für den Spreeathener werden, der nur die Welt non Bayern südwärts schätzt. Und doch, wenn das Bruch erzählte, dann würde der Berliner Mund und Nase aufsperren. Wenn es berichtete aus der Zeit, wo es eine wilde, wüste Fläche war, durch die sich gurgelnd der Hauptstrom der Oder wälzte, umgeben von unzähligen kleineren Trabanten, von Seen und Lachen. Und m dieser Wildnis von Wasser und Morast wuchsen Eichen und bildeten einen Wald, dem man es nicht ansah, daß er einer war, und einige höhere Punkte blickten auf den „Urschleim der Schöp- sung" herab. Und in den Sümpfen standen neben Schilf und Binsen Elsen und allerhand sonstiges Gesträuch. Allmählich wurde es anders. Durch Bewallung und Entwässerung legte man wenigstens kleinere T'Ae trocken. Und in dieser Wildnis, da, wo dos Wasser weniger Macht hatte, baute sich der die Ltaatsb.rzwrrke im Lorrrgebicle jährlich große Zuschüsse erforderten. Solch« Beispiele lassen sich auf Kosten der Allgemein- heilen überall Nachweisen. Bedauerlich ist es, daß der Kampf zwischen den Friedhofs- und Stadtgartenvcrwaltungen einerseits und den ErwerbSgärtnern anderer seits im Deutschen Reiche zugenommen Hot. Und zu diesen Auswüchsen gesellen sich die - lieber,chwcmmungen mit ausländischen Blumen, die Konkurrenz von Privatleuten,, von Rentiers, Schrcbergärtenbesitzern, abgebauten Beamten, wozu sich in letzter Stunde noch gärtnerische Großbetriebe gesellt haben, . die ihre Blumen sür ein Spottgeld an wilde HKndlsr verlausen, aber sehr unangenehm werden können, wenn dis Erwerbsgärtner von diesen Großsirmen nicht die Sämereien kaufen. Konkurrenz über Konkurrenz! Kann man es dabet den Er-' werbsgärtnrrn verdenken, wenn sie sich zu wehren suchen? Man braucht sich nur vor dem Totenfeste die Märkte anzuseben. wo zu Spottpreisen dir Kränze von wilden Händlern verkauft werden, nur um sie los zu werden. Es ist eine falsche Einstellung, wenn man sich selber zu trösten versucht, daß wir den Krieg verloren haben und daß dies die Folgen sind. Anstatt, daß die gemeinsame Not, welche jeder. Deutsche durchmacht, dazu führt, daß die- Deutschen sich enger aneinanderschließen, ist ein Kampf untereinander eingetreton. Rücksichts los sucht jsder sich am Nächsten zu bereichern und dabei gehen die städtischen Behörden mit keinem guten Beispiel voran. Sie sehen die ErwerbZgärtner nicht gerne auf dem Fried- Hose, da sie diesen den Verdienst nicht gönnen. . Das Verhältnis zwischen den Erwerbs- gartnern und den Friedhöfsverwältern ist in den meisten Fällen auch nicht so, wie es im Interesse des Publikums und des Friedhofes sein sollte. Und doch ist die Vorbildung beider Gruppen die gleiche, da sowohl die Erwerbs gärtner wie die späteren Friedhofsbeamten in den meisten Fällen wenigstens-eine dreijäbrige gärtnerische Lehrzeit hinter sich haben. Nach dieser Lehrzeit und einigen Gehilsenjahren hat der Friedhossbeamte gewöhnlich eine Garten- baiffchule besucht, was bei den ErwerbSgärtnern heute noch seltener der Fall ist. Hoffentlich werden auch hier die Verhältnisse sich recht bald bessern, im Interesse unseres ganzen Be rufes, wie ja auch unter den Friedhofsoeamten der kleineren Städte infolge des Krieges sich sehr viele MilAäranwärtcr befinden, bei denen allerdings von Friedhofs kunst oft nicht viel zu spüren ist. Wir wollen aber weiter den FrtedhosSbeamten gegenüber nicht ungerecht sein und ' zugeben, daß der Erwerbsgärtuer ein freier Mann ist, der keine Vorgesetzten kennt, der Friedhossbeamte aber von dem Wohlwollen' seiner Vorgesetzten mehr oder weniger abhängig ist, die ihn um so lieber schätzen werden, je mehr Einnahmen er dem'Stadtsäckel zu verschaffen weiß. Im Interesse deS Friedhofes aber würde cs ganz sicher liegen, wenn die Erwerbsgärtnsr- und die Friedhofsbeamten mehr zusammenarbei ten würden, sich gegenseitig ergänzen würden in , dem einzigen großen Gedankengange, den Fried hof vorbildlich zu gestalten.. Dann würde auch dato Verhältnis zwischen den ErwerbSgärtnern und den FriedhosSbeamten sofort «in anderes sein. Leider ist vielfach das Gegenteil der Fall. Die Allgemeinheit aber hat den größten Schaden davon. Friedhöfe sollen Ruhestätten im eigent lichen Sinne des Wortes sein. Hier ist das Betätigungsfeld der FriedhosSbeamten, den Friedhöfen ein wohnliches Gewand zu verschaf fen, das künstlerisch auSgsstaltet wird, je nach den Mitteln, die zur Verfügung stehen. So sehr es also zu begrüßen wäre, wenn zwischen Friedhofsbeamten und den aus dem Friedhofs tätigen ErwerbSgärtnern ein harmoni sches Zusammenarbeiten bestehen würde, so liegen die Verhältnisse, wie ich schon ansührte, zur Zeit vielfach so unglücklich, daß es eine Voll Mensch an. Wagemutig, immer im Kampf mit den gewaltigen Elementen der Natur. Da er standen: Gusow, Kienitz. Plotkow, Quappendorf, Quilitz (später nach dem Kanzler Neuharden berg -genannt), Rathstock, Sachsendorf, Tuche- band, Gorgast, Golzow, Manschnow und ein Dutzend am-ere. Da pflanzte man keine To- . waten, da züchtete man keine Gänse — Fisch fang trieb man und daneben etwas Ackerbau. Ja, ein gutes halbes Dutzend Dörfer im Nieder- und Mittelbruch konnten sich nür dem Fisch fang widmen; zum Ackerbau war keine Ge legenheit. Dicht aneinandergcdrängt standen die Häuser da, denn der wenige Boden, den das Wasser den Menschen bewilligte, mußte ausgenutzt werden. Gewaltige Wälle von Kuhdünger — ost so hoch wie oie Häuser selbst — umgaben die menschlichen Wohnungen und schützten sie gegen die wilden Fluten, und zur Sommerzeit blühte der Kürbis auf den Wällen — der einzige Gartenbau der Bruchleule. Den Ueberschuß au Dünger tat man im Winter auf daS Eis, im Sommer in die Oder, er mochte sich die Well ansehen. - Zweimal in jedem Jahre kam dann die Flut und guraelte und wühlte und tobte und Zer störte Äe lief durch die Dörfer und blickte durch die Fenster und grinste die geängsteten Bewohner tückisch an. Aber die — meistens Wenden — zuckten die Achseln: „Es ist einmal so!" Menschen kamen selten zu ihnen; Besuch von dem „hohen Lande" hatten sie fast gar nicht, aber daS Wasser kam regelmäßig. Manchem wärs da wohl schon zu einem guten Frsun.de geworden Das Bruch war eine Belt sür sich. Eine Well, in der die Menschen weit wamger an Zahl waren als die Tiere Wilde Enten und Gänse lärmten in der Luft, Fische in ungeheuren Mengen belebten das Wasser, und Krebse krochen — wenigstens wird das von dem sehr heiße» Sommer 1710 berichtet — aufs Land ins Gras, ja, selbst aus die Bäume, um Kühlung zu suchen. Sie wurden wü das Obst heruntergejchüttelt. Unglaublich war der Fischreichtum. Bis nach Böhmen und Bayern im Süden, nach Hamburg ständig falsche Einstellung wäre, wenn die Er- wsrbsgärtner mit Gelassenheit und Gleich- glUtigkett zusehen würden, wie ihnen ein Recht lrach dem anderen auf den Friedhöfen abge nommen wird. Wie sollen sich nun die Er werbsgärtner verhalten, wenn ihnen ganz plötzlich ihre Rechte genommen werd«», und auf welcher Welse können sie das Unheil, daS ihnen srükfer oder später zugedacht ist, am besten meistern? Da ist nun der Reichsverband des deutschen Gartenbaues wieder vorbildlich, der unö- eigentlich täglich zu spüren gibt, daß der einzelne machtlos ist und nur durch engsten Zuwmmcnschluß der Berufskollegen den Bo Hörden gegenüber sich etwas erreichen läßt. Alß erste Bedingung ist eS daher unbedingt notwendig, dckß die an den FriedhofSardettcn interessierten Erwerbsgärtner sich fest zusam- menschließen und auch zusammenhalten, um dich Kampf gegen die sich Rechte anmaßenden FtiedhosSverwaltungen erfolgreich führen zu können. Auf dieser Grundlage ist der FriedhofsauSschuß beim Landesverbände Thüringen gebildet wor- -den, der sich zur Hauvtausgabe gesetzt hat, die Konkurrenz der Friedhofsverwaltungen zu unterbinden, sie wenigstens aus ein erträg- licheS Maß zu beschränken. Ganz falsch ist daher das Verhalten so vieler Erwcrbsgärtner. die nichts vom Reichsverbande halten, da sie ihn noch nicht nötig gehabt haben, und daher keine Beiträge zahlen, weil eS viel praktischer und bequemer ist, wenn andere für jie die Arbeit leisten und sich aufopscrn. Und hier mag auch die falsche Einstellung vieler Berufskollegen ge geißelt werden, daß der Kampf gegen die Äon- kurrenz der FriedhosSverwaltungen sie nichts anginge, weil sie auf dem Friedhofs keine Arbeite» auszuführen haben. Es geht den Gärtnern aber hier wie einer Maschine, die aus vielen kleinen und kleinsten Teilchen fick) zusammensetzt und stillstsht, wenn nur ein Teilchen nicht mehr mitmacht. So hat jeder Erwerbsgärtner und mag er noch so weit ab vom Friedhof« wohnen^ Nachteile oder Vorteile.zu. erwarten, sei es, datz nur die Fried- hofSverwaltung das Geschäft macht oder datz das FriedhofSgsschäft dem freien Weltberufe unterliegt. Wir müßten unS eigentlich täglich und stünd lich fagen, daß wir als Gärtner nur dann etwas erreichen können, wenn wir ein stärkeres Au- sammengehörigkeitSgsfühl aufweisen und aaf- bringen können, woran es noch sehr mangelt. Mit dem ewigen Nörgeln) Mäkeln, Hetzen aus den Reichs- , oder Landesverband, wie eS so manche Kollegen in den Versammlungen, ohne irgendetwas Positives zu bieten, und draußen aus dem Lande fertigbringen, wenn sie so schön unter sich sind, wird es nicht besser. Wir alle müssen mehr Mitarbeiten und mit- kSmpfen. Jeder Gärtner sollt« es sich nach seinen Gaben zur Ehre anrechnen, für den deutschen Gürtnerstand einzustehen und mit- zuhelsen, dem deutschen Gärtnerstande endlich —dtz-^Atelle einzuräumen, die ihm infolge der Wichtigkeit sür das deutsche Wirtschaftsleben langst zukommen Müßte. ' In dieser Hinsicht könnten wir allerdings vom Auslands noch .sehr viel lernen. Wenn wir daher den Fried- hofsverwaltungen so lange schärfsten Kampf ansagen, bis endlich wieder normale Verhält nisse eingetreten find, die eS jedem Erwerbs, gärtner gestatten, sich aus den Friedhöfen zu betätigen, , dürfen wir dabei nicht vergessen, daß wir auch noch Reserven hinter unS stehen haben, um den Kampf erfolgreich bestehen zu können. DaS sind die Parteien in den Stadt parlamenten, Welchs wir gewählt haben und deren Pflicht es ist, wenn sie wieder gewählt werden wollen, uns Hilfe zu leisten und zu unterstützen. Wir müssen in Zukunsr aus Wahlen sür die Stadt- und Landparlamente Piel größeres Gewicht legen, als es bisher geschehen ist. Auch hier rächt sich Gleichgültig keit oft bitter. Auch dis Gewerbevereine, wie es im Norden ging der Handel. Ja, selbst nach Italien, wie ein aller Geschichtsschreiber be hauptet. -1SSL sollen an einem Tage in einem Orte — Quilitz — fünfhundert Tonnen Fische gefangen worden sei». Dem Reichtum entsprachen hie Preise. ES kam vor, daß man eine ganze Tonne gesalzener Hechte für zwei Taler hin geben müßte; Quappen zerschnitt man, trock nete sie stark und verwendete sie als Kien. Daneben trieb man noch Viehzucht, wenn auch unter allerhand Hindernissen durch die Ueberflutungen. Die Mehrzahl der Bewohner blieb trotz allem' arm; der Reichtum der Natur war dem menschlichen Reichtum hinderlich. So verging also das Leben der Oderbruch- leute — übrigens, ein langes Leben; man sand dort früher viele alte Leute, und mancher 'wurde über 100 Jahre alt — im steten Einerlei: Fischfang, Viehzucht, zweimal jähr lich großes Wasser. Ganz besonders schlimm trat dieses im Jahre 1730 aus, Aecker und Wie sen versandend, Häuser cinreißend und Krank heiten nach sich ziehend. Friedrich Wilhelm I. griff unterstützend ein, öffnete die Magazine, jpendete Mehl, Brot und Salz, Rindfleisch, Grütze, Graupen, Butter usw. und sandte auch AerzigAnd Medikament«. - - Die eingerissenen Dämme wurden wieder ausgebessert, der Schaden überall nach Mög lichkeit vergütet. Die Staatskasse gab „mehr als eine Tonne Goldes her". Zu grundsätzlicher Abhilse hör bösen Verhältnisse aber schritt Fried rich Wilhelm I. nicht mehr. Die ihm vnr- ge.legrcn Pläne legte er zurück „sür meinen Sohn Friederich." Immerhin hat der Bater des alten Fritz für das O b e c - Oderbruch manches getan und hätte nach 1730 mehr getan, wenn er nach seiner eigenen Angabe sich nicht zn alt geiühlt hätte. Ter'Sohn aber nahm 1710 die Sache der Entwässerung in die Hand und führte sie in sieben Jahren durch. Friedrich war jung und tatkräftig. Die, die geglaubt hatten, das lustige Leben von Rheinsberg würde nach seinem Regierungsantritt «ins durch leinen Einspruch gehinderte glanzvolle Fortsetzung fin den, wurden schwer dnttäuschi. Nicht der zu aller- in Jena z. B. der Fall ist, können viel auS- richten. Falsch wäre es auch hier, nun ander« sür sich arbeiten zu lassen. .Hilf dir selber, dann Hilst dir Gott." Wir müssen un' elber durchuffstzen versuche», dann wird es und darr» mutz «S gehen. Wir Gärtner sind uns immer noch viel zu wenig unseres Wertes bewußt. Die Zeiten sind hoffentlich sür den Gärtner endgültig vorbei, wo er bescheiden und unter- würsig auf dir Befehle wartete. Es wird sofort anders, wenn wir fest zusammenhalten und den aufgezwungenen Kamps erfolgreich ' aufzunchmen versuchen. - Wenn so in Kürz« versucht wurde, deu Zweck eines FriedhosSausschusses -zu schildern, wie die einzelnen Landesverbände ihn auszu ziehen versuchen sollen, wenn die Arbeiten mit Erfolg gekrönt sein sollen, zum B sten deS Ganzen, so hat ja über die Ziel« deS FriedhosSausschusses der Vorsitzende des Fach ausschusses sür Friedhofsweseu, Ranke, Frankfurt a. M., in seinem Aussatze über den Fachausschuß eigentlich alles das gesagt, waSH notwendig war. Außerordentlich wichtig sind die Fragcbogc», welche ausgegcben sind, die ein Bild gebe» sollen, wie die Verhältnisse auf den Friedhöfen für die auf dem Friedhofs arbeitenden Er- werbögärtner liegen, um einen Ueberblick zu erhalten, wie die Konkurrenz der Friedhofs- Verwaltungen sich auswirkt. Notwendig ist es natürlich, daß diese Fragebogen auch ausge- süllt zurückgegsben werden. Wenn es auch manchmal heißen mag: ,Zn der Kürze liegt die Würze". Rach meinen Erfahrungen ist eine Kürze in der Beantwortung dieser so wichtigen Fragebögen nicht angebracht. Notwendig ist fexner, daß . die am Friedhöfe interessierten GHrtner in der Preisfrage gärtnerischer Arbeiten einheitlich Vorgehen. Man oä'rf nicht' vergessen, das Publikum auszuklären, daß sie von den Er- weßbSgärtnern individuell bedient werden. Äc» geß. dis Einschränkung von Blumen auf den Friedhöfen ist energisch Front zu machen. Die in Dresden auf der Gartenbauausstellung, Ab teilung Friedhof, zur Schau gebrachte. Blumen- bepslanzung ist zu verwerfen. Die Friedhofs- beamten sollen-ihre Hauptaufgabe darin jehsn, d«k ihnen unterstellten Friedhof als ein Kunst werk zur wahren Freude des Publikums zu gestalten, während der frei« Wett bewerb unter den Erwerbsgärtner» für Ab wechslung sorgen wird, damit für das Auge angenehme und wohltuende Wirkungen her- vprgerufsn werden. DaS sind die ersten Ziele, di« sich der FriedhofsauSschuß zum Wohl« der Gesamtheit gesteckt hat. Es wird nicht leicht, das Ziel zu erreichen. Lebe» bedeutet aber Kampf. Wir wollen kämpfen, um zü leben! Ausnalmelarif füc getrocknete uu- gedönte Zichorleuwurzelu. Die Reichsbahngesellschaft hat mit Gültig- kett öym 13. Januar 1027 einen NeuenAuS- nähmetärif iS O für getrocknet« oder, gedörrte ' Zichorienwurzeln, auch zerkleinert, gültig bis auf jederzeitigen Widerruf,, in Kraft treten lassen. Der. ÄüsNahmetarif gilt nur für.Sen dungen, die an Versandstationen mit Last- sührwerk, Kleinbahnen oder zu Schiss «ngo- brächt werden, nicht äbet sür solche, dir daselbst mit der Eisenbahn eingehev. Unmittelbar vor hergehend« Beförderung mit der Eisenbahn Ist uur zugslassen von einem Lagerplatz'' oder Anschlußwcrk- der . Versandstation. Geltung- . bereich sind Stationen in den Haupterzeuger- geb:«:cn (vor allem Provinz Sachjen und einzel ne in Süddeutfchland gelegene Plätze), nach allen Stationen der Deutschen Reichsbahngo- selMmft. An Stelle der Frachtsätze der Non- malllasse O werden di« Frachtsätze der Kläffe O L 1Ü und OS berechnet, Frachtermäßigung' - demnach etwa 36"/o. (Prl H.L-Ä ) Hand losen Streichen ausgelegle Kronprinz stand vor ihnen, sondern der sich seiner Pflichten be wußte König, der „absolute Herrscher" der, wie er an Voltaire schrieb, nur den einen Wunsch hatte, sein Volk glücklich zu machen. Der erste Schlesische Krieg kam. der zweite folgte, und bald nach seiner Beendigung eroberte sich der König im Oderbruch eine neue Provinz. Tas hat ihm das Bruch bis heule nicht ver gessen und hat in Erz und Stein überaus reich seins Dankbarkeit lundaetair. Viel« kennen Friedrich nur als Soldaten und begeistern sich an seinen Großtaten, lochen über die Anekdoten, sehen die Franzosen bei Rotz- dach laufen und hören im Geiste den Lhoral von Leut Heu Fast noch reizvoller und nicht minder eindrucksvoll Ist das Bild, das der König Im Friede» bietet. Sein Leben - war in der Tat nur Arbeit und war um- so mehr Arbeit, je älter und einsamer er wurde. Wenn Mich der Versuch des Königs, überhaupt nicht zu schlafen, bald als unmöglich aufgegebcn wurde, io blieb Friedrich doch zeitlebens - Frühaufsteher und hatte einen langen Arbeitstag. Steine Werke sind «in Ausdruck seiner An- schauungeir. Penn ec an Voltaire schrieb, daß där „Ackerbau die erste Kunst von allen ist. Ohne sitz gäbe es kein« Kaufleute, keine Höflinge, keine Könige, Dichter und Plülosopheii. N g r daS ist wahrer Reichtum, was di« Erde h e rv o rb r in o t.. . y>ar bas Picht nur ein hingeuuaseneS Wort, sondern innerste Ueberzeugung nach der er «in Lebcnlanq han delte. Es ist überdies ein Wort, das man dem „Welthandel", der heute alles i ein e n Wünschen und Belangen unierord'neil mochte, warnend zürufen sollte. .Es würde zu weil führen, hier den ganzen Hergang der Entwässerung, die Besorgnisse der Anwohner, die Rückschläge, die die Arbeit er fuhr, die Widerstände und Mühsale zu schildern — wir missen, daß das Werk gelang. Und alS daS Land d a war,- gab cs neue Arbeit, es mutzte verteilt werden. Es mußte so verteilt werden, daß die Besitzer auch sür die Kultur ihres Besitzes genügend sorgen könntem (Forffetzung-jvlgtz)
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