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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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L!umen8eschü'tsik?haber oder Gärtner? Der Streit darum, wem die Aufgabe der Nbjavwerbung zufalle, dem Erzeuger oder Händler, war im vergangenen Jahre recht lebhaft. Wer ein Interesse an der Belebung seines Geschäftes hat, beteiligt sich nicht an dem Streit, sondern sorgt, wie jeder tüchtige Geschäftsmann, dasür, daß sein Absatz ge sichert ist: er wirbt Kunden. Inserate in Tageszeitungen sind wirkungsvoll, aber teuer, und sollten vor allen Dingen zur Kollektiv- Werbung verwendet werden. Die Werbung durch Werbebriefe usw. ist ihrer Erfolgsicher heit wegen immer tveiter verbreitet. Aber gerade sie mwß geschickt sein, muß eine be sondere Note haben, wen» sie wirken soll. Wir bieten unseren Mitgliedern in unserer Broschüre „Blumen im Heim" ein vorzügliches Mittel, dauernde Kunden zu gewinnen. Die Broschüre kostet nur noch 25 Pf. das Stück. Wer sic rechtzeitig mit einem guten Wcrbt- brief, dessen Entwurs und Druck wir unter Beratung durch einen lwrvorragcndrn Werbc- sachmann zu billigsten Preisen vornehmen, an die sür ihn als Kunden in Frage kommenden Bewohner des Ortes schickt, sichert sich von der Zeit der Balkonbepflanzung bis zur Be schaffung von Zimmerpflanzen im Winter dauernde Kunden. Kleine und mittlere Be- zirlsgruppcn können die Broschüre auch zur Kollcktivwerbung vertuenden. Geschäftliche Mleilunge«. Der Hauptgeschäftsstelle sind weitere Auskünfte erwünscht über - 661 Lindner, Alfred, Mügeln bei Oschatz. 662 Lange, Paul, Crumpa bei Merseburg. 663 Fitzke, W., Krummesse bei Lüb. 664 Kreher, Martha, Dittersbach im Erzgebirge. 665 KotthueS, Heinrich, Gr. Rekel in Westfalen. 666 Dehner, Walter, Natibor. 667 Albrecht, W. F. C-, Hamburg. 668 Mühlenfeld, Fr., Zarrentin. 669 Kruse, H., Hamburg. 670 Lüdt, Ernst, Halstenbek-Krupunder. 671 Kröll, Severin, Kasbach bei Linz. 672 Deltz, Wilhelm, GoSlar/Harz. 673 Wiese, Alexander, Jerichow/Pr. Sa. 674 Schattncr, Mathilde, Insterburg. 675 Papst, Alma, Lambrecht bei Wallen dorf. 676 Marx Wwe., Fritz, Düsseldorf. 677 Lux, Berthold, Woltershausen/Th. 678 Löffler, Dora, Steinach, Th. 679 LanghanS, Bertha, Königsdcrg/Pr. 680 Lach, N, Kirchdorf/Mccklbg. 681 Kurrle Wwe., Friedrich, Pforzheim. 682 Kollwitz, Emilie, WeißenfelS/Saale. 683 Gärtner, Karl Franz, Belzig. 684 Jahn, Aschersleben. 685 Jussa, Ernst, Manebach/Th. 686 Ahlborn, Lermann, Coblenz-Lützel. 687 Micklisch, Martin, Friedersdors. 688 Roth, Willy, Horbigsdorf bei Zittau. 689 Großmann, Walter, Bautzen. 690 Hardiek, Hermann, Rüstringen. Besondere Veröffentlichung. Der Hauptgeschäftsstelle sind Angaben über den derzeitigen Aufenthaltsort des Handels gärtners Alsrcd Pfeiffer, früher Drebkau (Brandenburg), erwünscht. Meinungsaustausch Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im „Meinungsaustausch" Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Sachliche SrUU. Der „Meinungsaustausch" soll der rnsten und ossensn Aussprache zur Förderung der Sache dienen. Die Ausführungen des Herrn Tessenow wer den diesem Zwecke nur in der Ueberschrist gerecht. Wenn wir uns trotzdem zum Abdruck entschlossen haben, so ist es in der Absicht erfolgt, den „Meinungsaus tausch" für die Zukunft von derartigen Beiträgen zu befreien. Die Schriftltg. Herr Dr. Ebert spricht in seinem in Nr. 68—70 der „Gartenbauwirtschaft" ver öffentlichten Vortrag „Wie es ist und wie es sein soll" von Kollegialität; wobei behauptet wird: „nicht daraus kommt es an, woher ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten habe, son dern daß ich in meinem Fach etwas leiste" usw. Zunächst wäre cs wohl richtig, wenn die Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Anstel lung eines Gartenbaubcamtcn ausschlaggebend wären. Wollen Sie, Herr Dr. Ebert, be streiten, daß heute der tüchtigste Gärtner als Beamter nicht angestellt wird, wenn er nicht im Besitze des Diplom-Gartenban-Jnspektors ist? — Nach dem Sinne des Herrn Dr. Ebert ist es ganz gleich, ob ich Gärtner gelernt habe oder nicht. Das führt denn dazu, daß, wie es bereits geschehen ist, Guts- zu wichtigen Fragen des Wir bitten um Wortmeldungen. besitzerinnen, die Mitglied des Reichsverbandes, aber ohne besondere Vorbildung sind, sich zur Obergärtnerprüfung melden, um dadurch die Berechtigung zu erlangen, Lehrlinge auszu bilden und den gelernten Gärtner überflüssig zu machen, denn: „Gärtner lernen, das schüt teln wir doch so aus dem HandgelenkI" Wir können also auf nette Zustände gefaßt sein, wenn die Ansicht des Herrn Dr. Ebert Allgemeingut wird! Seit Bestehen des Neichsverbandes müht sich dieser, eine einheitliche Regelung in der Ausbildung der Gärtner zu erzielen, es sind Abschluß- und Obergärtncrprüfungen einge führt. Das ist denn wohl alles Unsinn? Darauf kommt es ja gar nicht an? „Hier geilst he Henn, dor geihl he Henn!" Herr Dr. Ebert, Sie werden sich über Ihre Worte wohl nicht klar gewesen sein, Sie sprechen von Scheuklappen, nun, dis hat der deutsche Erwerbsgärtncr heute durchschnitt lich gründlich abgelegt. Der Krieg und di« Inflationszeit waren gute Lehrmeister. Soll ten die Scheuklappen aber heute nicht noch wo anders sitzen? Ich denke da an den Durch schnitt der Beamten im Gartenbau, dis sich scheuen, „Gärtner" zu sein, oder gehört das zum Berussstoiz? Sie schreiben: „Kollegen sind uns deshalb im wahrsten Sinne jene Männer, welche, obwohl nicht ans unserem Berufe stammend, usw", ja, diese Kollegen Volkswirte gehen morgen vielleicht zu einer Tischler- oder Schusterinnung, wenn dort ein höheres Gehalt gezahlt wird, und sind dann dort Kollegen? (Sehr richtig, Herr Tessenow; man soll anderen immer eine möglichst lumpige Gesinnung unterstellen! Die Schrist- leitung.) Doch Herr Dr. Ebert leistet sich noch viel lustigere Sprünge; mau höre: „Aufgaben der Absatzförderung, also vor wiegend volkswirtschastliche (!) Aufgaben nsw." Wenn das ein Kaufmann liest, wird er herzlich lachen. Absatzförderung ist keine kaufmännische Ausgabe mehr, sondern eine volkswirtschaftliche l Ich will annehmen, daß Herrn Dr. Ebert das Wesen der Volkswirtschaft nicht bekannt ist, sonst müßte er wissen, daß ein volkswirt schaftliches Interesse dem kaufmännischen Inter esse meist feindlich gcgenübersteht. Das, was sich gar nicht miteinander verträgt, wirst Herr Dr. Ebert in einen Topf. Das wird gewiß ein schöner Brei. Die Volkswirtschaft sucht Ursache und Wir kung in den Erscheinungen deS wirtschaftlichen Lebens eines Volkes sestzustellen, sie als Gan zes anfznfassen nnd im organischen Zu sammenhänge zu begreifen, soweit cS sich nm die Sorge sür die materiellen Bedürfnisse handelt. Volkswirtschaft bedeutet auch Staats- Wirtschaft. Wenn in einem Verbände wie unser Neichs- verband ein Volkswirt und ein Jurist als Syndikus tätig sind, so wird das gut sein; wenn aber von acht Beamten eines Berbandcs vier Volkswirte sind, wenn nicht ein einziger im Erwerbsleben beruflich praktisch erprobter Mann ist, so ist das ein ungesunder Zustand. Wie ich das erstemal laS: Kurt Fachmann, Diplom-Landwirt, Volkswirt RdV- (Verband deutscher Volkswirte?), so empfand ich das per sönlich wie eine Ohrfeige. Man denke: Der Hauptgeschästssührcr des Neichsverbandes des deutschen Gartenbaues c.V. bezeichnet sich aus drücklich anders als die Mitglieder des Ver bandes, unr ja zu beweisen: Ich bin kein Gärtner, ich bin etwas besseres! Bei aller Tüchtigkeit des Herrn Fachmann, die niemand bestreiten wird, solche Nichtachtung und Heraus forderung durfte nicht geschehen. jSehr richtig, Herr Tessenow; es wäre vom Hauptgeschäfts- sichrer unbedingt zu erwarten, daß er seine Ausbildung verschweigt nnd den Mitgliedern vorschwindelt, gelernter Gärtner zu sein. — Im übrigen dürfen wir mitteilen, daß die Ver öffentlichung über die „Besetzung der Hanpt- geschästsstelle" in Nr. 60 der „Gartcnban- wirtschast" erfolgt ist, tveil in dem Anträge eines Landesverbandes an den Hauptausschuß der Wunsch ausgesprochen worden war, eine schriftliche Ausstellung über die Vorbildung der Beamten zu geben, und weil in der Fachpresse falsche Mitteilungen darüber in Umlauf ge bracht worden waren. Die Schristlcitung.) Herr Dr. Ebert behauptet: „. . . . die jammern über M. 2,— monatlichen Organi- fationsbcitrag, sie drücken sich mit allen Mitteln vor einer gewissenhaften Einschätzung der Bcitragsstaffel usw." Herr Dr. Ebert, Sie befinde» sich in einem gewaltigen Irrtum; ich habe mich über di^churchschikMlich-gewissen» hafte Einschätzung der Gärtner gewundert und gefreut, weil sie meine Meinung über die deutsche Gärtnerschaft bestätigt, nämlich, was ich schon vor einigen Jahren wiederholt be tonte: Nie vorher hat die Berbandsleitung eine so opferfreudige Gefolgschaft gehabt wie heute, aber: über die Hälfte aller Erwcrbsgürtner in Deutschland haben nicht den Umsatz, wie Herr Dr. Ebert Gehalt bekommt. Das ist, was die Beamten heute nicht begreifen können, das ist, wenn ich sage: Der Gartenbaubeamte hat nicht die innige Verbindung mit dem Erwerbsgartenbau, die nötig ist sür das Ge deihen des gesamten Berufes. Mit allen Kräften müssen wir versuchen, den Reichsverband zu stärken, und, um eine Krisis im Verbände, die meines Erachtens in etwa 3 bis 4 Jahren eintreten wird, besser über stehen zu können, ist es wichtig, daß in die Hauptgeschästsstslle ein praktisch ersahrener ErwerbSgärtr.er tritt. M. Tessenow, Retschow. * Herr Dr. Ebert übersendet uns zu der vorstehenden „Sachlichen Kritik" die nach folgende Stellungnahme: Die Ausführungen TesscnowS verdienen eigentlich nnr die Antwort: „Niedriger hängen!" Da sie nun aber veröffentlicht werden, um zu zeigen, was selbst jene Bcrussangehörigen, die sich zu den „Prominenten" zählen, fertig be- kommen, und leider manche Leute meinen, Schweigen wäre Zustimmung oder Feigheit, mag von meiner als der hauptangegrijscnen Seite solgendes bemerkt werden: T- hat völlig übersehen, daß ich das, was ich über Vorbildung und Leistung im Zu sammenhang mit dem Sinn der Kollegialität fagte, unter dem Gesichtspunkt der Fragen der Verbandszugchürigleit und der Tätigkeit im Verbände aussührte. Es haben diese Aus- sllhrungen also nichts mit den Fragen der Berufsaus- und -fortbildnng zu tun, und T- schiebt einem einzelnen, aus dem Zusammen hang herausgerissenen Satz einen Sinn unter, den der Vortragende nie damit verbunden hat. Geradezu verächtlich macht sich T. mit der Zumutung der „Gesinnungslumperei", die er den Garlcnbaubcamtcn allgemein und den Volks wirten in der Hauptgeschäftsstelle zutraut. Es ist tief bedauerlich, daß sich jemand in seinem be kannten Haß gegen alles, was Beamter oder gar Akademiker ist, zu solchen die Ehre anderer aus das schwerste angreisenden Acußcrungen hinreißen läßt. Ich glaube, daß es sich die Berufsangehörigen verbitten werden, wenn sich Herr T. mit solchen Ansichten zu ihrem Wort führer machen will. Woher T. seine Kenntnisse über daS „Wesen der Volkswirtschaft" hat, weiß ich nicht. Hier habe ich gelacht und gedenke bei diesen Aus- sührungen auch nichts weiter zu tun. Wenn Herr Tessenow mit der Zusammen setzung der Hauptgeschäftsstelle nicht einver standen ist, so ist das sein Recht als Verbands mitglied. Glauben Sie aber, Herr Tessenow, daß die Berufsangehörigcn, welche im Ber- waltungsrat, Hauptvorstand und Hauptausschuß sitzen, also einen tieferen Einblick in die Tätig keit des Verbandes haben, als Sie es haben können, ohne jedes Verständnis sür dieseFragen sind, und daß demnach maßgebende Gründe vorliegen müssen, welche die jetzige Entwicklung erzwungen haben? Zur Frage der Beitragsstaffelung empfehle ich Herrn Tessenow, sich genau die Behandlung dieses Punktes im Bericht über die Münchener Hauptausschußsitzung turchmleien. Eben auf Grund meiner genaueren Kenntnis der Dinge, die- »ich als- Mitglied' des Hauptvorstandes habe, darf ich behaupten, daß leider ein nicht unbeträchtlicher Teil der Verbandsmitglieder bei der Bcitragsstaffelung eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Einstufung nicht vorgenommen hat. Dieser Teil will nur nehmen, wobei er aber indirekte Vorteile, die aus der Verbandsarbeit auch sür ihn ent springen, entweder nicht erkennt oder aber vergißt oder gar ableugnet, weil er nur daS als Leistung empfindet, was ihm als bare Münze auf dem Tische klingt. Dr. Ebert, Berlin. Das ungelreue Liebespaar. ^vman von Paul Oskar Höcker. Copyright 1927 b August Scherl G m.b.H., Berlin. (10. Fortsetzung.) „Eigentlich beschämend, Herr Eyck," sagte sie, indem sie sich fröstelnd noch fester in den Kimono hüllte, „daß Sie mich für fähig hielten, eine große Haupt- und Staatsaktion in Szene zu setzen, nur um letzten Endes dieser so gleichgültigen Gesellschaft einen Clownspaß zu bereiten. Es zeigt mir aber, wie srcmd ich Ihnen geblieben bin." „Sie verbergen jedes Gefühl und jeder Gesühlchen ja ebenso wie ich. Bei mir er klärt's die Einsamkeit. Verwandte hab' ich nicht mehr seit Vaters Tod. Aber sür Sie ist das ganze Leben doch nur ein einziger Ball." „So, so. Ist es?" Sie zuckte leicht die Achsel. „Von fern mag sich's jo ansehen." Ls verblüffte sie, daß er über die wichtig sten Dinge ihrer Familienumstände und ihres äußeren Daseins gar nicht unterrichtet war. Er schien sich nicht einmal darum bemüht zu haben, das zu ersahren, was Frau Theres von ihr wußte. „Ich verberge meine Gefühle und Gefühl- chen nur deshalb, Herr Eyck, weil ich noch nie den guten Kameraden gesunden habe, dem ich sie hätte preisgeben mögen." Lab' ich mir das Vertrauen vollkommen verscherzt?" „Vollkommen." Nun sah er sie plötzlich mit seinem strahlend sten Lachen an. „Ach, ich bin ja auch gar nicht neugierig. Ich werde Sie doch nie er gründen — und wenn schon so eine kleine Aeutzerlichkeit einer verbummelten Verabredung mich vollkommen um Ihr Vertrauen bringen kann, dann werden auch Sie mich niemals verstehen." „Und da behaupten Sie: Sie hätten ge- litten?" Sein Lachen schwand, aber ein Lächeln blieb zurück. „Ja, das hab' ich. Aber Sie haben mich ja aufgeklärt und getröstet. Und nun seh' ich ein, es war überflüssig. Und drum ift's doch besser, ich verzichte daraus, Sie zu er gründen. Sonst wüchse sich vielleicht mein Schmerz ins Unerträgliche auS — und Sie könnten mich nicht aufklären und trösten. Denn vermutlich haben Sie eine ganze Menge häß licher Eigenschaften — geradeso wie ich. Aber bring' ich's über mich, Sie nur so aus der Ferne ein bissel anzuschwärmen, dann bin ich gewiß viel glücklicher. Wie denken Sie darüber?" „Sie sind tatsächlich ganz das märkische Original, als das Frau Theres Sie mir an gekündigt hat." Er entsann sich ihrer ersten Begegnung. „Und haben Sie das Urteil über den von Frau Theres sür Sie bestimmten Ehemann inzwischen auch schon revidiert?" „Ja. Das einzig Sichere ist: der ist eS nicht." „Sie werden in den nächsten Wochen in Sässikon wieder die reichste Auswahl haben, fürcht' ich." „Ganz gewiß. Und als ich heute abend da oben wie am Katzentischchen saß und mich ärgerte —" „Ich hörte doch, Sie hätten sich vortrefflich unterhalten?" „Mich nicht. Die anderen hab' ich unter- halten. Ja, aber insgeheim halt' ich mir da vorgenommen: bis zum Wcihnachtsfest bist du verlobt." „Bloß so aus Trotz? Niedertracht gegen — gegen den guten Kameraden, der Sie im Stich gelassen hatte?" „Auch." „Und der Entschluß wird erbarmungslos durchgesührt?" „Seit einer Viertelstunde kämpfe ich wieder dagegen an." „Dars ich ein ganz klein bißchen stolz darauf sein?" „Bewahre. Ich weiß eben, daß ich Unglück- lich würde, wenn ich bloß so ,eine gute Partie' machte. Ich brauche mehr. Sie sind's auch nicht, Christian Eyck. Bilden Sie sich nur ja nichts ein. Aber es hätte mich ge freut, wenn Sie als guter Kamerad zu brauchen gewesen wären. Die Prüfung haben Sie nun leider gar nicht bestanden. Aber jetzt wird es hier am Wasser empfindlich kalt . . . Und wo haben Sie denn Ihren Kimono gelassen, das Museumsstück?" , . / , „Ich war der Maskerade müde. Ich passe ja gar nicht in diesen Kreis." „Nur für mich — ist das ganze Leben ein einziger Maskenball?" o „So hab' ich's doch gar nicht gemeint." „Aber ich werde auf der Fahrt nach Sässikon darüber Nachdenken." Oben auf der Veranda waren mehrere Tanz paare erschienen. Lachend hatten sie das Liebespärchen auf der kleinen Schleislackbanl entdeckt. Sie gaben einander die Hände und umtänzelten die jungen Leute, einen Berliner Refrain anstimmend, den einer der Komiker soeben gesungen hatte. „Es scheint wohl recht gefährlich, hier Mond scheinspaziergänge zu machen", sagte Fe. „Kom men Sie, Eyck, nehmen wir den Kampf aus. Ich kann ein wundervoll unschuldiges Gesicht machen. Und Sie haben's ja von Natur." „Aber einen 'Händedruck möcht' ich von Ihnen noch haben, bevor wir in die Mas kerade zurückkehren." Laben Sie ihn etwa verdient?" „Nein. Und denken Sie: er soll sogar ein Versprechen enthalten, das Sie mir geben." »Ich — Ihnen?" „Ja. Daß sich der Schmetterling in Sässi kon nicht einsangen läßt. Sonst nichts." „Unmöglich, Christian Eyck. Denn ich pflege meine Versprechen nämlich zu halten." „Ich möchte Ihnen so gern ein Versprechen geben, Fe, das zu halten sich lohnt." Er hielt ihre Hand fest. Sie sah ihm suchend ins Auge. Ein plötzlicher Uebermut packte sie. Losfentlich erinnern Sie sich nun rechtzeitig daran, daß ich Männer, die mir Liebeserklärungen machen, niemals ernst nehme, Christian Eyck." „Ich will nicht hoffen, daß ich mich so weit vergessen hätte. Es wäre ja unverantwort lich." Sie lachte. „Auf Wiedersehen also Anfang Dezember." „Auf Wiedersehn, Fe." Am andern Abend, es begann eben zu dämmern, geschah das Außerordentliche: Chri stian Eyck, die Unzuverlässigkeit in Person, entsann sich rechtzeitig eines Termins, der auf seinem Arbeitskalender nicht verzeichnet war. Es fiel ihm ein, daß Fs mit dem Schlaf wagenzug, der Berlin um acht Uhr fünf vom Potsdamer Bahnhof verließ, nach Sässikon ab reiste. Da band er denn «inen kostbaren kleinen Strauß, schrieb einen Gruß dazu und suchte auf dem Wirtschaftshof nach einem Boten, der sich ein gutes Trinkgeld verdienen wollte. Es war niemand aufzutreiben. Ute hatte mitgesucht und kam nun überraschend schnell reisefertig in ihrem Jackenkleid aus dem Anbau zu ihm herüber. Ob sie wohl selbst fahren dürfe? „Ausgeschlossen, Tante Ute. Du bist ein« kleine Provinzialin und könntest auf den dir unbekannten Pfaden Unheil stiften oder er leiden." Oh, sie wußte über alles Bescheid. Dis Kraftwagenpost ging kurz vor sieben Uhr nach Potsdam ab, dort erreichte sie bequem den Schlafwagenzug, der etwas nach halb neun Uhr sür drei Minuten Aufenthalt hatte, mit derselben Post suhr sie um neun zurück und war dann noch vor zehn wieder in Paretz. „Wie wolltest du dich denn in aller Eile am Zug zurechtfinden —-!" „Fräulein Fe hat ein Abteil erster Klasse im Wagen vier, sie hat das ja neulich - ge sagt, weißt du nicht mehr, Onkel Christian? Als Frau Strahl in sie drang, sie sollte noch bleiben?" „Ich hab' doch gar nicht verraten, für wen der Reisegruß bestimmt sein soll." Ute lachte. „Ach, Onkel Christian, für wen denn anders als für Fräulein Fe." Sie strahlte ihn an, es verlangte sie danach, ihm einen Liebesdienst zu erweisen, aber innerlich verzehrte sie sich vor Eifersucht. „Da hast du also Reisegeld, Ute. Du bist ein fixer kleiner Beamter. Nun zieh los und komm heil zurück von dem außerordentlichen Abenteuer. Und was für eine Belohnung willst du haben?" (Forts, solgt.) I>IU«>N>»III«»»»»»M»I»»I>»»I»II»I»I< I»I»I»»»».»»MI»»U Die bereits erschienenen Fortsetzungen' können bei der Hauptgeschästsstelle nachAelordert werde«.
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