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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
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Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft 3 Der Wert der Produktion der Landwirtschaft und des Bergbaues. — Besserung der Handelsbilanz im August. — Die Konjunktur. — Die deutschen Reparationsleistungen bis zum 31. August 1927. August M. 113 409 428 M. Mark. innahmt wurdeit bis 31. August Die gesamte Annuität für das 3. Jahr des Sachverftändigenplanes beträgt 1 SOO 000 000 Bei obigem Schaubild ist zu berücksichtigen, daß für den Wert der Produktion von Obst und Gemüse mangels Vorliegens genauer statistischer 59 274 256 24 561 928 8 286 719 6 034182 13 357 859 130 088 702 487 700 656 361 253 Frankreich . . » , Britisches Reich . . Italien Belgien . . . . . Vereinigte Staaten . Rumänien . . . , Japan Portugal . . . , . Griechenland , , , Von den Devisenüberwcisungen im entfallen auf Unterlagen keine bestimmten Zahlen angegeben werden können. Die Schätzungen fchwankeu zwischen 1350 bis 1750 Millionen Reichsmark. Im Zusammenhang damit find die AuS- lassungen namhafter Wirtschastskreise von Interesse: In dem Berichte des Kohlensyndikats über die letzte Mitgliederversammlung bvird auf Grund der Kohlenabsatzzifsern festgestsllt, daß sich die Industrie bezüglich der Konjunktur in einem Beharrungszustand befindet, der zu der Erwartung berechtigt, daß mit einer Fort dauer der jetzigen Absatzverhältnisse zu rechnen ist. Die hoffentlich stabil bleibende Konjunktur belebung birgt, soweit sie auf Auslandskrediten beruht, andererseits, wie die DiSlonlo-Gesell- schaft in ihrem Berichte über die Wirtschaft?« läge erklärt, die große Gefahr in fich, daß die der Konjunktur automatisch folgende Konsumsteigerung seitens der Masse des Volkes beim Ausbleiben weiterer Auslandskredite eine eine deutliche Mahnung an all« Landwirt schaft treibenden Kreise, Produktion und Absatz mit allen Mitteln neuzeitlicher Technik (z.B. Gewächshausbauten, Fräskultur, Spezialisie rung, Düngung, Qnalitätserzeugung, Einheits- Packung, Reklame usw.) zu rationalisieren. Es bleibt nur noch zu wünschen, daß die zu dieser von führenden Kreisen der Landwirtschaft und des Gartenbaues längst als notwendig erkannten Rationalisierung erforderlichen und aufgenom menen Kapitalien auch wirklich im Betriebe an gelegt werden können und nicht durch Lohn erhöhung oder anderweitige Steigerung der Produktionskosten absorbiert werden. Die Barüberweisungen im August belaufen sich auf 116,4 Millionen Mark, davon 113,4 Millionen Mark in Devisen. Für die dritte Jahresannuität bis zum 31. August belaufen fich die Barüberweisungen aus 258,6 Millionen Mark, davon 255,1 Mil lionen Mark in Devisen. Die Handelsbilanz für das Deutsche Reich hat sich im Laufe des Monats August gebessert. Sie weist auf der Einfuhrseite gegenüber Juli einen Rückgang um etwa 117 Millionen, auf der Ausfuhrseite eine Steigerung um rund 21,6 Millionen Reichsmark auf, so daß dec Einfuhrüberschuß „nur" noch 292 Millionen Reichsmark gegen 431 Millionen im vorher gehenden Monat betrug. AuS den Berichten der maßgebenden Banken und Industrie- und Handelskreise geht hervor, daß cs durchaus verfehlt wäre, aus dieser erheblichen Besserung der Handelsbilanz übertriebene Schlüsse bezüg lich der allgemeinen Wirtschaftslage zu ziehen. ES wird vielmehr betont, daß die monatlichen Unterschiede in den Salden der Handelsbilanz zu einem großen Teil saisonmäßig bedingt sind (Terminabschlüsse an den Börsen der Einfuhrhäfen usw.). Jedenfalls wiesen im August sämtliche Warengruppen einen Rück- gang der Einfuhr auf, ihre Ausfuhr nahm mit Ausnahme der Fertigwaren zu. Für die Besserung der Bilanz ist die Verringerung der Einfuhr von Lebensmitteln (101 Millionen), speziell von Getreide, ausschlaggebend. Es geht daraus wieder hervor, eine wie bedeutende und verhängnisvolle Rolle die Lebensmitteleinfuhr bei der Handelsbilanz gegenüber beispielsweise der Fertigwarenausfuhr spielt, die nach den von Reichsernährungsminister Schiele auf dem deutschnationalen Parteitag in Königsberg am 21. September 1927 mitgeteilten Feststellun gen gerade die Nohstoffeinfuhr der Fertig warenindustrie deckt, aber nicht den Lohnanteil, der für die Ernährung der in dieser Industrie arbeitenden Bevölkerung anzusetze» ist. auf da? Konto dieser Annuität 1425 000 000 Mark. Es verbleibt ein Sollbetrag von 75000 000 am 1. September wie folgt zur Zahlung gelangt: 55 000 000 Mark am 1. September fällige und eingezahlte Zinsen auf Reichsbahn-Reparations-Schuldverschreibun gen (inzwischen geleistet) und 20 000 000 Mark zum 15. September fälliger Rest der Be- sörderungssteuer. TomsletMlinn» in Mgsrien. Von Dr. Erwin Petzall in Dresden-Loschwitz. Zu den Früchten, denen man neuerdings in Bulgarien größere Bedeutung beimißt, ge- hören nunmehr auch die Tomaten. Diese löst- liche Frucht, deren gesundheitlicher Wert doch eigentlich erst seit kurzer Zeit bekannt ist, wird seit etlichen Jahren in immer wachsendem Ausmaße in Bulgarien angebaut und zwar mit guten Erfolgen. Es ist sehr schwer, ge naue Angaben über die Bedeutung der To- matsnknltur in Bulgarien zu machen, weil das bulgarische statistische Landesamt sie nicht gesondert in seinen Veröffentlichungen auf- führt, soweit sie von den Gärtnern gemein sam mit anderen Früchten angepflanzt wer den. Nur dort, wo der Anbau mehr feld- mäßigen Charakter trägt, lassen sich genauere Unterlagen beschaffen. Aus diesen ergibt sich» daß 1921 3500 Dekar dem Tomatenbau dien ten; 1922 waren es 3969 Dekar, 1923 4168, 1924 4240, 1925 4830 und 1926 zirka 5200 Dekar. Man sieht also ein ständiges Wachsen der Anbausläche in Auswertung des Umstan des, daß sich die Tomate immer mehr im Lande einbürgert. Neben dem Departement Plovdiv, das mit einer Gesamtanbaufläche von 420 Dekar an der Spitze steht, spielen die Bezirke Sofia mit 285 Dekar, Widin mit 294 Dekar, Warna mit 355, Dupnitza mit 260 und Stara-Zägora mit 238 Dekar eine gewisse Rolle als Tomaten anbaugebiete. Der Jahresertrag an bulgarischen Tomaten wird aus 4 500 000 HZ geschätzt. Allein auf den Bahnhöfen Plovdiv und Kritchim wurden 1926 fast 550 Waggons mit Tomaten abge- fertigt — ein Beweis für die Bedeutung der dortigen Tomaicnkultur. Nachdem sich gezeigt hatte, daß die Tomate in Bulgarien gut gedeiht, daß ihre Kultur besonders geeignet ist für ein Land, dessen Bauern weit eher Gärtner sind, dessen Gärt- ner aber Gartenbaukünstler sind, erhob sich für die bulgarischen Gartenbaubetriebe in erster Linie die Frage: „Wie ist die Produktion abzusetzen?" Daß der Konsum im Lande nicht groß genug war, um den Tomatenanbau lohnend zu gestalten, darüber war man sich schnell klar. Es mußte also der Weg ins Ausland gesunden werden, nachdem insbesondere der Tomatenbau ständig mehr Freunde unter den Gartenbaubetrieben gesunden hatte, die Pro duktion also von Jahr zu Jahr größer wurde. In diesem Bestreben, sich den Auslandsmarkt zu erschließen, fanden die bulgarischen Gärt ner sowohl die Unterstützung der bulgarischen Exporteure als auch der Regierung. Durch verständige Zusammenarbeit von Erzeuger und Handel gelang es zunächst, in Wien Fuß zu fassen, was ohne Zweifel einen bedeutenden Schritt nach vorwärts ausmacht. Die Gärtner haben sich den Wünschen der Exporteure schnell angepaßt, die Händler haben sür pünk- liche Bezahlung Sorge getragen, so daß es z^ keinen Reibungen kam. Unzweifelhaft geht das Bestreben der To matenzüchter Bulgariens dahin, Italien und Holland auf den mitteleuropäischen Märkten Konkurrenz zu machen. Man sagt: die Ent- fernung Sofia-Berlin z. B. ist nicht größer als die Rom—Berlin, vergißt aber, Laß die Verbindungen wesentlich schlechter sind. Außer dem wird man die bedeutenden Kulturen Rü pels und Cainpaniens so schnell nicht aus- stechen können, ganz abgesehen davon, daß ber uns auch Toniaten wachsen, die sehr gut sind und deren Erzeuger auch ein Recht haben, zu verdienen. NimMeste... Alte und neue Wege für erhöhten Blumenvcrkauf. Von Karl Meitner-Heckert in Halle a. d. Saale. Blumenfeste sind uralt, sie entstammen dem Knltus der „heiligen Zweige", den „Zweig festen", mit denen man einen neuen Abschnitt im Kreislauf des Naturlebens bezeichnen wollte. Die Hellenen . bekränzten mit Blumen und Zweigen an hohen Festen alles: Priester,'Fest teilnehmer, Altäre und Opfer, bei Jsisfesten im alten Aegypten hatten Blumen sittliche Wirkung, bei den Kelten ging es ohne Blumen und Götterbaumzweige nicht ab — -so wie es ohne Licht (Opferflamme, Kerzen^ keine göttliche Verehrung gab, wie es keinen Tempel ohne Pflanzenhain gab, so gab es keine Feste, bei denen die Blumen nicht in Verbindung mit dem Glauben und Leben des Menschen in Beziehungen gebracht wurde. In verschie denen Kirchenfesten des Mittelalters ist der Blumenkult bei Festen lebendig geblieben, es seien nur das vom heiligen Medardus im 6. Jahrhundert gegründete „rasiere", Rosen- fest, und das vom Papst Gregor 1573 ein- gesührte „Rosenkranzfest" erwähnt, und auch bei den weltlichen Frühlings- oder Veilchen- festen, bei den „jeux klorsux" (-Blnmcnspielen- spielten Blumen die Hauptrolle. Heute: kein Fest ohne Blumen, deren Pracht und Duft Natur und Sonne, Weihe und Feststimmung in die Herzen der Menschen zu zaubern ver stärkere Beanspruchung der vorhandenen Devi senreserven nach sich zieht. Jur Aufrechter- Haltung der Währung (Notendeckung) müßte dann notwendigerweise der Umlauf an Zahlungs mitteln bzw. die Krediterteilung eingeschränkt werden. Damit würde wiederum zugleich eine Senkung des Verbrauches und eine Verringe rung der Einfuhr eintreten müssen. Während also dis Auslandskredite zwar zur Belebung der industriellen Tätigkeit direkt beitragen, verursachen sie doch gleichzeitig indirekt den Einfuhrüberschuß infolge der Steigerung des Verbrauches an, wie Direktor Reinhart' von der Mitteldeutschen Kreditbank sich au; dem Großhandelstag in Hannover auSdrücktc, von der deutschen Landwirtschaft allein nicht in ausreichendem Maße erzeugten Lebensmitteln, AI« nur Mrm sre M.-D. VMSME Wer MÄ VLL'xrLSWL ZMZSLNW. namentlich gezeichneten Abhand- Ausdruck kommenden Ansichten sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Die in den lungen zum und Urteile Schriftlcitung: K. Fachmann, Berlin Ver antwortlich jür den wirtjchastspoiiustyen Leil: K. Hochmann, Berlin: sür die Vcrbands- nachrichten: N. Sievert, Berlin; für d's Marltrundschau: t. V.: Dr. Ehrm-opert, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m.b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzli, Berlin SW 48. mögen. Leider fordert auch hier die „Zeit der Technik und Industrie" ihre Tribute. Wer die großen winterlichen Ballvcranstaltungen be suchte, dem mußte es auffallen, daß Bunt papier die Naturbäume iminer mehr ver drängen will. Wo früher Blumen- und Zweig- guirlanden verwendet wurden, da macht sich jetzt Papierband und Papicrembleme breit, da täuscht die Regenbogenskala der flatternden Papierfarbcn vor, was sonst Blumenschönheit erfüllte. Auch bei den Festen im Freien vermißt man 'die Bevorzugung der Natur blumen. Vor dem Kriege gab es Persönlich keiten, die als Blumenfreunde fast alle Feste zu Blumenfesten gestalteten. Es sei an die Fürstin Metternich erinnert, die als Patro nesse des berühmten Blumenlorso zu Wien ganz Wien in einen Blumcntaumel versetzte, die Blumenredouten veranstaltete, die die sym bolische Bedeutung der Blumen zu immer neuer Festdevise erhob. Solche Persönlich keiten hat Krieg- und Nachkriegszeit in die Versenkung verschwinden lassen. Deshalb muß Blumenzüchter und Blumenhandel selbst die Initiative ergreifen und im Zusammengehen mit Verkehrsämtern, Vereinen und interessier ten Fachbranchen die halbvergesseue Pflege der Mumenseste erneuern. Besieht man die Pro grainmöglichkeiten für Blumenfeste, jo findet man, daß sie über den Rahmen der jüngst ein geführten „B! umentage" (Kinderhilfstag, Muttertag usw.) hinausgehen. Man inuß in der Geschichtschronik nicht weit zurückgreifen, um auf die „F rü h l i n g s f e st e" zu stoßen, die als Frühlings-, Oster- oder Psingstschietzen ganz im Zeichen des Lenzes, im Zeichen der Frühlingsblumen standen. Zu einem Volksfest gestaltet, darf auf dem blumcngefchmückten Fest platz keine Frau ohne Blumensträußchen, kein Mann ohne Ansteckblume, kein Kind ohne Kopf- krünzel erscheinen. Die „FrühlingSfeste", bet denen Blumenreigen nicht fehlen darf, können als Sommer- und Herbstblumenfeste wiederholt werden. Ein großes Absatzgebiet sür Blumen stellen die Blu men korsen dar. Es han delt sich dabei nm einen Wettbewerb blumen geschmückter Fahrzeuge, deren bestdekoriertes prämiiert wird. Blumenkorso ist Propaganda tag des Blumenhandels, da in die Ehre eines preisgekrönten Fahrzeuges sich Wagenbesitzer und Blumenarrnngeur teilen. Der Blumen korso kann „frei für alle Fahrzeuge" arran giere werden, er kann getrennt in Blumen korso sür mechanisch (Automobile und Motor räder) oder tierisch bewegte Fahrzeuge (Pferde gespanne) gegliedert werden. In Amerika haben sich die speziellen Veranstaltungen der Kinder-Blumenkorsen sehr bewährt, bei denen die Kleinsten und Kleinen in blumengeschmückten Kinderwagen, mit blumengeschmückten Selbst fahrern usw. vor die Preisrichter stellen. Bei allen Blumenkorsen spielen die Wurf- bonketts eine Nolle, mit denen das zuschauende Publikum be;onders schön dekorierten Wagen Anerkennung ausspricht. Wo Fluß, Teich oder See vorhanden ist, kann der Blumenkvrso zu Wasser veranstaltet werden: BlumetrgefchMckte Boote sind auf der spiegelnden Wasserfläche von besonders wirkungsvollem Effekt. Dem Zug der Zeit folgend, scheint es azzAebrycht, der Wahl der winterlichen „Tanzkönigin" eine sommerliche „B l u m e n k ö n i g i n" eutgegen- zustellen. Die Sonderstellung der Rose im Blumenflor läßt sich dabei zu einem „Rosen- fest" ausnützen, bei dem die „Rose unter den Rosen", die Schönste, den Preis bekommt. An Stelle der üblichen „Stimmzettel" können dabei ganz bestimmte Blumenarten als Zähl material diLnen. Allzu stiefmütterlich behandelt werden bei den allerorts beliebten Tombolas die B l u m e n - V e r l o s u n g e n. Jede Haus- srau, jeder Blumist zieht unbedingt eine Blüten- oder Grünpflanz« als Gewinn von langwährendem, herzerfreuendem Wert einem „Kitsch" vor. Eine gute Absatzguelle sür Blumen bildet die Vlumenverlosung in Ver bindung mit dem „Glücksrad", bei dem das Publikum „für 'n Groschen" eine schöne Topf pflanze gewinnen kann. Da, wie bei jeder Lotterie, die Nieten die Treffer überragen, so kommt der Blumenhändler dabei gut auf Rechnung und Verdienst. Auch die B l u me n a u s st e l l u n g c n vertragen eine Belebung durch Vorträge, Filmdarbietun- gen und szenische Darstellungen. DaS Gebiet der Blumen-Spiele liegt voll ständig brach; im Rahmen der Blumenausstel lungen bilden aber Blumenspiele und -tänze ein vorzügliches Anziehungsmoment, ein Mittel, für die Blumistik zu interessieren, für Blumen- kauj und Blumenpflege zu werben. Der mate riell« Charakter unserer Zeit hat Blumen von den Sport-Veranstaltungen fast gänzlich ausgefchaltct. Der „Siegeskranz", die „Siegerpalme" wird heute nicht mehr ge wertet. Die Erfolgsgnindlage für alle Aktionen ist: di? Initiative, der lebendige Geist, der durch Hören, Sehen, Nachdenken, Studieren und Versuchen über Stillstand zum Erfolg kommen will. Auch sür die „Blumcnfeste" aller Art ist > Initiative die Hauptsache. Im Anschlusse an städtische und private Körper schaften, an Fachindustrieu und Fachgewerbe muß sich Blumenhanüel und Blumenzüchter mit neuen Ideen regen, Führer, nicht nur Mit läufer sein. „Wer handelt — der hat den Gewinn . . .!"
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