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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Xarskgsnprss»»: Ws Ttzsspswsns mm-Tstta 20 k»kl, ür» »gsspsirsns «»- lclsms-mm-Tslls im Isxt 40 p»k. — KsklLmailonsn nun bl» 8 Isgs nseb Lrsovsinsn ruILssig. — SslsgsxsmplLns nun »ul Vsnisngsn gsgsn poeio- snsstr. — k^Un f^sblsn ckurek unüsutliebss Manuskript ksins Gattung. — Ssi Lnrisbung bunob Qsnicbl oct. I. Konkursvsrkattr. fällt ctsn bsnsokn. ksdätt tont. Ssrogspn-f» ^änlit.— inoftsMd». — änrslgsnännsbm s: SsrNn SW48, ^nlsctnlokstn. 1S, nsbsn clsr QSrtnsrmarkwalls. — Viv Soblsuctsnänrvigsn sinct von 8»n Vsnvffsntliobung »usgssoklosssa. — Vsn^uftnsggsbvn gibt cturod clis ^ukgad« cts» Inssrats «sin Linvsnstänltnis ab: k>nslss unter clsn 8 ob > sucisr- pnols^nsorv cton^Vsnbäncl s wsgrulssssn. — LrflUIungsort Ssnlin-l4itts. - Nc^56k8k^K^l(tt5V^8ü^V VL VM5MM 6ÜMU8QU8 k.V ^W.40 -:-Vk8M0r6Q^^I5(^^ 6VV. 48 Ar. 76 42. Jahrgang der BerbandSzeitmrg. Berlin, Freitag, den 23. September 1927 Erschein. Di-Egs ° Freuag- Zahrg. 1927 NN > - Oeffentliche Vortragsversammlung. — Erst die deutsche Wirtschaft! — Der deutsche Gartenbau in den Handelsverträgen der letzten Jahre. — Der genossenschaftliche gärtnerische Zu- ÄU8 vötü sammenschluß. — Meinungsaustausch. — Ausstellungs- und Versammlungskalender. — Achtung Steuerzahler! — Mitteilungen des Reichsverbandes. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Erst die deulsche Mrlschasl! Von Karl Drewitz in Dresden-Neustadt. Der deutsche Gärtner ist besonders bei den holländischen, belgischen und französischen Firmen von jeher ein gern gesehener Kund«. Wenn auch feststeht, daß in den letzten Jahren der frühere bedeutende Umsatz in Baumschul artikeln und anderen Pflanzen ausländischer Herkunft nicht mehr erzielt wird, so ist doch die Einfuhr, wie zahlenmäßig leicht nachzu weisen, noch immer sehr beträchtlich. In den nachstehenden Betrachtungen sollen nun nicht die statistischen Unterlagen, sondern einmal die Einkaufsverhältnisse von einem anderen, vom wirtschaftlichen Standpunkte aus, erörtert werden. Der Holländer im besonderen ist mit fernen alten Kulturen schon von früh an auf die Aus fuhr seiner Erzeugnisse angewiesen gewesen. Er verfügt über reiche Erfahrungen und hat cs verstanden, sich solchen Kulturen zuzuwenden, die bei den gegebenen örtlichen und klimati schen Verhältnissen den größten Gewinn ab werfen, und nicht zuletzt: der Holländer ist Kaufmann durch und durch. Wenn wir die Frage der Notwendigkeit des Einkaufes von Pflanzenmaterial aus dem Aus lande prüfen, so müssen wir bedauerlicherweise feststellen, daß es dem deutschen Gärtner doch vielfach am rechten Nationalempfinden und an wirtschaftspolitischer Einsicht fehlt. Ich will damit sagen, daß durchaus nicht immer eine Notwendigkeit vorliegt, den Bedarf an Pflanzen- material außerhalb der deutschen Grenzen zu decken. Es ist-aber vielen eine liebe Gewohnheit geworden, sich des bequemen Einkaufes bei ausländischen Firmen zu bedienen. Als solche kommen hauptsächlich Geschäfte in Holland, Belgien und Frankreich in Frage. Sind wir nun wirklich in dem Maße, wie es geschieht, auf die Einfuhr aus fremden Ländern angewiesen? Ich behaupte, nein. Gewiß können wir die Einfuhr gärtnerischer Maren nicht ganz ausschalten, aber eine merk liche Einschränkung ist, ohne daß der deutsche Käufer Schaden erleidet, recht wohl möglich. Es bedarf in der Tat der dringenden Mahnung an alle diejenigen Kreise, die dieses Thema an- geht, mehr nationalwirtschaftlich zu denken. Unsere deutschen Gartenbaubetriebe sind zum größten Teile sehr wohl in der Lage, mit ausländischen Firmen in Wettbewerb zu treten. Leider aber werden sie bei Erteilung von Aufträ- gen sehr häufig stillschweigend übergangen. Man gibt ihnen gar keine Gelegenheit zu konkurrie ren; gewohnheitsgemäß geht man an die alte Quelle. Wie ist es nun gekommen, daß viele Gärtner als Käufer kaum mehr von ihren alten, ausländischen Lieferanten zu trennen sind? Abgesehen davon, daß es früher nicht möglich war, das und jenes im eigenen Lande zu bekommen, und was dergleichen Umstände von Einfluß mehr gewesen sind, haben sich besonders die Holländer durch ihre regelmäßigen Reisen so fest in den Sattel gesetzt, daß es schwer fallen dürfte, sie ohne weiteres wieder herauszuhebcn. Aber die Anfänge sind doch schon zu spüren. Ein weiterer und sicher nicht un wesentlicher Grund dieser Festigkeit alter Beziehungen ist das Kreditsystem. Auf dieser Grundlage bahnen sich die Geschäfte am leichtesten an. Immer wieder ziehen die alten Schulden neue Aufträge nach sich. Der gegen seitige Verkehr läßt in der Tat nichts zu wün schen übrig, denn wenn die Geldangelegenheiten im richtigen Fahrwasser sind, ist ja die ärgste Klippe gemieden. Es ist nicht zu viel behauptet, daß die meisten Geschäftsbeziehungen auf dieser Grundlage ruhen. Wo man Verpflichtungen hat, da kauft man am ehesten wieder. Wer wüßte das nicht? Es wäre deshalb außer ordentlich begrüßenswert, wenn es bei weiterem Ausbau der Deutschen Gartenbau-Kredit Aktien gesellschaft gelingen würde, die persönliche Ab hängigkeit des kaufenden Gärtners von seinem Lieferanten durch banktechnische Maßnahmen aufzuheben. Sind nun die Vorteile des ausländischen Be zuges wirklich so merklich, daß wir diesen Ver kehr nicht meiden können? Auch hier wird in den meisten Fällen mit nein zu antworten sein, — sie sind es nicht. Ohne große Nachprüfung der sonstigen Un kosten an Fracht, Zoll usw., an Verlust durch pr»K»Kcb. cksusrkaft, su» verrln!<»srri LiserchNsav In Zecker vrakts. PiMpeta' koswowi. L/NS 8to>, Rstskliesrsukahrill, Rack Hsrrdurz' SeffeuMche Vortragsversammlung des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. unter Teilnahme der Landwirtschaftskammern, der Landesverbände für Obst- und Gartenbau und der Gemüsebauverbände der näheren und weiteren Umgegend von Frankfurt a. M. Am Sonntag, den 25. September, 9,30 Uhr im Festsaal auf dem Ausstellungsgelände, Eingang am »Haus der Moden". Tagesordnung. 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. D., Gärt- nereibesitzer F. Grobben, Altlangsow. 2. Vortrag von Prof. Dr. F. Beckmann, Direktor des Volkswirtschaftlichen Institutes der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf: »Die Standardisierung der Gartenbau erzeugnisse im Auslande und ihre Voraussetzungen im Inlands". 3. Vortrag von Gärtnereibesitzer E. Schröder, Krefeld, Geschäftsführer der Westdeutschen Gartenbauzentrale A -G.: „Genossenschaften und Versteigerungen im Dienste des Gartenbaues". 4. Aussprache. 5. Schlußwort, Gärtnereibesitzer F. Sinai, Obmann der Bezirksgruppe Frankfurt am Main Nachmittags Besichtigung der Ausstellung »Blumen und Früchte", abends Treffpunkt im Ausstellungsrestaurant. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Schetelig Grobben Bern stiel Fachmann. Ausfälle bei der Pflanzung oder Unkosten durch mehrfaches Derschulen, Unterbringen in Schattenhallen, Gießen, Spritzen usw. lassen die meisten Bezieher sich durch die Geschicklichkeit des ausländischen Verkäufers und die ins Auge springenden „niedrigen Preise" leicht breit schlagen. Bei dieser Gelegenheit müssen wir vorurteilsfrei eingestehen, daß den deutschen Verkäufern jene in Fleisch und Blut überge gangene Geschäftstüchtigkeit und Gewandtheit des ausländischen Reifenden noch recht sehr fehlt. Wenn wir vom Auslande kaufen müssen, so beweist dies, daß entweder unsere eigen« Produktion nicht zulangt — dann aber sollten wir uns befleißigen, diesen Mangel im eigenen Lande auszugleichen; und dazu sind wir in der Lage — oder: wir übergeben unsere in ländischen Betriebe und gehen nur aus eingangs geschilderten Umständen ins Ausland. Dies ist tatsächlich sehr viel der Fall! Würden die vielen Hunderttausends von Mark den deutschen Gartenbaubetrieben zufließen, dann wäre damit ein bedeutender Schritt vorwärts getan. Dazu aber bedarf «s ernstlich des Mahnrufes: „Denkt erst an die deutsche Wirtschaft!" Mit einer Besserung dieser Verhältnisse wird es auch den produzierenden Betrieben möglich sein, sich allen neuen, an sie herantretenden Aufgaben ge wachsen zu zeigen. Käufe lassen sich bei Gegengeschäften am ehesten abschließen. Es ist gang und gäbe, zu versuchen, von der eigenen Ware gleich zeitig etwas abzusetzen. So verfährt man meist in Kollegen kreisen. Wi« liegt nun dieser Fall bei den ausländischen Lieferanten? Da ist von Gegengeschäften nichts zu merken, ja, es wird nicht einmal davon geredet. Sowohl Holländer und Belgier als auch Franzosen können im allgemeinen vom deutschen Markte nur wenig oder nichts gebrauchen; trotzdem tragen wir ihnen Hunderttausende von Mark ins Land. Sollte es nicht möglich sein, mehr Geschäfte unter deutschen Gärtnern abzu schließen, indem man den Gegengeschäften mehr Bedeutung beimißt? Dazu ist aber notwendig, daß wir einander näherkommen und kennen lernen, und das wieder kann vorteilhaft ge schehen einerseits durch Besichtigung der Kultu ren durch die Verbraucher, andererseits durch planmäßiges Reisen nach bewährtem ausländi schen Muster seitens der Erzeuger. Mancher würde erstaunt sein, welche Fülle an gutem Material unsere Betriebe enthalten und zu welcher Bedeutung sich solche persönlich au- geknüpsten Beziehungen auf die Dauer zu entwickeln vermögen. Mögen hier die Großbetriebe im Interesse deutsche» Wohlstandes und zur Wahrung der Belange des gesamten deutschen Gartenbaues vorbildlich vorangehen. Im gleichen Sinne dieser Betrachtung sollten auch andere aus ländische Erzeugnisse abgelehnt werden. Sind wir noch nicht arm genug, um deutsches Geld ins Ausland zu schaffen? Geredet wird überall genug, aber die Taten fehlen. Daran ist unsere Wirtschaft krank. Leider ist auch der deutsche Gärtner von diesen Sünden und Fehlern nicht sreizusprechen. Man jammere und wehklage nicht über weiteren Niedergang unserer deutschen Wirtschaft. Zum großen Teil liegt die Schuld bei uns selbst. Drücken uns die Lasten, die uns der verlorene Krieg auf gebürdet hat, noch nicht genug? Wann wird endlich die Erkenntnis kommen, daß wir uns selbst helfen müssen? Sollten wir uns nicht als eine deutsche Notgemeinschaft fühlen? Ist das der Fall, dann heißt es aber nicht nur so fühlen, sondern in allem und jedem danach handeln. Der Gartenbau und bas gewerbliche Arbellszeituotgesetz. Ja Nr. 60 der „Gartcnbauwirtschaft" be richteten wir von einer Entscheidung des Lan- desschlichtcrs für den Freistaat Sachsen nnd vertraten hier den Standpunkt, daß die Ent scheidung des Schlichters in der abgegebenen Form deshalb keine Geltung besitze, weil auf Gartenbaubetriebe die Vorschriften des gewerb lichen ArbeitszeitrechteS keine Anwendung fin den könnten. Inzwischen hat der Schlichter auf Grund der erhobenen Vorstellungen seine Entscheidung wie folgt ergänzt r „Unter Bezugnahme auf die Besprechung im Sächsischen Wirtschaftsministcrium am 14. d. Mts. bestätige ich hiermit, daß die Ent scheidung vom 13. Juli 1927 nach Z Ku der Arbeitszeitverordnuug vom 14. April 1927 für die sächsischen Gärtnereien nur für solche Gärtnereibetriebc Geltung besitzt, die als gewerbliche Betriebe anzu- sehen sind. Wenn das in der Entscheidung nicht besonders bemerkt worden ist, so entspricht das der Ucblichkcit, weil nach H 1 der Ar beitszeitverordnung diese sowieso uur auf gewerblich« Arbeiter An wendung finden kann «ud in der Ein leitung zur Entscheidung vom 13. Juli 1927 auf die Arbeitszcitvcrordnung gestützt die Entscheidung erfolgte." (15. g. 27. Akt.-Z. Rr. 8. I/Il> Mit dieser Erklärung des Schlichters ist zunächst einmal erreicht, daß eine einseitige Auswertung der Entscheidung unmöglich ge macht ist. 8i. Sarmitierle AusiM 35 SM Zer i>e»lsche Garlenba« in den HandelsneMgen der letzten Zähre. Von Oberregierungsrat Dr. Hans Engel in Berlin-Friedenau. I. Auf Grund des Vertrages von Versailles konnten wir erst vom 10. Januar 1925 ab mit den Ententestaaten Wirtschaftsverhandlungen mit dem Ziele führen, unsere Interessen auf dem Auslandsmarkt mit denen des Auslandes auf dem unsrigen auszuhandeln. Obwohl erst drei Jahre vergangen sind, in denen wir die wieder- gewonnens FreiheU unserer Außenwirtschaft nach unserem Ermessen verwerten können, liegt doch schon eine große Reihe von Handelsverträgen vor, die die Wirtschaft des Deutschen Reichs eng mit der übrigen Wirtschastsmacht des Erdballs verbinden soll. Wenige Verträge stehen noch aus, um das Netz wirtschaftlicher Bindung in einer Weise geknüpft erscheinen zu lassen, wie wir es in der Vorkriegszeit vor uns gesehen haben. In der Vorkriegszeit stand ein langer Zeitraum für Vorbereitung und Abivicklung der Wirtschaftsverhandlungen zur Verfügung, jetzt hingegen mußten in knappen drei Jahren in Verhandlungen, die ost nebeneinander liefen, die wichtigsten Fragen der deutjchen Außen wirtschaft entschieden werden. Der Gartenbau hat schwere Jahre in Kriegs- und Nachkriegszeit hinter sich, denn eine Reihe von wichtigen Schutzzöllen war von 1914 bis 1925, nahezu zwölf Jahre lang, aufgehoben. Erst die Tatkraft des Kabinetts Luther-Kanitz konnte nach mehrmaligem Anlauf endlich wieder einen Zoll schütz auch für Erzeugnisse detz Gartenbauwirtschaft erreichen, konnte aber nicht verhindern, daß in einer Reihe Schlag auf Schlag einsetzender Handelsverträge die Zoll sätze gerade für Erzeugnisse des Gartenbaus starke Herabsetzungen erfahren haben. Ohne sich einer Uebertreibung schuldig zu machen, kann man sagen, daß die Zollsätze gerade sür Erzeugnisse des Gartenbaus im schärfsten Feuer des handelspolitischen Kampfes gestanden haben und ihre Verlustliste sieht dementsprechend aus. Daß unser Gartenbau eines Aollschutzes bedarf, wird ihm in weiten Kreisen zugebilligt. Ueber das Ausmaß des Schutzes gehen aber die Mei nungen auseinander, auch darüber, inwieweit andere Maßnahmen unseren Gartenbau im Kampf gegen das Ausland schützen können. Schon Bismarck sagte, daß der Schutzzoll dazu bestimmt sei, dem wirtschaftlich Schwachen den Schutz des Staates zu geben, und, wenn sich auch die Verhältnisse von 1879 " und 1927 nicht gleichen, so ist die Wirtschaftslage unseres Gartenbaues alles andere als besser denn da mals! Wenn der Zollschutz in der Lage ist, das auszugleichen, was das Ausland vor uns voraus hat, wenn durch ihn erreicht wird, daß das Ausland mit Gestehungskosten auf den deutschen Markt tritt, die nicht wesentlich niedriger sind als die eines wichtigen heimischen Berufsstandes, nämlich des Gartenbaues, dann haben die- Zölle einen großen Teil ihrer Aus gabe erfüllt. Wie liegen die Dinge aber wirk lich? Begünstigt durch Klima und Bodenver hältnisse, bevorzugt dutch niedrige Steuern, geringere Löhne, oft günstigere Frachtverhält- nisss gerade für Ausfuhrzwecke und jedenfalls nicht gedrückt durch die schweren Lasten, die unser ganzes Volk auf Grund Les verlorenen Krieges tragen muß, durch all diese Dinge un beschwert tritt die bewegliche ausländische Kon kurrenz der vorbelasteten deutschen Wirtschaft gegenüber. Das Ergebnis dieses ungleichen Wettkampfes hat nicht ausbleiben können. Ein Blick in unsere Außenhandelsbilanz belehrt uns, was es heißt, unter diesen Umständen im Warenaustausch mit dem bcssergestellten Aus land zu stehen. Stellen wir doch von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat das un heimliche Anziehen der Einfuhrkurve auch für Erzeugnisse des Gartenbaues fest. Dazu kommt, daß wir in zahlreichen Füllen zwar nur die gleichen Summen wie in den entsprechenden Zeiträumen des Vorjahres an das Ausland gezahlt haben, mengenmäßig aber Posten zu uns hereingckommen sind, die die des Vor jahres weit überragen. Hierin sehen wir das Bestreben des Auslandes, sich den deutschen Markt unter allen Umständen selbst zu II ,1 lW ,1,1, "77, »ekvsrs vsrriokt» Xuskubr. Lrsw: ULuxs u. Orsits rusammsoxsrLbld MndjM so em 6 ?k„ i. 8. kostst 1 ?enst«r 20x80om: 20^30--b0x6?l.-3zl. Zecke Orööa sednsbbt. üelerb Stilt- MÄM Kalts 1 kx 2,30 Ick. A. Ueioriu 0» LräüsrstL 13.
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