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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 74. 16. S. 1927 Die Gartenbauwirtschaft 3 denen kinäet in kalkens« eins 8tstt. weit man den Mitgliedern erkennt ßivktstt« VIMI' WWg U «M«I f2305 kost kroisinx d«i blüncden Lönixstr. 14. (1922 MSro». I Korn,«! <-LViLc«L«»U5kk Usksrt in bssier ^usMirunZ ruoe«v«7L».L «kirxkLIki. !«! « » ver- zum nicht L o» vesMSNssleNe aes v o v, verim HV io, ttönWn LiiSiisls ZSr r4 uns virekwr viütel, ^veMenstepksn p- Am Lsnnsdenei, 24. Lspt unü Lsnntsg, 2S. Lspt. selten restlos über die Genossenschaft kaufen läßt, sondern dieser lieber das Verkauf überläßt, was er anderweit oder nicht so einfach loswerden kann. Lchrijtleitung: 2- Hachmann, Berlin. Ver antwortlich sür den wirtschaftspolitischen Teil: K- Hachmann, Berlin; für die Verbands nachrichten: R. Sievert, Berlin; für die Marktrundschau: i. V.: Dr. Christ opeit, Berlin. Verlag: Gärtnerische Lerlagsgesellschaft m.b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzkt, Berlin SW 48. Das sind feststehende Tatsachen, mit zu rechnen ist. Drittens kommt hinzu, daß A/S Ar/7ü/- unä idrs Kultur von DipIom-ObsrgSrtnsr kmll S0«ItN»I, kotsckaM. Das bssts Vsrk kür äsv ^siäsorücdtsr, kreis 2 Ick, äurvir jsäs Suoddaväluo8 ru dsriedsa oäsr ^sxso Usbervoisuu^ von LI. 2 auk Lostsodsokstooto 183417 (Krslsspsrkassskürstsnborx) srkolxt krsis ^ussnäuux. Paul Sckulr gärtnerische Erzeugnisse keine mechanischen Er zeugnisse sind, und daß die Unterschiede, selbst bei Annahme gleicher Artikel, doch mitunter so wesentlich sind, daß eine Qualität-! bestim- mung außerordentlich erschwert ist. Viertens soll die Genossenschaftsform bei der Absatz regulierung nicht in erster Linie der Ver käufer selbst sein, sondern die Stelle, welche das Erzeugnis in die beste verkaufssähige Form bringt. Die Pachkriegserfah-rungsn Haden hierzu lehrreiche Beispiele gegeben. Die erste und wichtigste Angelegenheit ist die Geldfrage. Man schließt sich doch zu sammen, um mit vereinten Kräften etwas zu leisten. Das ist nicht der Fall, wenn z. B. die Beschaffung von Verpackungsgerät nur in einer Sammelbestellung zuwege kommt und kein Mitglied mehr beziehen kann, als seine Barmittel zu lassen. Dazu braucht man natür lich keine Genossenschaft. Es ist aber der Fall, wenn es möglich ist, die genossenschaftliche Haftpflicht in Kredit umzuwandeln und mit diesem Kredit Einkäufe zu machen, die den wirklichen Bedarf zu decken vermögen und zu gleich den einheitlich gekennzeichneten Typus bringt, der die Erzeugnisse als solche eines Unternehmens hervortreten läßt. Das ist ge nossenschaftliche Arbeit. Genossenschaftliche Arbeit ist ferner die An passung an dre Verhältnisse des Marktes oder der Märkte, wozu eins unmittelbare Fühlung nahme beauftragter Mitglieder erforderlich ist, welche dann das Ergebnis in die Form ge meinsamer Grundsätze bringen, deren Inne haltung allen Mitgliedern zur Pflicht zu machen ist. Diese so ermittelten Grundsätze sind ebenso wichtig wie andere Einrichtungen, Gebäude, Verwertungsanstalten usw-, ja sie sind ge wissermaßen die moralische Grundlage, ohne welche nichts erreicht werden kann. Hier ist das schwierige Feld, das zu beackern an die Führer Anforderungen stellt, die oft weit über das örtlich übliche Maß hinausgehen. Die ge nossenschaftliche Arbeit fängt bei der Art des Erntens an und hört auf bei der Abrechnung über den Erlös aus der Ernt« und fängt Wieder an bei jeder neuen Bestellung. So WscaMlMn WS W8t8GSU Erwerbsgärtner zu erhalten vermochte und wes halb diese Gebilde entweder zu einem Schatten dasein verurteilt oder überhaupt der Auf lösung verfallen sind. Denn auch diese Fest stellungen sind Material, aus dem Vorteil für später gezogen werden kann. Nach gewissen Erfahrungen halte ich das genossenschaftliche Arbeiten zunächst in der Rich tung sür ersprießlich, daß ein Kreis von Per sonen sich darüber einig wird, ein gemeinsames Vermögen zu bilden. Das kann geschehen, indem zunächst ein Grundstück erworben- und daraus ein Bau errichtet wird, der gemein samen Zwecken zu dienen geeignet ist. Ist erst einmal die Vermögensbildung im Gange, dann komint auch das Zusammenarbeiten der Mitglieder aus der Grundlage des gegenseiti gen Vertrauens. Es muß nur nicht der Fehler gemacht werden, die Rentabilität dieser Ver mögenswerte auf Genossen abzustellen oder nur dann, wenn die Genossen als Pächter oder Nutznießer der Einrichtungen in gesunde und beiden Teilen dienliche Bertragsverhält- nisse eintreten. Stets soll der Betrieb der genossenschaftlichen Einrichtungen privatrechtlich geregelt sein. Es ist nicht Ausgabe der Vor stände, alles selbst in di« Hand zu nehmen, zumal da innere Widerstände das Rechtsver hältnis beeinflussen können. Aber meine An sicht ist die, daß die Vermögensbildung, die Anschaffung von unbeweglichen Sachwerten und solchen beweglichen Sachwerten, die zu den unbeweglichen gehören, das wichtige genossen schaftliche Ziel sind, aus welchem sich die echte genossenschaftliche Arbeit heraus entwickelt. Ob zur Erreichung dieses Zweckes andere Rechts formen wie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder die Aktiengesellschaft zu wählen sind, hängt von der kaufmännischen Schulung der Beteiligten ab. Für ErwerbSgärtner ohne eigentliche vollkaufmännische Betriebssührung eignen sich die verwickelten juristischen Formen nicht, welche zudem an gesetzliche, erhebliche Kosten verursachende Bestimmungen gebunden sind, dis nur bei größeren Unternehmungen ass unerhebliche Unkosten in die Erscheinung treten. Der Apparat muß immer im Ein klang zu dem Umfang des Unternehmens stehen. Das persönliche Zusammenwirken innerhalb der Genossenschaft ist das heikelste Gebiet. Es ist deshalb so schwer, weil ja die Menschen durchaus verschieden geartet sind und jede Natur sich anders gibt. Es ist zwar dem Ge setze nach so, daß jeder Genosse eine Stimme hat, in Wirklichkeit hat mancher Genosse über haupt kein« Stimme oder nur eine Stimme sür den Mann, dessen Meinung er sich glaubt anschließen zu müssen. Innerhalb der Ge nossenschaften ist daher die Einigkeit gewöhn lich in so viele Teile gespalten, als es Führer naturen unter ihnen gibt. Und lediglich dies« Personen bestimmen über das Wohl und Wehe der Mitglieder, sie allein besitzen das In- strument „Genossenschaft", und deshalb ist es nicht möglich von einer genossenschaftlichen Ein mütigkeit zu sprechen, wenn dis Interessen der führenden Personen die genossenschaftliche Be tätigung auf tote Gleise sühren. Hierin liegt auch der Grund des Florierens mancher Ge nossenschaft und des Steckenbleibens anderer. Darüber Klagelieder anzustimmen, wäre ganz zwecklos. Wo die Trägheit der Mitglieder so weit geht, daß sie die Arbeit ihren Wort führern gern überläßt, und wo die Mitarbeit nur widerstrebend und was noch schlimmer ist, nur in negativer Weise gewährt wird, ist schlechterdings nichts zu erwarten. Der Führer muß genossenschaftliche Gesinnung haben; die kann er nicht unter allen Umständen haben und deshalb müssen aus den: Gegenstand des Unternehmens alle Aufgaben herausbleiben, die allein zu erreichen sich die einzelnen Beteilig ten glauben Vorbehalten zu müssen. Das kann mitunter gerade das sein, weswegen sich andere glaubten, zusammenschließen zu müssen. Wenn sich z. B. Landwirte zu einer Hengst haltungsgenossenschaft zusammenfchließen, jo tun sie dies zu einem einzigen Zweck, nämlich der Hengsthaltung. Wenn eins Wiesenge Ser genossenschastliche gärtnerische Zusammenschluß. In Fortführung der Aussprache über das Genofsenswaftswesen bringen wir nachstehend die Ausführungen des Herrn Tscheuke, obwohl wir darin trotz der Ausführlichkeit keinen positiven neuen Ge dankengang finden können. Alle von Herrn Ticheuke angeführten Gesichtspunkte sind in den letzten Jahren im Garten bau ausgiebig diskutiert worden. Die Schlußfolgerung des Herrn Tscheuke teilen wir nicht, wir werden darauf zurückkommen. Schriftltg. Wie wenig die Anwendung der Genossen schastsform, worunter wir in diesem Falle die durch das Reichsgesetz betreffend di« Er werbs- und Wirtschaftsgenossenschaften ge schaffene Rechtssorm verstehen, richtig erfaßt wird, geht aus den verschiedenen Nbsatzorgani- sationen hervor, welche in der Regel an zwei Hauptfehlern kranken. Erstens daran, daß der Genosse sofort als argwöhnischer Kunde austritt, sobald er mit seiner Genossenschaft in Geschäftsverbindung tritt, und zweitens daß er, ohne selbst zur positiven Mitarbeit ebenso geneigt zu sein wie zur Kritik, seine Erzeugnisse und gutheißt, besteht die Möglichkeit zu ge nossenschaftlicher Arbeit. Große Sorgen macht es oft, in das genossenschaftliche Gebiet den Anbau einheitlicher Sorten einzubürgern. Wer das verantwortlich unternimmt, belastet sich außerordentlich, denn er trägt mit an dem Zufall der reellen Belieferung. Wer die Ver hältnisse im Samenbau und in der Sorten anzucht kennt, wird wissen, was ich meine. Es kommt noch hinzu, daß wir Gärtner auf be stimmt« Lieferanten eingespielt sind, und daß jeder glaubt, seine Bezugsquelle sei die allein richtige. Wenn nun das Ergebnis aus den von der Genossenschaft sür alle bezogenen Saat- oder Pflanzgutes nicht gleichmäßig befriedigt, sind schon die strengen Richter da, di« leicht übersehen, daß ihre Kulturmaßnahmen vielleicht nicht so richtig waren wie die der anderen Kollegen. Es hat sich also die genossenschaft liche Sorgfalt noch weiter zu erstrecken und zwar auf den Boden, die Bearbeitung des Bodens, die gleichmäßig« Behandlung von Hand und die gleichmäßig« Behandlung zur Ab wendung von Befall. Die Befallverhütung ist das Kapital, über welches am schwersten Ver ständnis verbreitet werden kann und wobei di« Meinungen am meisten beeinflußt werden von Schulmeinungen. Befall ist eine Folge des Klimas, der Witterung, des Bodens, der Dün gung und der Behandlung und unter Um ständen auch der Ansteckung und Zuwanderung. Genossenschaftlich ist ferner die für die Un- krautvcrhütung erforderliche einheitliche Arbeits weise, die zu einer genossenschaftlichen Zu sammenarbeit sühren müßte, wie sie bis jetzt — leider — nicht vorhanden ist. Wenn man weiß, welche unsägliche Mühe in einem feuch ten Sommer die Unkrautbekämpfung macht und wie das Unkraut die Kulturen überwuchert, so wird man verstehen, daß der Genosse am meisten aufatmen würde, wenn eine Genossen schaft ihm die schwere Mühsal und Sorge nur etwas abnehmen könnte. Dann würbe in der Tat der genossenschaftlich« Gedanke marschieren, und zwar im Eilmarsch. Wo Betriebe mit gleichmäßigen Bedingun gen und gleichartiger Kultur dicht zufammen- liegen, sind di« besten Voraussetzungen für ge nossenschaftliche Zusammenarbeit gegeben. Ver einzelt liegende Betriebe sind, sofern sie über haupt genossenschaftliche Vorteile haben wollen, genötigt, sich anderen Genossenschaften, z. B. landwirtschaftlichen oder gewerblichen Spar- und Darlehenskassen, oder landwirtschaftlichen Einkaufsgenossenschaften anzuschließen. Daß die Bildung von Gärtnerkolonien stets vorteilhaft war, beweisen unsere großen gärtnerischen Pro duktionsgebiete Erfurt, Quedlinburg, Dresden, Hamburg, Liegnitz, Bamberg und viele andere. Das sind die Plätze, wo di« Erwerbsgärtnerei überhaupt groß und richtunggebend werden konnte. Auch haben die Plätze mit den hoch entwickelten, durchaus auf den Inhaber Ange schnittenen Kulturen gezeigt, daß es auch ohne genossenschaftliche Bindung geht und ein Zu sammengehen durch die Bernfsgemeinschaft an sich schon erreicht wird. Auch diese Betriebe haben sich aus kleinen Ansängen heraus ent wickelt, und auch hier sind im Wettlauf um die Palme nur vereinzelte Sieger geblieben. Es ist eben undenkbar, daß alle an der Spitze marschieren. Gewiß hätte mancher Inhaber der heute großen Betriebe es weit leichter ge habt, voran zu kommen, wenn schon früher von oben her sür die genossenschaftliche Zusammen arbeit Stimmung gemacht worden wäre. Es war aber früher doch so, daß jeder ganz auf sich gestellt blieb und dann eben auch in der Folge in geschäftlichen Dinge ein ein zelner blieb und bleiben wollt«. An dieser Tatsache ist zu ersehen, wie schwer es sein muß, Eriverbsgärtner genossenschaftlich zu organisieren und ihnen den Beweis zu bringen, daß wirkliche Vorteile daraus zu ziehen sind. Denn Vorteile sollen es ja sein, nicht nur ver meintliche Vorteile. Es wäre unbedingt not wendig, einmal den wahren Ursachen auf den Grund zu gehen, weshalb fo inanche Genossen schaft aus die Dauer nicht das Vertrauen der II I^I 1^81 ksrttn-vritr, öüi-AsrLtr. 57a/b li»sck«Ilo»ous verkiackuuge», 8römm«r, T- 8kücbe, 7v«it«iler, Drsiteiler, Vivr teilvr, IleckuütinnsstLUr«, Orosselkluppe», Oummiriux« 51, 57, 60, 64, 70, 76, 83. 89 u. 95 mm LuS. vuredm. 1» »«büosv SleSsrokvs, Prospekt bsrsitviUizst. s801 N8IMW »WllNM, N8lMelIKN sslkM 3 les Verbandes veulsMer MnmengesrkMlsinbaver an der NSNeren SlaakleNranslaU kür Sarkendau In WelNen8tepNan bei NvnMen Lrünckliebo döder« kncbsusbilcknng in üüostkvriscber nnck prukUseber kkiosicbt. Der vi«rt« l.«brgsng beginnt sin blittvoeb, ckem 12. Oktober ck. 1. klllisrriedtsuobükr 90,— LI kür äsn xssamtsu Dskrgrwx. Lilligs XVobnung im Ledüisrdeiw, movatlicb 6,— LI. VsrbilUgts Lodülsrspsisuog: brübsttiolc, LUttag- unä ^bsvässssn 1,— tl. vvtsrknItsdsitMsll unä Ltipsnäisn. Xusfükrliobs Xuskunkt unä Lrospskts äuroh äis nossenschast entsteht, so zu dem Zweck der ge meinsamen Melioration, der gemeinsamen, ge regelten Nutzung. Wenn Gärtner sich ge nossenschaftlich zusammenschließen, gibt cs schon weniger so einfache und klar umschriebene Zwecke, da ist alles viel mannigfaltiger, in dividueller. Z. B. es bildet sich eine Ge nossenschaft zum gemeinschaftlichen Betrieb von Siemenssräsen. Wenn da nicht ganz sorg- sältig vermieden wird, was die Lebensdauer der Maschinen herabzusetzen geeignet ist, wenn nicht ganz genau verabredet wird, und zwar im voraus, wie die Benutzung der Maschine ein- gateilt wird, und wenn die Bedienung der Maschine nicht neutral gesichert ist, wird eine solche Genossenschaft nur die Quelle von Streit und Hader sein, unk es werden dann die Ge walttätigen unter den Genossen immer die ersten Vorteilgenießer sein wollen. Ich bin der Meinung, daß die genossenschaftliche Arbeitsweise erst dann gesichert ist, wenn die Erwerbsgärtnor, die genossenschaftlich arbeiten «olle«, sich erst einmal zu dem Zwecke organi- siersn, sich einen genossenschaftlichen Mittel punkt zu schassen, der ihnen die Rechtssorm bearbeitet. Nur auf der Grundlage des Rechtes und der Billigkeit gedeiht der genossenschaft liche Geist. Nur dieser durch Recht und sorg fältiges Eingehen auf die örtlichen Bedingun gen und die zu erreichenden notwendigen Ziele geschaffene Baugrund vernrag genossenschaftliche Gebäude zu tragen und sie zu wichtigen Quellen des Wohlstandes auszugestalten. Bisher ist planlos an die Gründung solcher Genossen schaften herangetreten worden, planlos selbst dann, wenn inan sich betreuen ließ durch andere berufsfremde Genossenschaftler. Das Gesetz bildet nur die Grundlage, den inneren Ausbau besorgt die Organisation des ge nossenschaftlichen Betriebes. Diese ist die große Aufgabe, Welchs leichter zu lösen ist in Füh lung und Uebereinstimmung mit den Zielen einer zentralen genossenschaftlichen Organisa tion. Es wäre zu wünschen, daß dies all seitig erkannt würde. Noch erfreulicher wäre es, wenn unsere zentrale Interessenvertretung, der Reichsverband d«S deutschen Gartenbaues e. V., zu her Ansicht gelangen würde, daß di« Bil dung einer solchen genossenschaftlichen Organi sation „Reichsdeutsche Gürtncrschast" zu unter stützen wäre und daß dabei den geistigen Urhebern der erforderlichen Gedankengänge wohlwollende Unterstützung gewährt wird. Dann wird auch ein Zusammenarbeiten möglich sein, das auf Vertrauen beruht, und das zu einer gegenseitigen Stärkung und Mehrung des gärtnerischen Ansehens beiträgt. Walter Tscheuke, Berlin. M ) sOlWMk ^dmL; I 1 IVInUÜUlUuV olksrts e. visost. » ÄaHialnavI üäslvmrs, I» 1,80LI »ülttliuuvl . srtr»I»2,-LI M-W NmliM LKÜ k Lrviss pro lcx, Vsrsaoä uotsr blaoka. «sinrkrk Lsnrderg Import, orsmsn 1. 1701
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