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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Aus der Zach- und Lagespreffe. Nur deulsche Garten-Erzeugnisse. Auszug aus der „Pomm. Tagespost" Nr. 263. „Allein durch die unnötige Einfuhr und den unnötigen Verbrauch von Genußmitteln lassen sich beinahe mühelos die V» Milliarde Mark er- sparen, um welche die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken, verglichen mit dem Jahre 1913, gestiegen ist. Durch derartige Ersparungen könnten die Mittel beschafft werden, die benötigt werden, nm der deutschen Landwirtschaft die Beträge zur Verfügung zu stellen, deren sie bedarf, um die Hebung der heimischen Produktion herbeizu führen." So führte ein Führer der deutschen Wirtschaft in seinem Vorlraoe: „Wie schaffen wir dem deutschen Volke Arbeit und Brot?" aus. Nicht zuletzt gelten die Ausführungen für die Ein fuhr gärtnerischer Erzeugnisse. In Deutschland sind trotz der ungünstigen Wirtschaftslage für 33 Millionen Mark Tascllranben, für 50 Millionen Mark Apfelsinen, große Mengen von Ananas und andern Südfrüchten verzehrt worden, obwohl die heimischen Erzeugnisse sehr wohl ausreichen könnten, den inländischen Bedarf zu befriedigen; und wo nicht, würde in absehbarer Zeit eine ent sprechende Produktionsstcigerung ohne allzugroße Schwierigkeiten erreicht werden können! Leider betrachtet es heute gerade die Heran wachsende Jugend als ein selbstverständliches Recht, statt nach dem deutschen Apfel, der Birne und Pflaume zu greifen, Apfelsinen, Bananen und andere Südfrüchte des Auslandes zu ver zehren! Aber auch die Hacissrauen als Verwal terinnen eines großen Teiles des deutschen Volks vermögens zeigen nur ein hhr geringes Ver ständnis sür die nationale Notwendigkeit der Be vorzugung heimischer Gartenerzeugnisse. Es ist zuzugeben, daß das heimische Mina ein gleich mäßiges Beliefern des Marktes mit heimischen Gartenprodukten während des ganzen Jahres cr- chwert, aber sowohl die Technik wie auch die ,taktischen Erfahrungen der Hausfrau ermög-- ichen doch eine so weitgehende Konservierung der Gartenprodukte, daß ein verhältnismäßig gleichmäßiger Verbrauch während des ganzen Jahres unschwer zu erreichen ist. Gerade in maßgebenden Kreisen verkennt man vielfach den Wert einer Sicherung der hei mischen Produktion von Gartenerzeugnisscn. Das Bestreben der Berufsstandes, die Ernährung des Volkes mit Gartenerzeugnisscn aus heimischer Scholle sicherzustellen, verlangt vom Reiche volle Unterstützung. Neben der Bereitstellung ausreichender Kre dite ist es von der größten Wichtigkeit, daß die ausreichende Versorgung des Volkes mit Gartcn- produkten des Inlandes nicht durch handels politische Maßnahmen, insbesondere nicht durch die Begünstigung der Einfuhr gärtnerischer Pro dukte im Rahmen der Handelsverträge, erschwert wird. Gerade die südeuropäischen Staaten machen in der letzten Zeit die größten Anstrengungen, den Absatz ihrer Produkte auf deutschen Märkten sicherzustcllen. In Ungarn und Bulgarien ist ein Plan umfangreicher Staatsuntcrstützungcn zur Anlage von Obstplantagen im Werden, deren Produktion man vor allem auf deutschen Märk ten abzusetzen hofft. Anläßlich des vierten deutschen Gartenbau tages in Dresden im August wurden vier Vor träge gehalten, die unter dem Leitgedanken: „Wie können wir die Befriedigung des Bedarfs an Gartenbauerzeugnissen ans heimischer Scholle fördernd standen. Die Vorträge weisen mit Recht darauf hin, daß die einzelnen Berufs tätigen noch viel zur Rationalisierung tun kön- neu und müssen. Dazu gehört gründliche Aus bildung des gärtnerischen Nachwuchses. Es ist fcst- zustellen, daß heute noch „zu viel mit dein Spaten und zu wenig mit dem Rcchcnstift" gearbeitet wird. Des weiteren wird auf die Notwendigkeit der Ausstellung eines Wrtschastsplancs über den Rahmen der einzelnen Gärtnereien hinaus für die Belieferer eines Marktes hingcwiesen. Weit gehende Verwendung von Maschinen, Speziali- yerung im Betriebe, Spezialleistungcn der Ar beitskräfte, Typisierung der Hilfsmittel und planmäßige Schädlingsbekämpfung sind uner läßliche Voraussetzungen für einen rationellen Betrieb. Gerade der'Absatz erfordert gesteigerte Aufmerksamkeit der Erzeuger, die sich besonders auf die Standardisierung der gelieferten Sorten, auf Einschränkung der Sortenzahl, geschickte Ver packung, auf neuzeitliche Markteinrichtungen und günstige BeförderungLmöglichkcit, ferner auch auf geschickte Absatzwerbung richten müsse. „Dec Blumen- und Msnzenbau" Hefl 2 vom 29. Januar 1827 enthalt u. a. folgende beachtenswerte AuWe: Erfahrungen mit kleinblumigen Chrysanthe mum. Von R. Wuttke, Magdeburg. Neuere und bewährte Freiland-Chrysantbe. mum für Topf und Schnitt. Bon G. Hart mann, Bad Kreuznach. Begonie Eclipse und Clatior. Von Fr. Klee, Bielefeld. Die Keimfähigkeit von Lathyrus odoratus. Von Dr. H. von Rathlef, Halle a. d. S. Ein Schrttenraum. Von F. Kamm eher, Pillnitz a. d. Elbe. Deutschs Arbeit und deutscher Fleiß. Von F. Glindemann, Geisenheim a. Nh. AalSmcer und seine Blumen. Bon E. Dageförde, Berlin. (Fortsetzung.) Die Pflanzenschutzmittel-Prüfung. Von Dr. W. Gleisberg, Ketzin a.^d. Havel. Die Bekämpfung der Roten Spinne in der Gurkenireiberci mittels „Schädlingsnaphthalin". Die neue Po'yantha-Rojc „Zwerg Rubin", Von P. Schmidt, Erfurt. Kleine Mitteilungen. — Fragekasten. — Aus unseren Zeitschriften. Nr 6. 21. 1. 1927 Die Gartenbauwlrtschaft Wir bitten, ouS von den tn Sen Tageszeitungen erschienenen t>p0-Artikein stets ein Beleg exemplar elnscndcn zu wollen. *6w Kal een. Eigenartige, wunderliche Gesellen, Fremd linge aus dem Tropenlande und doch seit Jahr hunderten hier heimisch! Gleich gehaßt und ge liebt, verachtet und geschätzt, verstoßen und ge sammelt. Sinds Künstler im Pflanzenreich mit ihrem gestaltenden, heimlichen Schaffen? Sinds Baumeister in ihrer regelmäßigen, mathematischen Architektur und bizarrem Aushau? Sinds Son derlinge in ihrem meist häßlichen Aussehen, greisenhaft, verkrüppelt? Sinds Soldaten im Reiche der Natur, mit drohend, aufgcpflanzien Bajonetten? Sind cs Zauberkünstler, in ihrer ost über Nacht erstandenen herrlichen Blüten- pracht? Ich weiß cs nicht. Darum suchte ich sie auf in einer Blumcnhalle des Zentrums. Dg standen sie alle in niedlichen Töpfchen in Reihe und Glied am Schausensterrand. Ein wunderliches Zwergenvolk. Auch in zierlichen Glaslästchcn versammelt. Große und kleine, dicke und dünne, kahle und behaarte, breite und schmale, mannigfach in Form und Aussehen Wunderliche Gesellen, ohne Zweifel, des Sam melns wert! Und alsbald sträubte sich das Haupthaar des Ladenmhabers, als er in mir den Sammler erkennen mußte. Sind sic doch der Schrecken seiner Halle. Gerade, wenn der Laden am meisten mit Kundschaft gefüllt, er scheint solch Kaktecnlicbhaber und bringt seine Lupe mit. Gleichsam, als ob cr seltene Briefmarken beäugen wollte! Und dann geht das Bemängeln los: Da ist die Form nicht kunstvoll und regelmäßig; dort fehlt cm Stachel, jener scheint lediert. „Wie oft habe ich meine Kakteen schon aus dem Laden geschasst, ausver kauft, ja verschenkt! Immer muß ich sic wieder anschasfen, weil sie die Kundschaft verlangt!" klagte der Blumenhändler. „Wer verlangt sie? Wöhl alte Sonderlinge ?" fragte ich. „O nein, die Dayw, der Intellektuelle." Nach Geduld langer Jahre, nach liebevoller fürsorglicher Behandlung und eingehendem Studium ihres Wesens über raschte» sie plötzlich durch farbenfrohe, eigenartige Blüte mit berauschendem Dust, die aus stachligem Kleid herauswächst, wo und wann man sie nie ver mutete. Das eben unterscheidet sie von ihren an deren Genoßen aus dem Pflanzenreich. Bei diesen weiß man ungesähr, wann, wo und wie ost sic ihre Blüten hervorbringcu. Aehnlich den Durchschnittsmenschen, deren Leistungen man kennt und die sich in nichts aus dem Alltag hernushcbcn. -- Und darum liebt, schätzt und sammelt man Außergewöhnliches, — auch Kakteen. Wird augezogen von deren wun derlicher Eigenart, ihrem Bau, ihrem Blüten- geheimnis. — Stille Amtsstuben, versteckte Dach kammern, aber auch Gewächshäuser prächtiger Paläste beherbergen diese Sonderlinge der Pflan zenwelt. Selbst Maler (Schwind) empfanden den Reiz ihres Sammelns. -- — G B. Wir bitten, die mit *6P0 gezeichneten Artikel durch dte Presscwarte den Tageszeitungen zuzustcllen. Marktbeobachtungen im niederheivisch- weWWen Industriegebiet. Die Thüringische Hauptlandwirtschaftskammer hat eine Verbindungsstelle für das niederrhei- nisch-westsälische Industriegebiet in Essen einge richtet, die die Ausgabe hat, in Zusammenarbeit mit dem Handel die dortigen Marktverhältnisse zu beobachten und die Fühlungnahme mit der Industrie herzustellen. ES soll dabei dem Ziele zugestrebt werden, den deutschen Marit sür die heimische Erzeugung zurückzugewinnen Aus den Beobachtungen der Verbindungsstelle möchten wir das Nachstehende über den dortige» Obst- und Gemüsemarkt unseren Mitgliedern zur Kenntnis bringen: Der Obst- und Gemüscmarkt wird zum großen Teile von der holländischen Einfuhr beherrscht. Welche Mengen deutscher und ausländischer Herkunft insgesamt ins Ruhrgebiet kommen, mag aus folgende» Zahle» ersehen werden: Es sind z. V. allein auf den Bahnhöfen Essen-Nord an Obst, Gemüse und Kartoffeln in den 9 Mo naten des Jahres 1926 etwa 12 000 Waggons ein gegangen. Auf dem Bahnhof Essen-Segeroth in der gleichen Zeit 3832 Tonnen Obst, 4930 Ton nen Gemüse. Holland ist mit seinen Erzeugnissen zuerst an, Markt und erzielt erfahrungsgemäß die höchsten Preis«. Bei Eintreffen der ersten rheinischen Lieferungen erfolgt ein erheblicher Preissturz, der durch das dann einsetzende Massen angebot hsrvorgerufen wird. Holländifcher Salat kostet z. W 20—30 Pf. je Kops; nach 2—3 Wochen erzielt dec deutsche Salat nur noch höchstens 5 Pf. je Kopf. Holland zeichnet sich auch hier durch eine ta dellose gleichmäßige Sortierung aus. Man er hält von dort z B. genau fast gleich schwere Kohlköpfe Tie Verfrachtung des Kohles in Waggons ist eine sehr sorgfältige. Vor der Ver sendung werden die äußeren Deckblätter und Strünke beseitigt sowie der Kohl einzeln auf Luke im Waggon gufgestapelt Eine Verladung, wie sie auch jetzt am Niederrhein üblich wird. Mohrrüben werden stets gut gereinigt auf dcu Markt gebracht. Die Versendung des Obstes ist eine sehr gute; sie erfolgt in Körbchen, Kisten und Holzvcr- ichlägen. Dis Ware zeichnet sich durch gute Qualität und Sortierung nach Größe und durch Sortenrcinheit aus. Es werden bezogen Erd beeren hauptsächlich aus Holland, Mirabellen aus dem Elsaß; Aepfel, Birne», Pflaumen, Zwetschen und Kirschen aus dem Rheinland, teil weise auch aus Thüringen und Hart. Süße Aevfel sind säst gar nicht gangbar, ver langt wird ein kerniger, herber Apfel. In letzter Zeil sind sehr viel Aepfel aus Ungarn und den Balkanstaatcn in losen Schüttungen waggon weise nach hier gekommen. Bedenken zum deulsch- scanzösische« Saliabkommen. Seit längerer Zeit wurde hie deutsche Oesfentlichkeit durch Nachrichten aller Art darauf vorbereitet, daß auch dis Kaliindustrie in den Kreis derjenigen Wirtschaftsverbände eingetreten ist, die eine internationale Kon tingentierung ihrer Ausfuhr erstreben. Schon im Jahre 1921 waren in der Stickstosjindu- strie Vorgänge zu verzeichnen, nach denen jedenfalls Erweiterungen der Produktions stätten der künstlichen und natürlichen Stick- stosnudustrie unterbleiben sollten. Ein Schritt folgt auf den anderen, und nunmehr sieht man sich einem Abkommen gegenüber, Has auf Verständigungen beruht, die deutsche, fran zösische und elsässische Kaliinteressenten im April 1925 in Lugano abgeschlossen haben. Der Vertrag, dessen Inhalt bekannt sein dürfte, sieht als besonders wichtigen Ge sichtspunkt vor, daß die Gesamtbestellungen des Weltmarktes, also die Aussuhraufträge, soweit nicht Deutschland und Frankreich tn Frage kommen, zwischen dem Deutschen Kali syndikat und der Kalihandels-Gesellschaft des Elsaß aufgeteilt werden, und zwar soll die Aufteilung in der Weise ersolgen, daß Aufträge bis zur Gesamthöhs von 840 t Reinkali zu 70°d auf deutsche und zu 30°/o aus elsässische Kaligruben umgslcgt werden sollen. Weitere Bestellungen, dis über die 840 t hinausgehen, sollen hälstlich zwischen den Industrien beider Länder aufgeteilt werden. Aus der Fülle der einzelnen Bestimmungen des Vertrages dürfte diese besonders interessieren. Um sich das Ausmaß des Abkommens klar zu machen, ist cs erforderlich, sich zu ver gegenwärtigen, daß die Kaligrubcn des Elsaß bis zum Friedensschluß zum Deutschen Kasi- syndikat gehört haben. In der Vorkriegs zeit bestand eine sehr einfache Formel, wo nach etwa 50°/« dec deutschen Erzeugung ins Ausland gingen und daß von diesen 50°/» die Kaligruben des Elsaß Ihrerseits wieder zu 50°/» leistungsfähig waren; die elsäsfifche Kaliindustrie umfaßte also etwa ein Viertel der Kapazität der übrigen deutschen Werks. Hält man sich diese Zahl vor Augen, so er hellt, daß Frankreich recht vorteil haft ab geschnitten hat, denn nicht nur 25°/», sondern 30°/» der vorstehend er wähnten Schlüsselquote hat es aus sein Land konzentrieren können! Darüber hinaus ge winnt Frankreich noch mehr an Einfluß, wenn man sieht, daß Aussuhraufträge im übrigen zu je 50°/» der Bestellungen zwischen Deutsch land und Frankreich ausgeteilt werden sollen. Schon hiernach scheint es, als ob das Ab ¬ kommen. einen Gewinn für Deutschland kaum bedeuten dürste, um so mehr, wenn man sich klar macht, daß wir eine 6jährige Bin dung eingegange» sind und daß 6 Jahre in der Versorgung des Auslandes mit Kali salzen ein langer Zeitraum sind. Bei Beurtei lung der französischen Gruben darf jedoch eins nicht vergessen werden, daß diese nämlich ausgezeichnet hochwertige Salze enthalten, die nicht erst in chemischen Fabriken auf künst lichem Wege auf 40 v.H. Reinkali angercichert werden müssen. Interessant sind in diesem Zusammenhang Erwägungen über das Verhältnis des Kalis im Misch hunger. Wenn Kali im Misch dünger enthaften ist und dieser in das Ausland gelangt, so soll das darin enthaltene Kali salz auch als Kaliausfuhr im Sinne der vor stehenden Bestimmungen betrachtet werden. Für die hochentwickelte Mischdüngerindustrie Deutsch lands, die durch die Erfindung der neuen Doppelsalz«, wie Nitrophoska I und II große Zukunft hat, ist die Angelegenheit von besonde rer Bedeutung. Wenn daher die I. G. Farben industrie Nitrophoska im Auslands absetzt, so muß sich das Deutsche Kalisyndikat den Pro zentsatz an Kali, der in diesem Mischdünger enthaften ist, auf ihren Teil anrechnen lasfen und wird hierdurch ihrem französischen Ver tragspartner gegenüber benachteiligt! W.e man sieht, sind es eins Fülle von Gesichtspunkten, die durch diese Verständigung berührt werden. Weiteren Veröffentlichungen wird man ent- gegcnsehcn müssen, jedoch scheint aus den ersten Blick das Abkommen für Deutschland nicht günstig zu sein, wie es denn auch nicht gerade glücklich gewirkt hat, daß die erste Veröffentlichung hierüber seitens deS fran zösischen Landwirtschaftsministeriums erfolgt ist. W. Wahlen zu den Landwirtschafks- kammern! Von befreundeter Seite wird uns geschrieben: In einer Reihe von preußischen Kreisen finden im Frühjahr Reuwahlen zu den Landwirtschaftskammern statt, zu Venen die Listen von den landwirtschaft lichen Verbänden z. Zt. vorbereitet werden. Es dürfte zweckmäßig sein, wenn sich die Bez.-Gr. bezw. Landes verbände mit den landwirtschaftlichen Organisationen schnellstens in Verbin dung setzen, um auch gär nerische Ver treter aus einen Teil der Listen zu er halten. ML nrroukvkk des keiodsvsrballdes sind die Träger des Verukswillevs. Lie über tragen idre Wüasefts den Lerirksgruppeii, diese den DsudesverbLllden. Vie Vorsitzenden der vsndesverbänds 81X8 dis Ränder des Willens der einzelnen Mitglieder. Darum ist der ksieksvsrdsnd niobt irgend etwas, etwa der Vorstand oder die llLupt- gesoftaktsstslle, sondern die Wtglisder VM KMLNMKVLkM Bekanntmachung. Zu der demnächst neu erscheinenden Liste 6 bitten wir alle Mitglieder, etwa noch vorliegendes Material unte kurzer Angabe des Sachverhaltes (Name, 'Berufszweig, Ort, Forderungsbetrag, Grund der Veröffentlichung, Jahr des Vorfalls) bis zum 31. Januar an die Hauptgeschäftsstelle einzusenden. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Hauptgeschäftsstelle: Fachmann. Geschäftliche Der .Hauptgeschäftsstelle ist Auskunft über folgende Firma erwünscht: Julius Behrend, Blumenzwiebeln, Stauden und Saaten en groS-Export, Hamburg, Born- ftraße 20. Die Hauptgeschäftsstelle ist in der Lage, über folgende Kiemen Auskunft zu erteilen: 17 Bohnacker, H., Gartenbaubetrieb, Marburg a. d. Lahn. 18 Braun II, Karl, Gärtnerei, Oppenheim am Rhein. 19 Foerster, Georg, Gärtnerei, Osterholz- Scharnbeck. 20 Giecga, Franz, Hanklungs- und Schloßgärtner, Reibstein b. Zülz. 21 Hage, Landschaftsgärtner, Wetter Ruhr. 22 Han tu sch, Max, Landschastsgärtner, Bautzen/Sa., Breitegasj« 2. 23 Koll, Heinrich, Gärtnerei, Großkönigs dorf b. Köln. 24 Kceuslich, Oskar, Gartenbaubetrieb, Wiederitzsch b. Leipzig. Sä Landa, I., Prautznitz, Bez. Breslau. Mitteilungen. 26 Lindner, Alfred, Gärtnerei, Mügeln, Bez. Leipzig. 27 Noetzel, Emil, Gartenbaubetrieb, Kau lehmen,Opr. 28 Rauch mann, Otto, äe Co., jetzt Saat N»d Ernte, Gäctncreibcdarf, Magdeburg. 29 Roesner, Egon, Gartenbaubetrieb, Brieselang, Post Ncusinlenkriig. 20 Rückert, Wilbelm, Landschaftsgärtner, Herwigsdorf b. Löbau. 31 Sattler, Franz, Gartenbau, Essen- Haarzopf. 32 Thüringer P f l a n z c n ku l tu c e n, Erfurt 690. 33 Weise, Ernst, Hannover, Ferdinand- straße 45. 34 Wer sühn, Albert, Gärtnerei, Breslau, Aorlstr. 42. 35 Wimmer, Paul, Landschastsgärtner, Liegnitz. 36 Windel, August, Gärtnerei, Göttingen. 37 Winkler, Erich, Gartenbaubetrieb, Greiz i. Vogt!. Schristleitung: K. Fa ch m a n n, Berlin. Ver antwortlich sür den wirtschaftspolitische» Teil: K. Fach map», Berlin; sür die Verbauds- nachrichten: N. Sievert, Berlin; für die Marktrundschan: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnc. ilckic Verlagsgesellschast M.b.H., Berlin SW 48. D cnck: G e b r. Nadetzl i, Berlin SW 48.
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