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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Dle Garkenvauwlrtschaft Nr. 67. 23. 8. 1S27 Der Schwerpunkt im Verufsschulunlerricht. Von Fachlehrer Dr. Cron in Heidelberg Der Berufsschulunterricht erfüllt seinen Zweck nur, wenn er aufs engste mit der prakti- 'chcn Tätigkeit im Berufe verflochten ist. Nein theoretischer Unterricht ist sicher nicht wertlos, und immer noch ist der Satz wahr, daß eine gute Theorie die beste Grundlage jeder Praxis ist. In der Tat halte ich diese Frage für den Schwerpunkt im ganzen Berussschulunterrichte. Die ausgesprochenen Fachschulen sind darum durchweg mit Arbeits- und Versuchsgelände ausgestattet. Die Mehrzahl unserer Lehrlinge ist aber nicht in der Lage, diese Fachschulen aus- znmchen; diese jungen Leute müssen vielmehr froh jein, wenn sie wenigstens gärtnerischen Fachunterricht an den bestehenden Fortbildungs- und Gewerbeschulen finden können. Damit er gibt sich aber ohne weiteres häufig der Not stand, daß Lehrkräfte sich mit den jungen Gärtnern befassen müssen, denen das Gärtne rische und zumal der rein praktische Teil von Haus aus wenig geläufig ist. Aber auch wo Vorstudien und Interesse und praktische Er- sahrung bei den Lehrkräften gegeben sind, bleibt doch als oberster Gedanke bestehen, daß nicht die Person des Lehrers, sondern die des Schülers im Vordergründe stehen muß. Um des Schülers willen hat sich der Lehrer anzupassen. Schüler-Werkzettel. -Schule n Klaffe Schüler Beruf Meister Der Schüler ist es, der gelehrt werden soll, im Berufe sachgerecht zu denken. Darum ist es Aufgabe der Schule, die Wege der Verwe bung und Schuldenken und Berufsgeschästen auszusuchen und es in einer Weise zu tun, die kurz und klar das Berufsdenlen des Schülers offenbart und ohne viel Drum und Dran schul mäßig gangbar ist. Klassenbesuche in gärtneri schen Betrieben u. ä. erfüllen diesen Zweck nur teilweise und auch nur völlig von außen her gleich allen Lehrstoffen, die nicht ent wickelt, sondern fertig gegeben werden. Sie haben mit der persönlichen Tätigkeit des Schü- lers nicht viel zu tun. Man sieht sie, sindet musterhaftes oder anderes, tut daheim das gleiche oder anderes, aber aus dem Herzen heraus kommt, was man so lernt, nicht. In unseren Heidelberger Fachklassen habe ich aus dem Bedürfnisse engsten Zusammen- schlusses von Berufstätigkeit und Unterricht ein jetzt auch vom Unterrichtsministerium an erkanntes kleines Hilfsmittel geschaffen, das allen Teilen Freude macht und jeden einzelnen Schüler frisch aus seinem Gärtnerleben und -erleben zum Worte kommen läßt und die Schule nicht belastet. Es ist der nachfolgend gedruckte Schüler-Werkzettel: Aus unsern Arbeiten iu der Woche nach .192 .... nenne ich: Sachvermerke (über Arbeitstechnik, Zeiterfordernis, Leistungsmöglichkeit, Ardeitsvorteile, Arbeitszusammenhänge, Sachgründe, Werkstoff, Werkgerät und Maschinen, Wirtschaftlichkeit u. a. m.) Manuskript-Urheber-Schutzrecht: Der Schüler hat die Wahl, was er aus den Arbeiten der Woche nennen will. Das ist chon deshalb gut, weil damit der Zettel nicht in den Verdacht kommen kann, daß er die Betriebe kontrollieren wolle. Der Schwerpunkt liegt in den „Sachvermerken". Der Lehrling trägl das Wesentliche seines Arbeitsdenkens ein, und das ist, wo der Gebrauch des Zettels in Schuß ist, mehr, als man zu erwarten pflegt. Ideal wäre die Handhabung des Zettels, wenn der Meister oder der Ober gärtner sich regelmäßig um die Einträge seiner Lehrlinge kümmern wollte. Eine An zahl von Lehrherren meiner Schüler tut es, teils sogar regelmäßig, ganz wenige haben kein Interesse dafür, und meines Wisiens ver tritt nur einer den Standpunkt, nach feinem eigenen Beispiele sei es nicht nötig, daß in der Gärtnerlehre geschrieben werde. Die Verwertung der Notizen gestaltet sich sehr einfach. Da die Einträge grundsätzlich nur kurz Wesens pes herausheben sollen, aber auch besondere Erfahrungen und wirkliche oder scheinbare Regelwidrigkeiten aus deu Kultur- ersahrungen skizzieren dürsen, lege ich das Hauptgewicht der Lehrtätigkeit am Zettel aus ein rasches Ueberblicken des Inhaltes und Vor merkung der für die allgemeine Belehrung Fachlehrer ve. Cron, Heidelberg. dankbarsten Fehler in Auffassung oder Schreib weise ohne Kleinigkeit. Das geschieht, während dis Schüler mit einer Schreibarbeit (Entwurf, Reinschrift, Berechnung, Skizze) beschäftigt sind, und ist meist in ganz wenigen Minuten ge schehen. Die Schüler erhalten ihre Zettel zurück und in der Fachstunds werden sie verlesen, gruppiert durch sreie Meldung nach Ueberein- stimmung der Gegensätzlichkeit der Inhalte. Besonders Bemerkenswertes wird hervorgehoben und besprochen, unter Umständen auch Gegen stand einer kleinen schriftlichen Uebung oder eines Diktates. Die vorgemerkten „dankbaren" Fehler werden zu Hebungen verwertet. Kein Schüler darf unter der ihm vielleicht miß glückten Darstellung leiden. Der Denk- und Arbeitshintergrund ist die Hauptsache, im übrigen muß „Burgsrieden" herrschen, denn der Werkzettel ist kein Rechtschreibungs- oder Auf satzheft. Diese Sicherheit vor unsern schul meisterlichen Haarspaltereien tut dem Schüler für sein Vertrauens- und Menschlichkeitsverhält- nis zu uns wohl, und aus diesem Empfin den heraus schreibt er eher weniger Fehler als mehr. Was sonst noch an Vorzügen in dem kleinen Blatte liegen kann, wird leicht jedem klar werden, der die paar Stichworte zu den Sachbemerken aufmerksam nachliest. Achtung! Hier erscheint demnächst ein Roman. Gartenarchitekt — Golsmeisterin — Pflan- zenproscfsor — Staudengärtnerei von Roland Nitsche und noch so manches andere — was kann man daraus wohl zusammen reimen? Ist Ihnen der Name von Paul Oslar Höcker iu diesem Zusammenhang nicht ausgesallen? Wir haben in Hest 17 des „Blumen- und Pflanzenbaues" einige Abbildungen des Höcker- scheu Gartens veröffentlicht. Die innige Ver bundenheit mit der Pflanze, die aus diesen Bil dern spricht, lägt verstehen, warum Häcker mit besonderer Liebe gerade dem Gärtnerberus zu getan ist. In seinem Buch „Das flammende Kätchen" hat er schon einmal unseren Berus als Hintergrund für eine Handlung gewählt. Neuer dings ist von ihm wieder ein Roman erschienen, der das Leben und Treiben in einer großen Staudengärtnerei, das ideale Streben eines jun gen Gartenarchitekten, die Dresdener Jubiläums- Garteubau-Ausstellung, kurz gesagt, den Gärtner- berus mit all seinen Mühsalen und all seinen Freuden, mit seiner Liebe zur Natur und seiner hohen Lebensauffassung schildert. Dieser Roman „Das ungelreue Liebespaar" erscheint in Fortsetzungen Dienstags und Freitags an dieser Stelle der „Gartcnbauwirtschaft". Zürlresliches Artliches tob — betz Lanblusles, Mayers mutes und lustigen Feldtbawmanns leben auß des Horatii Epodo, Beatus ille etc. gezogen, und nach der meynung Teutsch ge geben D. I. F. G. Eingesandt von E. Deutelmoser, staatl. dipl. Gartenbauinspektor. Dieses Gedicht stammt aus dem Buche: „Von dem Feldbaw und recht vollkommener Wolbestellung eines bekömmlichen Landsitzes usw." Von Carolo Stephans und Joh. Libalto Französisch Vorkommen. Welche nachgehends jhres fürtrefflichen Nutzes halben, gemeinem Vatterland zu frommen, theyls vom Hochgelehrten Herrn Melchiors Sebizio, der Artzney Doctore theyls auss testen Ltbal- tischen zusetzen durch nachgemelten in Teutsch ge- bracht seind. Gedruckt zu Straßburg bey Bernhart JobiuS (selige«) Erbe« im Jar 1598. Etwan richt er ein Gländlin auff, Wol dem der Vonn frembden geschäffte weit Und Vonn Stattgemeinen neid und streit, Auch Vonn den innerlichen kriegen Entlegen tut sein seldgut pflügen, Lebet abgesöndert wie die Alten Die für die Redlichsten wir halten, Und auff seim Landgut sich enthelt Liget mit seinem Feld zu Feld Bawet mit sein Ochssen und sein Rossen Das Gut von Eltern jhm verlassen. Darsi andrer Leut gnad nicht geleben, Noch sich an gonst der Reichen heben Noch jedem stoltzen Burger flehn Der von eim Aemptlin sich tut blähen, So ziecht er auff sein gut darfür, Sicht was jhm in dis Hand wächßt schier, Wie jhm der Segen ober nacht Hab meh, denn er gesetzt, gebracht, Wie die Blümlin sich vor jhm schmucken, Wie die Bäumlin sich vor jhm bucken, Und wie vor frewd ausfschnellt der Ast, Wann er ihm abnimpt was vom last. Oder ziecht ein eingelegte Rebe, Ausf Jlmen (1), Aspen (2), daß sie klebe, Gibt also ehlich fein zusammen Die Reben und der Bäumestammen, Daß sie die Bein zusammen schrenken, Und mit Armen aneinander henken Als weren sie in Salmons bronneu Zusammen kommen und geronnen Oder braucht zum Gmahlring die Reb, Damit er d Bäum zusammen geb, Wenn er sie oben zsammen leit, Daß eins die Hand dem andern beut: Oder schneid ab ungerahtne Schößlin, Und impfst darein geradre Sprößlin; Oder sicht wo ein Baum schwer trägt, Daß er ein Stütz ihm untersteckt. Welches beinah sinken wolt zu Hauff, Bricht «tlich Blumen darbey ab, Daß er ab jhrem gruch sich lab. Aber wie frewet er sich alsdann, Wenn der Tr ubmeyer (3) und Obsmann, Der Herbst, jhm bringt sein Obs und Trauben, Daß «rs mit unzahl mag abklauben? Wenn er manch frembd« Oepffelfrücht, Die er selbs hat geimpsft(4), abbricht, Und etwan ein schöns Obs abnimmet, Welches sein Vorältern osft Han grühmet. Oder ein Traub ablißt vielleicht, Der sarb halb nit dem Purpur weicht, Und alsdenn solche in sein Gmach Aushenckt, daß er sie osft anlach. Es ist kein stund noch Augenblick, Daß jhn nicht newe frewd erquick, Sie folgen auff einander stäht, Wie ein Jahrzeit auff der ander geht, Und wie ein Jungsraw täglich bricht Ein anderes Lehrmittel ist meine nach fol genden Gesichtspunkten angelegte „Gärtne- .ische P-'l a n z e n k a r t ei". Sie bedarf kaum eurer Erläuterung. Wenn der Lehrling in den beiden oberen Klassen nur ein halbes Hundert Pflanzen nach den Gesichtspunkten dieser Kartei durchstudiert und in kurzen Buchungen festgelegt hat, so muß er ohne weiteres eine feste Ordnung für die Erfassung unserer Pflanzen, ihrer Kultur und ihren Wirt- schastswert gewinnen. Nebenbei bleibt ihm die Kartei ein Nachschlagewerk für Lebenszeit. Sie macht besondere Freude, wenn einzelnen Schülern die Ausarbeitung einzelner Fragen, die Nach suche in Fachblätteru »der Büchern, Botan. Name: Deutscher Name: Wissenschaft!, u. gärtnerische Zuteilung: i die Nachfrage in Geschäften usw. übertragen werden kann. Das gibt der gemeinsamen An- I läge eine sehr förderliche persönliche Note. Beide Unterrichtsmittel, „Merkzettel" und „Pslanzenkartei", stellen den Schüler in un mittelbarster Weise aus Fachboden und geben zugleich von Blatt zu Blatt immer erneute Gelegenheit, die sachwissenschastlichen Grund lehren heranzuziehen zur Stützung, zur Er läuterung oder zur Kritik der Praxis nicht nur, und auch zur Erweiterung des fachmännischen Blickes und Urteils sür die zahlreicher Mög- keiten, in denen sich das gärtnerische Tun bewegt. Heimat: Charakteristische Besonderheiten: (S>* ! Keimzeit: Keimsähigkeitsdauer: Blütezeit: Vegetationsdauer: Kultur (Erdart, Anzucht, Pikieren, Verpflanzung, Pflege, Wärme-, Licht- und Feuchtigkeitsbedürsnis, Düngung, Veredlung, Vermehrung, Ueberwinterung, Schädlinge und Krankheiten; wichtige Verwandte): (S)* Hinweise auf Einschlägiges iu Büchern und Fachzeitschriften: (»)' Verwendung: Hauptabsatzgebiete: _ „ Spezialzüchter: (4)' Besondere Erfahrungen: Manuskript Urheder-Echutzrecht! Fachlehrer vr. Cron, Heidelberg. *) Diese Zahlen geben die Anzahl'der zu Eintragungen sreigelassenen Zeile« an. Schristltg. An m. der Schriftleitung. Die im vorstehenden Artikel genannten Hilfsmittel der „Werkzette! und die Psanzen- kartei", haben nur dann Berechtigung, wenn der Berufsschullehrer nicht ans dem Gartenbau hervorgegangen ist und er sich erst mit den Berufsfragen bekanntmachen muß. Sie können also nur als vorübergehende Erscheinungen ge wertet werden und sind aus diesem Grunde zeitgemäß Wenn aber der Lehrling aus dem Berussschulunterricht den Vorteil ziehen soll, wie es in anderen Berufen üblich ist, dann muß mit Nachdruck auf berufsständige Lehrkräfte sür Berufsschulen hingearbeitet werden, die aus der Fülle ihrer praktischen und theoreti schen Erfahrungen den Unterricht lebendig ge stalten und durch Anregungen aus chrem eigenen Erleben dem Schüler Material zur Erarbeitung des Stoffes geben können. Mein Garten — mein Heim. Die von uns bereits im Sommer angekündigte Broschüre „Mein Garten — mein Heim" ist inzwischen erschienen. Sie ist in jeder Auflage zum Preise von NM 13,— je Hundert ohne Firmeneindruck und RM 16,— je Hundert mit Firmeneindruck zu er halten. Wir sind bereit, gleichzeitig entsprechende Umschläge mitzuliefern, und zwar zum Preise von RM 7,50 für 100 Stück mit Firmeneindruck RM 10,— für 200 Stück mit Firmeneindruck RM 15,— für 500 Stück mit Firmeneindruck RM 25,— für 1000 Stück mit Firmeneindruck. Bestellungen erbitten wir umgehend an die Hauptgeschäftsstelle. Eiu frisches Rößlin, dran sie riecht. Nun hat er lujl, daß er sich streck, Unter eins Schattigen Baumes deck, Darnach in das tiesf Graß dorthin, Welches vom sürsliessenden Bach ist grün, Darbei die Vöglin mit Gesang Wünschen den Sommer noch so lang. Darbey manchs Bächlin sellt und ouillt, Welchs das zu vil heiß Lüfstlin kült, Und rauscht ober die Steinlin her, Darvon der Schlaas nit ankompt schwer. Und wenn denn schon di« wärme weichet, Und der grob Winter einher schleichet Mit dickem Schnee, Eis und vil Regen, Mag er jhm doch sein lust nicht legen: Wer will denn bey nun gedachten stucken Dem Winter sein onlust ausfrucken? Dieweil doch unser Meyersmann Den Winter zum lust brauchen kan, Und macht jhm auß der Winterszeit Ein Meyerslust und Winterfrewd. Wenn denn erst zu dem allem hin Sein ernstlich Weib, die Meyerin, Auf jhm daheim zuspringt im Hauß, Wie srewt jhn nur daß oberauß? Wenn er vielleicht heimkommet müd, Und sie jhm alles guts erbiet, Und macht jhm auff dem Herd ein Fewr, Daß er sich zu der wärm fein stewr: Deßgleichen wenn sie jhm auffträgt Sein fürnen (5) Wein, der jhm wol schmeckt, Und setzt jhm etlich Trachten (6) dar, Die er nicht erst darff kauften Par, Sonder jhm gibt sein Meyerey, Und ist vom Zoll und Ungeld frey. Darumb er Gott dankt jmmer zu, Der jhm schasst solch gmach frid und Ruh. Sein Krautgarten ist sein Gewürtzgarten, Ein Kraut kann jhm sein Speiß auch arten. Nach Straussenhirn er auch nicht trachtet. Ein frischen Kalbskopfs er mehr achtet, Oder ein Lamb im Hornung gschlacht, Und ein Wider dem Wolfs absjagt. Sein Ganß er für ein Lrappgans wählet. Sein Obs für Pomerantzen (7) zehlet. Für Pfeffer wöhlt er Bibernell (8), Weckhollerbeerlin für Canell (9). Salbey, Quendel und Roßmarein, Polley (10) und Tosten (11) sein Gewürtz sein. Auch Älantwurtz und Mayeron, Jjvp, Basilg (12) und Bilsam (13) schon, Jeder Monat bringt jhm gewiß, New frisch Kochkräuter zu seim Gmüß: Als Endivy, Mangolt, Milten (14), Binetsch (15), Petersilg, Körjl (16), Natterwurz, Buretsch (17), Lattich, Sauerampfer, Kreß und Lauch Rapuntzen, Wegrich, Spargen auch. Gänßdisteln, Bernklaw, Wicken, Till, Vermischt mit Kümmel, Fenchel vill. Manch Rub«, Ler«, Beer, Nuß u»d Köst« (18), Erbsen, Linsen, Bonen, und Gersten. Zum Winter saltzt er Kappres (19) ein, Dörrt Hutzlen (20), raucht die Zwiebeln (21) sein. Und ist darbei doch gesünder baß, Denn der, so ehe jhn hungert, aß. Wer ist, der hie ein mangel spüret? Heißt das nicht Wohl profiantieret? Halt nicht die Natur und die Erd Unsern Meyer hierin« gantz wehrt? Wo nicht die Feldfrucht thut das best Sterben die Vöge! in dem Nest, Wo nit ein Land erbawet ist, Ziecht man darauß und letzt es wüst. Drumb hüt, daß nicht der gbawte Boden Eine wüste Walstatt werd der Todten, Segne den schönen Feldbawstand, Welcher wird der unschuldigst genandt. Daß sie ihn nicht mit Schinden schenden, Und dein Segen durch Geitz abwenden. Verhüt das nit der Meyerslust Werd leider zu eim Meyers Wust. Ja, geb, daß die so das Feld bawen Sich deiner Güt allein vertrawen. Und erkennen des Standes gnad Darein sie dein Gut rüfft und lad. Wo! jhnen wenn sie dem nachkommen: Den« solch Feldlust gont Gott de« frommen. Erläuterung««: (1) Ulmen (2) Espe« (3) Winzer (4) gepfropft (5) letztjährig (6) Gericht (7) Apfelsinen (8) ?impiv6lla maAna (9) Zimmt (10) Deurieum montunum (11) Db^mus oriASvuw (12) LssiUemo» (13) llz'ossvamus Scopostn (früher ms Artzneikraut gebaut, ursprünglich z« verbrecherischen Zwecken), (Altsitzer kraut) (14) Melden (15) Spinat (16) Kerbel (17) Boretsch (18) Kastanien (19) Weißkohl oder Kappus (20) Hutzel noch heute im schwäbischen Dialekt für gedörrte Birne« ge bräuchlich. (21) Um die Zwiebeln haltbarer z« machen, wurden dieselben damals (um 1550) leicht geräuchert, nach dem sie vorher in der Sonne ab getrocknet war«. (SchlvA
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