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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Dl« Gartenbauwirtschaft Nachweises schützen sich die Mitglieder also vor zu hohen Beiträgen. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, Hatz jeder Unternehmer verpflichtet ist, ein Lohnbuch zn sichren. Die BerufSgenofsenschast behält sich daS Recht vor, im kommenden Jahre daS Vorhandensein der Lohnbücher und die Vollständigkeit der Eintragungen durch Stich» proben in den verschiedensten Landesteilen nach» prüfen zu lassen. Die Satzungen und die Unfallverhütungs- Vorschriften werden im Januar versandt. Nach langwierigen Vorbereitungen sind die Satzungen der BcrusSgenofsenichast nunmehr fertiggestellt. ES handelt sich um eine Neube arbeitung der alten lange vergriffen gewesenen Satzungen unter Einfügung aller bisher er schienenen Nachträge. Diese neuebearbeiteten Satzungen sind von der GenossenschaftSver» fammlung einstimmig angenommen worden und haben inzwischen auch die Genehmigung des ReichsversicherungSamtes gefunden. Im Laufe deS Monats Januar werden die Satzungen an alle Mitglieder versandt,'und zwar erfolgt die Abgabe unentgeltlich. Mit dieser NcuauSgabe wird ein von vielen Mitgliedern gehegter Wunsch erfüllt. ES ist dringend anzuraten, daß die Satzungen sorgsam aufgehoben werden, eine nochmalige unentgelt liche Abgabe kann auf keinen Fall erfolgen, für weitere Stücke müssen die Selbstkosten berechnet werden. ES empfiehlt sich, daß die Herren Vertrauensmänner hieraus in den Be zirksgruppenversammlungen mit allem Nach druck Hinweisen. Gleichzeitig mit den Satzungen werden die ergänzten NnsallverhütungSvorschristen ver schickt. Wir haben auf den bevorstehenden Ber» iand mehrfach hingswiesen, zuletzt noch in den Oktobermitteilungen, und gleichzeitig gebeten, die Mitglieder bei den Revisionen daraus auf merksam zu machen. Trotzdem sind gerade in der letzten Zeit zahlreiche Bestellungen aus Liesexung von Unfallverhütungsvorschristen ein gegangen. Diese konnten nicht ausgsführt werden, auch etwa fetzt noch eingehende Be stellungen werden nicht erledigt, da ja jedes Mitglied im Lause des Januar die Vor schriften in Heftform ohnehin erhält. Der Vorstand hat sich zu dieser Maßregel in der Erwartung entschlossen, daß die nicht unbe trächtliche Gelbausgabe sich insofern bezahlt macht, als der Verhütung von Unfällen mehr Aufmerksamkeit seitens der Unternehmer zuge wendet wird. Die Hauptaufgabe der Berufs» genossenschaften besteht bekanntlich nicht darin, für eingetretene Unfälle Entschädigungen zu gewähren, sondern dasür zu sorgen, daß Unfälle überhaupt nach Möglichkeit vermieden werden. D.e Berujsgenosseuschaft erspart hierdurch die hohen Aufwendungen für die Rentenzahlungen, und die beschäftigten Arbeitskräfte behalten ihre gesunden Glieder, für deren Verlust auch noch so hohe Renten keinen Ersatz bieten kön nen. Um dem Zweck der Unfallverhütung noch in besonderem Maße zu dienen, sind den Bor, schriften eine Anzahl Bilder beigefügt, die gegcnüberstellen, wie einzelne Arbeiten vom Siandpunlt der Unfallverhütung aus richtig oder falsch ausgesührt werden oder wie Ein richtungen und Baulichkeiten beschaffen sein müssen, um Unfälle möglichst anszuschließen. Die Unfallverhütungsvarschriften können ihrem Zwecke natürlich nur dann dienen, wenn sie den beschäftigten Personen bekannt sind. Nach Ziffer 3 der Vorschriften sind die Unter nehmer ausdrücklich dazu verpflichtet, die Be- stipimungen „in geeigneter Weis- zur Kenntnis der Versicherten zu bringen". Es hängt natür lich viel davon ab, wie dies geschieht. Vor allem dürfen die Vorschriften nicht irgendwo im Schreibtisch oder einer Schublade vergraben werden. Sie werden gewiß sehr sauber bleiben, die dasür ausgewendeten Geldmittel find dann aber nutzlos vertan. Nein, die Vorschristen müssen im Kesselhaus, im Vorraum des Ge wächshauses oder an einer sonstigen geeigneten Stelle sichtbar aufgehängt werden, so daß sie von den beschäftigten Arbeitskräften gelesen werden können. Darüber hinaus empfiehlt er sich, besonders wichtige Bestimmungen dem Per sonal wiederholt mündlich bckanntzugeben, ganz besonders wirksam wird die» bei den Lehr lingen sein. Neben der Satzung und den Unfallverhü- iungsvorschriften erhalten die Mitglieder ein kleines Plakat über erste Hilfe bei Unfällen. Auf diesem Plakat soll recht lelerlich und groß diejenige Stelle eingetragen werden, die bei Unfällen Hilse leistet. Das kann in Großstädten die nächste Rettungsstation oder SanitätSlvache sein, in Kleinstädten und aus dem Laude kom men Heilgehilfen oder auch Gemeindeschwestern in Frage. Dem Betriebsinhaber selbst wird diese Stells wohl bekannt fein, nicht aber ist dies ohne weiteres von dem beschäftigten Per sonal onzunehmen. Ereignet sich zufällig in Abwesenheit des Unternehmers ein Unfall, so kann unter Umständen kostbare Zeit verloren» gchen, ehe der verletzten Person sachkundige Hilse zuteil wird. Da die erste Hilse ost von entscheidendem Einfluß darauf ist, wie lange Zeit die Heilung erfordert und welche Folgen bleiben, sollte es niemand für überflüssig er achten, das Plakat entsprechend auszusüllen und dann im Betriebe bei den Unfallver- hütungsvorschristen auszuhängen. Lei welcher Verussorganisalilm sind -le belange -er Garle«- aussühreiiden am besten ms- gehaben? Bon Joses KrinS, Gartengestalter, Krefeld. Vorstandsmitgliedes des Landesverbandes Rheinland. Als Obmann der niederrheinischen Be, zirksgruppe für Gartenausführungen, welche« die Bezirke Aachen, Düren, M--Gladbach und Niederrhein des ReichsverbandeS deH deutschen Gartenbaues umfaßt und als Vertreter der rheinischen Gartensussührenden in den Vor stand des Landesverbandes hinein gewählt, fühle ich mich verpflichtet, zu dieser, für unser Spezialfach so eminent wichtigen Frage einmal grundsätzlich Stellung zu nehmen. Wenn ich mich anschick«, an die Lösung dieses schwierigen Problems heranzutretsn, so bin ich mir der Tragweite meines Vorhabens vollauf bewußt, einerseits weil ich über den Stand der Dinge hier im Rheinland ziemlich genau orientiert bin, andererseits weil ich weiß, daß meine Anschauungen über Organisations wesen nicht von allen Kollegen des Rhein» landeS geteilt werden. Aber wie dem auch immer sei, es ist die höchste Zeit, daß die Kartenausführenden sich auf sich selbst be sinnen, die Reihen schließen und in einer starken Organisation ihrs Wünsche und Be lange zur Geltung bringen. Geht das mit der Zersplitterung und Eigenbrödslei so weiter, dann bleiben wir ein Spielball derjenigen, die ein Interesse daran haben, unsere Uneinigkeit auszunutzen. Ich will gerne zugeben, daß die Landschafts gärtnerei (um mich für die Folge in diesem Artikel des nicht mehr ganz zeitgemäßen Wortes zu bedienen) ganz andere Belange hat wie der sonstige Erwerbsgartenbau, und wir des halb vielfach getrennte Wege einschlagen müs sen, um unser Ziel zu erreichen. Uber in unseren eigenen Reihen mutz Einigkeit sein; ist diese erreicht, dann erst haben wir Anspruch von dem großen Verbands, per es sich nun einmal zur Aufgabe gestellt hat, die Inter- esse» des gesamten deutsche» Gartenbaues in gleicher Weiss zu vertreten, als vollwertig anerkannt zu werden. Diese uns so notwendige Einigkeit ist noch lange nicht vorhanden und sie wird auch wohl sobald nicht zu erreichen sein, wenn wir uns nicht dazu verstehen könne», den bei uns noch stark zutage tretenden Kastengeist einmal bei seite zu setzen. Im Augenblick, wo ich dieses schreibe, sehe ich bergerhohe Schwierigkeiten auftauchen, — gibt eS doch im gesamten Gartenbau keinen Berufszweig, der so ver schiedenartige Bildungsklassen auszuweisen hat, wie die LandschaftSgärtnerei. Ich kann es verstehen, wenn der hochentwickelte Garten künstler von Ruf und Namen, dessen Geist schon manch herrliche Schöpfung hervorge- bracht hat und der nebenher über genügend technische Kenntnisse versügt, eS verschmäht, sich mit den Leuten an einen Tisch zu setzen, die da meinen, diesen Berus als letzten Rettungs anker zu benutzen und nicht die elementarsten Kenntnisse sür denselben nachznweisen haben. Dieser Kategorie Leuten, die alljährlich wie hie Pilze aus dem Boden wachsen und im Frühjahr — hoch zu Rad — mit Spaten, Harken und Scheere bewaffnet, den Kunden dis „Gärten zurecht machen" und die Bäums U»k Sträucher „verschneiden" gilt selbstver ständlich auch unser Kampf, da sie ein Krebs schaden an unserem schönen und wichtigen Berufe find. Aber wer wollte es leugnen, daß sich aus diesen Elementen zum Teil dis späteren Ganz- oder Hylbexistenze» rekru tieren, die, falls sie nicht in geschickter Weise organisiert werden, zeitlebens eine Schmutz konkurrenz bleiben. Drese „Schwarzgärtner" sind aber nicht die einzige schädliche Konkurrenz, die wir besitzen. In langen Reihen sehe ich sie dann weiter vorbeimarschicren, all die dielen Kulturgärt ner, dis „nicht daran vorbei können" im Früh jahr oder zu anderer Zeit einige „gute Kun den" zn bedienen und da sie es ja „nebenher" machen, mit ihren Arbeiten und Lieferungen stets viel billiger sind als der „richtiggehende Landschastsgärtner". Aber sie sind da, und Wir haben damit zu rechnen. Sehr groß ist endlich die Zahl derjenigen, denen der Haupt betrieb zwar die LandschaftSgärtnerei ist, aber die (aus hier nicht näher zu bezeichnenden Gründen) nebenher noch eine kleine Baum schule, .Plantage, Schnittblumen, Stauden oder einen Blumenladen besitzen. Gerade unter der letzten Kategorie habe ich schon viele wert volle Köpfe und künstlerisch sowohl wie auch technisch befähigt« Fachleute «»getroffen. Sie nicht in die Reihen der Landschastsgärtner einzureihen, wäre ebenso töricht wie verkehrt, denn, da sie nun einmal vorhanden und auch wähl nicht willens sind, aus lauter Liebe zu den „reinen Landschaftsgärtnern" das Feld zu räumen, wird man sich wohl, um über haupt ei» Ziel zu erreichen, mit ihnen ab finden müssen. Soviel ich unterrichtet bin, stellen sie 80°,p der gesamten Gartenansfüh renden dar und darin liegt auch der Grund, daß dieselben dem alten Verbände die Treue halten und an ein Ab splittern vernünftiger weise gar nicht denken- Die übrsgbleibenden 20«/a sind in ihrem Spezialfach zwar die wertvollsten Kräfte, ihre Zahl ist aber zu klein, ui» als selbständige Organisation frucht bringend zu wirken, zumal dieselben ja auch nur an ganz großen Plätzen anzutrefssn sind. Eine „reinliche" Scheidung da herbcizusühren zwischen der letztgenannte» Kategprie und der vorher benannten, halte ich zum wenigsten sür unklug. Wenn die „reinen" Landschastsgärtner, wie da- in Köln der Fall ist, sich außerdem zu Sondergruppen oder meinetwegen auch zu Innungen zusammenschließen, so ist das ihre ureigenste Sache; jedenfalls soll man mit seinem Urteil da vorsichtig sein, da diese Kollegen zu solchem Vorgehen schon ihrs wichtigen Gründe haben; aber nie würde ich es ver stehen können, wenn sie „dem Reichsverband des deutschen Gartenbaues mit seinem Fachaus schuß für Gartenaussührungen", ihre Mitglied schaft versagten. Dem Vorwurf: Berlin hab« noch nichts für di« LandschaftSgärtnerei getan, mutz ganz ent» schieden «ntgcgengctrctcn werden, da derselbe unberechtigt ist. Der Aufbau muß von unten auf beginnen- aber in Berlin da fitzt die Leitung, dahin müssen alle Fäden zusammenlausen, von dort aus sollen auch die Richtlinien für di« Tätig keit in Bezirksgruppen der GartenauSiührenden angegeben werden. Sind wir in diesem letzten Punkt noch nicht zufrieden, so ist die Schuld weniger bei der Berbandsleitung als vielmehr jn dem mangelnden Interesse der Landschastsgärtner zu suchen. An Fähigkeit und guten, Willen sehlt cL in Berlin nicht, das IpU mir dis Obmännertagung in Münster gizeigt, die beizuwohnen ich gerne manchem Kollegen von der LandschaftSgärtnerei gewünscht hätte. Dasselbe was hier von der Spitzen organisation in Berlin gesagt wird, dar gilt auch von dem Verhältnis der Landschastsgärt» nerei zu dem Landesverband. Wenn Herr Kels, Düsseldorf, in feinem Artikel „Be- rufssragsn" in Nr. 16 der „Rhein.-Westf. G" sagt, der Landesverband Rheinland wäre in seiner jetzigen Gestaltung nicht in der Lage, die Probleme, die in dem Aufbau des Gärtner« berufeS liegen, zu lösen, so muß ich dem ganz energisch widersprechen. Es dürste dem Kol legen Kels doch wohl bekannt sein, baß der Vorstand seit Juli 1926 auf Antrag der bergische» und niederrheinischen Bezirksgruppe eine» Vertreter der Gartenaussührenben in den Vorstand kooptiert hat. Ein Zeichen, daß man die Landschaftsgärtnerei als vollwertiges Glied in unserem Gesamtberufe anerkennt, und ich darf es ruhig verraten, daß ein Antrag von mir, den Garicnausführenden eine Summe sür Werbezwecks zu bewilligen vom Vorstand einstimmig angenommen wurde. Seitdem ich Vorstandsmitglied des Landesverbandes bin, ist mir überhaupt ein Licht ausgegangeir von der Ri«senarbeit, dis gerade von dieser Stelle aus sür den gesamten rheinischen Gartenbau geleistet wird. Das Wirken des Landesverbandes könnt« sich allerdings noch fruchtbarer gestalten (be sonders in bezug auf die LandschaftSgärtnerei), wenn die vielen intelligenten Köpfe unseres Sonderberufes ihre reiche Erfahrung und be währte Kraft demselben freudig zur Verfügung stellten, und ich spreche es klar und deutlich aut, daß dieses der einzelne Weg ist, der zum Ziels unk zum Erfolg führt: Die Sonder« bestrebungen der Landschaftsgärtnerei müssen, wenn auch in dem Fachausschuß sür Gartenaus sührungen selbständig bearbeitet, sich einfügen in den großen Reichsverband des deutschen Gartenbaues. Wenn dann diejenigen, die sich mit höherer Gartenkunst befassen oder durch ihre Vorbildung meinen- ihre künstlerischen und ideellen Belange im Reichsverband nickt genügend vertreten zn sehen, so mögen sie in dieser Hinsicht dort ihren befruchtenden Einfluß ausüben. Dabei ist es ja auch ferner hin jedem unbenommen, in den ja bereits be stehenden Verbindungen (B.D.G.) derartige Belange zu Pflegen und zu fördern. Wirt schaftliche Erfolge aber können wir nur dann erringen, wenn alle Gartenanssührenden, gleich viel ob sie sich Gartenarchitekt oder Land schaftsgärtner nennen, fich zusammenfinden in den Sondergruppen des Reichsverbandes, die ja in dem Fachausschuß sür Gartenaussührun gen die Möglichkeit der Währung ihrer Sonder« interessen haben. Alles zusammengesaßt, möchte ich kurz wiederholen: Die Landschaftsgärtnerei, ein Spezialzweig des gesamten Gartenbaues, hat durch ihre Eigenart ein Anrecht darauf, ihre wirtschaftlichen Belange selbständig zu bearbei ten. Dieses ist am besten zu erreichen, wenn alle Garteuausführendsn, gleichviel zu welchem Bildungsgrade sie sich bekennen, sich zusammen schließen zu einer großen Einheitsfront in dem Reichsbund für Gartenaus führungen. Da derselbe an den Reichs» verband des deutschen Garten baues a n g e sch l o s s e » , ist die Geschäfts führung die denkbar einfachste und billigste, wobei uns die reichen Erfahrungen und Er rungenschaften des Verbandes voll und ganz zur Verfügung srehen und wir durch denselben eins viel größere Stoßkraft erlangen. Vor allen Dingen wird so eine Zersplitterung in den eigenen Reihen vermieden. Einheilsmatz und Maßeinheit. Ein Beitrag zum bewußten Erleben unbewußter Handlungen. Von Dr. Robert Zander in Berlin, (2. Fortsetzung.) Das Barometer hat als Normalpunkt dis Ouecksilberhöhs von 76 cm in einer umgekehrt stehenden Meter-Röhre, deren Oefsnung in ein offenes Gefäß mit Quecksilber taucht, sodaß ihr die Luftsäule bei 0 w Seehöhe und 0° Cels. das Gleichgewicht hält. Dieser Druck heißt daher nach der die Erde umgebenden Lufthülle (atmos ' - Dunst, spdaira --- Ball, Kugel). 1 Atmo sphäre — 1 Atm. Auf Bergen ist die Luft säule kleiner, mithin fällt das Barometer. Das Prinzip des Thermometers ist allgemein bekannt. Die gewählte Einteilung ist von Röaumur (l730) und Celsius (17-12) nach Gefrierpunkt und Siedepunkt des Wassers be stimmt. Röaumur teilte den Abstand beider Punkte in 80, Celsius in 100 Teile. Ein drittes in Amerika viel gebrauchtes Thermometer hat dis ältere Einteilung nach Fahrenheit (1721), der den kalten Winter von 1709 als „Abwesenheit aller Wärme" bezeichnete und diese Temperatur durch Mischen von Eis, Wasser und Salmiak künstlich Herstellle und zum Nullpunkt machte. Als weitere seste Punkte nahm er den Gefrier punkt des Wassers und die Temperatur des menschlichen Körpers, sodaß er 3 feste Punkte halte, die die Zahlen 0, -i-32, -i-96 erhielten; der Siedepunkt des Wassers liegt dann bei K-2I2. Röaumur und Celsius hatten ursprünglich den Siedepunkt mit 0 bezeichnet und den Gefrier punkt mit 80 (k), bezm. mit 100 (6). Linns kehrte später die Bezeichnungen in die heute übliche Form nm. — Da Queep.lber bei —38,8" erstarrt, benutzt man für tiefere Temperaturen Weingeistthermometer, die nach Ouecksilberthermo- metern geeicht werden (Lust wird bei 1 Atm. Druck flüssig bei —191° L). der Erfinder der Dampfmaschine James Watt mar, so hat man für 1 Sck.-Joulc (— 10' Sek.- Erg> den Ausdruck 1 Watt geprägt und für das Hundertfache (—hkto) 1 Hektowatt, das Tausend fache, also sür 1000 Watt -- Kilowatt. Das ist also soviel wie tOO Sek.-Kxm oder 1'/- L8. — Ta es sich bei den Dampfmaschine» nicht Nm Sekunden-, sondern um Stundenleistungen han delt, spricht man von Kilowattstunden. 1 Stunde hat 3300 Sek-, also I Kilowattstunde 3600 mal 1000 Watt (oder 3600 mal 1000 Joule -- 36. 10°. 10' Erg -- 36. 10" Erg sd. h. 36 mit 1I Nullen!!). Run ist uns, soweit wir nicht Maschinenkunde studiert haben, die Kilowattstundenrechnung weit geläufiger in der Elektrizität. Sie hat also auch dort Anwendung gesunden und das ist eigentlich selbstverständlich, denn wi: erzeugen ja Elektri zität durch Dampfkrast und außerdem müssen wir doch unsere verschiedenen Maschinen in ihren Leistungen vergleichen können. Wir wißen aber, daß die Elektrizität mit Volt und Ampäre rechnet, die zusammen Licht effekt ergeben, den man der Lichtstärke (Kerzen stärke) entsprechend nach Kilowattstunden zu be zahlen hat. Da dürfte eS von Interesse sein, wie man auf einem andere» Wege ebenfalls zur Äilo- mattzählung gelangen kann. Wir gehe» also den Weg, den uns die Elektrophysiker Volta (1715— 1826), Ampöre (1775—1835), Ohm (1787—1851) und andere gewiesen haben und der in umfang reichem Maße gangbar wurde, nachdem der Physiker Hertz (dessen einer Nachkomme in Halle vor einiger Zeit den Nobelpreis erhielt) die Wellenbewegung des elektrischen Stromes nach- gcwiesen hatte. Bei der Elektrizität handelt es sich um Bewegung kleinster Teilche». Wenn wir einen Gegenstand mechanisch zerkleinern, so ge langen wir einmal zu kleinsten Teilchen. Diese nennen wir Moleküle oder Molekel. So gibt es z. B. von, Kochsalz durch Zerstampfen in einem Mörser Moleküle. (Schluß folgt.) mit der Hand bedienten Hebel bis zur voll kommensten elektrischen Kraftmaschine. Die grundlegende natürliche Kraft ist die Erdanziehungs- oder Gravitationskraft. Sie erteilt bei 15° geograph. Breite der fallenden Masse von l F, aljq einer Grymmasse, die Be schleunigung 9,81 m. Als Einheitsmatz dec Kraft wird jene Kraft gesetzt, die nötig ist, nm einer Grammasse die Beichleunigung von 1 cm in 1 Sec. zu erteilen. Diese nennt man 1 Dyne; Messunge n mit dieser Einheit heißen dyna mische Messunge n. Will ich nun im Gegenteil einen Gegenstand hochheben, so muß ich eine Arbeit leisten. Sie besteht entgegen dem fallenden Körper, der ja „von selbst" fällt (d. h. durch die Erdanziehungs- kraft) darin, die Anziehungskraft zu überwinden. Will ich 1 8 um 1 cm heben, so muß ich nach dem L-6-8?System die Einheildsr Arbeit leisten. Man nennt sie 1 Erg (ergou — Arbeit, Werk, vgl. Organ — Werkzeug, das die Arbeit leistet). Da in der Praxis meist größere Arbeiten zu leisten sind, rechnet man bei der Arbeits messung mit (10 hoch 7) 10' -- 10 000 000 Erg und nennt sic 1 Joule, oder man setzt die Arbeit, die nötig ist, 1 kx Nm 1 m zu heben, als Einheit und spricht von I Kilogrammeter (kßm) oder I Meterkilogramm (mkg). Danach ist die Arbeit also die gleiche, ob ich 1 KZ um 6 m, oder 6 kg um 1 m hebe, nämlich beidemale 6 KAM — 6 mkir. Leiste ich die Arbeit in der Zeiteinheit, also in 1 Sek., so erhalte ich den Arb«itseffskt von 1 Sek.-Erg oder 1 Sek.-Joule oder 1 Sek.- Kilogrammeler)—In: täglichen Leben interessiert uns die letzte Größe am meisten, denn 75 Sek.- kgm stellen die ideale Durchschnittsleistung eines mittler-» Pferdes (be: kurzer Arbeitsleistung!) dar und wir nennen sie darum eine Pferdestärke — 1 ?8 (auch 1 8? nach dem engl. Wort Horsepower). Damit sind wir bereits bei der Messung des Arbeitseffelles von Maschinen angelangt. Da Kann man mit dem Thermometer zwar auch Temperaturen messen, so kann man doch nicht die Wärmemengen feststellen, die nötig sind, um Aendcrungen verschiedener Stosse herbeizuführen, wie z B. Wasser in Dampf zu verwandeln. Man kann Wasser kochen auf Holz- und Kohlenfeuer, mit Gas oder Elektrizität. Dabei sind die Wärme grade der Brennstoffe weniger ausjchlaqgebend als die zugesührten Wärmemengen. Üm dis rentabelste Heizung ermitteln zu können, muß man z. B. berechnen können, wieviel Heizstosf erforderlich ist, um l kg Wasser um 1° zu er wärmen. Man nennt diese Wärmeeinheit 1 Kilogrammkalorie --- 1 Cal. ---- Um 1 g in gleicher Weiss zu erwärmen, gebraucht man also I Grammkalorie^! oal. — Im Sprachgebrauch sagt man: 1 große od. 1 kleine Kalorie. Alle diese auf Csntimeter, Gramm und Sekunden als Einheit bezogenen Maße bilden das 0-6-8-Shstem, das zur Grundlage ver schiedener zum Verständnis der modernen Forschungen notwendigen neueren Maßsysteme geworden ist, dis im letzten Abschnitt Erwähnung finden sollen. UI. Seit der Erfindung von Dampfmaschinen, seit der Entdeckung der Elektrizität und Ermittlung der Entsernungen der Weltteile ist es erforderlich geworden, Maßeinheiten zu gewinnen für Kräfte, Arbeiten und Arbeitsesfekte — seitdem man die Wellennatur der Töne, Licht und Elektrizität er kannte, mußten auch dafür Maßeinheiten gefunden werden. Das Wesen der Maschine ist, Krafts zu er zeugen, um Arbeit leisten zu können. Diese Arbeit mu« meistens in bestimmter Zeit geschafft wsrden. Es mußten also Maßeinheiten gesunden werden für die Kraft, für die Arbeit und die in der Zeiteinheit geleistete Arbeit, die man den Arbeitseffekt nennt. Und diese Maße müssen für alle Maschinen Geltung haben, vom einfachen
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