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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwlrtschaft Die zoll- und handelspolitischen Maßnahmen des Auslandes zugunsten seines Gartenbaues. Von unserem handelspolitischen »^Mitarbeiter. Nachdruck verboten. (Fortsetzung und Schluß.) VI. Spanien. Die spanischen Zollsätze für die wichtigsten Gartenbauerzeugniffe ergeben sich aus nachfolgender Zu sammenstellung (in Peseten für 100 KZ): Nr. des span. 3--T. War« II. Kolonne 1852 1853 1854 1855 1356 1357 1858 1860 1361 1362 1863 1364 1368 1371 1422 1423 06 Knoblauch . Zwiebeln . ... .. . ...——. Kartoffeln ... Tomaten ....... Bohnen, grün .. Zuckererbsen, grün .... Andere Gartengewächse —— Limonen .«»«...... . —. , Orangen ..... . ... ... ...— Frische Weintrauben . . Ändere frische Früchte in natürlichem Zustand Fruchtmark — —- Haselnüsse: > , > , u) mit Schale ... b) ohne Schale Walnüsse Pflanzliche Konserven ..... . In Essig Eingemachtes aller Art . — Baume, Reben, Pflanzen .. 1,50 1,50 3 1 1 1 1 k 5 4 5 ' S 22 30 4 800") 800 frei Vertragssatz 240.—« Wenn man die Bedeutung dieser Zollsätze richtig würdigen will, muß man sich die be sonderen Verhältnisse Spaniens vor Augen halten. Aus der einen Seite hat Spanien durch sein Klima den Vorteil, außerordentlich früh mit seinen Gartenbauerzeugnissen auf den Markt kommen zu können; zudem sind seine Produktionskosten, namentlich in Südspanien, außerordentlich niedrig. Auf der anderen Seite ist Spanien von dem übrigen Europa ziemlich abgeschnitten; die Eisenbahnverbindungen sind dürftig und teuer. Es ist daher erklärlich, daß Spanien als Einfuhrland für Gartenbauerzeug nisse so gut wie gar nicht in Frage kommt. Unter diesen Umstünden sind die spanischen Zollsätze, die ziffernmäßig meistens recht niedrig liegen — bei den niedrigen spanischen Erzeu gungskosten — ein recht wirksamer Zollschutz. Es zeigt sich aber auch hier, daß Spanien, wo es eine Konkurrenz des Auslandes glaubt er warten zu können, nämlich bei den konservierten Erzeugnissen, die Einfuhr — entsprechend seinem ganzen Hochschutzzollsystem — durch anßerordentllch hohe Zölle zu bekämpfen ver sucht. Es sei nur aus die Zollsätze für Hasel nüsse und Konserven verwiesen. VII. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß das mit dem deutschen Gartenbau in Wettbewerb stehende Ausland überall da, wo es ein Schutzbedürfnis seiner Produktion für ge geben erachtet, einen unter Berücksichtigung seiner Produktionsverhältnisse recht wirksamen Zollschub kennt. Darüber hinaus zeigt die ausländische Gesetzgebung, daß der deutsche Zolltarif und das auf ihm aufgebaute System der Vertragssätze den Bedürfnissen der deutschen Produktion nicht gerecht wird. Wenn die Pro duktion von Früherzeugnissen, insbesondere die Treibhauskulturen, wirklich in Deutschland ernsthaft und auf die Dauer gefördert werden sollen, muß der neue Zolltarif und die auf seinem Boden abzuschließenden Handelsverträge die Produktionsverhältnisse Deutschlands schon in der Systematik des Zolltarifes ganz anders als bisher berücksichtigen. Ne Arbeiterfrage in betriebs wirtschaftlicher mb sozlal- Palilischer Hinsicht. Von P. Schlenz, Dipl.-Gart.-Jnsp. in Hohenheim (Wrttbg.). Wir vcrSffenIlichen nachstehende AuS- Mrungen, ohne uns dadurch die Auffassung des Verfassers In allen Teilen zu eigen zu machen. Die Schrlftlcitung. Fit der augenblicklichen Wirtschaftslage des deutschen Gartenbaues hat es jeder Betriebs leiter — fei er selbst Besitzer oder auch nur Verwalter — mehr denn je nötig, aus dem Be triebe die höchstmögliche Ernte herauszuholen. Eine Höchsternte läßt sich jedoch nicht nur allein durch richtige Knlturmaßnahmen, gute Boden- und klimatische Verhältnisse, sachge mäße Düngung und Pflege der Kulturge wächse erzielen, sondern erst durch Tüchtigkeit eines Betriebsleiters und -Schaffensfreude der Arbeitskräfte ermöglichen. Gerade die Arbeiter frage ist sür die Wirtschaftlichkeit eines Be triebes von großer Bedeutung, da eine noch so intensive Wirtschaftsweise ohne zweckmäßige Lösung der Arbeiter frage nicht von Erfolg gekrönt sei» kann. Die menschliche Arbeitskraft ist und bleibt nun einmal das teuerste Produktionsmittel. Wenn auch in der Neuzeit die Maschinenarbeit bedeutende menschliche Kräfte ersetzt hat, müssen im intensiven Gartenbaubetriebe menschliche Arbeitskräfte nach wie vor mehr oder weniger verwendet werden. In zahlreichen Betrieben kommen fast ausschließlich nur menschliche Arbeits kräfte in Frage, z. B. in Kulturen unter Glas, Auch dort, wo z.B.in Plantagen und Baum schulen schon ganz bedeutende Arbeit durch maschinelle und tierische Kraft geleistet wird, bleibt nach wie vor die menschlich« Arbeitskraft an erster Stelle steheny sie möglichst produktiv zu gestalten ist die Hauptaufgabe des Betriebsleiters. Unter den mannigfalti gen Wegen zu diesem Ziel muß der Betriebs leiter stets den wählen, der ihm unter seinen Verhältnissen am geeignetsten erscheint. Hohe Leistungen sollen mit möglichst ge ringem Kräfteverbrauch erzielt werden. Bei der Bewertung der Arbeitskraft muß außer physischer Leistungs fähigkeit auch die Gesamtheit der geistigen Fähigkeiten berücksich tigt werden, also Auffassungsgabe und Verstand einerseits, Ausdauer und Pflichtgefühl andererseits. Bei der Arbeitsteilung muß den einzelnen Fähigkeiten der ver schiedenen Arbeiter Rechnung ge tragen werden. Jede Arbeitsteilung kann in räumlicher und zeitlicher Hinsicht bequem durchgeführt werden. Starke einseitige Be schäftigung kann allerdings auch Nachteile für die Arbeiter mit sich bringen. Eine der wichtig sten Kulturausgaben wird es daher sein, die Schattenseiten der Arbeitsteilung zu mildern. Indes muß daran festgehalten werden, seine Leute Len verschiedenen Fähigkeiten ent ¬ sprechend zu beschäftigen. Es kann z. B. ein Arbeiter gut mit dem Spaten umgehen, dann aber bei Führung von Maschinen vollkommen versagen. Ein anderer zieht schnelle, aber leichte Arbeit vor; ein dritter ist wieder für langsame, aber schwere Arbeit. Eine dem Arbeiter zusagende Beschäftigung wird sich sür den Betrieb immer als produktive Arbeits leistung erweisen, da die Arbeit stets schnell erledigt und mit Sorgfalt ausgeführt sein wird. Was die Löhnung der Arbeitskräfte an betrifft, so ist heute noch allenthalben in Gartenbaubetrieben Tagelohn üblich. Dagegen arbeitet man in der Landwirtschaft mit gutem Erfolg im Akkordlohn, also Lohn nach Leistung. Wenn sich auch im Gartenbaubetriebe ein großer Teil der Arbeiten nicht im Akkordlohn ausführen läßt — da die Sorgfalt verschiedener Arbeiten bestimmt zu wünschen übrig lassen würde — ist dennoch die Möglichkeit vorhanden, auch hier den Akkord- oder Leistungslohn mehr einzuführen. Bei Tagelohn verdient der faule Arbeiter genau so viel wie der fleißige; zudem hält ersterer den fleißigen von der Arbeit ab, letzterer fühlt sich — seinen Leistungen ent sprechend — dem Faulpelz gegenüber benach teiligt. Fleißige Arbeiter werden den Leistungslohn stets als gerech ten Lohn ansehen, zumal sie noch die Möglichkeit haben, ihren Verdienst zu erhöhen. Die Vorteile der Akkordarbeit sind mannig fache: Die Arbeit wird stets zur rechten Zeit fertig, die Witterungsverhältnisse lassen sich besser ausnutzen, die Arbeitsfreudigkeit wird gehoben, die Faulen werden angespornt, auch ihrerseits fleißig zu sein. Wenn sich noch viele Betriebsleiter gegen dieses Löhnungssystem wenden, so haben sie die Vorteile noch nicht richtig erkannt, oder sie sind zu bequem, ihrerseits einige Mehrarbeit zu übernehmen. Der Rechen st ist, das Metermaß und die Uhr müssen die Arbeit regel mäßig kontrollieren; der Rcchen- stift ist mit Recht der Zauber st ab des neuzeitlichen Gartenbaube triebes. Der Betriebsleiter, sei er Angestellter oder Besitzer, muß ferner im Umgang mit seinen Arbeitnehmern den richtigen Ton finden. Er soll versuchen, dem einzelnen Arbeiter mensch lich näherzukommen. Bei seinen Leuten nur der gefürchtete Chef sein, er höht nimmermehr die Arbeits freudigkeit und mit ihr die Ar beitsleistung der Leute. Der Be triebsleiter muß auch seinen Untergebenen gegenüber menschlich fühlen, denken und handeln; er wird trotzdem von seinem Respekt nichts einbüßen; er wird im Gegenteil in der Achtung der Leute steigen. Der Wirtschaftsbetrieb ist ferner so einzu richten, daß die Leute bei sehr schlechtem Wetter nicht im Freien zu arbeiten brauchen. Die Arbeitsleistung des Menschen ist bei ausge sprochen schlechter Witterung ganz minimal, zum ' fein Gemüt nicht unwesentlich nachteilig beeinflußt wird. Sowenerfru^ngig, muß bei schlechter Witterung nachn Bolichkeit für Be- ichäftigung unke« Dach gcjÄ. werden. : Wichtig ist es ferner, den Betrieb so zu gestalten, daß alle Arbeitskräfte auch den Winter über Beschäftigung finden. Wer dem Betriebsinhaber in der Vegetationsperiode sein Brot hat verdienen Helsen, sollte nicht zum Winter leichthin vor die Tür gesetzt werden. Zweifelsohne würde eine weitere Durchführung gleichmäßiger Ar beitsverteilung des ganzenJahreS sür Arbeiter und Angestellte nicht unwesentlich dazu beitragen, dem Gefamtgartenbau den noch immer so sehr notwendigen festen Zu sammenhalt zu geben. Was die Arbeitszeit im Gartenbau an- betrisft, war die Errungenschaft der Revolu tion — der Achtstundentag — unhaltbar, weil notgedrungen die Arbeitszeit insbe ¬ sondere den Erfordernissen der Natur bzw. den Bedürfnissen der einzelnen Kul tu r g e w äch s e ange- Paßt werden muß. Die tägliche Arbeits dauer sür die verschiedenen Jahreszeiten schema- tisch festzulegen, ist im Gartenbau ein Ding der Unmöglichkeit. Im Sommer bzw. in der Hauptsaison ist eine mindestens zehnstündige Arbeitszeit erforderlich. Dagegen wird in den kurzen Wintertagen mit einer etwa siebenstündi gen Tagesarbeitsdauer auszukommen sein. Bei dieser Einteilung der Arbeitszeitdauer ist auch im Jahresdurchschnitt der Achtstundentag un möglich. Eine zuweilen sich notwendig machende kurze Ueberschreitung der normalen Arbcits- dauer ist namentlich dort, wo in größeren Be trieben die Arbeitsstätte weiter entfernt liegt, nicht zu umgehen. Auf Grund genauer Beobachtungen in der Praxis habe ich vorstehende drei Tagesarbeits leistungskurven zu Papier gebracht. Als Höchst tagesarbeitsleistung ist die Zahl 100 ange nommen. Die Uhrzeit ist in der Tabelle von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends eingetragen. Die Unterbrechungen in den Kurven sind die Ruhepausen: Frühstück, Mittag, Vesper; ihre Zeitdauer kann abgelesen werden. Kurve 1. Sommermonate. Arbeitszeit von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr„gbexchS- .Pausen: Frühstück -- Std., Mittag - 1^ Std., Vesper — 14 Std. Wie alle drei Kurven zeigen, ist die Vormittagsarbeitsleistung gegenüber der des Nachmittags bedeutend höher. Kurve 2. (Ueber dem Doppelstrich.) Gleiche Arbeitsdauer wie bei Kurve 1, jedoch kürzere Pausen, was sofort die Arbeitsleistung wesent lich herabdrückt. DieMinderleistung ist entschieden auf die zu kurzenRuhe- pausen zurückzuführen. Oft haben mittags die Leute einen langen Heimweg, der in großer Eile zurückgelegt werden muß. Das Mittagessen wird in Hast eingenommen, um wieder rechtzeitig an der Arbeitsstelle erscheinen zu können. Verkürzung der Pausen bedeutet also Arbeitsminderleistung. Kurve 3. (Wellenlinie. Arbeitskurve im Winrer) Interessant ist hierbei, daß zu Beginn der Arbeitszeit — um 7 Uhr morgens — nur ein Arbeitswert von 30 vorhanden ist, und bei Beendigung der Arbeit um 6 Uhr abends nur Mich ein.solcher von. 20, was nur ein '/- der Höchstarbeitsleistung (100) bedeutet. Diese äußerst schlechte Arbeitleistung ist in der ersten und letzten Arbeitsstunde besonders in Erscheinung getreten, da noch die Helle Tagss- beleuchtung fehlte. (Vergleiche Kurve 1 im Sommer: Arbeitsschluß um 7 Uhr, Arbeits wert ---- 70. Arbeitsschluß um 6 Uhr, Arbeits wert ---- 85.) Bei herrschender Dämmerung ist daher die erste und letzte Arbeitsstunde völlig fallen zu lassen, da in diesen Dämmerstunden doch nie produktive Arbeit geleistet wird. Minen ml» Arüchle. Unter diesem Namen veranstaltet die Leitung der Frankfurter Messe mit Unterstützung des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V., Berlin, des Reichsverbandes deutscher Frucht großhändler e. V., Berlin, der Wirtschaftlichen Vereinigung der Konservenindustrie, Berlin, des Vereins deutscher Koniervenfabrikanten, Braun schweig, sowie des Vereins der Konservenindustriel len e. V., Mainz, eine Ausstellung, die vom 18. September bis 2. Oktober 1927, also über den Termin der offiziellen Frankfurter Messe hinaus, währen wird. Der Gedanke der Frank furter Messeleitüna, Blumen und Früchte, diese beiden wichtigen Faktoren der deutschen Volks wirtschaft, in intensiver Weise zu propagieren, kann nicht dankbar genug begrüßt werden, und wenn auch die ersten Anregungen zu einer der artigen Schau von in- und ausländischen In teressenten ausgegangen sind, so ist doch die geistige und organisatorische Durcharbeitung dieses Planes auf das Konto der obenbezeichneten Verbände und der Messeleitung zu setzen. In früheren Jahren wurden Nahrungs- und Genuß mittel durch eine Reihe von Umständen, vor nehmlich durch das Zusammenziehen der ganzen Messe auf einen Teil der vorhandenen Anlagen infolge Fehlens geeigneter Räumlichkeiten von der Frankfurter Messe verdrängt. So wird in diesem Herbst zum ersten Mal wieder ein über sichtliches Bild geboten werden können, das um so eingehender sein wird, als die Gliederung der Ausstellung sich über die 5 folgenden Gruppen erstreckt: Gruppe I. Blumen« und Pflanzenausstellung. Gruppe II. s) Frische Früchte und Gemüse der Jahreszeit aus heimischem Züchtergebiet; d) Frische Früchte und Gemüse aus dem Aus land. Gruppe HI. Verarbeitete Früchte und Früchte-Erzeugnisie: s) Kompotte und Früchte mit dünnen: Zuckerzusatz; b) Dunstfrüchte ohne Zucker; e) Belagfrüchte für den Konditoreibe trieb; ä) Essigfrüchte; e) Römische Pflaumen und Kartonfrüchte: k) Einfruchtmarmeladen und Konfitüren; a) Mehrfruchtmarmeladen (Jams); ll) Südfruchtmarmeladen; i) Ausländische Trockenfrüchte; k) Cedratkrüchte; I) Kandierte Früchte; m) Phantasiefrüchte mit Geschmackzu- fatz; n) Fruchtsäfte und Fruchtschnäpse. Gruppe IV. Verarbeitete Gemüse und Ge- .müfekonserveu. - Gruppe V. Maschinen, Werkzeuge und Apparate für Obstbau und Obstverwertung. Als Ausstellungsgebäude ist das Zentrum des Messeverkehrs, die große Fefthalle, vorgesehen. Die Ausstellung selbst wird in einheitlicher künst lerischer Aufmachung alles vereinen, was die Jahreszeit an frischen Blumen darbietet und was die Frucht im rohen Zustand und bis zum feinsten Extrakt an Material für die Verbraucher liefert. Es gibt keine bessere Möglichkeit, die mannigfachen Formen, in denen Früchte dem Konsum dargeboten werden, anschaulich zu machen, als eine Ausstellung, die im Anschluß an einen großen internationalen Markt die Auf merksamkeit der Oeffentlichkeit in weitestem Umfang auf sich zieht. Es wird dabei besonderer Wert darauf gelegt werden, die neuen Methoden rationeller Erzeugung und marktgerechter Dar bietung der Produkte vor Augen zu führen. Die Veredlung von Früchten und Gartener zeugnissen, ihre maschinelle Sortierung in Stan dardtypen, ihre den Verkauf im großen und kleinen erleichternde Aufmachung und Ver packung hat es vor allem bekanntlich dem ame rikanischen Obstbau ermöglicht, eine planmäßige Organisation des Absatzes im größten Umfange durchzuführen. Diese Verfahrensweisen werden hier zum ersten Male einem großen Kreise ge zeigt werden. Schon auf die ersten Ankündigungen hin hat sich außerordentlich lebhaftes Interesse für diese Veranstaltung gezeigt. Wie wir außerdem noch Mitteilen können, hat die Ortsgruppe Frankfurt a. M. des Reichsverbandes der deutschen Frucht großhändler beschlossen, die Ausstellung kollektiv zu beschicken, da sich auf diese Weise am besten ein übersichtliches und repräsentatives Bild des gesamten Komplexes plastischer ausarbciten läßt. Ganz unabhängig davon steht es jedoch jeder ein zelnen Firma frei, durch eine Sonderschau pro pagandistisch zu wirken. Wie wir weiter hören, sind bereits von Hamburger und Kölner Firmen Informationen wegen Beteiligung an dieser Kol lektivausstellung eingefordert worden. Es darf abschließend gesagt werden, daß hier zum ersten Mal dem Fruchtgroßhandel Gelegenheit geboten wird, die breiteste Oeffentlichkeit auf den Wert und die Bedeutung der Frucht für Volksgesund heit und Volkswirtschaft aufmerksam zu machen. Daß der deutsche Fruchtgroßhandel diese Gelegen heit nach jeder Richtung hin ausnutzen wird, bedarf keiner weiteren Unterstreichung. Alle näheren Mitteilungen über die Ausstellung sind vom Messe st ArarMrt a. M., Kaus Offenbach, erhältlich.
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