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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Gvrtenbauwtrtschafl Nr. «. rv.«. r«7 Die zoll- und handelspoNkischeu Tllatznahmeu es Auslandes zugunsten seines Gartenbaues, von unserem handelspolitischen «»-Mitarbeiter. Nachdruck verbot« n! fl. Fortsetzung.) M. . Italien. Die italienischen Zollsätze für die wichtigsten Gartenbauerzeugnifse ergebe» fich aus nachstehender Zu- sommsnstellung (in Goldlir«, für je 1Mkx): Nr. der italien. 8-T. Zollsatz (einschließlich ErhöhungS- koeffizienl) 76 77 79 ex 81 82 ex 84 85 92 93 96 97 100 981 932 » genannt . 1. Tafektraube« . v. 1. 11. bis 1S. 6. - d) getrocknet a) in der Schal« d) ohne Schal« .. Walnüsse ...». — Pflauinen, trocken« . . . . . . « Früchte, trockene, nicht genannt Pilze: al frisch .- - — d) trocken« Frische Blume« ..... .......... Pflanzliche Erzeugniffe, nicht genannt von Malaga und Denia Früchte, frische, nicht Haselnüsse: Kartoffel« KücheugewSchse, frisch . Küchengewächse, getrocknet Tomaten: sl frisch . . d) getrockset Sauersrüchte: a) Ap sei sine« Ananas und Bananen . Trauben: frei frei 25 1 4 S SO 20 15 87,50 LO 1 10 20 10 15 15 10 25 frei frei Italien sieht also für Kartoffel«, Gemüse sowie gärtnerische Erzeugnisse Zollfreiheit vor, d. h. auf de« Gebieten, auf denen es infolge seiner günstigen Produktionsverhältnisse keiner lei Konkurrenz zu erwarten hat. Im übrigen sind seine Zölle beachtlich hoch, zum Teil sogar auch rein ziffernmäßig erheblich höher als in Deutschland. Es sei insbesondere auf die Zölle für Weintrauben und Nüsse verwiesen. Außerordentlich hoch ist der Zollsatz für Ananas und Bananen, die eine erhebliche Konkurrenz für da? italienische Obst und die italienischen Südfrüchte bringen können. Beachtlich sind serner die Zölle für getrocknetes Gemüse und Obst, dis ebenfalls zum Teil erheblich höher als in Deutschland sind. Man sieht daraus, daß auch Italien überall da, wo unmittelbar oder mittelbar eine Gefährdung seiner Pro duktion durch das Ausland möglich sein könnte, vor einem wirksamen Zollschutz nicht zurück- schrcckt. IV. Nieder lande. Die Niederlande sind mit ihrem überaus hochentwickelten, durch Klima- und Bodenverhältnisse außer ordentlich begünstigten Gartenbau auf einen Zollschutz nicht angewiesen. Sie haben deshalb im allgemeinen auch hinsichtlich des Gartenbaues ihr Prinzip des Freihandels durchgeführt, jedoch mit den nachstehenden Ausnahmen: Nr. de« holl. 8-T- Ware «18 6x189 Natürlich« Schuittblume«, Blätter «sw-, > I. frisch: s) jede» Packstück S kx oder weniger wiegend . d) jedes Packstück mehr als 5 irZ wiegend 2. getrocknet —... Früchte, frisch, getrocknet: 1. Trüffeln, Champignons, Morchel«, Spargel, Artischocken 2. Aepfel 3. Pflaume«, Prünellen aller Art, nicht frisch 4. Aprikosen, Pfirsiche, nicht frische; Birnen und Weintrauben K. Kastanien und Nüsse . . 10. Andere (mit Ausnahme von frischem Gemüse «nd nicht namentlich aufgeführten frischen Früchten), verpackt Zollsatz je Packstück 1,50 st je kg roh 0,80 st. 8 v. H. d. Wertes ES zeigt sich als», daß das frisch« Gemüse — abgesehen von den wenigen oben aufgeführten Arten — vollständig zollfrei ist. Ebenso sind zollfrei sämtliche lebende« Pflanzen, frisch« Apri kosen, Pfirsiche, Pflaumen. Zollpflichtig sind dagegen die Schnittblumen, Aepfel, Birnen, Weintrauben, Erdbeeren, wE überhaupt alles verpackte, oben nicht namentlich aufgeführte Obst, Beerenobst und Südfrüchte. Die Zoll sätze find verhältnismäßig niedrig und in erster Linie wohl als reine Finanzzölle aufzufassen. Sss Mparaüles Usbekistan. Von Dr. Erwin Petzall tu Dresden. Wer weiß, wo Usbekistan liegt? Die wenig sten Menschen in Mitteleuropa werden wisse«, Laß innerhalb des gewaltigen Rußlands zwi schen Aralsee und Hindukuschgebirge ei« ge waltiges Gebiet liegt, das noch eine große Zukunft hat. Es ist Russisch-Turkestan, da» seit dsr Herrschaft der Sowjets in die Repu bliken Turkmenistan und Usbekistan aufgeteilt ist. Wohl hat dieser und jener schon von Buchara und Samarkand gehört, aber eine rechte Vorstellung von diesen Ländern hat sich . kaum jemand gemacht. Und so kommt es, daß gerade über diese Gebiete Asiens die verschiedensten und zugleich die verkehrtesten Anschauungen verbreitet sind. Einmal wird das Land sür eine einzige Wüste gehalten, ein anderes Mal zumindest sür eine öde baumlose Steppe. Und nichts ist falscher als das. Ge wiß: bereift man das Land und will eS auf dem üblichen Wege von Baku über das Kaspisch« Meer, Krasnowodsk und Merw erreichen, dann passiert man allerdings zunächst reine Küsten gebiete: die Wüste Kara-Aum muß durchquert werden. Aber sowie man in Flußtäler kommt, ist man erstaunt über die ungeheuerliche Frucht barkeit; und die Vorstellung, die mau vo« Deutschland mitgebracht hatte, schwindet schnell. Aus Büchern wußte man, daß Mittelasien reich ist an Bodenschätzen aller Art, daß Landwirtschaft betrieben «nd vor allen Dingen Baumwolle angebaut wird. Darauf aber war man nicht vorbereitet: das Wohl nnd Wehe des gan en Gebietes sind vom Obst- und Wein bau abhängig. In der Tat ist es aber jo, Di« Verhältnisse Hollands mit seinen so außerordentlich günstigen Produktionsbedingun gen können mit den anderen Ländern, insbe sondere denen Deutschlands, nicht verglichen werden. Die ständig zunehmende Einfuhr, ins besondere von holländischem Gemüse, nach Deutschland trotz des Zollschutzes zeigt ja auch, daß Holland einen ihm von der Natur gegebenen, daher nur durch einen Zollschutz auszugleichenden Vorsprung hat. Wortsetzung folgt.) daß ganz Russisch-Turkmenistan «nd -Usbe kistan ihren Wohlstand dem Früchtehandel ver danken. Schon nach kurzem Aufenthalt tu diesen gesegneten Landstrichen ist man sich Var darüber, warum Obst hier so herrlich gedeiht. Nicht, daß dsr Boden besonders gut wär«, nein, vor alle« Dingen ist «S da» ausge sprochen kontinentale Klima, daß reichliche« Sonnenschein bei hohe« Hitzegraden gewähr leistet. Daz« kommt reichliche Bewässerung durch Flüsse, die den Gletschern des Hindu kusch, des Pamir und des Tian-Schan-Ge- birgeS ihr Entstehen verdanken. Auf diesen Bergen, die eine Höh« bis zu 8000 Metern erreichen, schmilzt der Schnee erst im Hoch sommer, so daß also die Flüsse dann am wasserreichsten sind, wenn in der Ebene die größte Hitze herrscht. Daß unter so günstigen Umstünden das Obst herrlich gedeiht, liegt auf der Hand. Schon seit Jahrhunderte« ist der Obstbau Erwerbszweig der Bevölkerung Usbekistan«, und nicht wenige der Granatäpfel, von denen u«S schon die Sag«« des klassischen Altertums erzähle«, dürfte» dorther stammen. Heute werden z« Handelszwecken außer Wein fast alle bei uns bekannte« Obstsorten angebaut: Aprikosen, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen, Birnen «nd Aepfel. Außerdem noch Feigen, Mandeln, Nüsse, Quitte» «ud Granatäpfel. Als Kurio sum sei erwähnt, daß Maulbeere» dort weniger der Seidenraupenzucht wegen gepflanzt wer den als vor allen Dingen ihrer Früchte wegen, die ein begehrter Artikel bei den Kirgisen sind. Die Anbaufläche für Obst beträgt in Us bekistan etwa 15 500 Detzjatinen. (Eins Deß- jatine jind etwa 1M3 Hektars Dieje Anbau- Zentren -es deutschen Krschea- anbaves. Au« „Der Früchtehaadel" Rr. L6/1SA. Wir bringen an dieser Stell« eine Reihe von kurze» Zusammenstellungen über die hauptsäch lichsten deutschen Kirschenanbaugebiete. (Sorten; Märkte; Produktionsmengen; Absabgebiete.) (Fortsetzung.) Bade«. /Baden gehört zu den Nrschbaumreichste» Landern Deutschlands. 1923 wurden in Baden 1 255 670 Kirschbäume gezählt, doch ist die Zahl sicher wesentlich größer, da bei der Zählung sicher mancher Baum mit Rücksicht aus die befürchtete „Baumsteuer" übersehen wurde. In allen Teilen Badens findet man den Kirschbaum, besonders reichlich jedoch an der Bergstraße (Weinheim —Heidelberg), an den Abhängen zwischen Heidel- berg, Bruchsal und Ettlingen, in der Ortenau und im Kinzigtal, bet Lahr, am Kaiserstuhl, im Markgrüflerland und Dinkclberg angebaut. Die kirschbaumreichsten Bezirke sind Heidelberg (137 000), Oberkirch (95 000), Offenburg (93 000), Lörrach (76 000), Achern (74 000), Schopfheim (61 000), und 15 Bezirke mit je 30—50 000 Bäumen. Hervorragende Kirschenbauorte sind Heidelberg mit 93 000, Sachsbachwalden, Dosten- Hcim, Ulm, Pcterstal, Offenburg, Reichenbach, Wehr mit je 10—12 000, neben vielen Orten mit je 5—10 000 Bäumen. Aeußerst zahlreich sind die halbwilden, so genannten Brenn-Kirschen, vertreten. Sehr stark sind auch Spätkirschcn verbreitet, die zum Teil ebenfalls gebrannt werden, zum größten Teil aber zum Frischverkaus und -versand kommen. Unter ihnen ist manche wertvolle Einmachekirsche. In klimatisch günstigen Gegenden (Kaiser stuhl, Oberkirch, Rcnchtal, Bergstraße usw.) findet man vorzugsweise Frühkirschen, die außer ordentlich früh reifen nnd in den letzten Jahren meist einen zufriedenstellenden Erlös brachten. 1926 waren am 6. Mai an Ker Bergstraße schon reife Kirschen anzutresfen, während die Haupt ernte Mitte Mai einsctzte. — Meistens werden Lokalsorten angebaut. Häufig angebaut werden im Oberland die „Schwarze Kurz- und Lang stieler", in Mittelbaden: „Weißbäckle", „Lan dete" (in verschiedenen Abarten), „Pfarrkirsche", „Sasbacher FrühvL, „Ritterkirsche", „Schauf ler", „Schwarze Hcrzkirsche", „Note Fricdens- kirsche" und schließlich in Unterbaden (Berg straße) die „RöscherS"-, „Nägelis"-, „Schnei ders"-, „Jungmanns"-, „Spitz"-, „Königs"-, „Mahren"-, „Butz"-, „Leberechts"-, „Gaiberger Kirsche" (späte und sehr gute Lokalsorte), „Heidelberger Schloßkirsche" und andere. Es sind darunter recht wertvolle, feinschmeckende und zum Versand sowie zum Rohgenuß wie auch zum Konservieren vorzüglich geeignete Sorten. lieber die durchschnittliche Erntemenge lasten sich schwer bestimmte Angaben machen, jedenfalls ist der Gesamtertrag in guten Jahren sehr groß-- Löffler schätzt ihn z. B. allein im Kreise Offenburg aus 200000 bis 400 000 Zentner. Von Früh- und Spätkirschen gehen große Menge«-Haupte sächlich nach Norddeutschland, von der Bergstraße aus auch nach England und den nordischen Ländern. Als Versandgefäße dienen teils 25 Pfund fastende runde Weidenkörbe, teils Spann» körbe zu 10 und 25 Pfund, und flache, breite Kisten zu 20 bis 25 Pfund. Der Sauerkirschenanbau ist in Baden nicht bedeutend. Thüringen. Vor 150 Jahren wirkte in Kleinfahner der verdiente Pomologe Pfarrer Sickler. Er erkannte die Vorzüge der Fahnerschen Höhen für den Kirschenanbau und schuf den Kirschengemeinden Kleinfahner, Großfahner und Gierstädt die Grundlage für ihren Wohlstand. Der Anbau ist auf Qualitätserzeugung ein gestellt. Absatz an Konservenfabriken kommt sel ten in Frage. Man greift deshalb immer mehr zu festfleischigen Sorten mit guter Versandfähig keit. Die empfindliche und fade „Früheste der Mark" wird nur ihrer Frühreife wegen angepflanzt. Bevorzugt werden: „Kassins", „Frühe Rivers", „Boitzeburger", „Rote Majkirsche , „Ochsenherz kirsche", „Dankelmann", „Hedelfinger" und „Büttners". Der Versand geschieht neuerdings in Spankörben von etwa 20 Pfund Inhalt, während die auf dem Bilde wiedergegebenen WetdenkbrS« außer Gebrauch komm««. Der Ab satz geschieht durch Händler meist »ach den Thü ringer Städten. Leider ist dieser blühende Kirschenanbau im Rückgang begriffe», weil die älteren Bäume ab sterben und geeigneter Anbauland nicht verfügbar ist. Während man noch 1908 mit 25 000 Baume« und 15—17 000 Doppelzentner Ertrag rechnete, dürfen diese Werte heute nur noch 13 000 Bäume mit 7—8000 Doppelzentner Ernte z« veran schlagen sei». Altenburger Gebiet. Da» Altenburger Anbaugebiet umfaßt zahl reiche Ortschaften. Es grenzt östlich an da» sächsische Kirschengebiet Sahlis-Kohren und west lich an das thüringische Etzdorf—Eisenberg—Gera —Köstritz an. Von Sorten werde« angebaut: „Frühe Französische", „KassinS", „Frühe Weideriche", „Maibigarreau" (weiße Zuckerkirsche), „Rote Maikirsche" (Maiammer), „Steisstiel", „Lucicn- kirsche" (weiße), „Eltonkirsche", „Weiße Spani sche", „Fromm- Schwarze Napoleonskirsche", „Büttners". Der Reifezeit nach verteilt sich der Nnbmt wie folgt: 1. Woche 10 Prozent, 2. Woche 20 Pro zent, 3. Woche 10 Prozent, 4. und 5. Woche je 30 Prozent. Der hiesige Markt verlangt nameirt- lich dunkle Sorten. Der Anbau erfolgt hauptsächlich an Straße« und Feldrändern sowie in geschlossene« Pflanzungen. Im 'Bauamtsbezirk Altenburg be finden sich an Staatsstraßen 13 400 Kirschbäum« (davon 1,5 Prozent Sauerkirschen). Verwertung der Ernte meist durch Ver pachtung gegen Meistgebot an Obsthändler, die im hiesigen Bezirke einen besonderen Stand bilden und gut ausgcwählt werden. Zum Versand dient die aus Weiden ge. flochtene Thüringer Kirschenschwinge mit 25 »Pfund Inhalt. Sie wird mit weißem Packpapier ausgelegt und oben znr Frischhaltung mit Laub reisig, Farnkraut oder Schilf belegt, deren Frische dem Käufer ein Zeichon für Frische des Inhaltes ist. Die Schwingen werden in den Eisenbahnwagen zu . zweien über Kreuz gestellt und zu vier Schichten übereinander gestapelt. Die Gesamt ernte des Altenburger Gebietes wird aus 25 000 bis 30 000 Doppelzentner geschätzt. Bayern. Von den bayerischen Kirschcnbaugebieken um« saßt der wichtigste die Rhcinpfalz mit den Haupt« anbaugebieten Weisenheim, Freinsheim, Fran kenthal, Dürkheim, Ellerstadt u. a. m., während ein zweites großes Anbaugebiet im Kreise.Ober franken (Bezirk Forchheim) liegt. Dieses Gebiet besitzt 140 000 Bäume mit 80 OM Zentner JahreS« erzeugung und umfaßt 20 Orte an den Jura abhängen und einige Täler der Rcgnitz. Der angrenzende Teil Mittelfrankens besitzt 35 OM Bäume in den Bezirken Nürnberg-Uffenheim nnd Gunzenhausen und 30 000 Bäume im Bezirk Bamberg. Die Hauptsorten des Fränkischen Kirschen- ' Knbb'i:gebieles sind: „Schwarze Herzkirsche", „Hedelsinger", „Frühe Braune", „Heidelberger", , „s)rKte' BamberHsr", „SpiLllLlULlchü", „Straß- ' burger" ck. a. m. Inden letzten "Jahren wur den Kirschmnttergärten eingerichtet und es wur den durch Reiserab gabel und durch Umpfropfe« zolgende Sorten verbreitet: „Kassins", „Bies felds Braune", „Schreckenskirsche") „Kunzes", „Spanisch« Knupperkirsch e", „Doktorkirsche" (eine Süßweichsel), „Schmalselder", „Königin Hov- tense", „Große schwarze Knorpel", „Lucien- kirsche", „Große Germersdorfer", „Schneiders", „Büttners", „Große Prinzessin", „Maibigar reau", „Fromms", „Haumüllers Speckkirsche", „Späte Braune". Dis meisten unserer Lokal sorten sind im Anbau begriffen. Dunkle, glänzend« Sorten werden bevorzugt. Die Verpackung erfolgt am besten in läng lichen Spankörben mit Henkel von 20 Pfund Inhalt. (Fortsetzung folgt.) i,»,i Aehrnt beinr Einkauf Bezug auf die An zeigen in den Blättern Eures Verbandes! fläch« verteilt sich auf die Bezirke Fergana, wo alllem 52M Deßjatinen dem Obstbau dienen. Buchara, Samarkand, Taschkent, Chodshent und Urw-Tjubinsk. Um eine Vorstellung von dem Reichtum d«S Ertrages zu geben, sei erwähnt, daß je Desjatine durchschnittlich 450 Pud geerntet werde». (1 Pud --- 16,36 k§). Der Handel mit Obst »nd getrocknete» Früchten liegt t» Händen des Volkskommis sariats für Handel. Von diesem wird der Versand an frischen Früchte», einschließlich Wein, auf 600 000 Pud jährlich angegeben. Die Ausfuhr getrockneter Früchte wird mit 1,8 Millionen Pud angegeben. Diese Zahlen gelten für 1924/25, auf welches Jahr" sich diese Studien erstrecken. Vor dem Kriege war die Ausfuhr erheblich größer und foll rund 3d Millionen Pud betragen haben. Allerdings sind in dieser Zahl auch persische Versendungen enthalten. Ist also sm recht erheblicher Rückgang im Versand zu verzeichnen, so muß man doch anerkennen, daß die Sowjet-« regierung bemüht ist, de» Pflanzern Absatz möglichkeiten zu schasse». M. E. völlig zu Recht hat ma» sich bemüht, zunächst einmal gewisse Obststandard» auszuarbeite», in der richtigen Erkenntnis, daß Einheitlichkeit de« Absatz erleichtert. Da frische- Obst nicht i« dem erwünschte« Maße Absatz finde« kau«, schon allein die »«.geheuer« Entfernung von de« Konsumg«bteteu verhindert das, mußte der Obsttrocknung besondere Aufmerksamkeit ge widmet werden. Es wurden daher agrono misch« Studienkommissionen eingesetzt, die gleichzeitig die Aufklärung der Bauernschaft übernommen hat. Früher hat der Pflanz« jein Objt völlig «njachgeMH behandelt »«d di« Folge war, daß er nur geringen Nutze» hatte. Maller hatten zudem den Zwischen handel an sich gerissen, deren Ausschaltung da» Ziel der kommunistischen Wirtschaftspolitik war. Das gelang durch Einführung genossenschaft licher Institutionen, die sich um die Hebung des Obstbaues große Verdienste erworben haben. Sie haben die modernen, rationelle» Arbeitsmethoden eifrig propagiert und damit bei der an sich intelligenten Bevölkerung viel Anklang gefunden. Auf diese Art ist es z.B. auch gelungen, die Produktion nach kaliforni scher Art getrockneter Aprikosen von 8000 Pud im Jahre 1918 ans 325 OM Pud im. Jahre 1921 zu bringen. Es sind auch Bestrebungen im Gange, um einen großzügigen Versand von Frischobst in die Wege zu leiten. Aepfel wurden beispiels weise früher mrr i» großen Säcken versandt. Jetzt will ma» zur Kistenverpackung über gehen. Alle diese Maßnahmen beweisen, daß «s auch in Usbekistan, mag es auch noch so abgelegen sein, nicht an der Erkenntnis man gelt, daß nur außerordentliche Sorgfalt Lr- folMS gewährleisten kau«. 0k« 8MWMM M M MkMWl!
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