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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Freüags Zahrg. 1927 Aiö Versammlung der Weichobstzüchter Deutschlands. — Der Gutsgartenbau und seine Aufgaben. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Ser Sulsgarleubau und seine Ausgaben. Ein Beitrag zur Frage der Absatzzentralen. Von Rudolf Lange in Swinemünde, Vorsitzender des Landesverbandes Pommern. Als langsam tötender Krebsschaden kann es bezeichnet werden, wenn aus der ausgcsogcncn Volkswirtschaft jährlich Hunderte Millionen Reichsmark ins Ausland wandern und der deutsche Gartenbau, au diesem Blutverlust krankend, nie zu Kräften kommen kau». Da die Belastung der deutschen Wirtschaft nicht abnehmen, sondern sich durch die steigen den Daweslasten eher verschärfen wird, ist auch die Zukunftsaussicht für den Gartenbau alles andere als rosig. Wenn eine allgemeine Schwächung der Kauf kraft einletzt, so sind immer gewisse Erzeugnisse des Gartenbaues die ersten Leidtragenden. Dre Auslandseinfuhr besteh! weiter, und die deutschen Gärtner in ihrer Gesamtheit haben es bisher selten feriiggebcacht, deutsche Erzeugnisse den ausländischen gleichwertig an Qualität und Ver packung auf den Markt zu bringen. Und doch bleibt diese Aufgabe die stärkste Forderung der Gegenwart! Gemeint ist nicht der Verkauf auf den kleinen örtlichen Märkten, sondern auf dem Großmarkt. Vielfach hört man die Ansicht, der Großhandel müsse ausgeschaltet werden, um zu einem guten wirtschaftlichen Er gebnis für den Einzelbetrieb zu kommen. Wie grundfalsch ist dasl Der Großhandel muß die gut sortierte und verpackte Auslandsware solange bevorzugen, wie gleichgute deutsche Ware ihm nicht in genügender Menge zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich die Selbstcrhaltungspslicht für den deutschen Gärtner, die schon lange vorhan dene deutsche Ware in gleich guter Sortierung und Aufmachung dem Großhandel zu geben. Nur so kann es erreicht werden, daß die frische deutsche Ware die Auslandserzeugnisse in dem Maße verdrängt, wie sie immer stärker dem Groß handel zur Verfügung steht. Der Gutsgartenbau hat zur Erreichung dieses Zieles dieselben Aufgaben und Verpflichtungen wie der Erwerbsgartenbau. Bisher bestand zwischen beiden Berufsgruppen eine sehr unan gebrachte und bedauerliche Konkurrenz. Diese ist erklärlich durch das Zusammcnftrömen der Erzeugnisse auf den Märkten der kleinen Städte, wo besonders ein gegenseitiges Bedrängen in Preishaltung und Preisunterbietung stets fest zustellen gewesen ist. Nur wenige Betriebe mit günstiger Lage haben es möglich machen können, ihre Waren nach anderen Orten und Verbraucher zentren abzuleiten und sich dadurch bessere Preise zu sichern. Bei dem Fehlen jeglicher Absatzorganisation, wie es bis bellte der Fall ist, fehlt dem Guts gartenbau die Rentabilität des Betriebes eben sosehr wie dem Erwerbsgartenbau, — soweit beide mit ihren Erzeugnissen auf die Beschickung der Märkte in der Nähe liegender Städte an gewiesen sind. Welche Unsummen an vergeudeter Zeit, an Verdruß und gegenseitiger Verärgerung kann erspart werden, wenn es gelingt, beide Teile Mr Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage zur tat kräftigen Zusammenarbeit zu bringen! Die im Jahre 1926 gewährten Reichskredite zur För derung des Frühgemüsebaues konnten keine Besserung der oben besprochenen Mißstände brin gen, weil die Absatzwerbung und Absatzverwirk lichung für größere Erzeugerbezirke schon vorher dringend der Regelung bedurfte! Brennend wurde die Absatzverwirklichung in dem Augenblick, wo überall neue Hausanlagen entstanden und bei dem Fehlen von Absatzzentralen weitere Waren mengen in die vorhandenen Verkaufsstellen ge leitet, das Angebot verstärken und den Preis drücken mußten! Es ist ein verhängnisvoller Irr tum, anzunchmrn daß der Kleinhandel und Klcinvcrkaus an den Verbraucher eine wesentliche Verdrängung der Auslandserzeugnisse im Ge folge haben könnte! Der Versuch des Käufers, dem kleinen Er zeuger auf den Märkten die Preise zu drücken, wird stets festzustellen sein! Aber es besteht noch eine Gefahr, welche weite Kreise der Gärtner schaft bisher nicht erkannt haben. Ueberall im Auslande sind gewaltige Anstrengungen wahr nehmbar, die gärtnerische Produktion zu heben und durch Neuanlagen zu vergrößern. Der Aus- landsaärtner ist seit Jahren gewöhnt, den deutschen Großmarkt als sein Absatzgebiet und das gute Geld der nicht wirtschaftspolitisch den kenden deutschen Verbraucher als sein Betriebs kapital zu betrachten! Wenn sich die vermehrte Produktion des Auslandes in einiger Zeit aus wirkt, dann besteht die Möglichkeit, daß auch auf den Märkten der deutschen Kleinstädte soviel Auslandsware eintrifft, daß der deutsche GulS- und Erwerbsmar'tgärtner mit seiner Ware zu Hause bleiben darf, weil er übersliissig geworden »st und sich das Heft hat au» der Hand nehmen Versammlung der Weichobslzüchker Deutschlands. Noch keine Abschlüsse tätigen! Vie Verhandlungen des Reichsverbande» abwarten oder nur unter Vorbehalt abschliehen. Die in Nr. 22 und 28/1927 .Die Gartenbauwirtschaft' angekündigten Verhand lungen über die Weichobstpreise 1927 finden statt am Sonnabend, den 7. Mai 1927 im «Thüringer Hof' in Eisenach. Vormittags 9 Uhr Besprechung zwischen den Weichobstzüchtern und unserem Reichsoerband. Tagesordnung: 1. Welche Aufgaben hat ein „Sonderausschuß für Weichobstzüchter im Reichs verband des deutschen Gartenbaues'? 2. Bildung eines Sonderausschusses für Weichobstzüchter. 3. Welche Arbeiten sind sofort in Angriff zu nehmen? 4. Die diesjährigen Preisverhandlungen über Weichobst unter Hinzuziehung der Konserven-Industrie. 3. Anträge und Wünsche. Nachmittags Z llhr Verhandlungen zwischen den Weichobstzüchtern und der Konserven-Industrie. Um recht zahlreiche Beteiligung aus allen Tellen Deutschlands wird schon heute gebeten. Gäste willkommen. Da Anfang Mai in Eisenach verschiedene Versammlungen stattfinden, empfehlen wir, sich baldmöglichst nach einer Unterkunft umzusehen. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e.V. Die Hauptgeschäftsstelle: Fachmann. lasten. Das Auftauchen ausländischer Gartenbau kommissionäre auch in kleineren Städten, die geforderte Neueinrichtung von Reexpeditions- bahnhöfen und die Zunahme des Flug- und Automobilverkehrs über die Grenzen mit Aus landsware sind Zeichen, die nicht übersehen wer den dürfen. Landwirtschaft und Gutsgartenbau sind in ihrem späteren Gedeihen in dieser Frage und ihrer Lösung im Sinne des deutschen Gärt ners dem Erwerbsgartenbau absolut schicksals verbunden. Diese Einsicht muß Gemeingut worden! Dann wird es auch gelingen, die alten Gegensätze zu überbrück.n und in gemeinsamer Arbeit das zu schaffen, was Vorbedingung für ein Blühen des Gartenbaues ist, — nicht allein die Kunst des HeranzichenS, sondern die Kunst des richtigen Verkaufens unserer Erzeugnisse! Der Provinzialvorsitzende der Gärtnerfach gruppe des pommerjchen Landbundes, unser Mitglied Sembck, Greifenhagen, hat sich in feiner Denkschrift mit den Verhältnisten des Gutsgärtners sehr eingehend befaßt und als Nutzanwendung darauf hingewiesen, daß nicht eine Besserung dieser Verhältnisse auf dem Taris- wege erwartet werden kann. Gelingt es dem Leiter des Gulsgartenbau- betriebes, diesen ihm unterstellten Betrieb absolut rentabel zu gestatten, so wird auch der Guts besitzer gerne bereit sein, seinen Betriebsleiter wirtschaftlich besser zu stellen. Sehr viele Guts gartenbaubetriebe sind heute aber nicht rentabel aus den verschiedensten Ursachen. Wenige Be triebsleiter haben es verstanden, ihren Betrieb auf Kulturen umzustellen, welche gut verwertbare und absetzbare Erzeugnisse ergeben. Die Märkte sind überfüllt mit Freilandgemüse. Selbst Treib, gemüse aus den mit Glasflächen arbeitenden Betrieben sind in der Regel nicht gut verkäuflich, weil sie im Kleinverkauf abgesetzt werden müssen. Kleinhändler mit denselben Erzeugnissen gibt es jedoch unzählige in jeder Stadt, und so war bisher jeder Betriebsleiter von der Zwecklosigkeit überzeugt, neue Treibgemüsekulturen in kleinem Umfange cinzurichten. Entsprechend dieser Erkenntnis waren bisher auch die Gutsbesitzer nicht bereit, neues Kapital in den Betrieb zu stecken. Es ist jedoch möglich, jeden Betrieb rentabel zu gestalten, wenn eine Absatzzentrale besteht, die den Großverkauf der Qualitätserzeugnisse au? vielen kleinen Betrieben übernimmt und durchführt. Zur Erreichung dieses Zieles ist es jedoch notwendig, innerhalb der einzelnen Betriebe, welche über Glasflächen verfügen, eine gewisse Umstellung vorzunehmcn, indem dort vorzugsweise Waren erzeugt werden, welche der Großhandel braucht. Man überlaste es den Freilandbetrieben, mit Freiland^emüsen auf den Märkten der Städte zu erscheinen und vermindere so das übermäßige Angebot. Die in Einrichtung befindliche Absatz zentrale kann für den Anfang nur mit Treib- gemüscn wie Tomaten, Gurken und Salat ar beiten. Es wird jedoch gleichzeitig bei der Er richtung dieser Verkaufszentrale Vorsorge ge troffen, daß baldmöglichst auch Freiland- und Dauergemüse sowie Obst bester Qualität im Großhandel abgesetzt werden können. Auch die Konst venfnbrlkotion zur VermeNimg mindere'' Ware muß sofort vorbereitet werden. Eiu- f Winterung von Danerkohl in geeigneten Räumen, Fabrikation von Sauerkraut, Gurkeneinlegerei und ähnliche Verwertung gärtnerischer Erzeug nisse sind Zukunftsaufgaben der Absatzzentrale. Nur die Gesamtheit dieser Betriebe wird die großen Mengen von Waren hcrvorbringen kön nen, über welche die Zentrale unbedingt verfügen muß, wenn sie eine Rolle auf dem Großmarkt spielen will. Wenn die Absatzzentrale arbeitet und an Bedeutung wächst, wird es auch jedem Betriebsleiter möglich sein, unbedenklich neue Glasflächen zu schaffen und neue Kulturen auf. zunehmen, weil die fertigen Erzeugnisse nie un- verkäuflich sein werden. Einführung einer planmäßigen Erzeugung, Absatzwerbung mit Plakat und Schrift und Auf klärung des kaufenden Publikums durch die Preste sind weitere Arbeitsgebiete der Absatz- zentrale. Dieselbe kann drese für den Klein betrieb sehr kostspielige Arbeit viel übersichtlicher und ausdrucksvoller durchführen, wie es bisher für den Einzelbetrieb möglich war. Die Absatzzentrale für Pommern wird mit Sammelstellen in der Provinz arbeiten, welche das sachgemäße Verpacken der gärtnerischen Er zeugnisse vornehmen. Bei dem ganzen Versuch, den deutschen Großmarkt für deutsche Erzeugnisse zurückzugewinnen und die Auslandsware zurück- zudrängeu, hat diese Verpackung die allergrößte Bedeutuna. Wir deutschen Gärtner müssen uns da ein Beispiel an dem geschäftstüchtigen hol- ländischen Kollegen nehmen, der so gut zu ver packen weiß, daß das Auspacken selbst schon ein Genuß ist. Die Möglichkeit dazu hat uns der Reichsverband des deutschen Gartenbaues ge geben, indem er nach bewährtem Muster (siehe Holland) für die verschiedensten Ge müse- und Obstarten Einheitsverpackungen herausgab. Diese Einheitsverpackung ist als wichtigstes Mittel zur Hebung des Absatzes anzusehen, weil die Ware in prak tischer Fassung den Anforderungen des Handels entspricht. Gewissenhafte Sortierung und Be handlung des Inhaltes dieser Verpackungsgefäße ist eine selbstverständliche Vorbedingung für den Erfolg. Es hat sich aber gezeigt, baß überall, wo deutsche Ware diesen Vorbedingungen entsprach, vom Großhandel die deutsche Ware der aus ländischen vorgczogen wurde. Und nur darauf mutz es uns deutschen Gärtnern absolut ankom- men, wenn wir nicht eines Tages in unserem eigenen Lande aus unseren Märkten jeden Ein- slutz verlieren wollen. Es gibt leider noch sehr viele Gärtner, die sich seit Jahren auf den städtischen Märkten ge genseitig im Wege stehen und die es schwer begreifen wollen, daß sie das in absehbarer Zeit nicht mehr nötig haben werden, — wenn sie nur selbst etwas dazu tun, die gegenwärtigen, wahrlich nicht erbaulichen Zustände zu ändern. Auf dem besprochenen Wege ist das möglich, und es ist Pflicht jedes einzelnen Betriebsleiters, sich klar zu werden, ob er recht handelt, wenn er sich von der Mitarbeit ausscyließt und es anderen überläßt, sein Arbeitspensum in dieser Sache mitzuleistcn. Aber auch an die Herren Guts besitzer geht der Rus zur Mitarbeit Es ist nicht ui.be! , gl er vide lich. daß ons den F eiland« ! stächen der Gulsbeiriebe Gemüje weil über den 1 Bedarf der eigenen Wirtschaft hinan« a-bant wird, um dann zu Mindestpreisen und weit darunter auf den örtlichen Märkten verkauft zu werden. Damit ist weder dem Etat der Guts gärtnereien noch den Erwerbsgärtnern gedient, denen das Leben schwer gemacht wird. Auch die Landwirtschaft Hal erkannt, welche Bedeutung für unsere Volkswirtschaft in dieser Zeit der steigenden Auslandseinfuhr zielbewußte Absatzwerbung und Absatzverwirklichung hat. ES fft im Interesse der Bodenwirtschaft treibenden Schwesterberufe dringend erforderlich, durch Zu. wmmenarbeit den Kampf zur wirtschaftlichen Rückeroberung des deutschen Marktes zu einem guten Ergebnis zu führen. Versicherung von Pflanzen und gärtnerischen Anlagen. Die Versicherung fest mit dem Boden ver bundener Pflanzen gegen Feuersgefahr ist an sich nichts Neues. Die volkswirtschaftliche Be deutung der Wald-Brandversicherung ist be kannt, und ebenso ist bekannt, daß die land wirtschaftliche Ernte-Versicherung grundsätzlich auch die noch auf dem Halme stehende, ungeschnittene Getreidefrucht mitumfaßt. Es ist nun in Kreisen unserer Mitglieder die Frage aufgeworfen worden, ob nicht auch den Pflanzen des Gartenbaues ein Schutz gegen die bei einem Brandunglück zu gewär tigenden Schäden zuteil werden könne. Ge dacht ist in erster Linie an die Verluste, die dadurch entstehen, daß beim Löschen eines Brandes von der Feuerwehr junge Baum kulturen niedergerissen, Blumen- und Gemüse- Beete zertreten, Erdbeer- und Spargel-An pflanzungen überfahren oder sonstige Maß nahmen getroffen werden müssen, die den Gärt ner empfindlich schädigen, sei es, daß es sich dabei um einen Brand aus dem eigenen Grundstücke oder um einen solchen bei dem Nachbarn handelt. Darüber darf kein Zweifel bestehen, daß beim unverschuldeten Brande der Nachbarn nicht etwa dieser für die Schäden der erwähnten Art in Anspruch genommen werden kann, ebenso wenig aber auch die Feuerwehr, da nur in den allerseltensten Fällen ein Verschulden vorliegen und nachweis bar sein dürste. Auch die Ersatzpslicht der Gemeinde ist mindestens strittig und regel mäßig nur im Prozeßwege festlegbar. Bei der Wichtigkeit der Frage für unsere Mitglieder haben wir uns an unsere Ver tragsgesellschaft, die Gothaer Feuerversiche- rungsbanl A. G-, um Auskunft gewandt und erfahren, daß die Bank von alters her auch für Pslanzen zu mäßigen Beiträgen Versiche rung gewähre. Obstbäume, Ziersträucher, Beete, Kulturen, Rasenflächen, überhaupt gärtnerische Anlagen aller Art, selbst ange- sahrene Erde können Gegenstand der Ver sicherung sein. Der Schutz erstreckt sich nicht nur auf die eigentlichen Brand-, Blitz- und Explosionsschäden jeder Art, sondern den all gemeinen Versicherungsbedingungen entspre chend auch auf Schäden, die bei dem Brande durch Lö jähen, Niederreißen oder Ausräümen (z. B. von Treibhäusern) verursacht werden oder die unvermeidliche Folge der Brandes sind. Hiernach wird jeder Gärtner sorgsam zu prüfen haben, ob und inwieweit er des er wähnten Versicherungsschutzes bedarf. Aunlvorlräge über Landwirtschaft arid Gartenbau der Auulstunde A-G.Lrrllu. Berichterstatter: Gartendirektor Ludwig Lesser. 1. 8. 1927, nachm. 3 Uhr: Dipl. Landwirt Plischke: „Die Verwendung von Tors- strcu und Torsmull in Landwirtschaft und Gartenbau." 8. 5. 1927, nachm. 3 Uhr: Domänenrat Kreuz: „Die landwirtschaftliche Ver wertung städtischer Abwässer." 13.5.1927: Wilhelm Mütze: „Unsere Gar tenrosen". 15. 5. 1927, nachm. 3 Uhr: Prof. Dr. Nöl ler: „Kaninchenkrankheiten". 18. 5. 1927: Gartendirektor Ludwig Les ser: „Zwiegespräch mit einem Garten freund." 22.5.1927, nachm. 3 Uhr: Dr. I. Eve- niuS: „Erkrankungen der Honigbiene, ihre Verhütung, Erkennung und Heilung." 27. 5. 1927: Gartcndirektor Hempel: „Svm- inerarbeitcn im Obstgarten." 29. 5. 1927, nachm. 3 Uhr: RegierungSbaiirat Neumann: „Die Unterhaltung der landwirtschaftlichen Gebäude." Außerdem jeden Dienstag, Donnerstag nnd Sonnabend mittags 12,30 Uhr: „Eine Vstr- tclstuude für den Land! Aenderungen Vorbehalten! — Näheres in den Taae«»eitunaen!
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