Volltext Seite (XML)
«nrsfgsnpwfss: r. Q. pakkkrslks 4S PL ft mm IS PL) PIsirvvmcDuM tvA> ^ukedMA Ois -^ufnLdms srtoigt in cksr nLettstsrrsIobdsron ttummse -- poklsmstionvn r.ur dis 8 lags naak Eesepolnsa rulässlg. — Sslsgsusmplsov nur auk Vsrlsngsn gegen poriosrsLir. — pür pvtttsr cturcb unckoutlickss Usnusicripk Kems I-luftung. Lsi Sinrisbung ckurcb Qseiabt ock. 1 Xonleursvsrkstvvn Eilt «isr bsrscluv ksbatt kort 8»rug»pr*>» idlnrA 1— monakkiokt — Anr»kgan«nn»km»: Sorkin 8 V/ 48, prtorlriodskrsü» iS, nsvon «ter ESrknormsrisldolis — Vie 8ot»isu<isrsnrsigsn »in6 von cisr VerökkantUabung susgsscdlosson. — Oer ^uktrsggsdor gibt burob bis 4>ukgsbs des Inserats sein SinvsrstLncknis ad. Preise unter clvr Scdlsubsr» prslsgrsnr« der VerdSnde wagrulasson. — Lrküliungsort Ssriin-Uitts UkkEeLLLK' kciM5VLWE Vk5 VLU75MkU 6L!?IM8LUO kV 8kkl.!tt M/40--VM^6' 6LP7^M5Mk V7^6L-ee5 kl S.tt. SWU^I H/V4S Ar. 23 42. Jahrgang der BerbandSzeitung. Berlin, Dienstag, den 22. März 1927 Erscheint Dienstags n. Freitag« I )ahrg. 1927 AvS dem HvlMÜ' Gärtnerische Buchführung. — Die Etatsberatungen im Reichstage. — Deutsche Dahllen-Gesellschaft. — Einheitswert und Hauszinssteuer bei Werkwohnungen. — Au» den Landes- «us ur— verbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Sie klalsberMnge« lm Reichstag. Förderung des Gartenbaues. — Finanzielle Un terstützung. — Anträge. Die programmatischen Erklärungen des Reichswirlschaftsministers Dr. Curtius und des Neichsernährungsministers Schiele, die eingangs und während der jeweiligen Beratungen über den Haushaltsplan im Plenum des Reichs tages abgegeben worden find, enthalten neben dem Bericht über die vergangene Arbeit der Ressorts die gesamte Wirtschaft interessierende Richtlinien wie auch so manches Beachtenswerte, das die Einstellung der Ressortminister zu den Lebensinteressen einzelner Berufszweige kenn zeichnet. Wenn auch schon oft Gesagtes dabei wiederholt werden muß, — es ist vielleicht wich tiger, daß an einem einmal bestehenden vernünfti gen Programm in den Grundsätzen festgehalten und weiter gearbeitet wird, als daß alle Jahre in größter Feierlichkeit ein neues Programm ver kündet wird — so lasten doch gewisse Ausführun gen der Minister wie auch der Debattercdner einen Entwicklungsplan erkennen, an den man Hoff nungen knüpfen kann und an dem mit Beein flussungsabsicht Kritik zu üben ist. Aus der Etatsrede des Reichswirtschaftsmi nisters ist besonders seine Stellungnahme zu den Berufsorganisationen und deren Ranonali- fierungsbestrebungen zu erwähnen. Der Minister führte aus, daß Deutschland mehr als andere Länder zum Wiederaufbau aus dem politischen und wirtschaftlichen Chaos und zur Wiedergewin nung seiner Weltstellung klarer Einsicht in seine Wirtschaftslage bedürfe. Nur Selbsterkenntnis und Selbstkritik könnten hierzu und zu den sich daran knüpfenden Besterungsmaßnahmen führen. Der Staat müsse die Berufsorganisationen, die nach einer treibhausartigen Entwicklung jetzt zu einem Beharrungszustand gekommen wären, durch weitgehendste Fühlungnahme und Zu sammenarbeit bei der Durchführung wirtschafts politischer Aufgaben zu unterstützen suchen. Die Organisierung von Produktion und Güterver teilung hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der Rationalisierung würde in den Händen der Berufsverbände ein Angriffsmittel zur Senkung der Produktionskosten und dann der Preise werden. Ueber diese Rationalisierungsbestrebungen war man sich auch in der Debatte grundsätzlich einig, und es ist zu der sozialdemokratischen Stellungnahme — einerseits ein Bejahen der Rationalisierungsbewegung unter gleichzeitigem Bedauern, daß der Erfolg in der Preiser mäßigung noch nicht zu bemerken sei, und an dererseits die Forderung auf Lohnerhöhung und Ueberstundenbeseitiguna — wohl nur zu sagen, daß der Ertrag der Rationalisierung doch ent weder nur zu höheren Kostenaufwendungen, ins besondere Löhnen, oder zu Preisermäßigungen perwandt werden kann. U. a. wurde in der Debatte die Tatsache be mängelt, daß in der öffentlichen Hans sich immer mehr Betriebe ansammeln, die mit dem behördlichen Einfluß Mißbrauch treiben. Hierzu führte der Minister aus, daß bereits umfassende Untersuchungen in Angriff genommen wären, die später im Reichstag erörtert werden sollen. Auch die Zollpolitik wurde angegriffen, beson ders da der Minister erklärt hatte, daß bei der gegebenen handelspolitischen Lage eine Aende- rung der Methode und die Schaffung eines neuen Zolltarife^ in nächster Zeit nicht zu emp fehlen seien. Zu der Rede des Ernährungsministers sei zunächst festgestellt, daß der Minister, wenn er von Landwirtschaft spricht, darunter alle Berufs zweige versteht, die die einheimische Scholle be bauen. Unter diesen Oberbegriff fällt also auch der Gartenbau, so daß alle allgemeinen Wünsche des Ministers für die Förderung der Landwirtschaft voll und ganz auf den Gartenbau auszudehnen ^nd, soweit sie auf ihn überhaupt zu erstrecken Der Minister führte aust Unter dem Gesichtspunkt, daß die Binnen- Wirtschaft bei fast allen handelspolitischen Ab schlüssen des letzten Jahres den Lückenbüßer ab gegeben habe, sei eine äußerste Stärkung unserer landwirtschaftlichen Produktion zu einer Lebens forderung unseres Volkes geworden. Der Ein fuhrüberschuß betrage u. a. an Wein und Garten- banerzeugnissen 430 Millionen Mark im letzten Jahr; im ganzen seien in den letzten 2 Jahren für über 4 Milliarden Mark ausländischer Nah rungsmittel cingeführt worden. Deshalb müsse ein Agrarschutz zu wirksamem Schutze der deutschen Bauernarbcit, des Garten- und Wein baues und unserer kleinen und kleinsten Betriebe ausgebailt werden. Auch in sozialer Hinsicht sei «iw ALmrproa.rmmn fürtzeLAswert, das neue Auj- Gärknerische Buchführung. Die im vergangenen Jahre hergestellten beiden Auflagen unserer Gärtnerischen Steuerbuchführung sind vergriffen, so daß für den Beginn des Wirtschaftsjahres 1927/28 die dritte Auflage schnellstens in Angriff genommen werden muß. Die Tatsache, daß die beiden Auflagen sehr schnell vergriffen wurden, ist uns ein Zeichen dafür, daß die Herausgabe dringend notwendig war; sie läßt des weiteren die Annahme berechtigt erscheinen, daß sich Einteilung und Anordnung der Gärtnerischen Steuerbuchführung im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen haben. Dennoch sollen aber für die neue Auflage die Erfahrungen, die bisher gesammelt worden sind, zu weiteren Verbesserungen verwertet werden. Wir richten deshalb an alle Mitglieder, die im Besitze unseres Buchführungsheftes sind, die Bitte, uns ihre Abänderung»- und Ergänzungsvorschläge baldmöglichst mitzuteilen. Von besonderem Werte würden für die Fortführung unserer Arbeiten Aeußerungen darüber sein, wie sich die auf der Einnahmeseite vorgesehene Aufteilung der Spalten 5, 6 und 6a (Buchführungsheft, S. 24 ff.) bewährt hat. Um die Höhe der Auflage festsetzen zu können, bitten wir, uns schon jetzt Bestellungen zuzuleiten. Wir weisen bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß der Reichsverband eine eigene Buchstelle gegründet hat, die den Mitgliedern gegenüber der Selbstbuchführung für mäßige Gebühren bedeutende Vorteile bietet. Deshalb empfehlen wir, die Ausfüh rungen über die Buchstelle des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. in Nr. 22 der .Gartenbauwirtschaft" 1927 zu beachten. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e.V. Die Hauptgeschästsstelle: Fach man«. stiegSmöglichkeiten zu Selbständigkeit und Eigen tum erschließt. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Perlitius betonte nachdrücklichst, daß der Gemüse- und Obstbau besonderer Hilfe bedürfe. Als Beweis für das rege Interests, das man seitens unserer Volksvertreter dem Gartenbau und seiner schwierigen Lage entgegenbringt, mögen noch einige Anträge dienen, die zu den Etatsberatungen gestellt sind. Wir bringen unsererseits den dringenden Wunsch zum Aus druck, daß diese Anträge in die wirtschaftliche Praxis überführt werden mögen. Antrag Haag, Schmidt-Hannover und Genossen. Der Reichstag wolle beschließen: „die Reichsregierung zu ersuchen, Mittel bereitzustellen, aus denen langfristtige, niedrig verzinsliche Darlehen zur Schäd lingsbekämpfung an Obst- und Weinbau ge währt werden, und aus denen die Gemüse kultur unter Glas weiter gefördert werden kann." Antrag Dietrich (Baden), Korell, Ronneburg, Koch-Weser und Genossen: zielt ebenfalls auf Erlangung von Krediten für Glashäuserkulturen für Obst und Ge müse. Antrag Hemeter, Hepp, Dr. Per- litius, Lang, Fehr und Genossen. D. R. w. b.: „die Reichsregierung zu ersuchen, zum Schutze der heimischen Erzeugung dem Reichstag alsbald den Entwurf eines Pslan- zcnschutzgesetzeS vorzulcgen". Antrag Dr. Scholz und Genosten. D. R. w. b.: „die Reichsregierung zu ersuchen, bei der deutschen Reichsbahngesellschast darauf hin zuwirken, daß der Nottarif über das Jahr 1926 verlängert wird, die Frachten für Frischobst und Gemüse ermäßigt, und wei tere über den neuen Ausnahmetarif hinaus gehende ständige Frachtermäßigungen für Rot- und Weißkohl eingcführt werden". Interpellation Graf zu Eulenburg, Julier, Hepp, Herold, Leicht und Genossen: fordert Eingreifen des Reiches mit entspre chenden Dritteln zur Ausführung von Drainage und Vorflutarbeiten, hauptsächlich beim Kleingrundbesitz vieler Landesteile. Entschließung Dr. Perlitius und Ge nosten. D. R. w. b.: „die Reichsrcgierung zu ersuchen, zur Aus führung von Studienreisen ins Ausland zwecks Einsicht in die dortigen Produktions verhältnisse (Mciereiwescn, Gemüsebau), so wie in die dortigen Absatzorganisationen und Einrichtungen Mittel bereitzustellcu. Deutsche Dahlien-Gesellschaft. Von der Hauptversammlung der D.Da.G., die am Sonntag, den 27. Februar 1927, in Berlin im ^ayernhos" tagte, ist über jolgeude Erfreulicherweise ist die Zunahme der Mit- gliederzahl eine von Jahr zu Jahr steigende; so konnten dieses Mal wieder 20 neue Mit glieder ausgenommen werden. Der Geschäftsbericht ist seit Jahren wieder erschienen und den Mitgliedern als Drucksache zugegangen. Um mit den Züchtern des Auslandes in regere Verbindung zu kommen, wurde die Ausnahme von Ausländern als Mitglied der D.Da.G. beschlossen. Mit der diesjährigen Dahlienschau in Liegnitz ist zugleich die 30jährige Jubelfeier der D.Da.G. verbunden. Außer der Dahlienschau in der Halle veranstaltet die D.Da.G. auch eine solche von ausgepflanzten Dahlien im Freien. Hier' soll weniger auf die Farbenwir kung Wert gelegt werden, sondern haben die Vorarbeiten für die Ausstellung den Zweck ge habt, alle Mitglieder zu berücksichtigen, um jedem Gelegenheit zu geben, das Beste vom Besten zu zeigen. Auf das „Dahlienbuch" der D.Da.G. sei besonders hingewieseu. Der Absatz ist ein guter und dürfte sich bald eine zweite Auflage erforderlich machen. Für die vier Versuchsfelder, Altona, Frank furt a. Main, Leipzig und München, wurden besondere Bestimmungen sür die Beschickung in Vorschlag gebracht und genehmigt. Die seit 1926 eingesührte Bewertung der Neuheiten au; diesen Versuchsfeldern durch örtliche Kommissio nen soll fortgesetzt werden und sind besondere Leitsätze auch sür diese Kommissionen zur Ail- nähme gelangt. Es wurde ferner beschlossen, alljährlich erscheinende alphabetische Listen über Dahlienneuheiten des jeweiligen Jahres er scheinen zu lassen. Die in den Jahren 1925 und 1926 erfolgten Vcrgleichspflanzungen der Poinpondahlicn und deren Ergebnis sind in dem Jahresbericht 1926 niedergelegt. Für 1927 ist beschlossen, die Ber- gleichspflanzungen aus andere Dahlien auSzu- dehnen und sollen dieses Jahr in Altona, als dem Sitz der Geschäftsstelle der D.Da.G. die Vergleichspflanzungen von einfachen und Halskrausendahlien erfolgen. Die Geschäftsstelle fordert dieserhalb nochmals alle Dahlienzüchter auf, die Anmeldungen baldigst an die Ge schäftsstelle der D.Da.G. in Ältona-Bahrenseld einzureichen. Es sollen von jeder Sorte drer Knollen zur Anpflanzung kommen und hofft man, durch dieses Nebeneinanderpslanzen leich tere Vergleiche anstellen zu können, um auch hier, wie bei den Pompondahlien dem Sorten unwesen zu steuern, und nur wirklich gute Sorten sür die Zukunft beizubehalten und alle sich nicht eignenden Sorten auszuschalten. Es kann dieses Vorgehen nur begrüßt werden, nicht nur im Interesse der deutschen Gärtnorschast, sondern auch der vielen Blumenliebhaber. Für 1928 hat der Magistrat der Stabt Magdeburg die D.Da.G. zu einer Tagung und Veranstaltung einer Dahlienschau eingeladeu. deu 44, März 1927. KAtezbLrg. Nnheilswerk und haurM- sleüer bei Werkwohnnngeu. Von K. Stephan in Halle. Bei der Hauszinssteuer werden vielfach Ge bäude, deren Zweckbestimmung es ist, landwirt schaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gärtne rischen Zwecken zu dienen, besteuert, wenn sie gegenwärtig zu anderen Zwecken verwen det werden. Damit sind z. B. außerhalb eines Gutsbezirkes in einer benachbarten Gemeinde be legene Wohnhäuser gemeint, die mit der klaren Absicht gebaut oder erworben worden sind, als Werlwohnungen zur Unterbringung von Guts arbeiterfamilien verwendet zu werden, die aber z. Z. infolge der Wohnungszwangswirtschaft diesem Zwecke nicht zugeführt werden können. Es kann bei der Einheitsbewertung Vorkommen, daß diese räumlich vom Gute ge trennten und zur Zett für die betr. Gutswirt schaft als Werkwohnung nicht verwendete, son dern anderweitig zwangsweise vermieteten Häu ser als nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Gebäude zur HauS- zinssteuer herangezogen werden. Vielfach wird aus der Tatsache, daß für solche zwangsweise vermieteten Häuser eine Miete ge zahlt wird, geschlossen, daß die Hauszinssteuer pflicht bestehe. Wir weisen darauf hin, daß die Tatsache, daß Miete gezahlt wird, lediglich als ein Hilfsmittel zur Beurteilung der augen blicklichen Nutzungsart anzusehen ist, daß diese Tatsache aber nicht ausschlaggebend ist für die nach dem Wortlaut des Gesetzes er forderliche Frage nach der Zweckbestim mung des betr. Hauses. Da mit Wirkung vom 1. April 1927 ab vm> aussichtlich der Einheitswertbescheid auch für die Grundvermögensteuer und somit auch für die tzauszinssteuer entscheidend wird, kann der Fall eintreten, daß die bei der Einheitsbewertung nicht zur wirtschaftlichen Einheit des landwirt schaftlich usw. genutzten Vermögens, sondern außerhalb dieser wirtschaftlichen Einheit als Miethäuser angesehenen oben bezeichneten Ge bäude nicht mit in den Ertragswert der betr. Landwirtschaft, sondern zum Grundvermögen ge rechnet und gesondert bewertet werden. Damit würde u. U. die Gefahr verbunden sein, daß die nicht vom Einheitswert mit erfaßten Gebäude zur Hauszinssteuer veranlagt werden. Es empfiehl sich daher, bei den Einheitswer- bescheiden darauf zu achten, daß die oben be zeichneten Gebäude mit in die wirtschaftliche Einheit des betr. Gutsbezirks einbezogen, d. h. als zum landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Grundstück zählend, anerkannt und in den Ertragswert einbegriffen werden. Dann wird eine Heranziehung der Haus zinssteuer im allgemeinen von vornherein ver mieden Aber auch, wo dieses Ziel nicht er reicht oder beachtet wurde, kann die Behandlung bei der Einheitsbewertung nicht als maßgebliche Grundlage für die Hauszinssteuer anerkannt werden, denn, wie eingangs erwähnt, entscheidet die Zweckbestimmung und nicht die ab weichend hiervon gegenwärtige etwa aufgedrun gene anderweitige Nutzung. Veichobsl- Mler! Noch keine Abschlüsse tätigen — die Verhand lungen des Reichsver bandes abwarten. Beachtet die Bekannt machung in Nr. 21,22 der Garteubauwirtschaft.