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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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s Die Gartenbauwirtschaft Nr. 18. 4. 8. 1927 Auf dem Holzwege. Von Paul Lindner in Pirna. Auf dem Holzwege ist jeder Erwerbsgärtner, jeder Kollege, der da meint: „Ohne mich fährt die Post auch". In die Organisation, in un serem Falle in den Reichsverband des deutschen Gartenbaues, gehört ein jeder, der Erwerbs gartenbau betreibt. Sich selbst schädigen die Kollegen am meisten, welche aus nichtigen Gründen dem Reichsverband den Rücken lehren, ohne vorher den Versuch gemacht zu haben, aktiv am Verband und dem Gesamtberuf mit zuarbeiten. Außenseiter schädigen der Gesamt heit des Berufes, mehr noch sich selbst! Bs- rufsinterefsen haben alle, auch die außerhalb des Verbandes Stehenden, auch die im Schmoll winkel haben an einer fortschrittlichen Ent wicklung des Berufes das gleiche Interesse. Berufsinteressen erfolgreich fördern können nur alle Berufsangehörigen in fester Geschlossen heit. Nur der Zusammenschluß aller gibt dem einzelnen Hilfe, und dem Verband. Der einzelne an sich schafft nichts, die Masse das Mögliche. In ständiger Fühlung mit einer beträchtlichen Anzahl Kollegen kann ich feststellen, daß noch eine sehr große Anzahl Kollegen selbst in ein fachen Sachen wenig unterrichtet ist, besonders dort, wo die Kollegen dem Reichsverband nicht angehören. Jeder Berufsangehöcige bekommt nur durch die Organisation laufend Kennt nis von den Vorgängen innerhalb des Be rufskreises und auch außerhalb desselben. Und das ist notwendig für den, der vorwärts strebt. Nur im allgemeinen Berufsinteresse, Infolgedessen könnte eine anteilmäßige Ver teilung des im Gartenbaubetriebe investierten Kapitals aus Gartenbaubetrieb und Handelsbe trieb durchgeführt werden. Z. B. ein Betrieb besitzt einen Steuerkapitalwert von 30000 Mark. Der Ertrag aus dem Absatz der selbstgewonnenen Erzeugnisse beläuft sich auf 3000 Mark, des Han delsgeschäftes auf 1000 Mark. Dann wäre das im Gartenbaubetrieb investierte Kapital nach dem Verhältnis von 3:1 zu teilen, so daß das eigentliche Gartenbaukapital 22 SOO Mark, da gegen das Gewerbekapital 7500 Mark betragen wurde. Eine derartige Lösung könnte aber nicht befriedigen, weil dadurch auf Umwegen der Gartenbau doch teilweise entgegen § 3 Abs. 1 der Verordnung der Gewerbesteuer unterworfen würde. Das Oberverwaltungsgericht hat dahin entschieden, daß zur Gewerbekapitalsteüer nur das an dem für die Feststellung des Gewerbe kapitals maßgebenden Stichtage vorhandene zn- oekaufte Material beim Gewerbekapital in An satz zu bringen ist. In der Begründung seiner Entscheidung heißt es: „Zu dem gewerbestsuerpflichtigen Teile des Gärtnereibetriebes gehört auch die Kranzbinderei, soweit es sich dabei um die Verarbeitung fremder Erzeugnisse handelt. Die gegenteilige Auffassung des Beschwerdeführers ist verfehlt. Es ist da her sowohl der Wert der an dem für die Feststellung des Gewerbekapitals maßge benden Stichtage — 31. Dezember 1923 — etwa vorhandenen zugekauften, für die Kranzbinderei bestimmten und noch nicht verarbeiteten Erzeugnisse als auch der Wert der aus den zugekauften Erzeugnissen hergestellten und an dem Stichtage etwa vorhandene Kränze beim Gewerbekapital in Ansatz zu bringen. Soweit bei der Herstellung der Kränze teils eigene, teils fremde Erzeugnisse verwendet sein sollten, ist der dem Gewerbekapital zuzurechnende Wert unter Zugrundelegung des Ver hältnisses der einzelnen Teile aufeinander festzusetzen. Die Ansicht der Rechtsbe- schwerde, daß Palmenwedel (fremde Er zeugnisse), soweit sie als Veredlungsma terial eigener Gartenprodukte verwendet werden, nicht Bestandteile des gewerbe steuerpflichtigen Teiles des Gärtnereibe- trtebes seien, ist irrig." —<1. nicht um persönlicher Vorteile willen, setze ich mich für Organisationsarbeit ein; damit soll andererseits nicht gesagt sein, daß ich alle Leistungen ohne Kritik hinnehme. Wünsche bleiben offen, z. B. der, mehr Volldampf gegen Wechselströmungen innerhalb finanztechnischer und wirtschaftlicher Belange. Mit Harmonie und gutem Einvernehmen läßt sich Wesentliches wohl auch erreichen, nicht immer aber not wendige Kämpfe sich erfolgreich durchführen. Daß der Kampf unten einzusetzen hat, be weisen die stattgefundenen Obmännertagnngen. In jedem Falle ist es ein guter Gedanke: Zusammenarbeit oben mit unten und umge kehrt. Von unten soll der Kampf, zunächst auch intensive Organisationsarbeit einsetzen. Der Bezirksgruppensührer wird in der Folge als Mittelglied voller sich betätigen können,, zum Besten des Berufes. Dieser aber, der einzelne der Kollegen, soll die erste Arbeit tun, An regungen, Wünsch« übermitteln und, wenn es jein muß, auch einmal einen Tadel aussprechen und Vorschläge unterbreiten, wie es evtl, besser zu machen sei. Verichl über die 7. HauxworskandMuiig am 7S. Zebnmr 1877. Anwesend: M. Gchetelig, Lübeck; F. Grob den, Altlangsow; O. Bernfliel, Bornstedt; G. Arends, Ronsdorf; A. Beckel, Oberzwehren; F. Johs. B eckmann, Neubrandenburg; I. Bo.ettner, d. I., Franksurt/O.; Dr. Ebert, Berlin; A. Ern st, Möhringen: K. Fachmann, Berlin; W. Kliem, Gotha; O. Platz, Charlottenburg; C. Ri mann, Berlin; H. Somfleth, Mittelnkirchen; F. Werner, Beuel; als Gast Herr Möhl, München, in Vertretung des Herrn I. B. Bamberger, München. Die seither in Angriff genommenen Ar beiten zur Förderung einer Gartenbau hochschule wurden besprochen (s. „Garten bauwirtschaft" Nr. 18). Von der Verleihung einer Ehrenurkunde an den Gemüse bauverein Stuttgart aus Anlaß seines 25jährigen Bestehens wurde Kenntnis genom men. Bestätigt wurden die in den Fachausschußsitzungen der Fachaus- jchüsse für Gemüsebau, Obstbau, Gartenausführungen und in der Abteilung für Werbung und Nach richtendienst gefaßten Beschlüsse, nachdem über den Verlauf der Sitzungen ein gehend berichtet worden war. Besonders be handelt wurden die vorliegenden Entwürfe des Arbeitslosen-Bersicherungs- gesetzes und des Arbeitsschutzge setzes. In der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 81, 1926, ist bereits berichtet worden, daß der Ent wurf eines Arbeitslosem-Bersicherungsgesetzes vom Reichswirtschaftsrat verabschiedet worden ist. Der Reichswirtschaftsrat hatte sich gutacht lich dahin geäußert, daß für die Landwirt schaft mit Ausschluß des Gartenbaues eine Sonderversicherung eingeführt werden sollte. Die Reichsregierung ist diesem Gutachten nicht ge folgt, sondern hat den Entwurf in bezug auf die Sondervorschriften für die Landwirt schaft unverändert dem Reichstag zugeleitet, auch ohne Berücksichtigung der Wünsche des Gartenbaues. Zur Zeit wird der Entwurf vom 9. Ausschuß des Reichstages (Sozial politischer Ausschuß) beraten. Wir stehen in ständiger Fühlung mit Mitgliedern des Reichs tages, um eine Berücksichtigung unserer Wünsche zu erwirken. Die Maßnahmen der Haupt geschäftsstelle wurden gebilligt. Der Entwurf eines Arbeitsschutzgesetzes, mit dem der Reichsverband sich im Stadium des Ne- ferentenentwurfes bereits eingehend beschäftigt hatte, ist nunmehr als Regierungsvorlage dem Reichswirtschaftsrat zugelettet worden. Die Stellungnahme des Reichsverbandes ist in einer ausführlichen Denkschrift niedergelcgt. Unser Vertreter im Vorläufigen Reichswirtschaftsrat, Herr Beckmann, ist zum Mitglied des Ar beitsausschusses gewählt worden, ein Sach verständiger des Reichsverbandes wurde vom Arbeitsausschuß vernommen, um die Wünsche des Gartenbaues zu vertreten. Des weiteren sind mit den Arbeitnehmerverbänden Verhand lungen eingeleitet worden, um im Wege einer Sonderregelung eine für beide Parteien an nehmbare Lösung der Arbeitszeit frage zu erstreben. Auch diese Arbeiten wurden genehmigt. Ueber die auf Grund der Entwicklung des Reichsverbandes notwen digen Satzungsänderungen wurde ein kurzer Bericht erstattet. Die endgültigen Be ratungen ersolgen auf der Sommersitzung des Hauptansschnsses. Zu den für die Haupt- ausschußsitzung vorliegenden An trägen nahm der Hauptvorstand Stellung, insbesondere zu dem Vorschlag der Haupt geschäftsstelle auf Neuregelung der Bei tragsfestsetzung. Die Anträge sollen bis auf einen dem Hauptvusschuß befürwor tend zur Beschlußfassung weitergereicht wer den. Nach dem Bericht der Rechnungs prüfer über die voraussichtlichen und tat sächlichen Einnahmen und Ausgaben für 1926 und deren Stellungnahme zu dem vom Haupt vorstand vorgelegten Haushaltsplan 1927' wur den Haushaltsplan und Jahresab schluß nochmals beraten und in der vor liegenden Form dem Hauptausschuß zur end gültigen Beschlußfassung weitergeleitet. Aus Beschluß der Hauptausschußsitzung Dresden 1926 wurde eine Gebührenordnung seitens der Hauptgeschäftsstelle vorgelegt und dem Haupt ausschuß zur Annahme empfohlen. (Wir wer den sie in einer der nächsten Nummern ver öffentlichen. Schriftleitung.) Zur Tagesordnung für die Hauptausschuß sitzung wurden Beschlüsse des Verwaltungsrates gutgeheißen. Schluß der Sitzung 8 Uhr. Lersch! Mer die 75. Sitzung Les Aema'lungsrÄes vem 74.2.1877. Anwesend sind: Max Schetelig, Lübeck; Franz Grobben, Altlangsow; Otto Bern- stiel, Bornstedt; A. Beckel, Oberzweh ren; Johs. Boettner d. I., Frankfurt iOder); Adolf Ernst, Vaihingen; Kurt Fachmann, Berlin; H. Somfleth, Mit telnkirchen; Friedrich Werner, Beuel. Nach Eröffnung der Sitzung durch den die Geschäfte führenden Vorsitzenden Max Sche telig, Lübeck, berichtet Grob den über die Jahreshauptversammlung des dem Reichs- Verband körperschaftlich angeschlossenen Pro- vinzialverbandesrheintscherOb st und Gartenbauvereine. Für die am 28.—29. April 1927 stättfindende Sitzung des Fachausschusses sür Gartenbau bei der Preu ßischen HauptlandwirtschaftSkam- mcr wird die Behandlung folgender Punkte in Vorschlag gebracht: Die Durchführung des Reichskredites für den Frühgemüsebau, Stel lungnahme zum Entwurf eines Arbeitsschutz- gesetzes und Stellungnahme zu den Qualitäts bezeichnungen und Normalmaßen des B. d. B. Die Beschwerde eines Mitglie des gegen das vom Rsichsverband mit der Firma Vereinigter Rohrleitungsbau G.m.b.H. (Phoenix-Märkische) Berlin-Mariendorf getätigte Abkommen wurde von Mitgliedern des Ver waltungsrates in mündlicher Aussprache mit dem betresfenden Mitglied sowie mit dem Sachbearbeiter der Hauptgeschäftsstelle dahin gehend geregelt, daß das Mitglied seine Be schwerde über die Preisgestaltung zurückzieht und auch zugibt, daß die Wertzeugnisanmeldung seines Regenapparates durch die Hauptgeschäfts- Manische SammkmM. Von H. Herfurt tn Neustadt. (Schluß.) Wir dürfen jedoch auch nicht zu viel von dergleichen Sammlungen erwarten. LebcnS- erscheinungen lassen sich an toten Körpern nur schlecht studieren. Darum wollen wir die Jugend auch lieber auf das pulsierende Leben der freien Natur verweisen, als sie in dumpfer Stube mit Kadavern beschäftigt sehen. Der Weg zu dergleichen Naturstudien führt durch den Schulgarten. Die Forderung, daß bei jeder Schule ein Garten sein solle, in dem die Kinder „ungehalten werden sollen, ihre Augen an dem Anblick der Bäume, Blumen und Kräuter zu weiden", finden wir bereits 1631 bei Comenius, und einige Zeit später vertritt John Locke die Anschauung, daß dieser Garten auch dazu dienen müsse, durch Arbeiten darin er ziehend auf die Jugend einzuwirken. In die Praxis übertragen, finden wir diese Gedanken erstmalig bei Francke, der 1695 seinem Waisen haus in Halle einen Schulgarten angliederte. Aber lange hat es gedauert, bis dergleichen Einrichtungen allgemein wurden. In Blanken burg in Thüringen erstand 1840 ein solcher Garten, in Worms 1848, in Jena 1855, Berlin legte 1879 im Humboldthatn seinen vier Hektar großen Schulgarten an; dann folgte Magde burg, Mannheim, Leipzig und Breslau be kamen Ende der achtziger Jahre, Dortmund, Köln, Altona und Karlsruhe gar erst in den neunziger Jahren ihre Schulgärten. Chem nitz kennt einen solchen erst seit 1902, Ham burg seit 1906. Wesentlich besser als bei uns liegen die Verhältnisse im Auslands, so hatte Oesterreich schon im Jahre 1904 über 18000 Schulgärten; seit 1869 ist dort die Schuld gartenfrage gesetzlich geregelt, Schweden kannte 1894 ungefähr 4670 Schulgärten. Auch von anderen Ländern ließen sich große Zahlen ansühren, während wir in Deutschland erst wenige Dutzend Schulgärten ausweijen können. Welches ist nun der Zweck dieser Schul gärten? Einmal sollen sie den Unterrichtsan stalten für den botanischen Unterricht Beob achtungsmaterial liefern, dann sollen sie aber auch selbst eine Stätte der Beobachtung sein und endlich müßten sie ein Feld sür die praktische Betätigung unserer Jugend abgeben. Bon diesem Ideal sind wir aber noch recht weit entfernt. Vielfach begnügen sich unsere Schulgärten mit der Lieferung von Anschau ungsmaterial. Verständnis für das Lebendige in einem Wesen vermag aber nur durch an dauernde Beobachtung ein und desselben Wesens kommen; die abgeschnittene Blume, selbst wenn sie tagelang im Wasserglas steht, verrät nur einen kleinen Bruchteil von den Lebenserschei nungen. Manche Pädagogen haben darum auch einen Ausweg gesucht, sie haben ein kleines Gärt chen im Schulhause etabliert; auf der Fenster bank werden Pflanzen vom Keimling bis zur Fruchtreife herangezogen, auf den Korridoren sind Terrarien aufgestellt, in denen Vertreter der heimischen Flora (und Fauna) gepflegt werden, und an viele Kinder werden junge Pflanzen zur Weiterpflege im Hause verteilt. Die hierfür erforderlichen Mittel werden viel fach aus privatem Wege aufgebracht. So sehr nun auch anznerkennen ist, daß diese gezeichneten Mittel und Wege zur Förde rung des botanischen Wissens beitragen, so darf nie das eine aus dem Auge verloren werden, daß das Einzelwesen, aus seiner Um gebung herausgerissen, kein anschauliches Bild vom Naturleben zu geben vermag. Alle Lebe wesen sind in ihrer Existenz auseinander ange wiesen, das eine ist vom andern abhängig, dieses vermag ohne jenes gar nicht zu leben. Darum können botanische Einrichtungen irgend welcher Art ihrem Zweck als Mittel zur Hebung der Allgemeinbildung nur dann dienen, wenn sie angelegt oder aufgebaut sind in der Er kenntnis, daß das Naturieben eine Einheit bildet. Sie EnlslehiW neuer ManzenMeu. Von H. Ho 1 m in Erfurt. Der Gärtner tut sich nicht wenig zugute auf seine Neuheitenzucht, und wahrlich, nicht gering sind seine Leistungen auf diesem Ge biete. Ist es dem Gärtner auch möglich, neue Arien hervorzubringen? Fragen wir einmal bei den Botanikern nach. Linns, der Altmeister der Botanik, hat diesen Grundsatz aufgestellt: „Es gibt so viele Arten in der Pflanzenwelt, als im Anfang ver schiedene Arten geschaffen worden sind". Lange Zeit hindurch hat dieser Standpunkt Geltung besessen bei den Gelehrten. Selbst als um die Mitte des 18. Jahrhunderts v. Lamarck seine Lehre aufstsllte: „Die organischen Lebewesen sind abhängig von den äußeren Verhältnissen (Boden, Klima usw.), sobald diese sich ver ändern, müssen di« Lebewesen folgen, wollen sie nicht zugrunde gehen; da im Lause der Zeit auf der Erde ganz wesentliche Veränderun gen vor sich gegangen sind, müssen die organi schen Lebewesen sich zweifellos geändert haben, behielt der alte Standpunkt seine Anhänger. Auch die von Lamarcks Auffassung ähnlichen Anschauungen anderer berühmter Männer, wie von Geoffroy, St. Hilaire, Goethe u. a. m., konnten den alten Glauben nicht erschüttern. Es bedurfte der zähen Kraft und dem unermüdlichen Eifer eines Darwin, den alten Glauben ins Wanken zu bringen. In seinem Werke über „Die Enstehung der Arten" be hauptete Darwin: „Die Art ist veränderlich". Jedem Lebewesen wohnt die Fähigkeit inne, die Veränderung (Variation) auf die Nachkommen, schäft zu vererben. Die Variation ist bei dem Einzelwesen eine rein zufällig«. Weil von den Lebewesen eine weit größere Zahl von Nachlommen erzeug! wird, als Raum auf der Erde ist, muß eine Anzahi der Nach'ommcn- schäst schon im frühesten Lebnrsalter auSge stelle ordnungsmäßig behandelt und erledigt wurde. Der Antrag der Bez.-Gr. Strelitz, in Zukunft als selbständiger Lan desverband geführt zu werden, wird mit Rück sicht auf die geringe Ausdehnung und die ge ringe Zahl der Mitglieder dem Hanptausschuß mit dem Vorschlag auf Ablehnung weiterge reicht. In dem Bericht über die Verhand lungen mit Obst- und Gemüsezüch- ter-Bereinen konnte der korporative An schluß sämtlicher Landesverbände sür Obst- und Gartenbau und einer größeren Anzahl von Gemüsebauvereinen mitgeteilt werden. Be sonders behandelt wurde die Frage, wie die besonderen Interessen der dem Rcichsverband angeschlossenen F e l d g e m ü s e z üch t e r ge- wahrt werden könnten. Ueber den Ständ der Verhandlungen zur Herbeiführung einer Ar beitsgemeinschaft mit dem Bund deutscher Baumschulenbesitzer wurde dahingehend berichtet, daß der endgültige Ab- schluß erst nach Fertigstellung der vom Reichs verband geplanten Satzungsänderungen möglich sei. Eingehend behandelt wurde die Stellung des Reichsverbandes zu den Arbeiten der deutschen Landwirtschafts-Gesell schaft. Die seit einigen Jahren wieder aus genommene Fühlungnahme mit den inter nationalen landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Berussvcr- bänden hat zur notwendigen Folge, daß. sich der deutsche Gartenbau auch diesen Fragen znwendet. gtarbdew bereits seit dem Jahre 1925 der Retchsverband der k^ackeration dorti- culture professionelle nternstionsle angc- schlossen ist, wird sich der Reichsvcrband nun- mehr auch an den Arbeiten des 8. Internatio nalen Gartenbau-Kongresses Wien 1927 be- teiligen. Der Vorsitzende Schetelig ist von der Reichsregierung als Vertreter des deut schen Gartenbaues für den Kongreß benannt worden. Für den Bezug holländischer Ware» sollen mit den in Frage kommenden holländischen Züchtern besondere Vereinbarun gen getrossen werden und die beim Abschluß von Verträgen besonders zu beachtenden Punkte in der „Gartenbauwirtschaft" (;. Nr. 17) be- kanntgegeben werden. Zur Erweiterung der vorliegenden wissenschaftlichen Ar beiten auf dem Gebiete des Gartenbaues wurde über die Herausgabe von Son derdrucken gesprochen. Außerdem wurde in Erwägung gezogen, an einer wissenschaftlichen Zeitschrift auf dem Gebiete des Gartenbaues mitzuarbeiten. Schluß der Sitzung 7.50 Uhr. MeMakl zum Umpfropfen. Die Zeit des Umpsropsens ist dal — Doch wie wird diese Arbeit häufig vorge nommen? — Ueber die sachgemäße Ausführung des Umpfropfens, speziell das richtige und falsche Abwerfen der Baumkronen und seine Folgen, wird in unserem Merkblatt über das Umpfropfen berichtet. Es ist zu haben durch die Hauptgeschäftsstelle unseres Neichsverbandes, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 27, und kostet einschl. Porto und Verpackung: 1 Stück 0,30 M. 10 Stück 2,50 M. 100 Stück 20,— M. NLtKLLeÄSr nekimt bs!m Llalcauk ksLux äis tu üeu Mattern Lnrvr Loraks Vertretung! schieden werden. Bei dieser natürlichen Auslese werden selbstverständlich diejenigen erhalte» bleiben, die den jeweiligen Verhältnissen am besten gewachsen sind: Die Stärkeren unter drücken die Schwächeren. Wenn nun eine auf die Nachkommenschaft übertragene, zufällig ent standene Variation dieser Nachkommenschaft in dem Kamps ums Dasein besonders günstig zu statten kommt, so werden jene Nachkommen, denen diese Variation mangelt, ausgerottet werden. Im Laufe der Zeit wird siöh bei den aufeinanderfolgenden Generationen eine solche Zahl von Variationen anhäufen, daß endlich Lebewesen entstehen, die wesentlich andere Merkmale aufweisen, als die Ureltern — es sind neue Arten entstanden. Natürlich fand auch Darwins Lehre ihre Anscchter. Allein die Zahl der Anhänger stieg in der Weise, in der Beweise für sie aus dem Tier- wie Pflanzenreich gesammelt werden konnten. Aber dann kamen Forscher mit wieder neuen Lehren, die wohl vom Linneschen Standpunkt sich gänzlich lossagten, aber doch nicht stimmen wollten zu Darwins Theorie. Der Botaniker Nagelt erklärte die Eigenschaften der Pflanzen für zweifacher Natur. Er sagte: „Manche Organe der Pflanzen, so die Blatt- und Sten- gelgebilde, vermögen -sich den äußeren Verhält nissen anzupassen." Solch« Eigenschaften wären Anpassungsmerkmale zu nennen. Andere Teile der Pflanze aber, und zwar gerade jene, die die eigentlichen Artcharaktere anfweisen, wer den durch äußere Einflüsse nrcht verändert. Solch« Eigenschaften müssen Organisations merkmale genannt >verden. Einem Wandel kön nen aber auch die Organisationsmerkmale unterliegen, nur kennen wir die Bedingungen nicht, unter denen sich dergleichen vollzieht. Nach Nägelis Ansicht entstehen neue Arten durch Zufall und dünn ganz plötzlich, jedenfalls ohne Summierung erworbener Eigenschaft«» im Lcuse von Generationen. (Fortsetzung folgt.)
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