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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 42.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19270000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 42.1927
1
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 2, 7. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 3, 11. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 4, 14. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 5, 18. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 6. 21. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 7, 25. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 8, 28. Januar 1927 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 11, 8. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 12, 11. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 13, 15. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 14, 18. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 15, 22. Februar 1927 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. Februar 1927 -
- Ausgabe Nr. 17, 1. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 19, 8. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 20, 11. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 21, 15. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 22, 18. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 23, 22. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 24, 25. März 1927 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. März 1927 -
- Ausgabe Nr. 26, 1. April 1927 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 28, 8. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 29, 12. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 30, 15. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 31, 19. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 32, 22. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 33, 26. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 34, 29. April 1927 -
- Ausgabe Nr. 35, 3. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 37, 10. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 38. 13. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 40, 20. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 41, 24. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 42, 27. Mai 1927 1
- Ausgabe Nr. 43, 31. Mai 1927 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 46, 10. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 47, 14. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 48, 17. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 49, 21. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 50, 24. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 51, 28. Juni 1927 -
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1927 -
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 1927 -
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 1927 1
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 1927 1
- Ausgabe Nr. 79, 4. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 80, 7. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 81, 11. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 82, 14. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 83, 18. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 84, 21. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 85, 25. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 86, 28. Oktober 1927 1
- Ausgabe Nr. 87, 1. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 88, 4. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 89, 8. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 90, 11. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 91, 15. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 92, 18. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 93, 22. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 94, 25. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 95, 29. November 1927 1
- Ausgabe Nr. 96, 2. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 97, 6. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 98, 9. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 99, 13. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 100, 16. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 101, 20. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 102, 23. Dezember 1927 1
- Ausgabe Nr. 103/4, 30. Dezember 1927 1
-
Band
Band 42.1927
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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L Die Gartenbauwirtschaft Nr. 17. 1. r. 1S27 genüber den Gruudvermogeusteuerwcrten nicht gesenkt sind, sondern sognr ihnen gegenüber eine Erhöhung erfahren haben! — Bei den zwangsbewirtschafteten Grundstücken ist eine be sondere Regelung in Aussicht genommen. Durch sie soll erreicht werden, daß die Höhe der Steuer genau die gleiche bleibt wie bisher, weil bei der Festsetzung der gesetzlichen Miete die auf den Grundstücken ruhende staatliche Grundsteuer und die Gemeindezuschläge bis zu IMA berücksich tigt morden sind. An Steuerbefreiungen sieht der neue Gesetzentwurf neben der üblichen Befrei ungen der für öffentliche, gemeinnützige usw. Zwecke verwendeten Grundstücke eine Befreiung der Wohnhausneubauten und der Siedlungen vor. Zur Förderung des Wohnungsbaues sollen auf die Dauer von 5 Jah ren die nach dem 3l. März 1924 fertiggestellten Wohnhausnenbautcn nebst dem dazu gehörigen Hoflaum befreit werden. Des weiteren sollen auf 'Antrag ebenfalls auf die Dauer von 5 Iah- ren diejenigen Siedlungen sreigcstellt werden, welche auf Grund des Reichssiedlungsgesetzes seit dem 1. April 1923 begründet worden sind oder begründet werden. Dabei ist jedoch zur Vermeidung von Spekulationen vorgesehen wor den, daß die Befreiung dann aufhört, wenn der Siedler seine Stelle an andere Personen als an seiueu Ehegatten, seine Abkömmlinge oder seine Geschwister verkauft. Es wäre zu wünschen, daß diese Befreiungsvorschriften noch ausgedehnt wer den auf diejenigen Bauten, welche wie die Ge- wächshausbauten mit staatlichen Zuschüssen er richtet worden sind. (Wird vom Neichsverband angestrebt. Schriftlich Es könnte das allerdings nur daun in Frage kommen, wenn diese Neu bauten tatsächlich eine Erhöhung des Einheits- Wertes zur Folge gehabt habest, was nicht immer der Fall sein wird, da in dem Einheitswert ein gewisser Bestand an Gebäuden als „normal" an gesehen und darin als abgegolten angesehen wird. Durch die Verwendung der Einheitsworte konnten die Rechts mittelbchöroeu we sentlich vereinfacht werden, da sich das Rechts mittel nicht mehr gegen den der Steuer zu grundeliegenden Wert richten kann, sondern höchstens nur gegen eine falsche Berechnung der Steuer, im übrigen können im Rechtsmittelvcr- fahren nur prinzipielle Fragen, z. B. Klärung eines Streites um die Beanspruchung der Steuer freiheit entschieden werden. Gegen den Steuer bescheid ist der Einspruch an das Katasteramt, gegen dessen Einspruchsentscheidung die Beru fung an den Berufungsausschuß und gegen dessen Berufunassntschcidung die Rechtsbe schwerde beim Oberverwaltungsgericht zulässig. Der Härteparagraph gibt dem Fi nanzminister das Recht, die Steuern, deren Ein ziehung nach Lage der Sache unbillig wäre, im Einzelfalle ganz oder zum Teil zu erlassen bzw. Erstattung oder Anrechnung bereits entrichteter Steuer zu verfügen, doch müssen der Natur der Steuer als Objektssteuer entsprechend die Gründe für den Erlaß im Steuergegenstände selbst lie gen. Die Begründung zu dem Gesetzentwurf weist dazu ausdrücklich darauf hin, daß die Un gunst der persönlichen Verhältnisse des Steuer schuldners durch Stundung oder Niederschlagung berücksichtigt werden kann. Die Gemeinden können zu der staat lichen Grund- und Gebäudesteuer Zuschläge erheben. Die Weiterverwendung ihrer bisherigen autonomen Grundwertordnungen ist nicht mehr gestattet. Zunächst ist für die Gartenbaubetriebe der einzige Vorteil, den der neue Gesetzentwurf ge genüber der bisherigen Regelung bietet, die Ver wendung der Einheitswerte und damit das Auf hören der verschiedenen Bewertungsmethoden der Steuergläubiger. Bedenklich dagegen kann für sie die Höhe des Steuersatzes werden, und es wird Sache der Berufsorganisationen sein, an der Hand der Steuerzettel fcstzustellcn, wie sich das Gesetz auswirken wird, damit rechtzeitig im Landtag verhindert werden kann, daß das neue Grund- und Gebäudesteuergesetz eine er höhte Belastung für den Gartenbau bringt. AnzuchltSpfe. Von Oskar Otto in Liegnitz. Dieses Wort hört und liest man heute fast täglich. Mancher wird fragen: Was sind An zuchttöpfe? Alle Töpfe sind doch Anzuchttöpfe, auch Tontöpfe. Gewiß ist das richtig, es ist aber ein Unterschied dabei, was darin gezogen werden soll. Was heute unter obigem Nanien angeboren wird, entspricht ost nicht mehr den von mir erklärten Begriffen. Die meisten heute angebotenen Anzuchttopfe erfüllen kaum den Zweck unserer ulten Tontöpfe. Sie verteuern im Gegenteil nur die Produktion, da man Töpfe immer wieder verwenden kann, Anzuchttöpfe aber nur einmal. Wie ich auf die Idee mm, Papp töpfe anstatt der Aontöpfe zur Anzucht von Ge müsepflanzen anzufertigen, verhielt sich folgen dermaßen: Liegnitz, schon über 100 Jahre berühmt durch seinen ausgedehnten Gemüsebau, hat auch darin immer fortschrittlich und vor bildlich gewirkt. So wurden schon vor über SO Jahren von dem berühmten Gemüsezüchter Grohlich die heute als neu empfohlenen Töpfe aus Kuhmist, Lehm usw. hergestellt, aber als zu umständlich und kostspielig für den Ge müsebau fallen gelassen. Da nun hier gerade der Gurkenanüau seit den ältesten Zeiten eine Rolle spielt, hatte man immer wieder versucht, frühere Ernten zu erzielen durch Anzucht von Gurkenpflanzen in Tontöpfen oder Verwendung von Glasglocken. Jedoch war kein Verlaß dar auf. Nahm man zu große Töpfe, brauchte man zuviel Platz zur Anzucht, wählte man kleine Töpfe, wie es 1912 hier in großem Maße ver sucht wurde, so hat dies auch seine Nachteile; denn damals bekamen fast sämtliche hiesigen Gärtner von einer hiesigen Großhandelsfirma den Auftrag, fast eine Million Gurkenpflanzen für hiesige Gurkenzüchter in kleinen Tontöpfen heranzuziehen. Dieser Versuch schlug gänzlich fehl. Als die Gurkenpflanzen so Anfang Mai die richtige Durchwurzelung erreicht hatten, trat kaltes Regenwetter ein und niemand entschloß sich zum Auspflanzen. Als dann nach etwa 14 Tagen besser Wetter eintrat, zeigte es sich, daß die Wurzeln alle verfilzt und die Pflanzen fast alle gelb und krank waren. Es ist auch tatsächlich aus den Gurken nichts geworden. Nach diesem Reinfall überlegte ich, wie kann man das verhindern. Da kam ich zuerst auf Drahtkörb chen. Diese erwiesen sich als zu kostspielig und zeitraubend, da sie erst wieder aus dem Acker ausgebuddelt werden mußten. Nach diesen stellte ich Versuche mit Pappe an, und zwar, ob diese ein Lagern in feuchter Erde 4—6 Wochen aus halten würde, und siehe, es gelang! Nun ging ich an Dutzende von Pappen- und Pappenver arbeitungsfabriken heran, bis es mir gelang, die richtige zu finden, die nach meinen Angaben die Töpfe herstellte. Nach Dutzenden von Modellen und jahrelangen praktischen Versuchen ist es mir dann endlich gelungen, einen großen Fortschritt auf dem Gebiete der Pflanzenanzucht verzeich nen zu können, indem ich den ersten Anzuchttopf aus Pappe konstruierte und er mir patentamtlich geschützt wurde. Als erfahrener Praktiker war nun für mich immer maßgebend, das Hilfs mittel so billig als möglich zu liefern. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, daß meine Töpfe nur dann der Allgemeinheit nützen, wenn sie auf das äußerste Maß im Preise herabgedrückt würden. Daher werden meine Schutzzolltöpfe auch wenig von Händlern und Reisenden an- geboten, denn diese wollen eine annehmbare Provision haben, und das vertragen die Töpfe nicht. Warum ich meinen Töpfen den Namen Schutzzolltöpfe gegeben habe, möchte ich hier in Kürze erläutern: Wie bekannt, war vor dem Kriege der Auf nach einem Schutzzoll für unsere Gartenbau erzeugnisse fast noch größer und lauter als heute. Meist verhallte dieser zum Teil an der gärtne rischen Schwache, zum Teil auch an der Ne gierung, die mehr Rücksicht auf stärkere Berufs- gruppcn (genau wie heute noch) nahm. Da jagte ich mir schon vor lS Jahren „Selbstschutz ist der beste". Man versucht im eigenen Lande so früh als möglich Gemüse zu erzeugen, und das kann man sehr gut durch meinen „Schutz- zoll topf". Ich glaube auch nicht zuviel zu sagen, wenn ich behaupte, daß durch die massen hafte Benutzung meines Schutzzolltopfes in den 15 Jahren Millionen von Mark, die sonst ins Ausland gewandert wären, dem Inlands er halten geblieben sind. Daher der Name „Schutzzolltopf". Nun noch einiges zu den sogenannten fort schrittlichen Anznchttopfen: Ammsu-Mäkchen, Knhmist-Torftöpfe und wie sie alle heißen. Ei gentlich hätte ich schon längst die Feder er greifen müssen, das wäre ich meinen Berufs- gcnossen schuldig gewesen, und Hütte ich es schon früher getan, so wäre mancher Kollege vor argen Enttäuschungen bewahrt geblieben. Nun ich es aber mit eigenen Augen lesen muß, daß sogar meine Töpfe Fabrikanten, die keine Ahnung vom Wesen und Gedeihen der Pflanzen haben, als nicht zweckmäßig in ihrer Reklame bezeichnen, kann ich nicht länger schweigen. Alle Fabrikanten, die heute Anzuchttöpfe nnbieten, haben meine Töpfe als Unterlage benutzt. Und ich behaupte nicht zuviel, wenn ich sage, die meisten haben keine Ahnung, Wasens Töpfe ei gentlich bezwecken sollen, denn das zeigen mir die sonderbaren Gebilde, die angeboten werden. Da liegt mir z. B. ein Papptopf vor, der dadurch etwas Neues zu bringen glaubt, daß er durch angeschnittene Pappwiderhaken zusammengehal ten wird. Der Boden und des Topfes sind ohne Löcher. Diese Töpfe können doch unmöglich zur Anzucht von Gemüsepflanzen benutzt werden, die Wurzeln können ja nicht durch die Wandung. Ein anderer Fabrikant glaubt gleichfalls etwas Neues erfunden zu haben, jedoch ist dies auch keine Verbesserung. Hier sind auch die Töpfe durch Pappeinschnitte zusammengehalten, also nicht, wie bei meinen Töpfen, durch Draht klammern. Auch diese Töpfe haben nur einige Löcher, wieder ein Zeichen, daß der Mann wirklich nicht weiß, welchen Zweck die Töpfe er füllen sollen; ja, wo sollte er es auch Her- Wissen, der Mann ist ja Kartonnaaenfabrikant. Er glaubt, wie es scheint, seine Verbesserung in obigem Zusammenbalten zu erblicken, und das Eigenartige dabei ist, daß er sich diese hat gesetzlich schützen lassen, obwohl mir diese Art des Z«sammenhaltens der Papptöpfe seit 1918 schon gesetzlich geschützt war, jedoch habe ich diese Fabrikation als unpraktisch bald wieder aufgegeben. Nun wäre noch der sogenannte Vierkant- papptopf zu erwähnen, auch eine Nachahmung meine" Töpfe von einer Firma, die früher großes osten von mir bezogen hat. Da er diese Nachahmung meiner Töpfe nicht eingestehen will, behauptet er, mit diesen Töpfen Platz zu sparen. Bon diesem Fabrikanten müßte man eigentlich annehmen, daß er als Fachmann besser den Zweck der Anzuchttöpfe kennen müßte. Die Wurzeln können ja bei diesen Töpfen nicht in das sie umgebende Erdreich eindringen, denn es ist ja nirgends ein Zwischenraum. Das ist ja der Zweck der ganzen Borknltur, daß die Wurzeln unbehindert in das sie umgebende Erdreich dringen können und sich nicht an die Pappwände stoßen und ineinanderwachsen, der Zweck ist also auch hier verfehlt. Ein anderer glaubt darin die Lösung gefun den zu haben, daß er der Topfwandung etwas Mische Am«e» das ganze Zahl! Von G. A. Langer, Helmstedt-Braunschweig. (Schluß.) Damit komme ich zu dem 2. wichtigen Punkt der oben genannten Monatsgruppen- sichiung. Garteninspektor Heuer vom Botanischen Garten in Braunschweig führte praktische Er gebnisse von Treibversuchen vor, bei denen die betreffenden Pflanzen mit Blausäure vorbehandelt wurden. Er zeigte am 17. De zember „vergaste" Maiblumen, die noch (am 3. Januar) in voller Blüte standen. Ebenso wurden Flieder, Cydonien und andere Sachen mit Erfolg behandelt. Vor allen Dingen aber wurden durch dieses neueste Verfahren auch die bei anderen Methoden wenig oder nicht reagierenden Holzarten wie Buche, Eiche, Roß kastanie usw. auch zum baldigen Austrieb ge zwungen. Prof. Dr. Gaßner, Braunschweig, der wissenschaftliche Leiter des Botanischen In stituts und Gartens in Braunschweig, hatte seinerzeit die Einwirkung der Blausäure bei der Schädlingsbekämpfung in den spanischen Apfelsinengegenden studiert und konnte dabei zufällig die Beobachtung der Reizeinwirkung auf früheres Austreiben machen. In Ver bindung mit diesem Wissenschaftler hat der Inspektor des Botanischen Gartens, mein lieber Kollege W. Heuer, uns die seit 1924 in den vielerlei angestellten Versuchen gcsammel- ten Erfahrungen in Form einer kleinen, 25 Seiten umfassenden, leichtverständlich geschrie benen Broschüre zujammengefaßt. Die mit 12 Textabbildungen ausgestattete Schrift ist im Verlag von Paul Parey, Berlin, unter dem Titel „Praktische An leitung zum Früh treiben von Pflanzen mittels Blausäure" so eben erschienen. Sie sei denjenigen zur Be schaffung und zum Nachdenken empfohlen, die noch glauben, daß wir Gärtner überhaupt nicht „auslernen"! Ich selbst habe in den Jahren 1912 bis 1917 in meinem früheren Betätigungsfelde (Höhere Lehranstalt für Gartenbau in Proskau) auf dem Gebiete der Blumentreiberei viele eingehende Versuche angestellt, worüber in den Berichten dieser Anstalt und in den Preußisch- landwirtschaftlichen Jahrbüchern nachzulesen ist. Der Verein deutscher Maiblumenexporteure ließ von meinen Versuchserzeugnissen Sonder- Versuche Herstellen. Das, glaubte ich, anführen zu müssen, um den Befähigungsnachweis zu erbringen, daß ich mich berufen fühle, einen solchen Gegenstand richtig beurteilen zu können. Ich verkenne nicht die Schwierigkeit der Einführung dieser „Blausäure - Be gasung" in den verschiedenen Praktischen Be trieben, denn erstens gehören dazu luftdicht abschließende „Vergasungs-Zel- len" und zweitens ist Blausäure bekanntlich kein harmloses Gift! Einwandfrei be wiesen aber ist, wenn die vorgeschriebene Dosie rung peinlichst genau innegehalten wird, daß diese neue Methode das am tiefsten wir kende Treibverfahren darstellt. Dann ist die Anwendung unabhängig von der Tem peratur des Vergasungsraumes und innerhalb 1—2 Stunden ist die Vorbehandlung erledigt (gegenüber 12—20stündigem Warmwasserbäd). Endlich aber können diese begasten Pflanzen zu beliebiger Zeit in die Treiberei gebracht werden, die Wirkung ist anhaltend, ob nun bald oder später getrieben wird. Da auch die Kosten nur sehr geringe und nebenbei auch etwa vorhandene tierische Schädlinge abge tötet werden, dürste der Einführung in die gärtnerische Praxis nichts mehr im Wege stehen Ich bin der Meinung, daß fernerhin ein ge wissenhafter tüchtiger Fachmann innerhalb eines größeren Ortes seinen Kollegen die in Frage kommenden Treibpflanzen gegen eine entsprechende Gebühr in einer zu errichtenden Begasungskammer vorbehandeln wird. Diese Kammern sind z. B. von dem Tischlermeister Karabiner, Braunschweig, Nordenstr. 51, zum Preise von zirka 400 M. zu beziehen. Deutsche Blumen das ganze Jahr! Manische SammNnM». Von H. Herfurt in Neustadt. Ihrem ureignen Zweck entsprechend, der Wissenschaft zu dienen, sind unsere meisten botanischen Gärten und Sammlungen ange legt und eingerichtet: streng systematisch. Die Botanik war bis in die neuere Zeit hinein eine Wissenschaft reiner Systematik. Daher herrscht in den Sammlungen die systemati sche Ordnung, d. h. nach den von Gelehrten festgesetzten Familien, Gattungen und Arten sind die einzelnen Sammelobjekte aneinander gereiht. Wissenschaftliche Forschung bedarf solcher Ordnung, selbst wenn sie sich nicht mit Systematik beschäftigt, allein der Allgemein heit ist hiermit wenig gedient. Ein Beispiel soll uns dieses veranschaulichen. Welche Vor stellung vermögen wir von dem Leben eines Ivilden Volksstammes zu gewinnen, wenn wir alle seine Gebrauchsartikel in einem Museum hübsch säuberlich geordnet finden, hier eine Reihe von Bekleidungsstücken, dort eine Samm lung von HauSgerät, dann seine Waffen, seine Schmuckgegeustände, an anderer Stelle die Geräte zur Landbestellung, wieder an anderem Orte die Produkte, dis durch der Hände Arbeit entstehen, und so fort, jedes für sich eine Gruppe vereinigt? Wir haben allerlei Fremdartiges gesehen, allein ein anschauliches Bild tragen wir nicht heim. Demgegenüber vergegen wärtigen wir uns das, was viele Völker- museen oder ähnliche Einrichtungen und die Schausteller „wilder" Völkerstämme heute bieten: Da bemerken wir einen Wohnraum, eine Hütte, ein Zelt oder dergleichen voll ständig eingerichtet, manchmal ist es gar ein ganzes Dorf. Alle Gegenstände sind dort an- geordnet, wo sie der Mensch braucht oder gebraucht hat. Angekleidete Puppen oder gar lebende „echte Wilde" beleben das Bild, und in ganz kurzer Zeit haben wir das Leben und Trerben eines Volkes erkannt. Oder stellen wir einmal gegenüber: Die Schaustellung der wilden Tiere in den meisten zoologischen Gärten, wo die bemitleidenswerten Geschöpfe unruhig auf einem zwei oder drei Meter im Geviert haltenden Raume hinter dem Eijengittcr Hin- Dünger beimengt. Dies kann mkn doch billiger haben, indem man die Erde, die man zum Ein pflanzen benutzt, durch Dünger nahrhaft macht, und zwar wird man gleich für jede Pflanze die notwendigen Aufbaustoffe in Form von Dünger der Erde beimengen. Nun noch kurz der Topf aus Torf. Darüber möchte ich nicht viele Worte machen. Man be stelle sich einige Pflanzen in Torftöpsen und vergleiche sie mit Pflanzen in anderen Töpfen, dann kann man sich rasch sein Urteil bilden. Die Wurzeln können in den paar Wochen den harten Topf nicht durchbrechen. Die Folge davon ist, daß die Wurzeln in dem kleinen Raum, der ihnen zur Verfügung steht, sich wie Spiralen winden und daher der Wuchs viel schlechter ist als in Tontöpfen. Die sogenannte Pflanzenamme ist im Ver brauch viel zu teuer. Sie stellt sich im Ver kauf einschließlich der Verpackung, Bruch- und Versandkosten auf ca. 3 Pfennig pro Stück, wie mir von verschiedenen Kollegen berichtet wurde. Man denke sich 3 Pfennig für eine Gemüsepflanze allein für den Topf, wo soll da die Rentabilität Herkommen? Die Selb st Herstellung von Anzucht» töpfen ist wohl angängig in kleinen Betrieben, wo tatsächlich die den Apparat bedienende Person nichts kostet. Man denke, eine Person soll imstande sein, in einer Stunde 100 bis 150 Stück Töpfe herzustellen! Nun erfordert aber die Materialbeschaffung, daS Mischen, das Wegbringcn der Töpfe und das Trocknen mindestens noch mal so viel Zeit, so daß nur 75 Stück in der Stunde hergestellt werden können. Eine Verbilligung gegenüber den Papptöpfen ist deshalb ausgeschlossen; hier kostet das Stück nicht einmal einen Pfennig mit Porto und Verpackung. Wieviel Raum müßte vorhanden sein, um diese selbsthergestcllten Töpfe ohne Bruch unterzubringen? Bitte, ur teilen Sie selbst, und wenn ich unrecht habe, überzeugen Sie mich vom Gegenteil! Meine Erfahrungen beruhen aus ISjähriger Praxis aus diesem Gebiete. Einiges möchte ich noch zur Aufklärung über die Schutzzolltöpse denen sagen, welchen das Material zu schwach und dünn erscheint. Je schwächer und je mehr Löcher in den Wandungen der Schutzzolltöpfe sind, je größer sind die Erfolge mit den darin ge zogenen Pflanzen, da den Wurzeln kein Hin dernis iin Wege ist. ManoloMer Reichsdlenfl. Der Phänologische Reichsdienst bittet für März 1927 um folgende Beobach tungen: Zunächst sind die bereits im Februar ge machten Beobachtungen einzutragen. Anfang der Aufblühzeit von Schneeglöck chen, Huflattich, Anemone, Kornelkirsche, Sal weide; Anfang der Laubentfaltung (erste nor male Blattoberslächen sichtbar) bei Stachel- beeren. Um recht genaue Angabe der Anschrift des Beobachters (Ort sPosts und Straße) wird be sonders gebeten. Es wird um Zusendung der Daten an die Zentralstelle des Deutschen Phänologischen Reichsdienstes in der Biologischen Reichsan stalt, Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Str. 19, gebeten. Auf Wunsch stehen auch Beobachtungs vordrucke für die ganze Vegetationszeit zur Verfügung, welche möglichst zeitig gegen End« des Jahres als portopflichtige Dienst sache (also unfrankiert) eingesaudt werden können. und herstreifen, auf der anderen Seite die Art und Weise, wie in Hagenbecks bekanntem Tierpark in Hamburg die wilden Tiere vorge- sührt werden. Es wird nach diesem leicht ersichtlich, nach welcher Richtung hin unsere botanischen Gärten und Sammlungen auszugestalten sind, sollen sie als ein Bildungsmittel für die Allgemein heit Wert erhalten. Der Anfang ist übrigens glücklicherweise bereits gemacht, wenn er vor dar Hand auch nur bescheiden ist. Wie die Botanik immer mehr zu einer biologischen Wissenschaft auswächst, so ändert sich auch das Bild der botanischen Institute. Die pflanzengeographischen Anlagen im neuen Berliner Botanischen Garten haben eine Be rühmtheit erworben. Hier, wie in den gleichen Abteilungen anderer Gärten sind die Pflanzen nicht mehr auf Beeten nach einem System in Familien, Gattungen und Arten geordnet, sondern sie sind zusammengepflanzt, wie sie in ihrer Heimat gedeihen: Hier ist das Bild einer Alpenflora, dort haben wir eine Sumpf landschaft, hier eine Wiese, dort die Steppe, die Nadelwald, oder die Laubwaldflora und so fort. Die einzelne Pflanze tritt zurück, aber im Verein mit den übrigen gibt sie mrs ein anschauliches Bild von den Verhältnissen ihrer Heimat; hier vermag auch der Laie in die biologischen Erscheinungen der Pflanzen welt einzudringen. In dem eben Ausgeführten haben wir gleichzeitig einen Fingerzeig, wie wir die Jugend anzuhalten haben, wenn sie sich mit Pflnnzenpressen und Pflanzensammeln be- schäftigen will. Das altgewohnte Sammeln und Ordnen gepreßter Pflanzen in ein Herba rium mag Wert haben für den, der die Botanik als Lebensberuf oder auch nur aus Liebhaberei im Nebenberuf auszuüben gesonnen ist. Wer sonst aber das Pflanzenpresscn nicht lassen kann, der ordne seine Kräuter nach biolo gischen Gesichtspunkten, d. h. er bringe die Blumen der Wiese, des Moores, der Heide, des Laubwaldes usw. je für sich zusammen. Der Besitzer solcher Sammlungen wird darin nicht nur eine Quelle reiner Freude haben, sondern auch ein gutes Bildungsmittel besitzen, (Fortsetzung folgt.)
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