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Sächsische Elbzeitung : 19.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194011196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19401119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19401119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-19
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.11.1940
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chmledc, ist mn hie, sich iussolim chc Pols rüchstch! Fre»»d, o Ilakic- c Kroh « Mcw dcr pro. K cers mH 8 ichcii dl, k nß Bcr- I «c» Hiin- I chc Al» I Hl «W en Zeil nid dcr löloscii- hniihmc lvxrdc IN ins elteNt igchc»- w eine imcr. Woh unlichsl «iingc» Nain» ii ein - Vci chabcii. >, kann wllnts- iinigc» n: on) »nkiichc tinclcr, in mit tmeter. ter. — Wohn- mdrai- mdrat- tincter. iiiöge- fchlicß- Lltcrn- er mit >» mit tinclcr, tcr. — ic Ac ¬ ic ans aiid - ichtc, »liilagc l hier- id sic ls! alle cn. lignnn allen onischc Woll ig siir Dar- od dic inheit- iiirich- nd zu isiercn lallen. pral- llichcn Ban schaft- »iigö- Ncge- v o n wiligo Ei»- streii- l-Zwei- Hcr- Woy- -s Er- zslwu »kinig i des r als i sich c des nnd lhncn allen aßten t ans rlndle i Zu- span- Aeue- lhercr Zieses sozia- g ab- Bc- hrän- cincr sjahr mit hstth- :chts- orga- öc-its- tnlcn -4^5 2I>. Nvvcmbcr. 1197: Pasco da Gama »mscgclt dic Siidspipc LkfrikaS. — N>g2: Dcr Physiker Ollo v. Gncrickc in Magdeburg geb. lgcst. st',8tt>. — >813: Zweiter Pariser Friede zwischen Frankreich, Oestcr- rcich, Prciiszc», Nnhland nnd bingland. — 1838: Dic schwcdische Schriftstellerin Selma Lagerlöf ans Gist Marbacla lPärmlandi geb. — I!>IO: Der russische Schrislslcllcr Graf Leo Tolstoj iu Astapoivo gcst. (geb. 1828). — 1!>l7: Begin« dcr Swlacln bei Eambrai jbis D Dezember). — l!).37: Feierliche Eröffnung dcr Slnattichcn Opcrcttciibükmc in Müuchcu iu Gcgcuwart des Führers. Son ne : A. 8.30, U. 17.t)1; M ond : li. 12.31, A. 22.10. Berdunkelungszeit Dienstag 17.02 Uhr bis Mittwoch 8.A0 Uhr * Kunst und deutsches Bollstum Fu Pirna wurde durch Kreisleiter E l j 11 c'r znsanimeu mit dem Kreisschnluugsamt eiue richtnngweijeude Arbciistaginig durchgcfühn, au der die slthreuden Persönlichkeiten der Partei und ihrer Gliederungen, das Offizierkorys der Wehrmacht, Per lreter der staatlichen nnd städtischen Behörden tcilnahmeu. lieber die Kunst und ihre Werte sprach der Kunstmaler Pg. Hauns S e h m e - Obcrvogelgcsana. Er stellte dabei heraus, das; Knust lein zu erlernender Berus ist. Au bekannten Beispielen grober Künstler Ivies er nach, wie Gemüt, Gcsiihl und Empfindsamkeit Poransschnug znm Kunstschasfeu sind und wie solche Werke Ewigkeitswert haben. — Neuer dic Fragen des denlschcu Volks tnms in Gegenwart nnd BerganaeuheN sprach Dr. Ullrich Pirna. Er lenkte die Blicke zunächst ans die lehlen Jahrhunderte, als deutsche Bauern als Polk ohne Na»m answaudern muhten, Ivie sich deren starke Wurzeln aber bis in unsere Tape zu bchaup len vermochten. Schliesslich gab er interessanten Einblick in den Kampf der Bessarabiendenlschen, die nun vom Führer hcimgeholt wurden, um Wall im Nein, zu werde». Ter gegebene Strcifzug von der Münchener BDA.-Arbeitstagung Ivies ans die groszcu Zttknnftsanfgabcu des deutschen Volkstums hin. * „Wohin fliehen die Millionen der NSV.?" Ueber dieses Thema spricht morgen Mittwoch, den 2l>. No vcmbcr, 2N Uhr, in den Parksäleu Pa. Dr. T e i ch e r - Sebnih im Nahmen einer M i t a l i e d e r v c r s a m m l u n g ^er Orts gruppe Bad Schauoau der NSDAP., an dcr auch dic Glicdcrnngcn und augcschlosscucn Vcrbändc Icilzunchmcu habcn. — Wehrmacht wirbt für das SA.-Wchrabzcichen. Zur allgc mcincn Fördcrnug der vormilitärischen Ausbildung nnd zur Unterstützung des Wehrsportes iu dcr SA. hat der Führer das SA.-Wchrabzeichcn geschaffen. Dcr Erwcrb des Abzeichens ist jedem wehrsrcndigcn Denlschcu, dcr eiue wehrsportliche Prüfung ablcgt, frcigestellt. Das Obcrkommaudo des Heeres hat angcorduct, das, durch Belehrung iu deu Einheiten darauf hiugcwicscu werde» soll, das, dcr Erwcrb und Bcsib dcs SA.-Wchrabzcicheiis für jcdc» ge sniidc» und wchrfähigc» Dcutschc» crstrcbenswcrt ist. Erivorbeiic SA.-Wehrabzciche» dürfe» zur Uniform getragen werden. Ein Erwcrb während dcr Dienstzeit ist jedoch nicht zulässig. (F. N.) , * — Dcr Wasserstand dcr Elbe betrug am hiesigen Pegel heute vormittag 3,72 Meter. Sebnih. Eiii brech er treibt sein Unwesen. Ein Unbekannter verüble in einer Wohnung im benachbarten Obcr- eiusicdcl einen Einbruch und entwendete .Kleider nnd Ehwarcu. Dcr Verdacht richtet sich gegen den 53 Jahre alte» Einbrecher Josef W ü ii s ch e. — In Nicderchrcnbcrg wurde auf dem Grund stück dcs Bricflrägcrs Pfeifer cin Schnppcu geöfsnct und aus dcmsclben fünf Eutcu und drci Kaninchen gestohlen. Neustadl. Mit dcr Führung dcr OrtsgrnpPc be traut wurde an Stelle des bisherigen kommissarischen Orts- grnppcnlciters Hermann Schade durch Kreislcitcr Eisner der bisherige DAF.-OrtSobmann Paul M a a h. Pirna. Ritterkreuzträger F l i c g e r h n u p t in a u n , Nacke weilte zu kurzem Wocheucndurlaub iu dcr Hcimat. Wo kro^^i vo^I.Sc»^5mkkr-klickrs7l. MnxvM-kLcmrsctturr vunctt vwi.^o ^Lnrrir. vxiro^u. r^. 2l. Fvrtschnug (Nachdruck vcrbotcu) Ursprünglich Filialleiter bei einer Bank, war er durch den Leichtsinn seiner Fran gezwungen gewesen, Gelder entnehinen zu mi'issen, für die er nachträglich keine Deckung mehr hatte. Dasi er sich scheiden lieh, besserte die Lage nm nichts. Die Summe mußte eben von ihm ersetzt werden. Da dies unmöglich war und sein Einkommen in keinem Verhältnis zu der Höhe der Veruntreuung stand, blieb nichts anderes übrig, als den ihm einzig möglichen Schlußstrich zn ziehen SeinSheim hatte ihm, als er im Elbtnnnel den Re volver an die Schläfe setzte, die Waffe anS der Hand - geschlagen und ihn mit sich genommen. Lemke hatte in feiner Reichte nichts beschönigt. Geld, daS man einem Vanktresvr entnahm, gleichviel anS welchem Grunde, blieb veruntreutes Gut. „Ich kann cS nicht ersetzen," hatte er gesagt, „und da? ist auch der Neweggrnnd zu meiner Dat, an dcr Sic mich nicht hindern hätten sollen, i mein Herr." SeinSheim war anderer Meinung gewesen, hatte ihm schweigend die Summe ausgehäudigt und danu gefragt, > ob er iu einer Bank in Athen, -deren Teilnehmer er sei, einen Posten haben wolle. Sein Gehalt betrüge dort ein Beträchtliches mehr als in seiner bisherigen Stel lung. Er war erst sprachlos gcweseu uud dauu, als er end lich wieder Worte fand, kannte sein Dank keine Grenzen mehr. Fort von hier, heraus aus der Atmosphäre einer fchlgcschlageucu Ehe nnd einer begangenen Schuld, die immer und ewig ans das Gewissen drückte! ... Er hatte noch gar nichts von der Welt gesehen. War noch nie ans der Enge dcr Heimat in die Weite gekommen. Nun sich diese unerwartete Gelegenheit bot, griff er mit bei den Händen zu. Dic Stellung nnd das Gehalt, das er in Athen ans bezahlt bekam, tibertrafen alles Erwarten. In den vier Jahren, die seither verflossen waren, hatte sich darum auch sein Dank gegen SeinSheim nicht ver mindert. Als dieser nnn mit dem Ersuchen an ihn hcrautrat, die bewusste Mission zu überuehmcu, sagte er ohne wei teres zu. Die wenigen Skrnpcl, die er sich machte, wur den beschwichtigt durch die Versicherung Scinsheims, Tussciu sollte nur für einige Zeit verschwinden, wäh rend bestimmte Verhandlungen im Gange seien. Tns- scin sollte cS ja auch au nichts fehlen. Es würde alles bezahlt werden, was für sein Wohlbehagen nötig wäre. Man wolle lediglich ein kleines Versteckspiel, mit ihm vornehmen. Weiter nichts. ihn dic Fngcnd sah, wurde cr beaeisteri »mrmgt. Partei imd Stadt übermittelte» dcm tapscrc» Fliegcroffizicr z» feiner hoho» Aiiszeichmmg dic Glückwünsche dcr Hcimat. Pirna. V cim SPictc » tödli ch g c st ü r z t. Ans der Nostnu-rndorfer Siraße swrztc ci» üZZoynges Mädchcli beim Spicke» von ciiicr Aschengrube »»d fick mit dcm Kopf ans ciiic» Schlcuscudcckel. Das Kind zog sich tödliche Verletzungen z». Pirna. Pferd s ch w e r g c st ü r z I. Auf der BriMcaslrape stürzte daS Pscrd eiiicr Eopiper Firma. Es erlitt dabei innere Verletzungen, mnszte ablransporliert imd schließlich abgestoche» werde». Dresden, Lastkraftwagen ans dem Bürgersteig. Am Sonnabend s»l>r kurz nach t t Uhr ans der Auuensiraße gegen über der Annciikirche ein Laslkrafilvagen ans den Bürgersteig. Dabei streifte er eine Fra» »nd ei» Kind, die glücklicherweise uur leicht verlebt wurde». Die Polizei verhaftete de» Fahrer, weil er angetrunken war. Sohland a. d. Spree. Eiue uuverhvfstc Svuderz u teilung in Bohnenkaffee erhielte» die Passanten der Staalsslraße von Wehrsdvrs nach Oppach. Wahrscheinlich Yalle sich auf einem Lastauto ein Sack mit Bohnenkaffee ans irgcndeine Weise geöffnet und auf der Straszc seinen Inhalt in einer schwa chen Spur aus einer lange» Strecke entleert. Die braune Spur wurde bald entdeckt und eifrige Sammler bargen bald den unver hofften Segen. Partei und Presse PrcsscamtSleilcrtagung des Kreises Pirna Am 17. November MM fand iu der Oberschule für Jungen eiue Tagung dcr Prcsseamtsleilcr unlcr Vorsitz dcs Kreispresse amtslcitcrs Pg. Müller statt. Der Krcisleitcr wurde durch den Kreisprvpagandaamtsleitcr Pg. Hertling vertrete», dcr auch die Grüsze dcs Krcislciters iiberbrachtc. Der KrcisprcsseamISleitcr hielt ei» gruudsähliches Ncserat über das Thema „Ter Simi der Partei — der Weg der Partei — die Aufgabe der Partei". Hierzu brachte er iu Beziehung den Sin» dcr Prcssc — dcn Wcg dcr Prcsse — die Ausgabe der Presse. Dic Ausführungen zeigten, daß die Presse nach wie vor eines dcr wichtigstcn Kampf- nnd Anfklürnngsmiltcl ist, auf dcrc» klare- Ausrichtung nnd cntsprcchcuden Eiigab cinfach nicht vcrüch tct wcrdcii kann. In einem historisch interessanten Nückblick sprach er von dcm Kamps dcr gcgncrischcu Prcsse nm die ver mcinllicheii Weltanschauungen, dcr mit Zeitungen uud Traktät- chcii geführt wurde. Er erklärte, das), nachdem Deutschland nationahozialistisch geworden sei. die Prcssc in nllcii ihrcii Spät tcii nationalsozialistisch scin müsse. Es gehe nicht an, das; da nnd dort »och sentimentale, lächerliche oder harmlos getarnte Aus lassungen erscheine», die dem Mcnschc» die Dinge nicht so auf zeige», wie sie wirklich sind, sviider» geeignet sind, ihm den Blick zu vcriicbcln. In dem zweite» Abschnitt wurde über die eigentliche Arbeit der Prcsscamtsleitcr gesprochen und hier Aussühruugc», Wünsche »»d Anregungen gebracht bzw. auSgctauscht. Zum Schlus; fasste dcr KrcisprcsscamtSlcitcr dcu Taguugsstosf untcr dem Thcma „Uuscre Verpflichtung" zusammen und wies auf dic Tätigkeit des Politischen Leiters un allgemeinen nnd auf dic Tätigkeit des Prcsscamtsleiters im besonderen hin und ver wies hier auf den Manu, der alles gewagt, alles eiugcscht und alles gewonnen hat; dessen Ziele weit über den Begriff des Durchschnittsmenschen hinausgehcn und dcr sich auf sciuc Partei vcrläfst uud vcrlasfc» muh. Dic richtungwciscudc Tagung wurde mit dcm Sieg-Heil aus Deutschland, seine Helden und auf den Führer aller Deutsche» geschlossen. Die Krieg5dlenstkarte der Hiller Jugend Ansporn zu erhöhter Leistung Am Soiintag wurde iu dcn Staudvrtcn Pirna nnd Hcidcnan dcr Hitlcr-Jugcnd die „K r i e g d i e n st k a r te der Hitlcr Jilgcnd" ausgegcbe». Diese KriegSdicuftkarte ist von jedem Jugendliche» zn führe», gleichgültig, ob er oer Stamm-HI. oder der allgemcitte» HI. angehört. Sie soll de» Eltern, dcm Lch- rcr, dcm Bctricbsführcr nnd dcm HJ.-Führcr die Atöglichkeit gebe», sich jederzeit darüber zu nutcrrichtcii, wieweit der Jugcnd- Und nun war ans diesem Vcrsteckspiel eine Tragö die geworden. Lemke sagte bekümmert, nm das lastende Schweigen zn unterbrechen: „ES lag nicht in meiner Absicht, Ihnen io viel Verdruß zu bereiten, Herr Baron. Mein Tank ist heute noch so groß, wcuu nicht noch größer, wie damals, als Sie mein Retter wurden, und ge rade deshalb wollte ich Ihnen den Beweis geben, daß ich alles für Sie zu tuu bereit bin. Und nnn miß glückt mir das! Ich bin, nachdem meine Nachforschun gen sehlschlugen, selbst heraufgesahren, weil ich jede briefliche Mitteilung für gefährlich hielt. Weiß außcr Zhnen nnd mir noch jemand um diese Angelegenheit?" „Ein Freund." „Ein guter Freund, Herr Naron?" SeinSheim nickte. „Sic brauchen sich keine Sorgen zu machen, er ist so treu und verläßlich wie Sie selber." Lemke nahm daS mit einem Aufatmen nnd eincr tiescn Verneigung znr Kenntnis. Es wäre ihm schreck lich gewesen, wenn ihm der Naron mißtraut hätte. „Vielleicht 't cS sogar ein Glück, daß eS diesen Ver lauf genommen hat," meinte er und smiric wieder et- was Boden unter den Füßen. „Nun kann Ihnen nie mand, auch die findigste Polizei nicht, eine Schuld nach weisen. Ich bin übrigens der Meinung, daß Herrn Tnssein nichts Ernstliches zngestvßen ist.' Der Ehaus- fenr Hal wohl Geld bei ihm vermutet und Komplicen gehabt, die ihn nun ein paar Tage in Haft nehmen. Sie werden ihn sicher wieder laufen lassen, wenn er gchörig geschröpft worden ist." „ES bleibt nur zu wünschen, dasi Sie recht haben mögen," erwiderte SeinSheim bekümmert. „Haben Sie um eineu längeren Urlaub uachgesucht?" „Nur um fünf Tage. Ich möchte nicht länger wcg- bleiben. Heilte oder morgen lässt sich vielleicht doch noch diese oder jene Spur hcransbekommen. Da will ich möglichst in der Nähe sein, um Ihnen sofort Nach richt geben zu können." SeinSheim nickte anerkennend und stellte mit schnell gefasstem Entschlusi dem überraschten Mann sein Pri- vatflugzeng znr Verfügung. „Irgendwelche Svnder- wünsche habcn Sie für den Augenblick nicht?" fragte el- liebenswürdig. „Weder jetzt noch später," lehnte der andere ab. „Ich habe allen Grund, restlos zistrieden zn sein. Dars ich mich jetzt emvsehlen?" „Wollen Sie denn unbedingt Henle schon wieder reisen?" „Nein, morgen erst. Ich möchte noch gern meine Toch ter besuchen, die ich schon lange nicht mehr zn Gesicht bekommen habe." ... Diese Tochter war der letzte Besitz and Gustav Lemkes zwölfjähriger Ehe. DaS einzige, das er aus all den Kümmernissen für sich gerettet hatte. Bei seiner Schei- dnng war sie sechzehn Jahre gewesen nnd cr hatte eS für Vesser gehalten, sie in Hamburg bei seiner Mnttcr Motiir Slhuisammiung des BLA. ? Pom 22. bis 2-1. November smdei tm ganze» Neich die jcho» zur Tradiiio» gewordene Schnlsammlnng dcs Volks- b n ii d e s für das Den« sch in in tm 'Anstand stau. Als Spcildcmustunngcn werden Posttarlenscrien ansgegcben, dic Männer dcr Fron«. Köpsc ans dcnlschcn Volksgruppen nnd Bilder von dcr Arbeit dieser Volksgruppen zeigen, die die Be- ircuungsgcbicie des VDA. sind Mancher mag sich fragen, worin die Arbestsansgabc dcs VDA noch befiehl, nachdem so viele nnscrcr auslandsdeuischcn Volksgenossen in das Reich hcimgckchri sind Tatsächlich Hai dcr Kricg nichi nur außer- ordcustiche Ausgaben in den neuen Volksiumsgebicicn mit sich gebracht, sondern auch dic A r b e i i s a u s g a b e n in den Volksgruppen, besonders des SiidostcnS, bcirächiltch er- h ö h i, da diese durch die neue Machtstellung dcs Neichcs zn eincr bisher nichi möglichen Enisnlmng ihres Eigenlebens ! gekommen sind Das Ziel der VDA.-Arbeit ist somit nach wie ! vor dic Fcstignng deS Dcuischinms tn nichldcuischcr Umgebung nnd die Erziehung deS dcnlschcii GcsamwolkcS zn volkspoli- itschcm Denken. Hierzu kommt als ucuc Arbestsansgabc. das ganze Volk siir dic volkspolstischcn Ausgaben dcs Reiches im Nahmen der »östlichen Neuordnung Europas zu mobilisieren und cinznsepcn Nach dem Siege gilt cs, ans dcn Kräficn dcs , Volksinms dcu Frieden zn bauen. Hieraus ergeben sich Ans- - gaben, denen gegenüber dic ganze bisherige Arbeit fast als Vorarbeit bezeichne« werden könnte. liche stimm Dienst in der HI. versieht und siir welche Kriegs dieufte er sich ncvenbei noch cinstht. ,'stinächsl wird dic Teilnahme am planmäßigen HI.-Dienst auf der.Karte bescheinigt. Dam-ven haben aber »och dic viele» beson dere» Kriegscinsatidicnstc Berücksichtigung gesnndeu. ES sind da bei die Sondcrdicnstc für das Deistschc Diole Kreuz, die vor allem für dic Mädels iu Betracht komme» und die Fcuerivehrdicmsle der Junge» zn nennen. Es ist bekamst, daß unsere Zniigeu »nd Mädel de» verwundete» Soldaten in de» Lazaretten durch ihre Lieder Freude uud Zerstreuung bringen nnd daß sic znr Ausge staltung von Veranstaltungen^ Ivie Elternabende» »sw., herange zöge» werde». Dcr Eristcciistah der HZ. hat i» diezem Sommcr n»d Herbst manchem Bauer die Eiubriugimg seiner Feldfrüchte erleichtert. Die Mehrarbeit, dic dabei geleistet wnrde, ist nicht zn nnterschäheu. Jeder weiß auch, da'z die Melder, HauSfcncr wehr nnd Laicnhclfcr des Lnftschnbdicnstcs znm großen Teil von HI.-Angehörigen gestellt werden. Auch bei de» Straßcnsamm lungcn für das KriegS-WHW. stehe» sie mit i» vorderster Front. Sie find nicht nnr bei dcn Sammlungen dcr HI. sclbst tätig, son dcrn sammeln außerdem noch für die Gliederungen »nd Ver bände, denen sie sonst noch angchörcn, wie dem Ncichükmnd siir LcibcSübnnge», der DAF., NSV. usw. Auch dic Altpapicr-, Heilkräuter-, Kastanien- nnd Büchersammelaktionen der HI. sind mit aufznführeu. Daneben sind noch viele Sondcrdienstc zn neu neu, wie Ordonnanzdiciistc, Anshilfsdicnst bei dcr Post, Schnee schippen nnd Lcbensinittclmarkenklcbeu. Die Mehrarbeit, die von den Jugendlichen in dcn Bctricben geteistct werden mnsz, ist eben falls hier mit anzugebcn. Alle diese Dienstleistungen werden aus oer Kriegsdienstkarte eingetragen, so daß der Zngendliche später einmal die Möglichkeit hat, seinen gesamte», während des Krie ges geleisteten Dienst nachznweise». Auf alle diese Einzelheiten wies K Banusührcr Flügel wäh rend des Appells hin. Er erklärte weiterhin, daß besonders von dcn Pimpscn mancher Vater im Felde stehe. Hier greife nnn die Hitlcr-Jngcnd mit dcn ihr znr Verfügung stehenden Mitteln ein, nm Mutter, Lehrer nnd Betriebssichrer zn nnterslühen. Die Kricgsdienstkarte solle den Jugendlichen ein Ansporn scin zn er höhtcr Leistung. Sic sollen an alle» Dienste» teiliiehmc» »»d so de» Beweis erbringe», daß sie bereit sind, ihrem Baterland in dem aufgezwungeiien Kampf zu helfe«. Vou dcm plaumäßigeii Vcrlauf dcs Appells überzeugte sich als Vertreter dcr GcbictSführuug Sachsen Jnngbannführer Sittel. Nach einem Marsch durch die Stadt wurden dann die Karten an die Jungen ansgegcben, wobei nochmals ans dic Bedeutung der Kriegseinsahdienjtc hiugcwieseu wnrde. Dein Opfer für dic Schulsammlnng ist dein Beitrag zur Festigung des denlschcu Volkstums. „Dic VDA.-Arbeit ist heute nicht die Arbeit eines kleinen Kreises, sondern Sache dcr ganzen deutschen Nation." znrüekzukgssett. Er schickte ihr regelmässig eine ange messene Summe zn ihrer AnSbilönng nnö sah einmal im Jahre sclbst nach, wie sich öaS Mädchen schickte. DaS bisherige Ergebnis befriedigte ihn ahne weite res. Zwar hatte Jutta daS dunkle Haar ihrer Mutter und dieselben betörenden blancu Augen, aber saust schlug sie gauz nach ihm, augcfaugcn van der schmalen Führung deS Gesichtes bis zu dcn sprichwörtlich gc- w"rdeuen Familieneigcnhciten, als da waren: Fana tische Verteidigung dessen, wgS einmal als Recht er- lauut war. uud ciucu gcwisscu Haug zur Musik Lemke überlegte, als er etwas später zu seiner Muttcr hiugusfuhr. ob cr Jutta nicht demnächst ganz zu sich nehmen sollte. Sic wurde morgen cicbtzchn Jghrc und cr hatte aus diesem Grunde einen Strauss Rosen be sorgt, dic cr nun sorgfältig vor den Püffen und Stösicn in der überfüllten Straßenbahn z» schützen suchte. Ihm schräg gegenüber faß eine Dame, ansgctgkelt wie ein Rcklamcbild, mit kngllroten Lippen nnd einem Strich stgtt der Augenbrauen. Sic trug gcuau den gleichen Strauß wie cr uud uickte ihm zu. Scin Blnt geriet mit einemmal ins Stocken. Er mußte dic Absälzc fest gus den Boden fetzen, nm dgS Zittern seiner Knie zn unterdrücken. Seine gewesene Fran -fuhr scheinbar auch zur Beglück wünschung der Tochter. Er hatte sie seit der Scheidung nicht mehr gesehen nnd sich auch weiter nie mehr nm sic gekümmert. Sic schien glücklich dort gelandet zu sein, wie er cS immer vermutet hatte. Besser, sic wäre gc- storbcu, dachte er: aber sic lebte scheinbar sehr ergiebig, trug teure Lederhandschuhe, und daS dnnkelbraunc Hüt chen saß genau so schick uud frech auf dem schwnrzblanen Haar, wie cr daS von früher her noch gnt in Erinne rung hatte. Aiich ihre Stimme war die gleiche geblieben', als sie ihn jetzt fragte, ob cr sich ebenfalls zn Jutta begebe. Er bejahte kurz. „Danu haben wir ja den gleichen Wcg," mcintc sie befriedigt. „Ob cr nnn wieder für ganz in Hamburg sei?" „Nnr vorübergehend." Er ärgerte sich, daß er über haupt Antwort gab. Aber hier in der Straßenbahn, wo jeder zuhörcn konnte, war cs ganz unmöglich, ihr eine Unhöflichkeit zn sagen und sie zn ersuchen, sic möchte ihn in Nnhe lassen. Erst als sie nach der dritten Haltestelle zusammen anSstiegcn, cr voraus nnd sie mit einem leichten Wip pen der Knie hinterdrein, lüstete er flüchtig den Hut und sagte, er habe Eile. Sie tat naiv und meinte: „Dann gehen wir eben et- Mas schneller. Es ist doch lächerlich, wenn wir in zwei Minnien Abstand bei Jutta ciutreffen. Wir sind nun einmal beide ihre Eltern. Das Kind hat mir all die Jahre her so furchtbar leid getan. Immer bei der alten Fran, die keinen Sinn mehr für so ein junges Leben hat, immer schön brav nm nenn Uhr zn Bett und nm sechs heraus! Mich wundert nur, daß sic das überhaupt ausgehalten hat, ohne über die Stränge zn schlagen." (Fortstßimg folgt."
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