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Sächsische Elbzeitung : 05.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194010055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19401005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19401005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-05
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.10.1940
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ihrer abgegebenen Erklärungen mit der Einkreisung der Llchscnniächlc einen ncnen Krieg vvrbcrcitclcn. Der Ansbrnch des Krieges, wie ihn England nnc> Frankreich qeivostt hallen, zciglc die st a h I l> a r l e F « st j g k e i» der 9! eh se Berlin- 9i o in. Die Hal- tting Italiens erleichlerle Tcnlschland die Dnrchsiihrnna des Feldzuges denen Polen und die Wachl im Westen, lind als sich am 18. März l!>M die beiden Smalsmänncr e r st in also in B r cnne r zn einer kurzen Besprechung nasc», geschah es in dem Willen, die durch die Enttvick- lnng des Krieges austrctcudcu Probleme iu volle,: lieber- ciusliuimuun mit dem Ziele einer Ncnord u n n n Europas durchzusühreu. Damals staud ciumal das B a l l a n - P r o b l e m im Vordergrund des Geschehens, nachdem uou englisch französischer Seite mit allen Nüttclu versucht wordcu tvar, den Balkan in den Krieg hinein zu ziehen. Weiter waren cs Kranen der Kriensanswci ungspläne der Westmächtc im skandinavischen Nanni, di der Entscheidund enigcgenreisien. Die nachsoigenoen Er- cignisse bewiesen die Richiigkcil der politischen und inili- lärischcn Enlscheidnngen der beiden Achsenmächte. Italiens Appell an die Wassen stellte Endland und Frankreich im Mittelmeer und im Nahen Orient vor neue schwcrwicdendc Enlscheidundcu und, wie sich sehr bald crddb, vor neue Niederlagen. Das Wassenstillstandscrsneheu Pölains siihrtc die Führer der beiden Achsenmächte während des Krieges znm zweitenmal, und zlvar am 18. Jnni in München zusammen, nm volle Uebereinstimmund über die Frank reich aufzncrledcndeu WassenstillsGndsbcdingnngcn scst- znstellen. Wenn seht Adolf Hitler nnd Mussolini sich aber mals anfdcm B r c n n e r trafen, dann darf die Welt sicher sein, das; ihrer Aussprache Fragen von wcltgeschicht- licher Bcdeuluug zu Grunde gelegen haben. Heute wagt mau iu Loudou schon nicht mehr, von Mcinnngsvcrschie- dcnheitcn zwischen Deutschland nnd Italien zn sprechen, da man weis;, das; die Freundschaft nnd Kameradschaft des Führers nnd des Dnec der Garant für eine glücklichere Zukunft der Völker Europas sind. Rebek bindert unsere Bomber nicht Schwere Tagcsangrissc aus London Ani Donnersiag musue Lonvon zum erstenmal erleben, daf; auch der dichte Nebel, aus den man so große Hoffnungen gesetzt balie. die deutschen Angriffe nicht auszuhattcn vermochte. Der Londoner Korrespondent der Zeitung „ABC" berichtet, das; nm Donnerstag der erste Nebeltag gewesen sei, wo Londons Strotzen in Nebel gehüllt oeweien leien und die Sonne die dichte Nebelichicht. die über Londons Häujermcer lagerte, nicht durchzudnngen vermöge. Die deutschen Bomber fetzten jedoch trotz des Nebels ihre Arbeit fort, die Abwehrgeschütze ertönten ebenso wie in der Nacht, die Lnftalnrmc waren häufig und lang rind Explosionen Hörle man überall. Auch der Londoner Bericht erstatter der Zeitung ..Ba" sagt, das; er beim Schreiben seines Berichtes vom dritten Alarm überrascht wurde. „United Preß" berichtet sogar, das, die Tagcsangrisse am Donnerstag die schwersten seit Beginn der Lustosicnsive waren. Die Lustabwchr gegen den infolge des Nebels unsichtbaren An greifer war so schwer das; der Verkehr vollständig lahmgelegt wurde. Ans anderen Berichten geht hervor, das; in mehreren Londoner Vororten eine beträchtliche Zahl Häuser zerstört wurde. Auch ei» erfolgreicher Bombenangriff auf einen von London kommenden Eisenbahnzug wird zugegeben. Das; unter solchen Umständen der ganze englische Eisen bahnverkehr in Unordnung geraten ist, liegt aus der Hand. Ein saft tolsicheres Zeichen dafür ist cs aber, wenn Neuter die in England herrschenden Verhältnisse aus Deutschland überträgt. Denn nur durch derartige Behauptungen glaubt man, den Opti mismus hochhalten zu können. Die von Neuler erzählte Fabel aber lautet: Reisende, die in Bukarest aus Leipzig ankamen, erklären, das; die deutschen Eisenbahnen derart in Unordnung sind, das; sic zwischen Leipzig und Wien nicht weniger als süns- zehnmal den Zug wechseln mussten. Reuter führt das natürlich auf die Tätigkeit der britischen Bomben zurück. Wenn auch in Deutschland jeder leicht fejlslcUcn kann, das; die Züge rcgclmässtg verkehren, so stört das natürlich die Londoner Zllusivnen nicht, denn sie brauchen solche Meldungen bitter nötig, um die gesun kene Stimmung im eigenen Laude zu heben. Eingeständnis der brttiltsten Admiralität Nachdem bisher englische Regieruugskrcise, die sich über die Gründe für das plötzliche Ansteigen der Berlustzifferu durch den deutschen U Boot Krieg den Kops zerbrachen, als Entschuldigung für die gefährdete Bersorguugslage augabeu, das; Deutschland „französische und italienische U Boote iu seiueü Dienst gezwuu gen" habe, bequemt sich jetzt die britische Admiralität dazu, die wahren Tatsachen znzugeben. Sie erklärt wörtlich: „Deutschland hatte iu letzter Zeit iu weit größerem Maße Erfolg bei jeiueu kl Boot-Augriffeu gegen die Handelsschisfahrt als bisher seit Kriegsbcgiuu. Dieser Umstand war nach dem Zusammenbruch Frankreichs und der Besetzung dcr französischen Atlautikhäfen durch die Deutschen vorauSzusehen. lFortsctziing von Scitc 1) Bei dieser Sachlage ist eS nicht verwunderlich, daß die Miß stimmung in den breiten Massen des Volkes immer größere Aus maße auuimmt. Immer mehr Menschen iu England fragen sich vergeblich, wie es möglich sei, daß trotz aller amtlichen Beruhi- gnugsmauöver die deutsche Luftwaffe ihre Angriffe immer mehr verstärkt und daß einzelne deutsche Flugzeuge ungehindert im Tiefflng eine Bombe durch das Glasdach eines Bahnhofes im Herzen Londons warfen oder ans de» Ausfallstraßen Lastwagcn- kolonuen angreisen können. Hinzu kommen die wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, von denen gerade die arbeitende Bevölkerung besonders getroffen wird. So tritt nach einer Mel dung der Ncwhorker Zeitung „P. Ak." am 21. Oktober eine neue Einkaufssteucr für Kleidung und Schnhwerk in Kraft, durch die diese lebenswichtigen Bekleidnngsgegenständc zum Luxusartikel werden. Die Engländer müssen durch diese neue Steuer künftig ein Drittel mehr für ihre Einkäufe auswcndcu als bisher. Iu Arbeiterkrciscn hört mau immer wieder die bittere Klage, das; ,,dic Armen wieder am meisten leiden müssen", besonders die jenigen, die ihre zerstörten Heime wieder ausbaucn müßten. Das amerikanische Blatt vergißt allerdings zn erwähnen, daß dieser Zustand im Plutokratischen System eine „gottgewollte" Selbstver ständlichkeit ist. Der „Daily Expreß" berichtet voller Empörung, daß politische Gruppen jede Nacht eifrig dabei seien, den Nassenlwß unter der Menschenmenge anfznstacheln, die sich in den Schächten der Untergrundbahnen aufhaltcn. Die Juden drängen sich, wie ans Pressemeldungen hcrvorgcht, besonders auffällig in den sichere» Schutz der Untcrgrundbahn- schächtc und erregen dadurch die Mißstimmung der Arbeiler- bevölkerung. Auch die von Churchill durchgeführte Kabinctts- umbilduug stoßt in weiten Kreisen auf schärfste Kritik. Die weitverbreitete Mißstimmung ist anscheinend sogar dem Lügenministcr Duff Cooper ausgefallen. Er versucht deshalb iu krampshafter Geschäftigkeit, auf irgendein« Weise die Stimmung der britischen Bevölkerung zu heben. Dies geschieht einesteils nach bewährtem Muster durch Verbreitung faustdicker Lügen nnd anderntcils durch grotesk dämliche Behauptungen zur Brenner- Begegnung, wie z. B. die, daß „die Diktatoren die wachsende Macht Brttaunicns zum Gegenstand ihrer Besprechungen hatten!" Die kl Boote, die von diejeu Häfen aus operieren, sind in der vage, während eines längeren Zeitraumes die Haudelswege dcs Ozeans zu bedrohen, als wenn sie von den alten deutschen, weit ' rückwärts gelegenen Llützpuukleu aus operierten." Atan sieht also jetzt llar, worauf die in der letzten Zeit von der britischen Propaganda aufgebrachten Behauptungen, daß franzö sische II Boote mit deutscher Besatzung britische Handeisdanipser versenkt hätten, eigentlich hiuanslieseu. Es sollte damit die Welt i ösfeutlichkeit darüber getäuscht werden, das; die aussichtslose stra tegiscbe Lage der britischen Seeverbiudungen sich allmählich nu i erbittlich auszuwirkeu beginnt. ! AEm'iimmg zmn Mrd Wahnwitzige provozieren die Anörndicrnng englischer Städte. „Daily Mail" schreibt, die Briese, in denen Vergeltung l gegen Deutschland gefordert werde, seien immer noch sehr in j der Mehrzahl. — Das Verhältnis sei am 1. Oktober etwa 3 : 1 zugunsten wahlloser Bombardierung gewesen. Frau Rosa Kvughoc aus Wood Green schreibt: „Warum beim Bombardement so zärtliche Gefühle gegen deutsche Kin der?" A. Tomes ans Hnnlep Stole vn-Trcni schreibt: „Wic- s lange sollen wir eigentlich noch die Geschichte anhörcn, daß die s Bombardierung deutscher Muttiliuiissnbrileu besser ist als dic deutscher Städte Ich sage: Bombardiert die deutschen Städte." Geo W. Reed nuS Coombe Martin schreibt u. n.: „Alan solle auch mit der Bombardierung Roms bc- , ginne». Ter Anfang würde nm besten mit dem Palazzo Bcnczin gemacht." T. T. Casting ans Bcckcnhnm (Kents schreibt: „Obwohl wir unö seil Monaten mit Italien ii» Krieg befinden, wurde leine einzige Bombe ans Rom ge worfen. Warum?" G. C. Spence ans Dollar schreibt: „Brücken, öffentliche Gebäude uud alles, was die 'Nazis iu Berlin nnd anderswo gebaut habe«, sollten zerstört werden." I. E. C. nuS Surbttvn schreibt: „Werft Bomben, bis die von Hitler hoch- gepriesene Reichskanzlei nnd andere Rcglernngsgebäude in Berlin volllvmmcu zerstört sind. Die Hauser von Goebbels uud Göring sollten auch in die Bombnrdicrnng cinbczogcn werden." Man iiins; annchmen, das; den Einsendern dieser bru talen Zuschriften die bisherige Bombardlcrnug London-Z, j Liverpools und anderer englischer Städte noch nicht genügt! Sie scheinen cs provozieren zu wollen, das; London und Liver pool ansradicrt werden! Die Engländer motten Zerstörung Kairos Aus Kairo kommt die Nachricht das; die Engländer die ägyptische Hauptstadt verteidigen wollen. Die Bevölkerung ist schon zum grössten T-il evakuiert worden. Ein Teil der Kunst- Ichätzc nnd kostbaren Manuskripte der Kairoer Musceii wurde dieser Tage in den Höhlen des Kairo benachbarten Gebirges unlcrgebracht. Die ägyptische Regierung bemüht sich bekanntlich seit Vc- ginn des Krieges, bei dem englischen Oberkommando die Er klärung Kairos zur unverteidigten Stadt durchzuietzen. ist aber anscheinend bisher mit dieser Forderung nicht durchgedrungcn. Schweden protektiert in London Wegen der Bonibardiernng von Malmö Wie das schwedische Außenministerium mittcilt, ist der schwedische Gesandte in London bcanstragl worden, anläßlich der Boinbcnabwiirsc über Malmö und Umgegend durch britische Flugzeuge energischen Protest bei der britischen Regierung in London cinznlegcn. Der Gesandte ist ferner bcanstragl wordcn, dic Ergreifung wirksamer Maßnahmen zn verlangen, nm eiuc Wiederholung derartiger Vorkommnisse zn verhindern. Ferner sott er Ersatz der durch den Bombenabwurf entstandenen Schäden verlangen. Telegrammwechsel Suner—Ribbentrop Der spanische Innenminister Serrano Sun er bat beim Ucberschreiten der Neichsgrenze an den Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop folgendes Telegramm gerichtet: Im Augenblick des Verlassens Ihres Landes bringe ich Ihnen. Herr Reichsminister nochmals meine persönliche Zunei gung zum Ausdruck iowie meine auirichligitcu Wünsche sür das Wonl und das fernere Glück des deutschen Volkes uud seines Führers Serrano Suncr. Reichsaußcnminister von Ribbentrop hat mit nach stehendem Telegramm geantwortet. Für die freundlichen Worte, die Sie beim Ucberschreiten der Neichsgrenze an mich richteten, danke ich Ihnen aufrichng. Ich bitte Sie meine besten Wünsche für Ihr persönliches Wohl- ergebe» Gr bw glückliche Zukunft des spanischen Volkes uud das Wohl jciues Caudillo eutgegenzuuehmen. Ribbentrop. Drei MEA Mörder Ungerichtet Einen Volksdeutschen Lehrer ans brutale Weise ermordet. Am l. Oktober sind die Polen Stanislaw Kopczynskl, geboren am 25. Oktober 1914 in Peisern, Michal Micha- l a k, geboren am 24. September 1882 in Litzmannstadl, Roman Swardsewski, geboren am 2. Jannar >!>2tz in Peisern, bingerichtci worden. Das Sondcrgcricht in Posen hatte Mi chala! und Swardsewski. wegen Mordes nnd schweren bcwass- uetcn Laudsricdensbruchs, Kopczynsli wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerliche» Ehrenrechte auf Lebenszeit vcriirleikl. Ein denkwürdiger Tag Der Sprecher des japanischen Sluhcnamtco über die Bedeutung des Dreicrpaktcs Der Sprecher des Außenamtes. Ministerialdirektor Suma, sprach im Rundfunk über die Bedeutung des Dreierpaktes Er bezeichnete den Tag, an dem der Vertrag abgeschlossen wurde, als eincu der denkwürdigste« in der Geschichte Japans und dar über hinaus der gesamten Welt. Der Pali überrage alle bisherigen Bündnisse oder Ver träge der Weltgeschichte und gebe Japan die unverrückbare Orientierung sür keine Mission im Fernen Osten. Bedauerlicherweise sei zu beobachten, daß gewisse Mächte, wie z. B. Amerika, sich der Neuordnung widersetzen wollten und die Auswirkungen des Paktes zu verkleinern oder zu bespötteln suchten. Demgegenüber sei unleugbar, daß der Drcterpakt Amerika einen Schock versetzt habe. Suma betonte ausdrücklich, Vas; der Pakt unmißverständlich die vollkommendste Uebereinstimmung der Vertragspartner in allen politischen nnd wirtschaftlichen Fragen ausorllcke. Japan sei von Deutschland und Italien als der führende Staat im Fernen Osten anerkannt und werde alle militärischen Kräfte ausbietcn, falls eine dritte Macht sich auf feiten Englands stellen wollte Am Schluß forderte Suma das japanische Volk aus, sich freudig und opferbereit zur Erreichung des großen Zieles, die Neuordnung Ostasiens, einzusetzen. Javanische Truvveu in Hanoi Japanische Truppeneinheiten die am 2V. September in Haiphong landeten, marschierten in die Hauptstadt Französisch- Indochinas, Hanoi, ein Gleichzeitig landeten japantzche For mationen auf Hanois Flughafen J.arair:. r Nach erfolgreichem Abschluß von Beryanökungxn zwischen den Militärbehörden Französisch-Indochinas und der japanischen TruppenfUhrung wurden bei Beginn der Operationen in zwei Bezirken von den Japanern festgesetzte Angehörige der fran zösisch-indochinesischen Armee freigelasscn und beschlaguahnttcs Kriegsmaterial zurückgegeben. Der italienische Wehrmachtbericht vomblirdicnmst von Feldlnstern im cnglisch-äcsyptischen Sudan. P»<IZ. Rviil, 4. Oktober. Der italienische Wehrmacht- bericht vom Freitag hat folgenden Wortlanl: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bckgmst: Im enqlislspiiqyptischcn Sudan haben unsere Luft fvrmntioncn Fcldlnqcr und Vcrteidiqunqsnnlnqen in der Zone vnn Rozcircs sowie ein feindliches Feldlager und eiiicn wichüqcu Stiihpuult in der Gegend von Gnllnbn» bombardiert. Dic feindliche Luftwaffe hat Angriffe nnf Berbern, Asmndtt, El link nnd auf dic Ciscnbnhustntiuncn von Agvrdnt und Aiscin nntcrnvinnlcn. Ein ncncr An- griffsversnch gegen dic letztgenannten Ortschaften ist von unseren Jägern zmückgeschlngen wordcn. Man zählt drci Tote, dnrnntcr eine Eingebvrenenfra», nnd süns Vcrwnn dctc. Dic Mntcrinlschädcn sind beschränkt. Herzog von Aosto bei deMhen Kriegsfreiwilligen Der Vizckönig von Italienisch-Lstasrika — zugleich Ober- kommaudiereuder der Truppen in Ostairiko — Herzog von Aosta, der in dielen Tagen die Norviront bereist besichtigte in Maisaun und in der Gegend von Asmara stehende Abieilungmi dcuiichcr Kneflssreiwilligcr. Er äußerte bei dieser Gelegenheit leine Be- iriedignnn über den guten Eindruck, den die deutschen Freiwil ligen machicn. Nach der Ausbootung aus der Regierung ist Ehamber- kain nun auch znin Rücktritt von der Partcisührnng gezwun gen wordcn. Damit ist cincr dcr Hanplschnldigcn an dem briti schen Kricgsvcrbrcchcn von dcr politischen Bühne verschwunden. Er musste gehe», weil Churchill seine eigene Sicklung nur noch so zu halten vermochte. Dic Schlappe von Dakar, dcr Drciinnchicpaki von Bcrkin, vor allcm aber dic Wirkung dcr pauscnkoscn dcnischcn Lnslangrifsc haucn im englischen Voll eine so starke Mißstimmung gegen die Regierung nnd gegen Churchill persönlich hervorgernsen, daß cs dein allen Gauner geraten schien, einen Sündcnbock zn finden. So hatte er seinen Spießgesellen, den er tzcrcilS nach dem Fiasko von Andalsnes ans dcm An» des Minislcrprüsidenlcn verdräng! hatte, end- gültig abgehaljicrl. Das ist das ganze Geheimnis dieser Kabi- ncllönmbildnng, mil der Ehnrchitt noch cinina! seine erschütterte Sicünng zn retten snchl. Selbstverständlich bemüht sich die sührcnde Londoner PInlokralencliqnc, diesen Talsachenbestand nach außen hin möglichst zn verschleiern. Diesem Zwecke die»! dic Vcrösjcnllichnng cincs sprgjättig slilisicrlcn Briefwechsels zwischcn Ehambcrlain nnd Ehnrchill, >»il dem dic cnglischc Ocsscnstichlcil übcr dic wahrc Lagc hinwcggciänschl wcrdcn soll. Als Grund sür sclncn Rücklrill gibl dcr nllc Ehambcrlain seinen Gcsnndheilsznsland an, obwohl er erst vor kurzem ge- skisjeullich erklären ließ, daß er dnrchans in dcr Lagc sci, seine Acnttcr zn versehen. Um nach außen hin den Eindruck der völligen Ucbcrcinstilnlnnng hcrvorznrnscn, dank« er seinem „lieben Winston" sür dic „Licbcnswürdigkcil", dic Ehnrchill ihm scil dcr Bildung scincr Rcgicrnng bezeugt habe. Nach diesen Phrasen gibl der alle Dcnlschcnhasscr znm Schluß des Brieses seinem „unerschütterlichen Vcrlrancn ans den Sieg gegen dic Nazibarbarci" Ausdruck, dcr vou England nnd scincu Vcrbiindcicn errungen wcrdcn soll. In scincr Erwiderung schmier» Ehnrchill seinem „lieben Neville" ein paar Trostworte anss Bnllerbrvl, indem er schreib» er habc schon scil cinigrr Zeu gcsürchicl, das; Ehambcrlain scinc Arbeit im Kabinett nichi mehr sorlsctzcn könne. Dabei Hal dcr Kriegshetzer schon längst ans dic Gclcgcnhcil gcwarici, nm sich scincs allen Wider sachers zn enllcdigcn. Heuchlerisch erklär! er, er töuue Eham- bcrlains Wunsch nach Enttassnng keinen Widerstand entgegen- setzen nnd gibl schließlich dcr Hossnnng Ausdruck, „daß wir uns zusammen bcsscrcr Tagc in dcr Znluusl crsrcucu wcrdcu". Trotz allcr Höslichkciisphrasen lässt dicscr Bricswcchscl allcr- Hand Rückschlüssc zu. Für die iuuere Geschlossenheit des Chur chill-Kabinetts zeugt cs jedenfalls nicht, wenn mitten im Kamp! eine Umbefctznng vorgcnommcn wird. Für dic Entscheidung der deutschen Kricgsnhrnng sind diese Vorgänge allerdings ohne Bcdeninng. Tas deutsche Schwert wird so lau-,. Zuschlägen, bis das England dcr Churchills uud Ehambcrlaius endgültig vcruichtcl ist. MarM an- Halifax Auch er soll ausgcbootct wcrdcn Nach dcm Abgang dcs geistcrhnstcn Spuks dcr Kcstall Cham berlains aus dcr Cyurchill-Regierung ist es jetzt Lord Hali fax, der das volle ScheinwerscAicht der britische» Kritik aui sich ziel». In einem Nachruf zum politischen Tod dcs Kriegsbrand stifters Chamberlain man» „Daily Hernld" den britischen Außen minister Halisnx zur Zielscheibe ciucs osseueu Augrisfes. Dort heißt cs wörtlich: Warum vollzog Prcmicrministcr Churchill den Bruch mit dem Chamberlainismus nicht völlig durch eine Ent fernung von Lord Halifax? Seine Arbeit unter Churchill ist nicht erfolgreicher gewesen als früher tlnciuschlosscnheit, Furchtsam keit uud eine gefährliche Weltfrcmdheit kennzeichneten von An fang an die Karriere dcs Lord Halisnx aus dem Posten des Autzcnministcrs. „News Chronicle" stösst in dasselbe Horn. Als Ersatzmann für Halifax möchte das Blatt, wie „Nya Dagligt Allchanda" berichtet. Eden eine Renaissance aus dcm Poste» des britischen Außenministers feiern lassen. Dcr bekannte englische Schnst- steller H. G. Wells, der sich im Augenblick auf einem Propa- gandafcldzuain den Vereinigte,. Staaten befindet, äußerte sich, wie „Nya Dagligt Allchanda" aus Neuyork berichtet, dahin gehend. daß Halifax all das verkörpere, was England fürchte. Er verhindere die britischen Bewegungen, und das in einer Zeit, da Großbritannien um das nackte Leben ringe. Nach dcm alten Regenschirm-Chamberlain steht also jetzt nur noch Lord Halisax dem britischen „Siege" entgegen. Ist auch er erst glücklich ausgcbootct, so wird England, das wenig stens muh das englische Volk nach den ihm in immer stärkerem Mähe ausgeiischten JNusionsmärchc» dcr Propagandisten von Churchills Gnaden glauben, siegen, wie es will. Daß dicke „Neinigungskur" Churchills in Wirklichkeit nur bezweckt, in weiser Voraussicht der kommenden Dinge schon jetzt Packesel zu finden, aus die man die ganze große Schuld abwal zen kann, das wird auch das britische Volk eines Tages, wenn das Narkotiknm des Churchillschen Propagandagiftes seine Wir kung verfehlt, ciuschcn müßen. Halifax als „Sprettm" Außenminister Lord Halifax ist znm Sprecher des englischen Oberhanses ernannt worden. Man kann sich für diese Versammlung vergreister Pluto kraten keinen besseren Häuptling vorstellen als den srömmclndcn Kriegsstiftcr, diesen Prototyp britischer Arroganz und Engstir nigkeit, diesen Heuchler aus Veranlagung. * Zum rumänischen Gesandten in Berlin ist der Legionär Jngcnicnr Crezeano ernannt worden. Militärvorlnge vom USA.-Scnat angenommen. Der Sena» nahm die letzte ihm vorliegende Militärvorlage an, die insgesamt 1,482 Milliarden Dollar zur Ausrüstung nnd Unter haltung einer Fricdcnsannee von 1399 441 Mann vorsiehi.
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