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Bad Schandau, Mittwoch, den 18. September 1940 Nr. 219 Jahrgang VerMunMöge mit steigender Heftigkeit! Berlin, IX. September. Das Oberkommando der Wehr- nnd bon Pnuzcrformatioucn unterstützte Widerstand des Feindes i macht gibt bekannt: ist überall gebrochen worden. Unsere Luftwaffe hat mit Bomben- s Die Bcrgcltu « gSfliigc gegen London hielten im ,"."d Maschine,igcwchraugri^ wiederholt cingegrisfen. 5. feind- , Lause des 17. an nnd wurden »nährend der Nacht ,nm IX. !>. Uche Fl'mzcugc Nom Gwstcr-Typ >vurdcu brennend abgcschosseu. mit stcigcnder Hcftiqkcit sortgcseht. Aus die West- Der Abschuß eines weiteren ist wahrscheinlich, 1 eigene Flugzeuge j macht gibt bekannt: 44 enthalt die nmlllckkn vekanntmackmngkn -eo vürgermeisttro )u Ba- Gchanüau und -eo ZInanz. nmto SebniN- Hei mal Zeitung für Ba-Scban-au mit seinen Grtotellen «vstran und Pesteiwlt; und -le Landgcmkmvrn Ultpnberf, Gatz-orf mit Nsfckmülüt. iUelngleklülbel, kkrlppen, Lichtenbnin, Mitteln-erf, porl<it-erf, Pressen, Batkimanna-orf, ^einhurdto-erf, Scinnilk'n, Sck'ona. Oruck und Verlag: Süchsls^e Elb-citung, Alma Hlekc, 0nb. Walter Hieke, Ba- Schandau, -tausenslrasze 1^4, ZernrusSS. pestschecklonto: Oreo-en 33327. Glrekonto: vad Schandau 3412. volfobank Bad Schandau s20. Leschästozeit: wochente^o S—12 und 14—IS Uhr. Annairmeschlub siir Anzeigen Iv Ubr, Zamlllenanzeigen 11 Ubr norm. Wochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Das Unrerhaltungsblatt Oie Scichslsche Eibzcitllng erscheint an sedem Wochentag nachmtnago 4 Ubr. 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Liverpool wurde bei Tag uud Nacht augcgrisfcn. Die Flugzeugwerke iu Livcrpool-Spckc erhiel ten schwere Trcsscr. Auch der nördlichste große britische Hasen, Glasgow, wurde in der Nacht zum 18. !t. angegriffen. Ein britischer !>HtM-Tanuen-DamPfcr wurde bei einem An- griss nördlich von Irland schwer beschädigt. Britische Flugzeuge griffen in der letzten Nacht in Nord- nnd Westdeutschland wieder Wohnviertel und Siedlungen mit Bom ben an und beschädigten einige Wohnhäuser. Der Feind verlor gestern 7 Flugzeuge im Luslkampf, 2 durch Flakartillerie. <1 eigene Flugzcudc werden vernicht. Gidi el Barani in italienischer Hand Der englische hartnäckige Widerstand an der ägyptischen Front überall gebrochen Nom, 18. September. Ter italienische Mchrmachtbcricht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: „Tas Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika haben italienische Truppen sowie libysche Truppen — die auch bei dieser Aktion ihre hohen Kriegstuge»- dcn und ihre absolute Treue zu Italien vollauf unter Beweis gestellt haben — in Fortsetzung ihres siegreichen Vormarsches das in ItNt Kilometer Luftlinie von der alten Cyrcnaika-Grcnzc ge legene Sidi el Barani beseht nnd den Ausbau der neneu Basis sowie der Etappe in Angriff genommen. Der hartnäckige MM dkl MVW M W MM Ml AM Italiens Presse zur verzweifelten Lage Englands Laufe des 17. au und wurden während der Nacht zum 18. !l. mit steigender Heftigkeit fortgesetzt. Ans die West- India-, London- und Bictoria-Tocks, ans Wasser- uud Gaswerke, jemanden ins Gesicht zu treten. Ein großer Teil der Gefahr rühre von dey Splittern der Flakgcschvssc her. Die meisten Fen sterscheiben in London seien von solchen Splittern zertrümmert. Infolge Fehlens einer Verlust- nnd SchadcnSlistc sei cs jeden Tag schwieriger, jemanden in der Innenstadt oder in den Anßen- bezirken zu finden oder seinen beruflichen Pflichten nachzngehen. Obwohl oie Londoner Presse eifrig betone, daß keineswegs alles verloren sei, gebe man doch zu, daß England schwere Schlage ver seht worden seien. „Evcning Standard' schreibt, in London wür- EkMlW AM llkw Ak AlAlM MllAWk AM Gedrückte Stimmung im dritischen Kriegstabinett Nom, 18. Sept. Die Offensive der Achsenmächte gegen Eng land und seine imperialen Positionen gehe mit verstärkter Wncht weiter. Dies habe, wie die römische Presse fcststellt, auch Churchill iu seiner Untcrhansrcde, wenn auch iu der üblichen gewundenen Form, zugcbcn müssen. Nichts könne die verzwei felte Lage, in der sich Großbritannien heute befinde, besser be leuchten als derartige Eingeständnisse des englischen Premier ministers. Jedenfalls, so erklärt „Popolo d'Italia", entsprächen seine Erklärungen durchaus denen, die er seinerzeit vor der Flucht aus Norwegen nnd aus Dünkirchen gemacht habe, so daß man sie als ein günstiges Omen für den weiteren Verlauf der deutschen nnd der italienischen Offensive betrachten könne. Inzwischen seien die Hoffnungen der Engländer ans ein Ngchlassen der oentschen Eine von Jagdflugzeugen begleitete Sturzkampsbombersorma- tion s„Picchiatclli"> hat den Hasen von Micabba aus Matta bom bardiert, Bräudc und beträchtlichen Schaden hcrvorgcrnscn, so wie mindestens :i Flugzeuge am Bodcu zerstört. Die fciiidlichcn Jäger, die sich einem Kampf mit unseren Jagdflugzeugen zu entziehen trachteten, griffen die „Picchiatcüi" an, die entschlossen zum Gegenangriff übergingen und 2 feindliche Flugzeuge abschos- scn. 2 eigene Flugzeuge sind nicht zurückgckchrt. Iu Ostasrika habe» unsere Flieger Boma sUntcrcr Sudau) mit Bomben belegt, wobei ein Fort beschädigt nnd ein Fclttagcr in Brand gcscht wurden. Bei einem Erkundungsflug über Aden ha! eines unserer Flugzeuge, das von englischen Jägern angegrif fen wurde, ein feindliches Flugzeug schwer getroffen uud ist selbst unversehrt zu seinem Stützpunkt zurückgckchrt. Ein feindliches Flugzeug wurde von uuscrcii Fliegern bei Saras Sai (nordwestlich von Gallabad) am Boden zerstört. Feindliche Luftangriffe auf Assab, Massaua, Harmil uud As mara haben keinen Schaden eingerichtet. In Dircdana wurde ein Mann verwundet uud ein Gasthof leicht beschädigt. Eiu sciud- tichcs Flugzeuge wurde mit Wahrscheinlichkeit von der Mariuc- slal abgcschossen. Ein feindliches Flugzeug vom Blenheim-Typ, das nach Malta unterwegs war, landete aus Berschen aus dem Flughafen Pantc- lcria uud wurde intakt mit der aus zwei Offizieren und einem Unteroffizier bestehenden Bcsahung erbeutet. Schiffbrüchige eines englischen Dampfers von 5X00 BNT., der von einem unserer U-Boote im Atlantik versenkt wurde, sind iu Lissabon nusgcschisst worden." den hätten große Geschäftshäuser gctrosscii. Die deutsche» An greifer seien in schneller Folge über die englische Hauptstadt gc- slogcii uud hätten zahlreiche schwere Bomben hcrabgcschickt. Associated Preß meldet ergänzend, über einem Ost-Londoner Bezirk seien viele Brandbomben heruntergekommen. Die Eiu- wohncr und die Feuerwehr gäbe« sich verzweifelte Mühe, die Bräudc ciuzudämmcn. Eine Stadt an der Nordwcstküstc Eng lands, so meldet Ncutcr weiter, „erlebte troh intensiver Flat- abwchr ihren schwersten Luftangriff während des ganzen Krie ges". Schon eineinhalb Stunden nach Beendigung dieses taugen NnchtalarmS, um 8.15> Uhr bis 8.31 Uhr deutscher Feit, mußte die Bevölkerung der Hauptstadt schou wieder Schuh suchen. Neutrale Journalisten berichten, Praktisch werde Loudon Tag und Nacht unnutcrbrochcu bombardiert. Die englische Presse schreibe selbst, daß neue Ueberraschiiugen zu erwarten seien uud daß Loudon noch schwere Prüfungen zu bestehe» haben werde. Eiu alles betäubender Lärm, gemischt aus Bombcncxplosionen und Kanonendonner, liege ständig über der Stadt und erschüttere die Häuser in ihre» Grundfesten. Vcqncmlichkcit gäbe cs in London schon langc nicht mchr. Dic Eingangshallcn dcr Hotels und aller Häuser, die einigermaßen solid gebaut seien, seien augefüllt mit Matratzen und Schläfern, nnd man müsse sich sehr vorsichtig bewege», nm nicht irgend Furchtbare Aurwirkungen in London Die Wirklichkeit über Churchills Ersolgslügc» — Ein „United Prcß"-Bcricht Fehn Tage nun danen vcr Ansturm der veutscheu Luslwnsse, dcr täglich breitere Lücken reißt in das Berteidiaungsjnstem Londons. Als in dcr Nacht zum Momag die deutschen Schläge wieder mit unbarmherziger Wucht auf die Thcmsc-Slavt hcraü- gclaust waren,' da erfand Churchill dic „Siegesmeldung" mit den 18l> Abschüßen deutscher Flieger. Es war ein so ungewöhn licher „Erfolg", den dieser Erzstrolch seiner RAF. zuschricb, daß die in seine Praktiken allmählich eingewcihtc Welt auch sofort ungewöhnliche Dinge vermutet, die er verbergen wollte. Nia» hat sich nicht getäuscht! Umfangreiche Zerstörungen Mag die Londoner Zensur auch einen dichten Schleier nus- breiten über das, was die deutschen Fliegerbomben in London tatsächlich zerstört haben, mögen Churchill. Dusf Cooper uud ihre Rundfunk- und Prcssejudeu auch immer wieder neue sentimen tale Ereuclmärchen verbreiten, um von dcr Wirklichkeit abzu- lenkcn — einiges dringt selbst durch den Londoner Lügennebclü So meldet „United Preß" aus Neuyork, was ein neutraler Beobachter über die Zustande in London nach zehntägiger Luft schlacht zu berichten weiß: Insgesamt seien etwa 2»l>» Gebäude aller Art zerstört, !»M» Gebäude schwer und lütllw Gebäude leicht beschädigt. Jeder Stadtteil sei hcimgcsucht. Am schwersten gctrosscii seien dic Hascnanlaacn sowie das in dcr Hasennähc gelegene Gcschästs- viertcl. Eisenbahn-, Untergrund- und Omnibuoocrkchr seien gestört. Dic Elcktrizitäls- und Gaszufuhr sci zeitweise unterbro chen. Das Leben des einzelnen dcr Acht-Millioncn-Stadt sci in Mitleidenschaft gezogen, teils durch Verlust der zerstörten Ar beitsstelle, zumindest durch Mangel an Schlas. Das klingt ganz anders als dic stereotypen Churchillschen Informationen von ^einigen Schäden", „einigen Zerstörungen" oder „einer Anzahl Bränden". Die gleiche amerikanische Nach richtenagentur verbreitet auch eine Mitteilung dcr Telegrascn- gcsellschnst Commcrcial Cable Companie, daß am Montag um 22.M Uhr Greenwicher Zeit dic Kabelvcrbindung zwischen Neu york und London abgebrochen wurde. United Preß nimmt an, daß die wichtigste Londoner Starkstromleitung durch Bomben zerstört wurde. Rundfunksender stellen Betrieb ein Aus Stockholm kommt dic Meldung, daß dic Vcrteiler- station des britischen Nundsunls bei den schweren Bombcuan- grifscn nm Montagabend wahrscheinlich Beschädigungen erlitten habe. In der Nachrichtensendung habe dcr Sprccher zu cntschul- digcn versucht, daß „gewiße Sender wegen „technischer Störun gen" nicht zu hören seien. Danach haben also einige britische Rundfunksender ihren Betrieb cinstcllcn müßen, lieber die Ur sache wird in Stockholm bekannt, daß die Berlcilecstalion der BBC von zwei Bomben getroffen wurde. Es soll sich um Spreng bomben schwersten Kalibers gehandelt haben, da man dic Deto nationen selbst während dcr Sendung aus dem Luslschußraum des britischen Nundsunks, der sehr tief gelegen und mit beson deren Schalldämpfvorrichtungcn versehen ist, gehört hat. Stockung dcr Lcbcuönlittclvcrsvrguug Inzwischen sind in Stockholm auch weitere Nachrichten über die Schwierigkeiten dcr Lebensmittclvcrtcilung in London ein- getronen. Wie „Nya TlagUgl AUcyanda" vcncylel, sturmen die Londoner Hausfrauen in der kurzen Zeit zwischen de» einzelnen Fliegeralarmen geradezu die Geschäfte. Dcr Korrespondent des Blattes äußert in einem von der englischen Zensur verstümmel te» Telegramm die Besorgnis, daß die Lebensmittelversorgung Londons unterbrochen wird. Wenn kein Dampfer mchr an den zerstörten Hafenanlagen anlcgen könne, da London auf den Seeweg angewiesen sei, dcr Landtransport von Lebensmitteln für die Millionenmaßen dcr Hauptstadt werde zu kostspielig. Schon diese wenigen bckannlgewordeneu Einzelheiten laßen das Urteil eines neutralen Sachverständigen berechtigt erschei nen. der von den furchtbaren Wirkungen dcr deutschen Luft angriffe auf London schreibt. Loudon, das Symbol der britischen Welthcrrschast, so sagt der militärische Mitarbeiter der Belgrader „Breme", winde sich unter den Angriffen dcr deutschen Bomber in Rauch und Flam men. Die englische Luftwaffe müße sich dem Diktat des Angrei fers beugen und sei aus dem Boden und in der Lust dcr Ver nichtung ausgesetzt, Dcr Kamps um England werde zwar von allen Waffengattungen geführt, dhe Entscheidung aber werde dic Luftwaffe bringe». Das Schuldkonto Churchills und der übrigen Kriegsver brecher wächst ins Ungeheure! Ncwyork, 18. Sept. „NewYork Hcrald Tribune" meldet aus London, während dic deutsche Luftwaffe ihre Angriffe sorlsctzc, habe ein gewaltiger Sturm dic Feuersbrünste weiter augcfacht. Iu Ost-Loudou wüteten auch weiterhin große Brände. United Preß berichtet, vertrauliche Mitteilungen des englischen Sichcrhcitsministcriuiiis deuteten an, daß dic fürchterlichen deut- scheu Angriffe der letzten zehn Tage schwere Schäden in London angcrichtct hätten. » Die überaus euglaudsreuudlichc „Ncwyork Times" schreibt, die Engländer fürchteten, daß durch die Bertcidiguug Loudoiis die Verteidigung anderer wichtiger Landcstcite zu sehr geschwächt werde. Deutschland habe England zur Defensive ge zwungen, und das Plage die Gemüter der englischen Minister. Churchills Kricgülabiuclt wisse ganz genau, daß dic grausame Wirtlichkeit des Krieges nicht durch noch fo viele optimistische Berichte dcr englischen Presse verdeckt werden könne. Also auch in USA. hat man, wemi man es auch sonst nicht gern zngibt, Churchills Schönfärberei und Aufschneiderei längst erkannt. LMvlmMlklMMWlMkM London rechnet mit neuen schweren Schlägen San Sebastian, 18. Sept. Die englische Agentur Neu ler gibt bekannt, daß dic deutschen Luftangriffe während der Nacht zum Mittwoch nahezu 1» Stunden gedauert habe», genau !> Stun den und !>1 Minuten. Dic Aktionen hätten nm 21.0!1 Uhr deut scher Feit begonnen. Bomben seien aus die Junenstadt Londons und auf mehrere Außenbezirke abgeworfcn worden. In mehreren Bezirken seien Opfer zu beklagen. Auch würden „eine gewisse Anzahl Bräudc" gemeldet. Es seien, so heißt cs weiter, mehrere Gebäude schwer beschädigt worden. Das West end sci nahezu ><> Stunden dcr Bombardierung ausgesetzt gewesen. Dic Bom- nchc Flugzeuge vom Gtostcr-Typ wurden brc Ter Abschuß eines weiteren ist wahrscheinlich, sind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgckchrt. Durch nächtliche feindliche Luftangriffe aus Bengasi und Terna wurde im Hafen von Bengasi ein Ponto» imd ei» Tor pedoboot versenkt und einige Brände verursacht, deren man jedoch sofort Herr wurde. In Terna wurde ein Tnmpscr leicht beschä digt. Ter Abschuß ciiics sciudlichcn Flugzeuges ist wahrscheinlich. setzt wordc» seien. „Evcning Standard' schreibt, in London wür- dcn noch inehr Brände ansbrechen, nnd man müsse weitere, här tere Prüfungen über sich ergehen lassen. * London wurde im Fuge dcr Bergcttuugsmaßuahmcu am hcutigeu Mittwoch bereits dreimal augcgrisfcn. Ncutcr gibt zu, „eine Reihe industrieller und kommerzieller Gebäude" habe Scha den erlitte». Ma» befürchte, daß die Fahl dcr Opfcr höher als iu deu vergangene» Nächten sei. Gleichzeitig wird ein dcntschcr Luftangriff aus Schottlands größte und industriereichste Stadt — Glasgow - mit „Schäden dcr örtlichen Industrie" zugegeben. * Der Führer hat dem Präsidenten vo» Chile zum chile nischen Nnabhängigkcilstag seine Glückwünsche übermittelt. * NcichSaußenministcr von Nibbcntrop hat sich heute vormit tag zu einem kurzen Aufenthalt nach Nom begeben. * Die Weigerung des Indischen Kongresses, England in die sem Kriege zu helfen, machte nach „Messngcro" im ganzen Orient eine» tiefen Eindruck. Dic Inder wehren sich immer heftiger gegen die rnglischcu BcrfassungSptänc uud verlangen vor allem, daß die indischen Streitkräfte von Indern uud nicht von Eng länder befehligt und nicht außerhalb Judiens für englische Inter esse» eingesetzt werden. Der indische Schriftsteller Siinink er klärte, dcr Zustand, daß ein einziges Telegramm Englands ge nüge, um ans Indien gegen den Willen des Volkes ein kriegfüh rendes Volk zu machen, sei untragbar. * Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, sind 14 Ucber- lebende des britischen Dampfers „Thornlca" (42«>1 BNT.) in einem Hafen an dcr Ostküste Kanadas gelandet. Sie berichten, daß dcr Dampfer nachts durch Bombcii versenkt worden sei. Luftoffensive bitter enttäuscht »vordem Trotz schlechte» Wetters sei die Zahl der deutschen Bomber »och größer als bisher geworden und die cmgerichteten Schäden durch de» Massencinsatz der Stu kas, die seinerzeit das Schicksal Warschaus eiitschiedeii hätte», sci gewaltiger dem» je. Dabei, so betont das Blatt, habe Deutsch land Noch nicht einmal alle seiiie Kampfmittel eingesetzt, so daß sich dic Engländer noch auf viel härtere Schlüge gefaßt mache» müsse». Wie bedenklich die Lane in England sei, könne man durch dic Unterbrechung der telewnischen und telegrafischen Ver bindungen zwischen England uns den Vereinigten Staaten er kennen, sowie ans der Tatsache, daß der panindische Kongreß sein Angebot auf Zusammenarbeit mit England zurückgezogen habe. Auch in Indien beginne man zu begreifen, daß das englische Imperium vor dem Untergang stehe. Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge