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den Pyrenäen sind denlsche Soldaten zmu .Kampf (legen Vas verhasste Albion augctrclcu. E n g l a nd i st f e st umklammert nnd wird systematisch von unteren Stnras z e r h a in m e r t. Die Anshuuge- ruiig in der Nohslofs- »nd Lebensmitlelversorgiiug, die die Briten »ns zugedachi hatten, zehrt Henie an ihrem eigenen Markl. Der „General Hunger", den England auch diesmal aufgernfen Hai, ist nach England ziirücl- marschierl und Hai dort Quartier bezogen. Gewaltig sind die Erfolge, die Deutschland gerade auch im Kamps gegen England bereits errungen hat. Noch aber Hai dieser Kampf seinen Höhepunkt bei weiicm nicht erreichtI Unsere Lnflwaffc, deren Ucbcrlegcnhcit jeder Tag anfS neue er weist, Hai noch laiigc nichl ihre volle Kraft cuifaltei, nnd ebenso wird die Tätigkeil unserer U-Boote trotz grösser Erfolge auch dieser Masse auch für die Zutuns, in immer gröherem Nahmen erfolgen, wie auch die Zahl dieser U-Boote stäildig wächst. Diplomatisch aber sind die Briten bereits geschlagen worden, noch ehe der Krieg augcfangen hatte. Mit dem deutsch- r u s s i s ch c » N i ch 1 a u g r i f s s - und K o n s » l t a - lionspakl vom 23. August 1939 lvar der Plan eines neuen Zweisrouteukricgrs, ans den England nnd Frank reich ihre ganze Hofsnutig gesetzt halten, völlig gescheiter. So ha, Deutschland auf der ganzen Fron, gesiegi. militärisch dank der Kühnheit seiner strategischen Konzeption nnd des Dransgäugcrtnms seiner Soldaten, diplomatisch dank der Wachsamkeit nnd Entschlnh- kraft seiner Staatsführnng, propagandistisch dank der Ehrlichkeit seiner Politik und völkisch dank der Disziplin der Henna,. Churchill lah deutsche U-Boote Wie die Agcnlnr Neuler iniiicili, ha, Ehnrchilt der Sud- östliche einen Bcsichligungsbcsnch abgcstallci. Der Munner- prnsideni Hane, so meldet Ncincr, einen Tag ml, scyr amer Sicht aciroffcn. „Er lomnc den Lenchiinrin von Kap GriSncz erkennen nnd sogar den Ische U-Booie ansniachen. die in der Schiffahrlslinic des Kanals krcnzicn." Wie mag cs dem Schwindler znnunc gewesen scln als er die U-Booie sah, die »ach seinen Lügenberichien nnv Zahlen- knnsistiickchcn längst ans dem Grunde dcS Meeres nchc». stau dessen aber in wacher Bcrciischasl, seinen Plan. Deutschland ausznhungeru, gegen England richteten. Zum Ucbcrflich wurde auch noch plötzlich Lnjtalarm gegeben. England — Mai ger Meere „Wieder die Freibeuter!" Unter diesem Titel verösscnllicht die „Solidaridad National" in Barcelona einen scharfen Protest aegcn einen englischen Ucbcrgriss aus das Schiss „Eiudad de Tcvilla", das zehn Tage tn Sierra Leone zuriickgchalicn und seiner Post berantu ivordcn ist: scrner Hal man an Bord des SelmseS eine deutsche Greisin verhailci. Die Enaländcr versuchten, so schreibi das Blau, die Meere tyrannisch zn beherrschen, den neutralen Handel zu ruinieren und alle Völker Europas »ungcrs sterben zn lassen, nnd be haupten dann noch mit zynischer Dreistigkeit, dah niemand zur See sahrcn dürfe, ohne einen Freibrief seiner gnädigsten Mascstäl in der Tasche zu habe». Sic würscu alle Gcsctzc und Vereinbarungen über Bord, übersatten jeden, der ihnen in, Wege stehe, gleichviel, ob sie mii ihm im Kriege oder im Frie den seien, und alles das im stumpssinntgcn Glauben an ihre Allmacht zur See oder aus lamer Verzwcislnng. Denn solche Dinge Nie man nich, bei vollem Verstände. Im Falte der „Cinvad de Sevilla" habe den Enländern nicht die Heldentat aeniiai, Gesetze ,n mihachtcn nnd zu ver letzen. Sic bäucn ihrc Gcstc auch noch mi, der Verhailnng einer 7Ijnbnmm dcuischcn gtrcisin aekröni. die wahrscheinlich umcr den Fallen ihres NoclcS Kanonen verborgen hielt! Schrottlager als Flugzeuglvraüs ausgegeven Die englischen Zeitungen vcröfscnllichcn Bilder riesiger Trümn^rbcrgc von angeblich gcsannncllcn dcuischcn Flug» zcngwracks, die über England abgeschosscn worden seien. Man darf mir nich, zn genau Hinsehen, sonst entdeckt man unter den angeblichen Flngzengirümmcrn Bcltgcslcllc, Gartenzännc und ähnliches. Es handelt sich also nm ganz gewöhnliche t Schrottlager. „Hände hoch! Pistole oblegen!" Heckenschiwen lernen deutsch. Aus welch kindische Einsälle die verzweifelte Angst und Spannung vor dem Kommenden die Engländer bring,, dasür gib, „New Amt Herold Tribune" ein groicslcs Beispiel. Ans London wird der Zeitung gemeldet, dast die Heimweb» gardisten jetzt eifrig deutsch lernen, um dcu deutschen Flie gern und Fallschirmjägern mit „Hände hoch!". ..Pistole ob legen!" nnd ähnlichen Parolen emgegemreien zn können Wir hegen leinen Zweifel daran, das; die demsehen Sol- dmcn den Hcckeuschützcn ans diese freundlichen Anffordenm- gen die passende Antwort geben werden. Politische Amnestie in AmMlen Jüdische Anwälte nuS der Liste gestrichen. Nnmänien erlies; eine neue groste politische Amnestie für alte zwischen dem I Fannar 1937 nnd dem A>. April >!>lO be- gangencn poliiiji1>cu Vergehen. Nntzniester dieser Amnestie wer den vor allem 'Angehörige der ehemaligen Eisernen Garde sein In Durchführung der neuen Fndcngcsetzc Hai die Buka rester Neelstsanwaltslammer eine erste Gruppe von 270 jüdischen Ncchlsanwälteu ans der AmvaliSlislc gestrichen. Englische Truppen In Nvrdwcstindie» tibcrsnllcn. Ans S>1mla Ivcrden neue Kämpfe au der tudischeu Nordivestgreuze gemeldet. Englische Ossi ziere wurden überfallen, einer vom ihnen ist tot. Die Engländer sahen sich gezwungen, Verstär kungen heranzuholen. Es kam zu einem bestigen Gefecht, in dem ein britischer Offizier und 25> Alaun teilweise schwer vcr- Mundet wurden. Füni sind ituen Vertetmnoen erteaen Der cinfuchstc Weg) um die Zahne gesund zu erhalten: die richtige Zahnpflege. Die Besprechungen in Wien Die Austcnmtnister de, Achse, von Nibbcntrvp nnd Gras Ein uv, Hutten Dvnnerc-tng vormittag Besprechungen mit dem ungarischen MinisN-iprösidenle» Gras Teleki und dem ungarischen Anstenmmistcr Gras Esa kn Am Nnststniltng wurden die Besprechungen mii dem rumänischen Austcnmintstcr M a n v i l c o e n ausgenommen. Anpassung an die Ersordernisse der Gerechtigleit Der Besuch des (strafen Eiano beim Führer nnd die Z«i- sainmcnknnsi der beiden Ans;enminislcr der 'Achsenmächte mit den verantwortlichen Männern der Anszenpolitik Ungarns nnd Rumäniens sieben im Miuelpnnki des Interesses der iialic- n i s cb e n Presse Tic ungarisch rnmänische Fragc müsse, wie „Popolo di stlvma" bewni, abseiis von allen eveniucll noch möglichen englischen Manöver» i» der gleichen Weise wie die rumäwsch- bnlgarische Frage ihre eigene Lösung sinden. Der Mgiländcr „Popolo d'Fmlia" crllärt, in den letzte» Tagen habe man sest- sicllcn können, das; irotz des gnicn Willens die dirckic Füh lungnahme zwischen Rumänien nnd Ungarn keine Lösung habe bieicn könne». A»ss »e»e zeige sich eine 9!ück>virk»»g des schlechte» Friedens, der den beiden Donanstnatcn I9l9 von den Engländern »nd Franzosen ansgcznningcn worden sei, die sich nichi im geringsten darum gckümmeri hällcn, >vas recht nnd gerechi sei, sondern pur daraus hiuzielkcn, eine Kluft des Hasses zwischen den Völkern zn schassen. Heute nähmen Deutschland und -Italien die Prüfung der Donanproblcme wieder aus, indem sie ehrlich von dem Wil len ersiilU seien. Ungarn nnd Nnmänien über den tote» Punkt h i n w e g z n h e l s e n. Die Achsenmächte seien be strebt, eine Lösung zu begünstigen, die sich mpf die nicht zn bestreitenden Interessen der beiden Teile gründe und sich soweit wie möglich den E r s v r d c r n s s e n der Gcrech- Iigleil anvassc. .Kriegsbasen Portsmouth in Flammen' Flngplähe und Werkzeughallc» vernichtet. Von Kriegsberichter Oskar Lachmann. PK. Ucbcrraschcnd habe» wir am heutigen Tage mit Kampfstasscln und Jagdverbändcn nochmals den englischen Kricgshasen Ports m o u I h angegriffen. Von unseren Kampsmaschincn solch cinf, Staffel der an deren — Stukas schwebe» böse brummend tmtcr uns. WcU , voraus aber sind schon die flinken Messerschmitt-Jäger. Also schlichen wir uns erst einmal der Staffel an, die einen be- » stimmten Flugplatz in der Nähe erledigen soll. Diese Nähe beträgt manchmal ölt Kilometer. Unser Angrif! kommt hier tai- sächlich überraschend Ans dem Platz da unten scheint alles in grösster 'Aufregung vor sich zu gehen Die Flgk schiesst mit initi ieren nnd schweren Kalibern ein nnerhörles Sperrfeuer Die deutschen Flugzeugführer aber lgsscu sich davon nicht abhallen, ihren Beschl anszusühren Zn sehr sind sic kampscrprobl, sie- gcsbcwnsst nnd erfüllt von dem Vertrauen zu ihrer Maschine. Rein iibnngsmässtg wird der Anguss vorgctragcn. Der Platz stimmt mit dem LnstbUd genau überein, das der Aufklärer vorher beschafft hat. Am Rande des Rollfeldes stehen noch einige Iagdmafchincn. F c tz i a b c r d r a n s! In wenigen Minuten ist aus dem Rollfeld ciue Wüste inil unzähligen Trichlcrn geworden Hunderte Detonationen erfolgen, nnd cs wälzt sich übcr das Nollscld eine mächiigc Rauch- und Staub wolke. Neben diesem dampsenden Rollfeld leuchte» Blitz und Qualm aus den Halle» »»d angrenzende» Wcrtstüllc». Es bremst ei» Trümmcrhansc» — der Flugplatz ist veruichlci Verlustreicher Kampf der englischen Inge?. Während dcS Zerslörungswerkcs nuferer Kampfflieger sind aus verschiedenen Richtungen englische Spilfircs nnd Hnrrtcanc hcrangcschosscn. Wie wütende Hornissen kurven sic nm uuscrc Kampsmaschincn nnd feuern was ihrc Rohre her- ! geben. Unsere Jäger haben aus diesen Augenblick schon seit Beginn der Bombgrdlcrnng gewartet Unsere Zerstörer reck»- , fertigen ihren Namen! Mehrere englische Jäger erhielten volle Fcncrslöste der deutschen Zerstörer Buchstäblich zersplittert § werden die Gegner, nnd Teile der Tragflächen sowie der Ka- > binc sausen durch die Lust. ES werden aber nichp weniger ' Iagdmaschtncn. Den» Überall, wohin wir sehe», erblicke^ wir j nur deulsche Jäger, dazwischen spielen wie Mücken die noch vorhandenen Spilfircs Auch wir kommen mehrmals zum Schuf;. An unsere Maschine sanscn die Garben von Kanonen und MG, vorbei. Die Engländer kömicn heute nichts gegen uns ausrichlen. Sic batum eine» schwarzen Tag. Wie ein , lahmgcschossencr Habicht geht ein Jäger nach dem anderen in i die Ticsc. Sic crgänzcn das Chaos ans dem zerstörten Flug- j Platz. Jede Bvinbc trifft ihr Ziel. Nun, wir sind nicht allzu weit von Portsmouth culserni > und wollen noch bei der endgültigen Vernichtung des Kriegs- i Häsens dabciscin. Deutlich könne» wir jetzt scho» die Hafen- j aiilnge» crkemic». Wir starre» i» die Ticsc. Dori stcigi , Fcuc rsä » l e »cbc» F eu c rsäzi l c auf, sehr breite Qualmwolkc» liege» bereits über dem Hase» Unsere Kamps- ! Maschinen setzen Bombe neben Bombe Sie reisten den Pier i aus, Gleisanlagen imd Kaimauern sind besonders getroffen , imd cingestiirzl. Die britischen Iagdslugzcuge aber können im- - scre Kanipsmaschincn nich, angrcifen, weil sic übcralt von deui- schcn Jägern und Zcrstörcrn gcslcllt wcrdcn Da wieder e.iye Slichflammc in cinigcn tanscnd Mclcr» Höhe, dann eine j Rauchsahuc und ein schncllcr, schräger Absturz! Co, sinst ein t Gegner nach dem anderen zertrümmert in den H'ästi?wön Portsmouth. Das Hauptziel unseres BombcnangrisjcS ist die Werst! Not lodernde Explosionen mit nachfolgender gelb kicher Rauchwolke verwüsten die Stätte, wo unzählige Schisse des früheren englischen Weltreiches dem nassen Element über geben wurden. Riesige Lagerhäuser, Halten nnd umsgngrciche Hafcnanlagen brennen, die Einschläge der wirksamen deutschen i Bomben sind nicht mehr zn zählen. I» den langen Lage» strastcn wälzt sich das vernichtende Feuer fori Hier ist nichts mehr zu retten — Portsmouth ist in ein Flammen mccr gehüllt. - Die dcnlschcn Kampfmaschinen drehen ab, nachdem ihr Auftrag ausgcführt ist, die schnellen Ingdmaschineu decken ihnen den Rücken. Dann neigt sich der Tag. Es war eln Tag des Sieges nnd der Ehre für die schlagkräftige, deutsche Lufnvassc! vlruksek-»cc/irrsa«viT vvkcu orna ELikk.wLlwM 48. Fortsetzung (Nachdruck verboten.) „Bitte, schwcigcn Sie! Ich bitte Sic um alles in der Welt! Das ist ja unerträglich!" Irene hält sich die Ohren zn, prcszt die Hände zegen ' die Schläfen, als könnte sie die Ungeheuerlichkeit des I Gedankens nicht fassen, nicht begreifen. Und dann ist j es mit ihrer Fassung zu Ende. Sie bricht iu Weiueu - ans. Denn sie schämt sich . . . schämt sich vvr diesem ! Pfädchen, das da sv gerade und aufrecht vor ihr steht und für daS Recht seines Kindes kämpft. „Wie erbärmlich! Wie jämmerlich und gemein!" Langsam tritt Charlotte ans sie zn, legt schwesterlich den Arm nm die schluchzende, fassungslose Fran. „Beruhigen Sic sich, gnädige Fran. Es weis; niemand i anszer mir, nnd niemals wird jemand etwas erfahren! i Das verspreche ich Ihnen! Es ist ein schwacher Trost j . . . das weist ich . . . aber vielleicht kann Sie das be- ruhigen." Eine Weile ist cS ganz still im Naum, nur von unten j ans dem Speisesaal klingt gedämpfte Mnsik. Man sitzt t bereits zn Tisch. »Ich gehe jetzt!" sagt Charlotte. „Ich will Sie nichl ' bedrängen. Meine Anschrift lasse ich Ihnen hier ans ! dem Tisch liegen. Sie können mich jederzeit tclcpho- j nisch dort erreichen. Ich wohne bei meiner Schwester, das einzige Mitglied meiner Familie, das mit mir rän- j digem Schaf noch etwas zu tun haben will." Charlotte will gehen, aber da springt Irene ans nnd j hält sie zurück. „Nein, Sie dürfen nicht fort, ehe die ärgste Schande : nicht getilgt ist!" Mit fliegenden Händel« zerrt sie ihr ' Scheckbuch aus einem Schubfach des Schreibtisches, s schreibt ihren Namen unter das Formular, rcistt es her- - auö nnd reicht es Charlotte. „Bitte, setzen Sie die Summe ein, die Ihnen Mcst- : bvrff verweigerte. Nein, ich brauche keine Quittung, nichts brauche ich als ein Wort von Ihnen, dast Sic mir nicht böse sind ... dast Sie die Schande vergessen wollen, die Ihnen . . . mein Mann antat." Lange starrt Charlotte ans das schmale Stück Papier in ihrer Hand. Dann sieht sie Irene kopfschüttelnd an. „Sie vertrauen einer F-remoen viel au. rlver"wie sollen wissen, waS ich haben will. Ich habe eS oft genug überrechnet." Sic setzt mit schnellen Zügen die Summe ein, die sie bereits von Mestdvrfs forderte. „Ist es Ihne» so recht? Ich werde das Geld bei einem Notar hinterlegen, der es für das Kind verwalten soll. Kein Pfennig davon soll für mich sein." ;,Ich lasse Ihnen freie Hand in allem, Fräulein Hart mann!" nickt Irene, und dann mit leiser Kraftnu- strengung: „Und nnn bitte ich Sie herzlichst . . . lassen Sie mich allein! Es war doch etwas viel für mich. Sie werden noch von mir hören." >.! In der Tür bleibt Charlotte noch einmal stehen. „ES tut mir leid, das; ich Ihnen Kummer bereiten musttc." Ein mattes Lächeln dankt ihr. Vorsichtig zieht sie die Tür ins Schlos;. Drinnen aber steht Irene nnd alles an ihr ist wie erstorben. Betrogen . . . nnd beschämt. Erniedrigt nnd besudelt kommt sic sich vvr. Ein Ekel dnrchschüttelt sie. Sic wirft sich auf daS Bett und in verbissener Wut weint sie Zorn, Beschämung und Enttäuschung in die Kissen. Der Mann, den sic liebte, ist tot. Nein, viel schlimmer als das: er ist ehrlos nnd gemein geworden. Es ist spät am Abend, als sie ihr Kabriolett durch die Hellen Strasten Dresdens in verbotener Geschwindig keit lenkt. * „Sie, Fräulein Karola'M- , In höchstem Erstaunet-gM ihr Wernicke den Weg in sei«« Zimmer frei. Solange er noch keine zusagende Wohnung gefunden hat, lebt seine Fran in Magdeburg mit den Kindern nnd er haust hier in einen« möblierter« Zimmer. Er benutzt es ergentlich nur zum Schlafen. „Entschuldigen Sie bitte die späte Stunde... ich weist, es ist fast nenn Uhr ... aber ich kann nicht mehr länger warten. Es handelt sich um Karajan." „Um Karajan? Wissen TMstwa, wo er sich aufhält?" Er ist von der Uuruhe.dcZMä bereits an- gestcckt. Wenn eS sich um KMjän dreht, dann vergisst er alles andere, sogar-' die einfache Höflichkeitöpflichl, ihr einen Stuhl anzubieteu. „Leider nicht, Wernicke. Ich weist es genau sv wenig wie Sie. Aber es ist etwas viel Schlimmeres. Ich weist, dast er in Lebensgefahr ist." „Ja . . . was? In Lebensgefahr? Machen Sic nach solchen schauerliche» Witz und ich werde böse!" „Mein bitterer Ernst, "Wernicke. Und Mn 'lMeu tvir dvch alles Gerede beiseite und überleW« lieber! Mest- dorff hat gedroht, ihn niederznschiesten.." Wernicke sieht sie sprachlvs an, dann setzt er sich lang- sam. Ihm ist alles Blut aus dem Gesicht jsewichen. „Und da sitzen Sie hier so rulna und er.zälsten mir das, anstatt die Kriminalpv"nzci zu alarmieren?" „Das ist unmöglich! Das ist ja eben das Entsetzliche, das; «vir nichts tun können, nichts!" Ihrc Hände zerren an einen« Tüchlcin, das sic aus j ihrer Handtasche genommen hat, ohne cs zn wissen. ; „Nein gar nichts! Sowie «vir nns rühren ... ist Kara jan ein toter Mann!" j „Ich verstehe kein Wort." Atemlos, in abgerissenen Sätzen berichtet Karola. Wie sich Mestdorff in einer Lage befindet, die ihm keinen - Answeg lässt, ivie er entschlossen ist, das Aeusterstc zu - «vagen, wie Karajans Leben eigentlich an Mcstdorffs .! Leben hängt. Und jetzt erzählt Karola von den Plänen. NatlvS sitze,« sie dqnn nnd sehen zur Erde. Plötzlich flucht Wernicke los wie ein alter Nvüwagcn- ! kntscher. „Und dieser Kerl hat alle Trümpfe in her. ! Hand! Wenn er sich ans seinem eigenen Leben nichts « mehr «nacht, dann ist Karajans Leben keinen Groschen mehr wert!" „Sie meinen also wirklich, Wernicke?" fragt Karola mit entsetzten Angcn, in denen flackernde Angst steht. „Karola, das Schlimme ist, da Karajan selbst keine j Ahnnng hat und sich in acht nehmen kann. Wir müssen j versuchen, den Kerl, den Mestdorff, lahmzulegen, bis j Karajan gewarnt ist. ES wäre doch geradezu phanta- I stisch, wem« dieser Schweinehund auch diesmal alles cin- - streichen sollte, was wir geschaffen haben. Einstrcichen ! . . . nm damit über die Grenze zn gehen!" Er knirschte j die letzten Worte in hilfloser Wnt. I „Ich bin nicht ohne einen Vorschlag gekommen, Wer- j nickc! Wir geben ihm die .. . falschen Pläne. Ein, zwei j Seite«« neu geschrieben, falsche Formeln ... schon stimmt ! alles nicht mehr. So viel verstehe ich schon von der ! Sache, das; man cinc so schwierige Analyse nicht ohne Laboratorinmsarbeit nachprüfcn kann." Wernicke läuft mit groste«« Schritten durchs Zimmer. i „Verrückt . . . aber vielleicht ein Ausweg! Und wie yaben Sie sich das praktisch gedacht?" ^Sie haben dvch den zweite«« Schlüssel zum Tresor. Wir gehen also morgen abend ins Werk — fertigen - die falsche«« Pläne an, nnd Svnnabendmittag gebe ich sie Mestdorff. Es ist die letzte Frist. Sonnabend must , er sie haben." -yiuyu, „Wisser« Sie, das;- Sie Ihrer« Kopf riskieren, Karo4E ES könnte sein, das; er die Sache durchschaut, dast er die Fehler in den Aufstellungen findet . . ." „Wie es mir geht, steht hier nicht zur P^xhandlung. Es geht um Karajan und seine Arbeit." ' Lange sieht Wernicke das Mädchen an. Dann nimmt er ihre schmale Hand zwischen seine Pranken nnd quetscht sic, soviel er kann. (Fortsetzung" korgt.')"