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Sächsische Elbzeitung : 29.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194005290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19400529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19400529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-29
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 29.05.1940
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Reynaud beschimpft Belgiens König — Hände fuhr Rcynnud fori, hntlc dieser den. Vs ist dies zur Schande der französischen Armee aar nicht nomine», was ihn« in die Annen siel. Nach nnalaublichcn Bc< schimvkunacn lies; er die Soldaten anirclen und ercrzierie Königs, der ganz »n bei seinen Truppe» Gegensatz zu geblieben ist. stürzte. Wörtlich san>c er »ämlich: das; diese Ta ne komi»c» natürlich, Schimpsc- dic belai- der Hand n»d hcrnnlcr!" niitic» a»f der ,W t r Pade» gewußt, wiirdc»". Wenn Herr ihr bei seinem Volk und nicht billigen könne. „Vor 18 Tagen", so durch Artillcriescucr getötet Mai wurde in der Nähe von Bruchsal Zivilperson, die dort ganz allein stand gleiche König eine» Hilferuf an unö gerichtet, und diese», Hilferuf haben wir Folge geleistet, dem Plan entsprechend, der seit Dezember vom Gcucrnlstnb der Alliierten aus gestellt worden war." Tamil hat der erste Kriegsverbrecher Frankreichs in aller Oeffcntlichkcii die deutschen Eitthültuu- gen tiber den geplanten Einmarsch der Weltmächte in Belgien und Holland mit dem Ziel, ins Ruhrgebiet ciuzufastrn, be stätigt. Tast er sich zu diesem Geständnis hiurcißcu liest, ist ein Zeichen dasiir, wie sehr die Plutvkrnlcncligue in Paris durch die harten Schläge der deutschen Wehrmacht aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Was Herr Ncunaud anschliestcud zu sagen wusste, war uoch viel dümmer uud beweist zugleich die unerhörte Skrupel losigkeit icuer Eliane, die das französische Volk ius Verderbe» Zivilpersonen Karlsruhe, Am 27. aus einer Anhöhe eine uni ihnen „Hände hoch Siraste des Torfes. Mit der Pistole tn das deutsche Feuer trieb sic der „Offizier" ui liest i>i „Doppelreihe" Wüste Auslatte des Kriegsverbrechers — Sensationelle Bestätigung der deutschen Enthüllungen über den geplanten Einsaü ins Ruhrgebiet Der Häuptling der Plntokralrncliquc in Paris, Paul Reynaud, sah sich nm Dienstag srüh gezwungen, dem fran zösischen Volk die Kapitulation der belgischen Armee bekamst- zugcbcn. Er cMIcditztc sich dieser peinlichen Aufgabe in höchst unwürdiger Weise, indem er den König der Belgier, des sen Laud von den znrürkslutcnden englischen und srnuzösischeu Truppen grausam verwüstet wurde, auf das gemeinste be schimpfte. Während dieser Hastrcdc entschlüpfte dem wütenden Kriegshetzer das Geständnis, dnst die Wcstmächtc schon im Dezember des vorigen Jahres den bereits von deut scher Seite ausgcdciktim Plnu ausgestellt hatte», »ach dem sie durch Belgien marschiere» und ins Ruhrgebiet cinsallcn wollten. „Ich mus',", so begann Rcnuaud seine Rundsuukansprache, „dem französischen Volk ein ernstes Ereignis aukuudcu, dieses Ereignis hat sich tu der letzten Nacht zugelragcu Frank reich kann nicht mehr aus die MithUse der belgischen Armee rechnen. Die französische und die britische Armee kämpfen allein gegen den Feind tm Norden. Sic wissen, welches die Lagc war. Iusolgc des Eiiibruchs vom I I. Mai hat sich die deutsche Armee zwischen nufere Armee» gcschobc», die da durch iu zwei Gruppe« geteilt wurden Im Südc u befinden sich französische Divisionen, die eine neue Front hal ten, die dcr Somme und der Aisne cullangläufi. Im Nor den befand sich eine Gruppe aus drei Aruiccii: der belgischen Armee, dem britischen Expeditionskorps und den französischen Divisionen. Diese Gruppe von drei Armee», unter dem Obcr- bcschl des Generals Blanchard, erhielt ihre Zufuhren über Dünkirchc n. Die französischen und die englischen Armeen verteidigten diesen Hase» im Süden und Westen und die belgische Armee im Norden Die belgische Armee Hai soeben mitten im Feldzug uud aus Beseht ihres Königs sich bediugungslos ergeben, ohne ihre französischen und eng lischen Kameraden zu bcunchrichligeu. Es ist dies", so be- hauplclc Frankreichs Ministerpräsident, „ein Vorfall, der in der Geschichte uoch nicht vorgckommcn ist." Herr Rchuaud hat dabei geflissentlich übersehen, das; die Engländer ja schon viel früher das gleiche in Norwegen getan haben Der Plutv- kraicnhäupiliug behauptete dauu weiter, die nach London ausgerückie belgische „Regierung" habe ihn benachrichtigt, das; sic den Beschlus; dcS Es ist, als stäube die Unterwelt auf. Das ist kein ehrlicher Kamps mehr, der aus der Seite des Gegners aeführt wird Die Vielzahl der Vorkommnisse erweist, das; es sich um ganz planmäßiges Vorgehen handelt. Die Anordnung des Gcncralfcldmarschasts Göring, die sranzösischcn Grausamkei ten gegen gefangene deutsche Flieger schärsstens zu vergelte», zeigt, das; Dcvtschland »ich« gewillt ist. auch nur die geringste Grausamkeit weiter hiuzuuehmen. Wenn etwa iu Frankreich von den Verantwortlichen, die geholfen haben bei der Hcrnnsbcschwörnng dieses Krieges, eine ähnliche Stimmung gegen den ehrlich für sein Boll kämpfenden Soldaten geschaffen wird, wie wir sic in Polcii nntrcffcn mussten, dann soll man wissen, dast wir rücksichts los Vergeltung üben werden. Deutschland wird Greucltnnm so nnbnrmhcrzig vergelten, wie sic auSgcübt werden. Wir kennen hier keine Rücksicht. Schon einmal hat man in diesem Krieg eine Bartholomäusnacht gegen altes Deutsche heranf- beschwvren. Das war in Polen. Die deutsche Antwort war hart und unerbittlich. Die Verantwortlichen in Paris tue» gn», wenn sie nicht die deutsche Rache durch ein zweites Bromberg hcrauSsordcrn. Grausames Erwachen in Paris Vie Wett im Banne der Waffenstreüung Belgiens Paris in Panikstimmung! DaS ist daS Stichwort der ersten aus der srnuzösischcn Hauptstadt cintrcsfcndcn Berichte nach der bedingungslosen Kapitulation der belgischen Armee. Die politischen und militärisch' kreise in Paris bauen gerade »och iu den letzten Tagen durch ihre Presse und Pro- paaanda die ernste Lage der Wcstmächic au der Flandcrn- Froin vcnuschcu wollen. Ilm so grausamer war daS Erwachen nuS dieser küust- den rechten Begriff von der gnnzcn Trggwciic uud den gro- s;cu Auswirkungen dieses gewaltigen Erfolges der deutschen Waffen. Ma» wartet in Paris in atemloser Spannung guf weitere Mitteilungen der amtlichen französischen Stellen und klammert sich verzweifelt an die „neuen strategischen Pläne" WevgandS, der an der Somme und Aisne eine „neue Linie" errichtet habe. Rom: Neuer, ganz großer deutscher Triumph Unter riesigen Schlagzeilen gab die römische Presse in Sonderausgaben und Ertrablätlern der Bevölkerung Kunde von der Kapitulation der belgischen Armee. Die strntcgische Lage sei nach der Kapitulation des belgischen Heeres sür Frankreich und England ungemein ernst geworden. Damit sei aber auch, wie man in Rom ferner unterstreicht, der End sieg des deutschen Verbündeten, an dem hier niemand mehr einen Zweifel hegt, einen weiteren Schrill näher aerückl In der Ocsfeiulichkeil wird das Ereignis mii G c n u g l n u n g ausgenommen. Mil schärfsten Worten wird der Versuch des französischen Ministerpräsidenten Reynaud gegeißelt, die flüchtige verräte rische belgische Negierung gegen den König ansznspielcn. der bei seinen Truppen geblieben ist nnd seinen Entschlus; gesnsst lich hochaezüihlrleu optimistischen Stimmung. Die Kreise um die Kricgshetzercligue greife« wen« auch mit zitternde» Hände», die schamlosen reicn Nennands gegen den belgischen König und sehe Armee aus uud schreie» „Verrat"! Roch macht sich die französische Ocffcnilichkcit und keinerlei feindliche. Handlungen beging, von einen' franze fischen Flieger mit einem Maschinengewehr beschossen. Es gelang ihr, sich unversehrt ans den Maschinengewchrsalven zu rßtten Ferner wurden im Kreise Lörrach durch französisches Artillerie feuer sechs Zivilpersonen getötet uud vier Zivilpersonen verletzt. Wieder seiger llebersall aus Fischerboote Britcnsliegcr greifen sieben Esbjcrgcr Kutter an. Nachdem erst kürzlich zwei dänische Fischkutter von briti schen Fliegern mit Bomben belegt nnd beschossen wurden, versuchten mit der bekannten skrupellosen Näubermanic zwei englische Bombenflugzeuge erueul, siebe» harmlose Esbjerger Kutter zu überfallen. Als jedoch zwei deutsche Vorpostcuboolc, die sich in der Nähe der Fischerboote befanden, das Fener eröffneten, ließen dis Flieger die Bomben planlos ins Wasser fallen nnd nahmen schleunigst Reißaus. Rcnuaud wirklich so prophetisch war, wieviel Bcrantwor- ttiiigslosigkcit gehörte daim dazu, Dcittschlmid den Krieg zu erkläre»! Nachdem Rennaud aus diese Weis- daS französische Volk ans die drohende Katastrophe tn Nordsrankreich vorbereitet hatte, beendete er seinen Sehwancngcsang mit einem Vor schusstob aus deu „großen Heerführer" Weygand, der in Ncbcr- einstimmuug mit Marschall Peiain eine „neue Linie" an der Somme und an der Aisuc errichtet habe. Das ist der Dank der Plutokraten! Reynauds Schimpskauouade ist ein Musterbeispiel sür die gemeine Gesinnung der Kriegshetzer. König Leopold hätte ohne Rücksicht ans die britischen und sranzösischcn Soldaten den Kamps ansgcgebcu, behauptet Reynaud Diese Verdrehung acr wirklichen Znständc ist ein Musterbeispiel für die verfide Haudluugs - und D c n k u u g s w c i s e der Kriegstreiber in Paris und London Erst wird von ihnen durch große Versprechungen die Bereitwilligkeit Belgiens znm Kriege gegen Deutschland erreicht Wenn dann Belgien durch dic deutschen Wasscn g e z iv unge « wird, den aussichts losen Kamps anszngcbcn, weil die sraiizösischc Armee und das britische ErpcditionskorpS unfähig sind, Belgien vor de« Schrecken des Krieges zu bewahren, dann ist selbstverständlich nur die belgische Armee an dem Zusammenbruch der alliierten Widcrstandssroui schuld! König Leopold muß sich nun vor der britische« Plnwlra- lic zu dem sicherlich nicht leichten Entschluß der bcdingnngs- loscu Kapitulation zur Rettung seines Volkes und Landes auch noch diese schamlose B c s ch i m p s u n g seiner tap feren Armee gefallen lassen. Es ist der gleiche Dank sür dic Wasscnhilsc, Ivie ihn auch schon dic Norweger und Hol länder von ihren sogenannten Verbündeten lürzlich erhalte« »abcn. bat, um weiteres Blutvergießen zu vermelden. DemgcgenNber wird darauf hingewicscn, daß Pierlot und Genossen iu Lon don sitzen und dort Weisungen und Pfunde der englischen Ne- aicruna erhalten. Kopenhagen: Nencr deutscher MachtzuwnchS In Kopenhagen sicht man in der belgischen Kapi tulation einen ncncn Machiznwachs sür dic deutsche Wehr macht. dic damit von Drouthcim bis nach Abbeville operie ren könne und große Angrifssmöglichlcitcn gegen England be sitze. In Schweden hat die Meldung gleichfalls größtes Aufsehen erregt, wie die Schimpfkanonade Reynauds gegen deu belaischeu König einen schlcchjcn Eindruck gemacht hat. Man verweist aus Namsos, wo dfeMorwcgcr von deu cuglischcu Truppen in Stich gelassen 'wulden nnd ziel» Vergleiche zur Zwangslage, in dic Belgien durch dic Wcstmächtc gerici. Von sachvcrstäudigcr Seite wird besonders unterstrichen, das; auch das Schicksal der französischen und britischen Armeen in Französisch- nnd Bclgisch-FlanderU bereits entschieden und eine Fortsetzung des Widerstandes sür sic sinnlos ist. Ins- bcsondcrc unterstreicht man, daß dic Belgier cingcschcn hät te», das; der Widerstand gegen dic beste Armee der Welt sinnlos sei. Bukarest: Neutralität erwies sich als richtig Bukarest betont unter dem Eindruck dieses neuen Er folges deutscher Wnsfeutateu, daß sich dic Politik strenger Neu tralität wieder einmal als richtig erwiesen hat. Bewundernd wird in Athen aus dic deutsche Wasscnlcistuug geblickt, wäh rend sich in der Türkei Bestürzung über dic schlimme Situation bemerkbar macht, in die dic Wcstmächic geralcn sind. In Oslo sicht man in dcm Befchl des belgischen Königs, dic Waffen nicdcrzulegcn. das bisher wichtigstc Ereignis des Krieges. Finnische Blätter betonen das Anwachsen der deutschen Kricgslrnst. 2» Südamerika und Ostasien spricht man von einer Sensation. aus der Straßenseite weiter vvrmnrschlcrcn. ans srr stärkstes dcntschcö Mnschincngcwchrscucr lag. Zwei der vcutschcn Ge fangenen nmrdcn tödlich verwundet. Dcr Führer ocS gesnu- gcncu Spähtrupps wurdr ferner gezwungen, auf ein Hnuö, in dcm angeblich deutsche Soldaten lagen, zuzugchcu uud diese nuszufordcrm daS Feuer cinzustcllcu und sich den Frnuzotcu zu ergeben. Diese Schilderung gibt dcr Kriegsberichter Felber dcr sich auch über dic Räubereien französischer K o l o u i a l i r u p p e n außen. So habcii deutsche Soldaicu vor dcr Besetzung von Wa terloo beobachtet, ivie ein Marokkaner einen alten belgischen Bauern bedrohte und schließlich angcsichis dcnischer Sotdaien, auf kürzeste Eittscrnung erschoß. Marokkaner und Scnegalschützen, dic bei ihrer Gefan gennahme unierfiichl wurden, hallen ein halbes Dutzend sei dener Hemden, die sic in ihren Onanieren gestohlen hallen, über den Leib gezogen. Dic Villen und Schlösser, die das Pech hallen, farbige Einguarlierung gehalst zn haben, sehen geradezu unbeschreiblich ans. Sic sind demoliert, verunreinigt. Marokkaner müchcn Jagd ans Franc» n»d Mädchen Diese Koloniallruppen, die Frankreich und England sür dic „Zivilisation" kämpfen läßt habe» wir bereits bei der Rhein- landbcsctzuug kenncngclernt. In Belgien wiederholt sich das gleiche grausige Geschehen wie vor 20 Jahren ans deutschem Boden. In Spy nvrwcstlich von Nnmnr machten vertierte „mn- roguninS" buchstäblich Jagd auf die Franc« und Mädchen des Orlcö. Als sich dic cmpörtcn Männer und Väter dazwischcu warfen, »Assen sic zu dcn Waffen. Sechs dcr dortigen Ein wohner sind ihre« französischen Bundesgenossen znm Opfer gefallen nnd zn Grabe getragen worden. Bestien in Uniform kann man dic sranzösischcn Kolonial- soldatcn nur nennen, wenn man diese Berichte und den folgenden von Kriegsberichter Dr. Fischer liest. Bon Scnegassen grausam ermordet Ein Unteroffizier und dcr Gefreite B. hatten zwei dieser Burschen gestellt. Von den Bäumen sollten sic hcrunlcrkommcn. V. und sein Unterossizier traten näher — riesen: „Venez" — winkten mit dcn Armen. Da schoß der eine Schwarze auf den Unteroffizier — dcr Schuß ging schl, B. schoß ihn vom Baum herunter^ Dcr Schwarze war tot. Da sprang auch schon dcr zweite aus seiner Gabel, fiel Uber dcn Ulitcrossizier her und schnitt ihm unter einem gellenden Schrei dcn Hals durch. B ichos; zum zwcilcnmal. Er tras genau so gut, wie er das erstemal geschossen hatte. Verstört über das, was er in dielen wenigen Sekunden hatte erleben müßen, kroch B. den Weg entlang, Deckung suchend, lag er bedenkend, was er tun sollte Da iah er aus einem Baum noch einen Scnegassen. Er saß. voller Angst das Gewehr in der Hand, das Mcßer zwischen den Zähnen und kam langsam herunter, das Gewehr lallen lassend In diesem Augenblick kam ein Krastsahrcr, ein Melder, dcr zu seinem Bataillon wollte, der nun vor dcm wartenden Gc- kangenentruvp -halten mußte, Dieser Sencgassc sprang aus ihn zu und trennte ihm mit einem Schlage seines Messers dic linke Hand ab. dic den Lenker des Krads hielt. müssen wir dies scstslcllen — kein Einzclsall Uns liege« Berichte vor, dic zeigen, daß hier ciiic Hal- Hing herrictst, dic ganz dcr w ü st c n H ctzc gegen alles Deutsche entspricht, dic von dcn Plutvkrntcn in Paris und in London bciricbcn wird, daß hier cinc Haltung herrscht, die ganz dcr entsprich«, dic wir während dcr Nhciulimdbcsctzung lcnncngclcrul haben. Damals waren deutschen Frauen uud Mädchen Frei wild der sranzösischcn Soldateska. Es acnügic. das; drei Kinder znsammcustandcn, »nd ein srauzösischcr Soldat ver jagte sic, indem er sic mit dcm Gcwcbrkolbcn auf dic Füße stieß, kam ein französischer Offizier des Weges und schien ihm der Bürgersteig wegen des Verkehrs zu eng. so schwang er seine Reitpeitsche und schlug damit aus deutsche, wehrlose Männer nnd Frauen ein, nm sich Platz zu verschaffen. Während auf deutscher Seite strengste Anmciknntz be steht, das Zeichen des Nolen krenzes zu achten, denkt der Gegner «ich« daran, das--gleiche zu tun. Es ist uns bekamst mid wurde bereits berichtet, das; deutsche Flieger tu Gefahr kamcu, ivctl sie daS Genfer Zeichen achteten, während fran zösische Truppe« im Schutz des Notcu krcuzcS das Feuer auf die Deutschen eröffneten. - - Es ist dies kein Ein.zclsall, sondern uns liegen Berichte vor, nach denen cs sich nur um ein v l am m ä ß i a e ö Vor gehen eines unritterlichen und durch die deutschen Erfolge zur Verzweiflung getriebenen Gegners handeln kann. So schreibt der Kriegsberichter Gerstner, daß dic Fran zosen bei Abbeville mehrfach einen durch das Role kreuz gekcunzcichuicn SnnilklSkrnukcnwngc« beschossen haben. Der Kriegsberichter E. Heiß schreibt am 17. Mai. daß bei Nou- zonviltc dcr Feind ans einen Snniiätsfcldwcbcl schuß, der dic SnnitätSsnhnc schwingend, versuchcu wolstc. cimm Schwer- verwundeten zn bergen. Ter Feind schoß vsscnsichilich mit voller Absicht aus ihn, dcr dcn Vcrwuiidclcii retten wollte. Kameraden unlckstütstcu ihn schließlich bei seinen Bemühun- gcn. indem sic. dnncrnd Deckung nehmend, sich au den Ver wundeten hcraiiarbeilcien. Nur so gelang cS. unter dauern- dcm Bcschnß, dcn Verwundeten zu bergen. Und daö. obwohl das Zeichen dcr Gcnfcr kvuvcmicm Schutz gebot. Deutsche Soldaten iu Gefnugeuschaft beraubt uud misj- haudclt Der Kriegsberichter Tschimpke schreibt am 27. Mai über das Schicksal zweier Ossizicre zweier Feldwebel und eines Ge- sreiten, die in französischer Gcsangenschast glücklich entweichen konnten. Was sic über ihre Behandlung bei den Franzosen zu erzählen wissen, zeigt Frankreich in einem wesentlich anderem Licht, als dem einer Kullurnaiion. Allesamt sind diese siins Männer wie Sträflinge, wie ge meine Verbrecher behandelt worden und cs ist besonders ve- zcichnciid, daß sich an dieser schikanösen Behandlung nicht nur Soldaten und Ossizicre, sondern auch französische Zivilisten be teiligten. Die sranzösischcn Soldaten Überboten einander, dcn sünf wehrlosen Deutschen alles zu entwenden, was sie bei sich trugen. Darunter besanden sich an persönlichem Eigentum Photoappa- ratc und Geldbörsen Hinzu mußte die Mannschaft dcn Weg ins französische Hinterland antretcn. An beiden Seiten gingen französische Wachmauuschnsien mit nufgepslanztcm Seitengewehr, hinterher fuhren französische Lastkraftwagen bespickt mst Ria- j schinengewehren. Ucbcrall, wo sic an französischen Kolonnen vorbeikamcn, wurden sic mit dcn gemeinsten Schimpswortcn belegt, bcwuctt ! und geschlagen. Dabci laten sich besonders französische Ossiziere - unrühmlich hervor. Sic standen,„am Straßenrand und ließen I ihre Stöcke auf dic Köpfe der vorbeiziehendcn wehrlo>en deut schen Soldaten sausen. Eine Anzahl wurde erheblich verletzt. Die Frauen benahmen sich wie die Furien, ipuckten den s Deutschen ins Gesicht und hctzfchstAre Männer, aus, den frauzü- silchcn Wachmannschaften die Gewehre zu entreißen. um die s Deutschen an Ort und Stelle niederzuschicßcn. - s Bei den Vernehmungen denen man die gefangenen Deut schen unterzog, kam immer wieder die panische Furcht der Fran zosen vor den deutschen Flugzeugangrissen. zugleich aber auch die Wut auf die deutschen Flugzeugbesatzungen zum Ausdruck. ! „Ihr könnt von Glück lagen", so wird dcn deutschen Ge- i fangenen immer wieder zugcruscn, „daß ihr keine Flieger seid." i Tatsächlich hat einer der beiden Feldwebel gesehen, wie s deutsche Flieger, dic im Feindesland notlandcn mußten, trotz i ihrer Wehrlosigkeit und ihrer Verwundung nicdergemacht wur den. Deutsche Gefangene mit der Pistole in deutsches Feuer gctricbcu Einige zwanzig deutsche Soldaten kamen am 23. Mai bei Thulin in dcr Gegend von Mons in sranzüsische Gefan genschaft. Bei der Durchsuchung wurden ihnen von dem französischen Lenlnaitt Inls Nicolas Levrcsie alles weggc» . So handeln nur Banditen Planmäßige Mißnchtnug des Roten Kreuzes — Schlimmste Behandlung deutscher Gcsaugcucr — Greuel schwarzer Soldaten Dic schlimmstc Schandc. dic ein Soldat aus sich laden kann, ist unritterliches Verhallen gegenüber dem wehrlosen Gegner. Eben erst wurde berichtet, das; wehrlose deut sche Flieger von sranzösischcn Soldaicu cr mordet wnr- Lcopold III., König von Belgien Um seinem Volke weitere sinnlose Opfer zu Eparen^ Ha- Leopold III., König der Belgier, nm Waffenstillstand gebeten uns die vtdingnngslofe Kapitulation seiner Armee angeMcn. Z>n vorläufigen Wohnsitz wurde ihm ein belgisches Schloß angcwie sen. Leopold IN. ist seit dcr am -t. Oktober 1830 evwlgtcn Um abhängigkeitSerklärung Belgiens nnd der hierdurch erfolgten lösnng vom Vereinigten Königreich dei Niederlande dcr vier«, König seines Landes. Damals ivnrde das bisher regierende Hauf Oranren abgcsctzl, und der Prinz Leopold von S-achsen-Eoburz, Gotha, Onkel der englischen .Königin Victoria, znm König ge, wählt. Ihm folgte l8i>5> Leopold II., der bis 1909 regierte; »am bestieg Albert I. den belgischen Thron, und als cr am 17. Febrna, 1931 bei einer klettertour in den Felsen von Namur tödlich vev Unglücke, wurde sein Dohn Leopold, Herzog von Brabant König der am 3. November I90l g.boren worden war. Bei Ausbruif des Weltkrieges wurde Leopold mit seinen Geschwistern Karl und Marie Josepha nach England verbracht, wo sie bis zur Einstel lung der Feindseligkeiten verblieben. Mit l8 Jahren trat >cr in die belgische Armee ein und wurde nach Vollendung des 2l. Le bensjahres gemäß der belgischen Verfassung Dcnalvr der kam, m.r. Am -I. November 192«; heiratete Leopold in Stockholm dir schwedische Prinzessin Astrid, -die ihm in glücklichster Ehe zwei Dohne (1930 und 1934) und eine Tochter (1927) gebar. Am 29. August 193.7 verunglückte das vom Könitz geslcuerie Auw- mobil bei einer Fahri durch die Schweiz und slürzlc bei Küsmachl in den Vicrwaldßädwr Dee. Hierbei wurde die Königin Astrid getötet, Leopold jedoch mir leicht verletzt. Ter König gab in dcr Folge seinen Wohnsitz aus Schloß Stuvcnberg auf und sievclic nach Schloß Laekeu bei Brüssel über, Ivo seine Kinder bis.zum Ailsbruch des jetzige«« Krieges uulcr Obhut dcr Königinmutter erzogen wurden. - c
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