Volltext Seite (XML)
Mesbaib Holland tavitutterte Der holländische Oberbefehlshaber W i n k c l »i a n sprach kn der Nacht zum Mittwoch über einen holländische» Sender zum niederländischen Volk. Er leche dabei die Grüadc dar. die ihn zur Proklamation der Wasscmiicdcrlcgung bestimmt hätten. Er betonte, die Niederländer hätten die Wassen nieder gelegt. da cs nicht anders gegangen sei. Alle seien fest ent schlossen gewesen, das Vaterland bis znm Acnßerstc» z» ver teidigen, aber alle Berichte des Heeres und der Marine hätten ihn erkennen lassen, das; das Acnßcrsle am Dienstag erreicht gewesen sei. Der größie Mn« sei den modernsten technischen Hilfsmitteln, die der Feind besitze, nicht gewachsen. Die nieder ländischen Lnflsireitträsic seien so gering geworden, daß sie den Truppen nichts mehr hätten nutzen können. Letztere seien so den vernichtenden Bomben der deutschen Lnstwaffc ausge setzt gewesen. Nllc diese Tatsachen hätten ihn, Winkcttnan, den Entschluß sasscn lassen, den Kamps abznbrcchcn. Er sei der Ucbcrzcngnng, daß er nichl nnr bcrcchligl, sondern auch ver pflichte! gewesen sei, die Wafsenniederlegung zn proklamieren * Nach einer Nentermeldung befinde! sich seit Dienstag auch Königin Wilhelmine in London. .HWMOWMWM' Ungeheurer Eindruck der holländischen Kapitulation. Die gcsnnttc Weltöffentlichkeit steht unter dem tiefen Eindruck, den die Kapitulation Hollands, die Waffen- strcrknng der holländischen Nrnicr und die überraschende Einnahme der uvrdsrnnzösischcn Stadt Sedan hcrvorge- rnfcn haben, Geradezu nnfasibnr erscheinen ihr die mit fast unglaublicher Geschwindigkeit erreichten Erfolge der stürmisch vurdrängcndrn deutschen Truppen, die in fünf Tagen Hunderte von Kilometern tief in Holland und Belgien cingcdrnngcn sind nnd der modernsten Bescsti- gnngcn in allerkürzester Frist Herr geworden sind. Gleich zeitig wird übereinstimmend scstgcstcllt, das! nach der .Kapitulation Hollands der Krieg in eine gefährliche Nähe Englands gerückt ist nnd das« das britische Insclrcich sich nunmehr in einer überaus kritische» Situation befinde. In London nnd Paris selbst wollte man die Meldung von der Kapitulation Hollands zunächst gar nicht glauben, znmnl die plntokrntischrn Machthaber diese Hiobspost so lange Ivie möglich znrückhielten nnd auch dann nnr in ganz nnnnssälliger Weise veröffentlichen liehen. Nns den Berichten der neutralen Korrespondenten in den Haupt- städtrn der Westmächtc geht jedoch hervor, das« man dort mit furcht- uud angsterfüllter Bornhnnng der drohenden Entwicklung cntgcgcnsicht. Oie Weltpresse zum deutschen Vormarsch „Wieder einmal hat die englische Hilfe versagt" „Furchtbare Bedrohung für England" Stockholm. 15. Mai. In großer Aufmachung bringt die Stock holmer Presse die Meldung über den Durchbruch durch die nörd liche Verlängerung der Magiuot-Liuic. „N h a Dagligt Alle« hau da" betont, daß in Paris die Lage als sehr ernst angesehen werde. Ter militärische Milarbeiler des Blattes mttcrgrcichl, daß wieder einmal die englische Hilse versagte. Im Leitartikel des ..Aftonbladet" wird ebenfalls betont, daß der Einsatz der Westmächtc für Holland nnd Belgien nichl planmäßig funk tioniert habe. Die holländische Kapitulation sei sowohl eine politische Ivie milttärhchc Katastrophe. Weiter wird unterstri chen, daß die deutsche» Fallfchirmlruvpe» verhindert hätten, daß die vielbesprochene holländische Wasfervertcidigung restlos ver wirklich! werden konnic. Dadurch, daß Holland so erschreckend schnell jeder wetteren denlschcn Kricgsrcgie zur Verfügung siehe, werde die gcsamle militärische Enttmcklnng beschleunigt. Der militärische Mitarbeiter des Blattes sagt, die deutsche Lusttvasse habe sich an der Westfront als die stärkste der Welt erwiesen. Das deutsche Landhccr stehe ans seinem Höhepunkt. Kopenhagen, zz. Mai. „B erliuskc AfIenavi s" schreibt, durch die Ueberreuuung Hollands würden zahlreiche Truppen sür den Feldzug in Belgien srei, während die holländische Küste als Angrisssbafis gegen England anzuschen sei. Nom. Der unanslwltsamc Vormarsch der deutschen Truppen und die Kapitulation Hollands werden in der italienischen Oef- scntlichkctt als ein neuer Beweis dafür angesehen, daß die von England nnd Frankreich versprochene Hilse abermals ausgcblic- ben und zn spät gekommen ist, obwohl die Westmächtc bcrcits alles für ihren Angriff über Holland nnd Belgien gegen Deutschland vorbercilcl hatten. Auch die deutsche Kriegsmaschine, so schreibt „Popolo di Noma , arbeite mit absoluter Sicherheit nnd vermittle den Eindruck der Sicherheit des unausbleiblichen Sie ges. Zweifellos würden die nächsten Tage Zusammenstöße von entscheidender Bedeutung bringen. Dabei leien die von der dcul- fchen Wehrmacht bereits eroberten Stellungen an der Nordsee von Norwegen bis an die holländische Küste bereits zur furchtbar sten Bedrohung geworden, der sich England als Herz und Kopf des britischen Weltreiches jemals ausgesetzt gesehen habe. . „Eine geradezu unheimliche Stimmung" Schwedisches Blatt über den Eindruck der Kapitulation Hollands in England Stockholm. „N ha Dagligt Allehanda" läßt sich ans London melden, die Nachricht über die Kapitulation der Hollän der habe dort eine geradezu unheimliche Stimmung hervorge rufen. Die englische Öeffcutlichkeit sei jedoch, wie der Korrespon dent einschränkend mittcilt, im voraus auf das Schlimmste gefaßt gewesen und habe nicht die gleiche optimistische Einstellung ge habt wie in der Beurteilung der norwegischen Expedition. BoMommen »er mengt und ausgerieven Der deutsche Kampf gegen sranzöfischc Panzerdivisionen Zu dem gestern gemeldeten Wroßlamps zwischen deutschen und französischen Panzerocrbändcn nordostwärts Namur, bei welchem die Franzosen geschlagen wurden, ist nach Gcsangencn- aussagcn die daran beteiligte mechanisierte französische Divi sion durch den gemeinsamen Einsatz der deutschen Lusttvasse und Panzerverbände vollkommen versprengt und ausgcricbcn worden. Achtzig Eugiimoer gesungen Gelegentlich der deutschen Angrissc an der Laarsront wur den westlich Merzig achtzig Engländer als Gefangene cingc- bracht. FranlrMs Schutzwall durchbrochen Der unaufhaltsame Vormarsch der deutschen Trup pen durch Hollaud und Belgien, der soeben in der Waf- fenstrccknng der holländischen Armee seinen sichtbaren Ansdrnck gefunden hat, wirft die strategischen Pläne der West Mächte völlig über den Hansen. Ihre Hoffnung, im Schutze der belgisch-hol- läudischeu Befestigungen ihren Massenansmarsch gegen Deutschland ungestört durchführen zu können, ist restlos gescheitert. Atan hatte in London nnd Paris damit ge rechnet, daß die Holländer nnd Belgier mit Hilfe schnell vorgeschicller französischer Panzerverbände nnd englischer ' ^ttvlcucsic^ llbl-l- Der Krieg wurde vor Englands Tore getragen Durcb die Kapitulation Hollands ist England nun in noch größere Angrifssuähe gerückt Die Entt'ernuna iür dic dcnlsche LuN wo ne zur eng »che» Ostk^ wce unst-re .Karle zeig!, ganz gering geworden L anszugrecseu, von Vlcssmgcn nach Dover nur ^Kilometer. Eisue^^ molorisierler Truppen eine dcnlsche Gegenaktion gegen den geplanten Vorstoß ins Nuhrgebiel bereits zwischen Aachen nnd Lüttich sowie in Lnrcmburg , aufhalten könnten. Diese Neclmung ist seblgcgangen. Die belgischen nnd holländischen Besestigungstrnpven, soweit sie nicht bereits in Gcsangcnschast geraten sind, fluten vor den anstürmcndeu dcnlschen Trnppcnverbändcn nach Westen zurück, uud ein Versuch der euglisch-französischcu Panzer verbände, den denlschcn Vormarsch ans dem Wcsiufcr der Maas znm Stillstand bringen zn können, Hal mit einem kläglichen Fiasko geendet. Der erste Großkampf zwischen den beiden Panzersormalivneu, in den auch dic deutsche Lusttvasse eiugriff, ist zuguusten der dculscheu Waffen ent schieden worden, nnd aus der Verfolgung des weichenden Gegners sind unsere Divisionen bereits an die Dylc- Stellung nnmittelbar vor Brüssel gelangt. Damit nähern sich die deutschen Truppen dem Naum, iu dem die feind liche Hauptmacht konzentriert ist. Selbstverständlich ist die deutsche Lusttvasse dank ihrer iu den ersten Tagen er reichten Ueberlcgenheil in der Lage, den gesamten Auf marsch Gamelins zn beobachten, so daß die denlschc Heeresleitung über die Absichten des Gegners völlig iw klaren ist und ihre Gegenmaßnahmen genan treffen kann Besondere Beachtnng verdient dic Tatsache, das; der M a a s ü b c r g a n g von den deutschen Truppen in breiter Front e r z w n n g e n nnd dabei die M a g i n o 1- linic in ihrer Verlängerung nach Nordwesten durch- bro ch c u worden ist. Auch hier versuchte der Gegner v?--- geblich, den deutschen Vorstoß durch Gegenangriffe auf znhalten. Eine!: Hanptanteil an den Erfolgen des 14. Mai hat wiederum die Luftwaffe, die sowohl über dem .Kampfgebiet als auch vor der niederländische» Küste der feindlichen Luftwaffe und Kriegsflotte schwerste Ver luste zugcfügt hat. Bange Sorge in Boris Die Deutschen aus dem Marsch zum Meer Genf. Die gewaltigen Erfolge der dcnlschen Truppen in den ersten Tagen des großen Gegenstoßes gegen die feindliche Bedro hung des Ruhrgcbictcs haben in Paris bange Sorge auSgelöst. So ichreibl der „Paris Svir" n. a., die Westschlacht will siebe in ihrer vorbereitenden Phase. Wie vor 25» Jahren seien die deutschen Massen aus dcin Marsch zum Meer. Es gebe jedoch nie- inals eine absolute Achulichkcil der Operationen. Bei der Fenerkrasl der modernen Waffen und der Prodnttivnskapazität der heutigen Nüstnnasindustrien sei eine sehr ausgedehnte Schlacht eine grundlegende Machtprobe, dic eine Nation bis an die Grenze ihrer Kräfte in Anspruch nehme. Nom. In den letzten beiden Tagen haben 25 000 Kinder Paris verlassen nnd sind in Sonderzügcu in die westlichen Pro- vinzcn gebracht worden. Leutnant Otto Schulz In dem OKW.-Bcricht vom 14. Mai wurde mitgeteilt, daß sich der Leutnant iu einem Infanterieregiment, OttoSchulz, bei einem Angriff südlich Saarbrücken durch besondere Tapfer keit ausgezeichnet Hal. Schulz wurde am 29. Mai 1918 in Duisburg als Sohn eiucs Bergmauucs geboren. Nach Besuch des Gymnasiums in Moers studierte er Volkswirtschaft. Im Oktober 1939 trat er iuü Heer ein. Seit wenigen Tagen führt er eine Kompanie in ! c'nem Insautcriereaimciit. Schweden-Erze für England verlöre« Deutschlands erfolgreicher Abwchrkampf in Narvik. Mittel- uud Südnorwcgcn dürfe», nachdem nun der ent- scheideude Stoß unserer Truppe» durch Holland und Belgien gegen Englands Küste geführt wird, als völlig befriedet gelten. Nur im äußersten Norden Skandinaviens, in Narvik, steht noch eine verhältnismäßig kleine deutsche Kampfgruppe in helden mütiger Abwehr gegen die Engländer. Es ist dies zur Zeit der einzige Punkt, an dem in Norwegen noch wirklich gekämpft wird. Dic Bedeutung Narviks als Erzhafen ist der Anlaß, daß sich auch dic Briten vor Narvik mit Zähigkeit zu behaupten versuchen, lieber diesen Hasen geht das schwedische Erz, das auf dem Wege über dic Osolcu-Bahu von den schwedischen Erzfeldern znr norwegischen Küste gelangt. Auch England be zog über Narvik das kostbare Erz sür seine Kriegführung. Seil der Besetzung Narviks, das als völlig außerhalb des eigentlichen Operationsgebietes in Norwegen gelegener, gegen das Nordkap hin vorgeschobener Punkt in blitzartigem Vorstoß von den deutschen Truppen vor den Engländern erreicht wurde, ist u ich l mehreiu einziges Erzschiffvon Narvik nach England ausgelaufen. Die Besetzung Narviks durch cinc deutsche Heeresabtcilung war eine besonders kühne Tal, dic unter denkbar ungünstigsten äußeren Umständen und unter schärfster feindlicher Gegenwehr dnrchgeftthrt wurde. Gewinnen können die Engländer hier nichts mehr. Sie selbst haben den Hasen von Narvik durch ihr schweres Arlillericscucr derart verwüstet, daß dessen Benutzung auf lauge Zeit nicht mehr möglich ist. Das gleiche gilt sür dic Ofotcn-Bahn. Ucbcrdics weiß hculc auch Schweden, um was es dort hoch oben im Norden gehl. Durch den ebenso zähen und erfolg reichen Abwchrkampf der deutschen Kampsgruppc i» Narvik gewannen die Schweden die nötige Zeit zur Organisierung der Verteidigung ihrer Erzfelder für den Fall, daß etwa die Wcsl- mächte einmal den Versuch machen sollten, ihre begehrlichen Finger direkt nach dem schwedischen Erz auszustrcckcn. Ans alle Fälle bat dlc deutsche Kamplgruppe in Narvik dic ihr gestellte Aufgabe restlos gelöst. Auch dieser Kamps der Brttcu um die Erznusfuhr über Narvik ist daul der Tapferkeit der dort ein gesetzten deutschen Gebirgsjäger iür England verloren. ! Norwegische Kriegssahrzeuge in Dienst gestellt Die Kriegsmarine stellte an der norwegischen Küste wci- - icre norwegische Kriegsfabrzcuge sicher. Sic werden mit dcut- ! scher Besatzung in Dienst gestellt „Ungeheures fliegerisches Können der deutschen Luftwaffe" Bolltrcsscr ans den Zerstörer „Bitten" — Amerikanischer Attgcii;eugcttbcricht über dic Kämpfe bei Namsoö Helsinki, lieber dic Kämpfe bei Namsos bcrichlel ein so eben aus Norwegen zurückgekchrtcr amerikanischer Journalist, daß der englische Zerstörer „Bitte n" im Hafen von Namsos durch deu Volltreffer eines deutschen Sturzbombers versenkt wor den sei. Tie deutsche Lusttvasse habe mit ungeheurem fliege- rischcm Können nnd großer Treffsicherheit die militärischen Ziele zerstört. In Namsos habe sich unter der Bevölkerung cinc große Erbitterung gegen die Engländer ergeben, da man sicher gewesen sei, daß, wenn sie nicht gekommen wären, der schöne Ort heute noch nicht in Trümmern läge. Ter Berichterstatter hob als Augenzeuge das Korrekte der deutschen Truppen hervor uud gab seiner Bcwnnderung über das organisatorische Klappen aller dcul- scknm Bewegungen klaren Ausdruck. „Nieder mit England nnd Frankreich!" Italiens Empörung über britische Piraterie. In ganz Italien haben sich dic Kundgebungen gegen das e u g l i s ch - f r a n z ö s i s ch c Pi raten wesen in ver stärktem Maße wiederholt. Dienstag abend strömten in N o m Züge von Schwarzhemdcn und Studenten sowie eine zahlreiche Volksmenge auf die Piazza Venezia, um ihrer Empörung über die unverschämten Erpressungen der Westmächte Ausdruck zu verleihe». In Sprcchchörcn wurde nacb dem Duce der schlicßuep auj vcm Balkon erschien und fürUc Ovationen wiederholt dankte. Immer wieder ertönten aus den Kolon- neu aus den Straße» Hochrufe aus Mussolini neben dem Nns , „Nieder mit England nnd Frankreich!" ! In M a i l a u d war insbesondere das französische ! Konsulat Schauplatz lebhafter Dcmonstratiouen. Das , Konsulatsgcbäudc war durch einen starke» Militärlordo» ab- gesperrt. Swdcittc» und Schwarzhcmdc» lriigc» italienische s »nd Hakcnkreiizfahne» nnd Schilder mit Aufschriften wie „Viva Hitler", „Viva El Duce", „Rieder mit England". Wei ter wurde» La»dkarlc» des Mittclmccrcs mit der Aufschrift i gezeigt „Mare uostrum". Die Mailänder Blätter stellen in Meldungen aus London s das große A ufsehc » fest, das dic Kundgcbnngcn in den italienischen Städten in der britischen Hauptstadt er rege». Unterstriche» wird hierbei, daß in der englische» Presse nicht der geringste Hinweis zu finden ist ans dic wahren Ursache» der antidemokratische» Dcmcmstrntimic» i» Italien, so daß sich die englische Oeffcntlichkcit dic Gründe derselbe» überhaupt »ich! erkläre» könuc. Offensichtlich lägen Instr u k- lionen in London vor, die Realität der Tatsachen den eng lischen Lesern zn verheimlichen. Italic» sorgt vor. Angesichts der Lage der Kolonien nnd der internationalen Ereignisse veröffentlicht das italienische Amtsblatt ein Gc- sctzeSdckrcl, das außerordentliche Ausgabe» für Wehrmacht und Kolonien sür das bis ziim 30. Juni lausende Haushaltsjahr wie folgt genchmigl: Ministerium sür Italienisch Afrika 476 Millionen, Innenministerium 230 Millionen, Kricgsminislerium 680 Millone», Marincministc- rium 255 Millionen, Luflfahrttuinisterttnn 300 Millionen Lire „Tunis, Korsika, Dschibuti" Die Kundgebungen in Mailand halten an. Am Dienstag zogen dic Demonstranten, Studenten uud Schwarzhemden, inner Absingen ihrer Kamps- »nd Ncvoluttemslicdcr zum deutsche» Generalkonsulat, wo sie »»ter st ü rmi - sche» Evviva-Riife» auf de» Führer, Deutsch land und den Duce eine Abordmmg in das Haus schickten. An der Spitze dieser Abordnung befand sich der Gauleiter der Faschistische» Partei iu Mailand, der zusammen mit dem deut schen Konsul Dr. Weber aus dem Balkon erschien. Dic Freuud- schastskimdgebungc» dauerlc» über eine Stunde. Uuunler- brochcn ertönten dic Rufe: „Hitler! Hitler! Duce! Duce!" Unmittelbar vorher waren dic Studcitten wicdcr vor daS französische Kons» la t- gezogen. Dic Demonstranten vcrcmstattelen ein l a n g a n h a l 1 e n d c s P s c i s k o n z e r t. Sie stieße» Ruse aus, dic a» Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen, ebensowenig wie dic großen Aufschrifllafeln, auf denen stand: „Tunis, Korsika. Dschibuti!" 250V italienische Schiffe von den Seeräubern angebatten Der italienische VerlehrSminislcr Host Vcitturi hielt im Senat eine Rede, die eine weitere schwerste Anklage gegen dic willkürliche nnd schikanöse Handhabung der englischen Blockade gegen dic italienische Hnndelöschifsahrt darstcllt. In unwider legbarer Beweisführung unterstrich der Minister, daß seit KricgSbcginn nichr weniger alö 2499 italienische Schiffe ange- hnltcn nnd 15 000 Postsäcke, 759 Passagiere, 32 000 Tonnen Waren, 631 »ubikmefer Holz und 20 000 Wnrcnbnllcn ver- schicdcncr Art hcrimtcrgchölt wurden.