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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge Ote SücttsiWe Ell'^eitttng cntbäst öle omllickikn Btkannlmacbungcn den 2?ürgcrmkistrrc> ru Vai, Gckondau »md dro Finanz amts ScbntN. t) ci m a t z e! tu ng für Vad <-<ban-au mit seinen «Ortotcilen «Ostrau und Pestelwin und die Landgemrindrn Altendorf, Bekdorf mit 1iel,imül)ie. itltinglefchiil'el, Grippen, LictNenlmin, Mittelnderf, Vers<iiderf, Vressen, ^atlunannaders, /^linbardtoderf, Gcklmilko, Schöna. Oruck und Verlag: Sächsische tkll'.icilung, ^ilma rZirkv, Ink. Mailer Vietc. Bad Schandau, ^aulcnstrahe 1Z4, ZernrusSS. Postscheckkonto: Orcoden 33327. Girokonto: VadSchandau 3412. volkodank VodSchandau 620. Geschästozeit: wochentags 8—12 und 14—18 Ukr. Rnnakmckckluß für ^ln,eigen 16 Llkr, Zamillcnan.rcigen 11 Llkr norm. Wochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Das Unrerhaltungsblatt (einlck'l. Botengeld), für Selbstabholer monatlich 1 65 RN?., durch die Post 2.- RN? , ?u-ügl. Bestel'geid. ckinrclnummer l6Rpf., mit illustrierter 15Rpf. 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Neynaud ging zunächst kurz auf finanzielle fragen ein und teilte dann mit, „Herr Weygand habe ihm versprochen, bis zum 15. Mai endgültig für die befohlene «Aktion fertig zn jein", jedoch dürfe Cham berlain dieses Datum nicht allzu wörtlich nehmen, cs könne auch etwas später werde«. Chamberlain bemerkte, offenbar mihgcsUmmt: er habe den Eindruck, als ob man sich dort unten mehr Zeit lasse, als unbedingt nötig sei. Neynaud wies ihn auf die mannigfachen Schwierigkeiten hin, die über wunden werden mühten, insbesondere im Zusammenhang mit der Türkei. Er gebrauchte dabei die Rede wendung von „täglich höheren Forderungen". Chamberlain versprach, „sich die Türken nochmals vorzu- nehmen". Er könne aber für nichts garantieren, „wenn man dort unten nicht endlich Schlug mache mit der ewigen Eigenbrödclci nnd Selbstherrlichkeit." Neynaud versprach, sein Möglichstes zu tun, um die Schwie rigkeiten „seelischer «Art" (dissicultes mentales) auszugleichcn. Chamberlain ersuchte daraufhin Neynaud in ziemlich imperativer Form, ihm spätcstcns bis zum 20. Mai den «A b s ch l u h der Vor bereitungen mitzuteilcn. Nach einigen freundlichen Höflichlcitsformeln wurde das Gespräch 22.25 Uhr beendet, nachdem Cham berlain Neynaud noch gebeten hatte, dafür zu sorgen, das; diesmal nicht wieder Indiskretionen von franzö sischer Seite passierten. Wieder ein feindliches Li-Boot versenkt Britischer Kreuzer vor Narvik von Bomben getroffen — Drei englische Flugzeuge abgeschoffen Berlin, 7. Alai. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Narvik hak sich die Lage bisher nicht verändert. Tcntschc Kampfflugzeuge griffen britische Kolonnen mit «Bomben und . Maschinengewehren an nnd zersprengten sic. Ei» vor Narvik lic- gcndcr Kreuzer wurde durch eine Bombe mittleren Kalibers gc- . trosfcn, ein Sunderland Flugboot durch Bombenwurf versenkt. ' Die ans dem Raum von Namsos nnd Grong nach «Norden > vorsivftcndcn dcntschcn Truppen erreichte» Mosjoc». Eine deutsche N-Boot-Iagdslottillc versenkte ! im Skagerrak ein feindliches U-Boot. «Bei einem Einslugvcrsnch in die Deutsche «Bucht wurden zwei britische Flngzcngc von dcntschcn Jägern abgcschossen. «An der «Westfront keine besondere» Erciguissc. Freischärler in Norwegen zersprengt § Fiimlnnd'Frciwilligc verschiedener Nationalität. Bei der Brechung des örtlichen sciudlichcn Widerstandes , in der Gegend Trpsil in Südnorwege» wurde festgcslclli, i das; de» deutschen Truppen nicht mehr Teile der regulären nor- § wegischcn Armee, sonder» eine Abteilung ehemaliger ! F i n n l a n d - F r c i w i l l i g c u verschiedener Nationalität unter Führung eines ehemals schwedische» Majors gegenüber- ! stand. Die Abteilung wurde zersprengt. Neste zogen sich »ach Norde» ins Gebirge zurück. Eine andere norwegische Frei- > willigcn-Abtcilung wich vor dem deutschen Angriff über die i schwedische Grenze ans. Da eine geordnete Versorgung aus norwegischer Seile nicht mehr besteht, haben sich die Freiwilligen, wie aus Mitteilungen von Norwegern bekannt wird, Geld nnd Verpflegung auf eigene Faust unter Drohungen bei Ler einheimischen norwegischen Bevölkerung besorgt. Neiihe Beute in Snaaia Bon Ml deutschen Alpenjägern beseht Neber die Einnahme von Snaasa durch deutsche Trnp- : Pen berichtet das Stockholmer Blatt „Tagens Nuhcicr", öVO ! deutsche Alpenjäger hätten die Stadt beseht und schon nach wenigen Sinnden die Kontrolle über alle össemlichen Gebäude ! und Einrichlnngcn in Händen gehabt. Die deutsche» Soldaten sehe man in Gruppen mit Norwegern ans den Straften stehen, nnd von einer d e n l s ch f c i n'd l i ch e n Haliung der norwegischen Truppen sei keine Spur Sämtliche Deutsche seien ausgezeichnet ausgerüstet DaS Auftreten der d e n t s ch c n Truppen gegenüber der norwegischen Zivilbevölkerung sei, wie „Dagens Nvheier" mit Nachdruck ieststellt. änderst korrekt Im Kampsabichniu von Snaasa seien den Denlschen neben vielem anderen .Kriegsmaterial Hnndcrle von Kraft- wagen in die Hände gefallen, die von den abziehenden Truppen der Weltmächte nicht hatte» milgenommcn werde« köimen. veutsche Truppen 2SV Km. nördlich Drontheim i ' Deutsche Truppen sollen, wie von „StoikholinS Tidninge»" ncmrldei wird, die norwegischen Städte Mosjoc» und Mo, etwa 250 .Km. nördlich Dronlhcims. beseht haben. Siegreiche Führer der Luftwaffe erhielten das Ritterkreuz. Auf Vorschlag des Gcncralseldmarschalls Göring hat der Führer dem Generaloberst «Milch ,Mille), dem General leutnant Geisler lrcchls) und dem «Major Harling hausen llinks) das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ver liehen. lScherl-Wagenborg-M.) Volle Uebereinstimmung Berlin-Stockholm Brieflicher Gedankenaustausch zwischcu dein Führer und dem König von Schweden. Zwischen dem F ü hrcr und dem König von Schweden hat in der zweiten Aprilhälftc ein brief licher Gedankenaustausch über die politische Lage staUgcfuudcu. Dieser Gedankenaustausch hat ent sprechend den bereits von der dcntschcn nnd schwcdischcn Regierung öffentlich abgegebenen Erklärungen nochmals die volle U c b c r c i n st i m m u n g über die künftige politische Haltung der beiden Länder zueinander bekräftigt. Norwegische GebirgSstraftc am Sognefjord. Nur allerbeste Fahricchnik ist in der Lage, die zahllosen Spitz kehren und Haarnadelkurven dieser Strafte m überwinden. Aeäecrte kLerr * Aus dem Belgrader Flughascn traf am Montagmittag zum erste« «Mal der „Groftc Dessauer", ciuc viermotorige Iu. !>0, ein, welche uuumchr rcgclmäftig dcu täglichen Verkehr zwischen Bcr- ! lin und der jugoslawischen Hauptstadt versehe» wird. " Iu Gemia wurdc das uc»c H5 000 Tomic» groftc Schlacht schiss „Littorio", das i» einer Rekordbanzeit von eineinhalb Jah re» scrtiggcstcllt wurde, dcu italicuischcu «Marincbchördcn übcr- gcbcu. * Dic Auswirkungen der schweren englisch-französischen Schlappe in «Norwegen ans dic südoslcnropäischcn Stnatcn wer den in Italien ansmcrksam verfolgt. «Man unterstreicht ins besondere das wachsende Mifttrancn der Balkanländcr gegenüber den Machcnschastcu der Weltmächte. * Tic englische Niederlage in «Norwegen hat auch in der «Pariser MontagSpressc weitere .Kommentare und .Kritiken aus- gelöst. Einige «Blätter geben deutlich zu verstehen, das; Eng land sür diese Schlappe verantwortlich sei. * Eine Anzahl von Labonr-Abgcordnctcn hat in ihren Wochcn- cndrcdcn schärfste .Kritik an der britische» Regierung nnd beson ders an Ehambcrlain Persönlich geübt. * Tcr „«Manchester Guardian" richtet in seinem Leitartikel einen überaus scharfen Angriff gegen Ehambcrlain, dessen Fähig keit zur Selbsttäuschung ihn zn einer nationale» Gefahr mache. „Financial News" mcint, daft die Frage der Wirtschaftskricg- fiihrung in dc» nächsten beiden Tagen im Unterhaus zur Sprache kommen werde, vor allem werde dic wirtschaftliche Seite des Ver lustes von Süd- und Mittcluorwcgcn erörtert werde«. * Englische Touristen tauchen jetzt nicht nur in den rumä nischen See- und Tonauhäscn nnd im Ostgebiet, sondern auch in der Bukowina nnd im nördlichen Bcftarabicn ans. «Besonderes Interesse zeigen sie sür dic über Czernowitz «ach Deutschland ab gehenden Transitzügc durch Ruhland. * Nach der Rückkehr des türkischen Staatspräsidenten Inönü nnd des in Sosia weilenden britischen «Botschafters nach Ankara wird in türkischen politischen .Kreisen eine entscheidende diploma tische Aktion erwartet. Auch dic türkische «Presse steht völlig im Zeichen dieser Alarmstimmung. * Aus dcu früheren Vizcministcr sür Erziehung und jetzigen Leiter des ErzichungöbüroS des Politischen Nordchina-Aussckus- scS, Fang Tsnngan, wurdc-am Freitag im Wcsttcil von «Peking ein «Mordanschlag mit tödlichem AuSgang verübt. Dunkle Wolken über dem Mittelmeer Französische Drohungen gegen Italien. — Stärkste Beunruhigung auf dem Balkan. Dic Drohungen der plutokratischcn Weltmächte gegen die neutralen Staaten und der Schrei englischer und fran zösischer Zeitungen nach der Initiative und einer „schnellen und drastischen Aktion" (Sunday Times) hat im Zusam menhang mit der bevorstehenden Antcrhaussilzung in Lon don die Anruhe in Europa aufs höchste gesteigert. Die Zeitungen aller Länder sind voll von alarmierenden Nach richten und überzeugt davon, dafz England die Absicht hak, mit rücksichtsloser Brutalität nunmehr andere Länder in , den Krieg zu verwickeln. So sind die schwedischen Zeitun gen der Ausfassung, dafz Chamberlain „hart und über- zeugend" handeln müsse, wenn er überhaupt seine Stel lung halten wolle. „Nya Dagligt Allahanda" berichtet über die weitere Verschärfung der Lage in dem Sinne, das; sich dunkle Wolken über dem Mittelmeer zusammen gezogen haben. Ein anderes schwedisches Blati befürchtet, dah sich dic Spannung im Aüttclmecr schon innerhalb der nächsten 48 Stunden entladen kann. «Auffallend ist, dah seht auch die französischen Zeitungen sich in Drohungen gegen Italien überschlagen. So erklärte der frühere fran zösische Kriegsminister Fabry, die Zeit der Liebeswalzer sei vorüber, und im „Figaro" prahlt Wladimir d.Ormesson, die englisch-französische Flotte habe alle strategischen Posi tionen von Gibraltar bis zum Suez-Kanal beseht. Trlnm- phieren In einem Konflikt aber werde derjenige, der die Tore von Suez und Gibraltar innehabe. Am stärksten ist die Anruhe nach wie vor auf dem Balkan. So ist dos „Bukarester Tape blatt" überzeugt da von, das; zwischen der Räumung Norwegens und der Zu sammenziehung englisch-französischer Scestreitkräfte im Mittel meer nicht nur ein zeitlicher, sondern anch ein ursäch licher Znsamnicnhang besteht. Eine «Massierung von Kriegs^ cinhciten an strategisch wichtigen «Punkten sei jedoch selten das Zeichen friedlicher Absichten. Daft es sich bei den britischen Maftnahmen im östlichen «Mittelmeer »nr nm ein Manöver