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Sächsische Elbzeitung : 06.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194004069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19400406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19400406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-06
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 06.04.1940
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dc» letzten Jahrzehnten vor c 1 iNachdnick verboten) 13. Fo tsetzung k. tr kc w b g d 1l s6 tr A 1 1 t bl dl tr 2 3 c § so mehr wird cs diescn oder können. a n a 3 C il 1 L ti PI w kl K ü Z L tu di M di scrvenstärknng gchalle» tvird, um anderen Ansordcnmgcn genügen Gute Voraussetzungen Die Sowjetunion hat sich in Bestände an Schadtvcchsc>"n und unverzinslichen Schatzaiilvci- sungcn. Bei den Filialgroßbaiilen zusainmcn steht eine Stcige- rnicg der Einlagen um 1»!)', Niillioiien Mork eine Vermehrung dieser Papiere um 1260 Millionen Mark gegenüber. während die sogcnannicn Wirlschastskrcditc sich nur um 5,7 Millionen Mark erhöhten. Die Flüssigkeit der Banken erklärt sich nicht zulchi ans der Freisetzung von Mitteln dnrch Lagerränincn und anderem. Jedoch lami sich dieses Bild früher oder später schnell ändern und das Banchcwcrbc wiederum größeren privaten Ansprüchen gcgcnübcrstehc». Je mehr Henie aus Ne« A S fl E 1 r r c allem im Zuge der Funsjahrcsplänc die Ansiveilung sotvohl ihrer industriellen Rohstojsc als auch der laudwirlschasllich ge- tvouncueu tüohslossc besonders angelegen sein lassen. Die Er- zcuaumz von industriellen Rohsivsscn Olobleu. Erdöl, Eisen- und Manganerz, Eisen, Stahl, Knpscr nstv.t Hai sich, wie das Inslitni für ^onjunllursorschniiiz an seinem jüngsten Wochen bericht an Hand anssübrlichen Zahleninaicrials nachtveisi, mebr als versünssachi. Die Prvduliiou der land- und forstwirtschaft lich gewonnenen Rohstoffe - man braucht nur au die starke Erhöhung der Baumwollernten zu criuuern — ist gleichzeitig um 7U Prozent gestiegen. Dank dieser Entwicklung steht die UdSSR. Henle bei einer ganzen Rcihc industrieller Rohstoffe iu vorderster Linie der Großcrzengcr der Welt. Wie schon vor dem Weltkrieg, Hal sic dc» erslcu Plab in dcr Manganerz- sördcrung nnd Torsgcwinnnng, den zlvciicn in der Erdöl gewinnung bcibcballcu. In der Roheisenerzeugung isl sie vom sünslcn ans den drillen, in dcr Förderung von Eisenerz vom sechsten aus den drillen Plag vorgerückl. In dcr AlnnUnimn- gcwiunnng, die 1913 in Rußland noch unbekannt war/sicht dieses beule an drilicr Stelle dcr Wclialumiiiiumcrzengcr. Diese Zahlen lassen aufs neue die hohe Bedeutung der wirt- schasllichcn Zusammcuarbcil zwischen Dcntschlaud und dcr Soivjcinnion. crlcuncn, dic in dcm jüngsten deutsch russischen WirtfchasiSabkommen verankert ist. * Auswertung der Kurhejsenuiml Dr. Le» sprach zur dculschcn Tcxtilindustric. Aus der Berliner Arbeitstagung des „Fachamtcs Textil" dcr Dcnischeu Arbeiissroni. an dcr aus dcm ganzen Reich sowohl die leitenden Männer dcr Wirtschaftsgrnppe Textil- indnslric als auch die Gausachablcilnngswalter des „Fach- amies Textil" teilnahmcii, sprach Rcichslciler Dr. Ley. Dr. Ley ging von dcu Beobachinugen aus, dic er auf seiner Kur- hessensayri gemacht Hai. Er eröricrie die Noiwcudigkeit, der Schulung nnd dcr Bcrusöerzlchung besonderes Augenmerk zu widmen. Die Heranbildung hochwertiger Facharbeiter sei eine vordringliche Aufgabe. Im Wimaser der MM Verbundenheit des Protektorats mit dem Reich Die am Sonntag eröffnete P r a g c r F r ü h j a h r s m e s s e bicici ein eindrucksvolles Bild dcr eugcu Bcrbuudcuhcii der Wirtschaft des Protektorats Böhmcu uud Mähren mil der des Gleiches. Entsprechend dem Ausbau dcr Prolckwralswirlschasl ist der Anteil der Investitionsgüter aus dieser Messe besonders grvsz. Die sührcndcu Unternehmen der Schwerindustrie, dcr Aulo-, Metall- uud Maschincuwirischasl, dcr Elckiroicchuik uud Aiechauik sind verlrcten. Aber auch eine Rcihc Sondcraus- slellungcn filluudsuuk, Möbel) begegucu ebenso wie das reiche Angebot an Leder nnd Textilwaren, an Kunstgcwcrbc, Glas und Spielwarcu regem Interesse der Besucher Schon gleich der erste Tag brachte inil einer Besncherzisscr von 120 Ml einen Rekord Auch in den solgcndcn Tagen slrömlen zahlreiche Be sucher aus dcm Protektorat, aus dem Altrcich, aber auch aus dem nculralcu Ausland, besonders aus dcm Südoslcu, aus dcr Slowakei, Uugaru, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, der Türkei, Holland, Schweden, Aorwcgen und Dänemark in die Prager Ansslcllungshallcn. Die Aussteller äuszc^en sich sehr znsricdc» über die bisher erzielten Abschlüsse, die besonders sür Glasivare», Niöbel, Hans- nnd Küchengcräle, Spielwaren, Papier und Chemikalien nmsangrcich waren Acn aus dcr Prager Messe war dic anßcrordenUich rege Beschickung dnrch das Reich Por allem Sachsen, Thüringen und Württemberg hatten sich sehr rege als Aussteller beteilig! Neben dcm guten Gcschäslsumsatz, der in Prag erzielt wnrde, kam der Möglchkcit zahlreicher Anregungen, sür rohslosswirtschasllichc und pro- duktionsmäszige Umflcllnngcn zngnnslcn dcr Protektorats- indnslric zu finden, besondere Bcdculung zu. Ausweitung -er Handelsbeziehungen Deutschland läszt sich während des Krieges nicht nur dic Aufrechterhaltung seiner eigenen Messen, wie die Beispiele Leipzig nnd Wien gezeigt haben, angelegen sein, sondern be- teiligt sich aucb weitgehend an den Ausstellungen des neutralen Auslandes mw unterstreicht damit vor aller Well seine Bereit- schast, an dcr Erhaltung, ja sogar Auswcitnng seiner Handcls- bezichnngcn mil den Ncmralcn milzuarbeilcn. So wird es aus dcr diesjährige» Mailänder Messe (12. bis 28. April) durch zahlreiche Firmen nnd dnrch eine amlliche Beiciligung der Rcichsregicrnng in Mailand vcrlrclen sein Besondere Beachtung dürste die Ausstellung der deutschen ChcnUewiri- schast finden, die unter dem Lcitwort stchl „Aus dcm Zauber reich dcr Chemie", uud die einen interessanten Ucbcrblick über die verschiedenartigen Gebiete dieser Industrie gewähr». Aus dcr am 13. April begiuuendeu Belgrader Frühjahrsmesse wird Deutschland cbensalls vertreten sein, nnd zwar unter besonderer Berücksichtigung dcr gerade sür den Südostcn in Betracht kommenden Erzeugnisse vor allein dic dculsche Maschinen- und Antoindustrie, Firmen dcr Textilwirtschas, und Konsnmgütcr herstellende Unternehmen. Einlagenerhöhung bei -en Danken Mit dem kürzlich erfolgten Abschlus; der Deutschen Bank liegen nnnmehr dic Ergebnisse der Berliner Großbanken für 193!) vor. Die Abschlüsse zeigen deutlich, das; die deutsche» Battle» durch deu Krieg vor neue bedeutsame Ausgabe» ge stellt worden sind und glatt bewältigt haben. Auch dic Zu- lunst wird an die Banken weiterhin erhebliche Anforderungen stellen, ob es sich nun um solche Re aus kriegswirtschaftlichen Aufgaben erwachsen oder solch., dic durch die Rückkehr zur Friedenswirtschaft bedingt sind, handelt. Im abgclauscnen Jahr Hal der dnrch die allgemeine Verflüssigung und dnrch das nicht minder allgemeine Vertrauen des Volkes zu seiner Füh- rung hervorgernsenc starke Zustrom au Einlagen in erster Linie dcr Siaats- oder Kricgssinanzierung gedient. Um -157 Millionen Mark sind beispielsweise die fremden Gelder der Deutschen Bank gewachsen, um 619 Millionen Mark aber dic „Nun, Inge, eigentlich genügt mir vorläufig dic Tat sache! Ich werde der Dache schon nachgehcu. und kann jetzt nur eines tun: noch vorsichtiger sein als bisher! Es ist nur ein Glück, das; dieser Mensch in Nom doch nichts hernnsbckvmmcn konnte . . . dieser italienische Bolle Hütte bald alles verdorben! Es wäre mir mehr als unangenehm, wenn er meinen Besuch in Nom ausgeforscht hätte . . . sehr peinlich . . . Wien ist mir nicht so wichtig!" „Hast du überdies in Non; das erreicht, was du wolltest, Vater?" Isserlvh erhob sich, ging zur Tür, öffnete sie, sah auf deu Korridor, kehrte dann wieder zum Tisch zurück und lächelte etwas unsicher. „Du siehst, ich bin schon sehr vorsichtig geworden. . . aber ich habe Gründe!" Er setzte sich nieder und entnahm einer kleinen Lcdermappe, die er einem Gcheimfache des Schreibtisches entnommen hatte, ein Dokument, breitete es vor sich aus, warf einen Blick darauf und sah dann seine Tochter an. „Dn fragst, ob ich etwas erreicht habe, nun, ich kann dir sagen, — mehr als ich eigentlich hoffen konnte!" , „Few!" Isserlvh nickte zufrieden. „Bedenke, Kind, ein Land, das jährlich für eine Milliarde und mehr seines Vermögens Oel und Benzin importiere» muß, das kein irgendwie nennenswertes Schiff seiner Flotte besitzt, das nicht Oelfeucrnng hätte, muß ja an meiner Erfindung interessiert sein. Dazu kommt die unerhört entwickelte Autoindustrie, dic Luft flotte. Wird nun ein derartiges Land durch irgendwelche Umstände — Krieg oder Handelsboykvtt — von der Ocl- und Benzinzufnhr abgeschnltten — ist es innerhalb drei Wochen — solange kommt es mit seinen Reserven aus — erledigt — wehrlos. . . kann cs auf die Knie gezwungen werden. . . verstehst du?" „Und synthetisches Oel . . . Oel und Benzin aus Kohle, wie steht cs damit?" Isserlvh lächelte. „Ach, du meinst unsere geniale Kon kurrenz . . . Bergius ... die Farbwerke . . . nicht wahr? Ja, daran hat man natürlich bereits gedacht und das Ausland bezieht ja von uns schon künstliches Benzin . . . aber das ist es eben! Das künstliche Benzin kommt nur dann billiger, wen» inan es aus eigener Kohle Herstellen kann . . . Italien z. B. hat aber, das ist dir ja bekannt, so gut wie keine Kohle! Etwa zehn Millionen Zentner gegen rund zwei Milliarden bei uns. . . also kam» dcr Rede wert! Mit der Herstellung von Kunstbenzin ist es alsv nichts ... es müßte gleichfalls eingeführt werden —, also handelspolitisch bleibt es sich gleich... die Einfuhr bleibt bestehen . . . das Geld geht außer Land und eben das ist es, was man vor allen Dingen vermeiden will . . ." Isserlvh stand auf. „Bricht sich jedoch mein Verfahren Bahn, gelingt es, Trcibgas als motorische Kraft, entweder direkt oder indirekt, an Stelle von Benzin zu setzen, kann es Benzin verdrängen — und ich bin fest davon über zeugt — so ist dic Situation mit einen; Schlag anders! Wir würden dann zwar einen Kohlenabnehmer fast ganz verliere», — aber Wertvolleres gewinne»!" „Ungeheuer. Vater!" Vie Wimer mit ve» jisrlei« verre» Noma» von Karl L. Kossak-Nahtenau. Isserlvh nickte. „Und ob! D» begreifst alsv, daß man interessiert ist! Hier", er deutete auf das Dokument, das vor ihm lag, „hier ist der Vorvertrag, mit dem sich das Antvsyudikat verpflichtet, Kredite zur Verfügung zu stellen, damit die notwendigen Versuche unverzüglich in Angriff genommen werden können. . . Krauß — ich habe ihnen meinen ersten Ingenieur versprochen — muß in spä testens vier Wochen nach Mailand . . . mit dem Modell E ... er muß es vorführen nnd die ersten Arbeiten leiten!" „Die italienische Autoindustrie macht alsv keine Schwierigkeiten?" „Nein, mein Kind! Tenn erstens ist es den Fabriken nicht gleichgültig, womit sie ihre Wagen treiben — mit Benzin aus Amerika vor; wüst wvher, das eines Tages.nicht mehr zur Verfügung stehen kann — vder mit einem Trcibstvff, der jederzeit greifbar ist, vbendrein weitaus weniger kostet, das Auto also verbilligt, und zweitens habe» sie ja darauf gewartet." „Du glaubst alsv, baß. . ." „Ja, ich glaube, daß wir iu Italien gut durchkommen! Vorausgesetzt, daß das Modell den Erwartungen ent spricht . . . hast dn mit Krauß gesprochen?" „Kaum, Vater, ich hatte zu viel zu tun!" „Natürlich! Natürlich! Nnn, ich werde ja sehe», ob wir inzwischen Weiler gekommen sind! Für jetzt habe» wir nebe» dcr Weiterarbeit »ur noch eine Aufgabe: dicht halten! Die Sache mit der Zeitung und der Einbruch im Labor sind ernste Warnungen!" „Ist cs nicht möglich, daß es doch nur ein gewöhn- licher Einbruch, irgendein Dieb war?" „Möglich ist cs natürlich. . . aber ich glaube nicht daran. Inge! Was sollte denn ein Dieb im Labor suchen? Oclprvben, Phiole»? Reagenzgläser? Die Apparaturen, die er nicht fvrtschleppeii kann? Nein, mein Kind, das halte ich denn doch für imwahrscheinlich! Ma» bricht nicht in ei» Labor ein, um Wertsachen, Gold, Geld oder der gleichen zu stehle» . . ma» bricht ei», um wisseuschaft- liches Material zu lmtwciideii!" „Aber wer, Vater? . . . Wer?" „Wer?" Isserlvh ging erregt auf u»d ab. „Ja, wenn ich das wüßte, mein Kind! Dann wüßte ich eine ganze Menge!" Inge dachte nach nnd nicnite dann zögernd: .Glaubst du, daß dieser — dieser entsetzliche Reporter die Hand im Spiele haben kann?" „Dieser Mensch?" Isserlvh war erst etwas erstaunt und schüttelte dann bestimmt den Kvpf. „Eigentlich nicht, Inge! Ich halte ihn allerdings für einen reichlich niiver- schämtcii Patron . . ., sicher sogar . . ., aber ei» Ein brecher . . ., iieiu, ich glaube nicht . . ., so sicht er denn doch nicht aus. . . Ucbcrdics war er zu dieser Zeit Wohl I kaum in Berlin?" > „Das ist richtig. . ., immerhin könnte er ja dahinter- ! stecken!" Sie lächelte. „Ich bin vielleicht ungerecht gegen i einen Menschen, gegen ihn, aber seit er sich bei mir so eingeschlichen hat und dir nachspioniert, bin ich nicht gut ! auf ihn zu sprechen. . .: ich glaube, er ist zu allen; - fähig! ..." „Das ist aber gar nicht nett, Frau Doktor Isserlvh!" ! Inge und Isserlvh fuhren herum und starrten den I Mann, der in der Uniform eines Depeschenbvten an der I Türe stand, fast entgeistert an. : i Dann sprang der Doktor vor. „Herr, wie kommen Sie. . ., wer sind Sie?" Der Depcschenbotc nahm die Kappe ab und riß sich mit einem Griff ein schmales Schnurrbärtchen ab. „Bolle! Max Bolle, Nrpvrtcr! ... die Türe war überdies etwas offen . . ., wirklich! Ein bißchen war sie offen . . ., eine Ahnung von einem bißchen!" , Isserlvh sprang zum Schreibtisch. „Nun ist es aber genug, Herr! Ich werde Sie dcr Pvlizci übergeben: ich ! möchte denn dvch sehen. . „Bi.ttc,- nein!" Bvllc lächelte Isserlvh an nnd streifte dabei mit einem unsicheren Blick Inge. „Bitte, nein! Oder ja! Dann aber bringt morgen die „Weltpvst" eine ganze Seite. . ., eine Vvllc ganze Seite! Isserlvh läßt tüchtigen, liebenswürdigen Reporter vcrhasten! Auf der Spur einer großen Erfindung! Jsserloh bringt . . ., und so weiter. . . Las wäre doch gewiß peinlich!" Jsserloh zog die Hand zurück. „Sic sind ein . . . Nun, ich will cs nicht nuösprcchcn!" Inge glühte vor Zorn. „Warn»; verfolgen Sie meinen Vater, Herr Bolle? Was soll denn das eigentlich?" „Ach, Fra» Doktor, cs ist so schwer. . ., so schrecklich schwer ... Ich bin nun einmal Reporter, nicht wahr . . . Sicher ein schrecklicher Beruf! Furchtbar! Wie gerne ich Morgan wäre statt Bvllc! Nicht zu sagen!" Er setzte sich, ohne auch nur zu fragen, nieder. Inge kvnntc sich nicht mehr beherrschen. „Ja, fühlen Sic denn nicht, daß Ihr Besuch unerwünscht ist, Herr Bolle? Mein Vater ist vor wenigen Stunden aus Wien gekommen . . ." Bolle lächelte. „Verzeihung, daß ich Sie unterbreche. . ., und aus Nom, nicht wahr?" „Ich war nicht in Nom, Herr!" Bolle seufzte auf. „Sagte ich es nicht, Frau Doktor; ein schwerer Beruf! Jeder bessere Eisbär hat cs schöner, leichter! Warum leugnen Sie noch immer', Herr Doktor?" In Isserlvh stieg dcr Aergcr hvch. „Herr Bolle, ich denke, es ist genug! Entschuldigen Sic, aber ich habe noch mit meiner Tochter zu sprechen!" Bolle erhob sich, und inan sah, daß er nicht sehr gerne aufstand. „Sie waren also nicht in Nom?" „Nein!" „Interessant! Interessant! Da treibt sich unten so ein Kerl herum, nennt sich ganz frech Doktor Jsserloh . . . Georg Heinrich Jsserloh, hat dicke Konferenzen mit Auto leuten, nnd . . ." Jsserloh zuckte zusammen — „versteckt sich, ist nicht gemeldet, schreibt an seine Tochter Suse, die, da er doch dcr falsche Jsserloh ist, gar nicht seine Tochter sein kann, nette Karten aus . Nom nach St. Moritz . . . Interessant, interessant! Dn wird die Polizei zu tun be kommen! Na, Herr Doktor, keine Sorge! Den Hochstapler werden sic bald festnehmcn . . . in; N» sozusagen. . . 'rein in die Manege! Wenn Sie wünschen, werde ich das erledigen. . ., eine kleine Depesche an die Polizei in Non; . . ., ein entzückendes Radio, und der Junge, der da herumtrappst, ist im Loch! . . . Dann will ich also gehen..." Jsserloh warf Inne einen Blick zu. (Fortsetzung folgt.) Mnlein in Salzgitter Rcichslciler Hühnlein besichtigte Vie Ncichswcrke Hermann Göring in Salzgitter. Es schloß sich eine Besprechung an, dic de» motorisierte» Tra»sport dcr Ncichswcrke zmn Gegenstand hatte. Im Zusammenhang hiermit wird das NSKK künftig in gleicher Weise, wie dies bereits bei dcr Organisation Todt am Westwall mit bestem Erfolg geschehen ist, zur Erzielung einer planmäßigen und straffen Zusammenfassung dcr vorhandenen Transportmittel und Kräfte aus dcm Einsatz des motorisierten Transportes der Ncichswcrke Hermann Göring führungsmäßig übernehmen. Selbstverwaltung gerade auch im Krieg Besprechung beim Reichsminister Dr. Frick Reichsminister Dr. Frick hatte die preußischen Landeshaupt leute zu einer Besprechung in das Neichsministerium des In nern geladen, um. wie kürzlich mit den Oberbürgermeistern und Landräten, mit den Vertretern der preußischen Provinzialver- bände dic aus dcr Kriegsentmicklung sia; ergebenden Fragen zu erörtern. Der Minister betonte erneut den staalspoiitischen t Werl der Selbstverwaltung dcr Gemeinden, Landkreise und ! Provinzialvcrbändc. Er wies ferner aus die notwendigen Ver- ' knüpfungen hin, die gerade zwischen den regionalen Vermal- tungskörperschaftcn und dcm Staat bestehen müßten. Im An schluß an Vorträge der Landeshauptleute Haake und Kolbow wurden die zur Zeit drängenden Einzclfragen der Prooinzial- verwaltungcn besprochen. Neue RcichSmlinzc» nnö Zink. Wie dcr NcichZmiuisicr dcr Finanzen bekanntgibt, werden jetzt neue Reichsmünzcn ans Zink im Nennbetrag von 1, 5 und 10 Reichspfennig hcrgcstcllt. Weltbild (M). Neue Berbraucherrlchtprelse Die Preisfcstsetzungskommission beim Regierungspräsiden, ten zu Dresden-Bauücn Hal mil Wirkung vom 8. April fol- gcndc Verbrauchs-Nimtpreike festgesetzt: al Beim Verkauf ab Kleinhändler bzw. Laden je halbes Kilogramm; b> beim Berkau» ab Erzeugerbetncb je halbes Kilogramm: Blumciikohl. italienischer je nach Grösze: a) le Stück 32 bis 5t) Npß: Rotkohl 12 bis 14 Npf. je halbes Kilo; Wirsing 12 bis 14 Npf.: Weißkohl I» Npf.: Endtvienialat ita- licnischer. je nach Größe: je Stück l» bis 20 Npf.; Ireibialat je Stück a> 35. b) 29 Nps: Mohrrüben a) 8. b) 7 Npf.: Kohlrüben a> 7 b) 6 Npf.: Karotten, gewaschen: a) 14. b) 12 Npf.; Rettich je Stück: a) 15, b) 12 Npf.: Radieschen ze Bund: a) 28, b) 25 Nps.; Note Nübcn a) 13. b) 11 Npf.; Kohlrabi a) 15, b) 13 Npf.; Ctrunkkohlrabi cStrunkkraut) a) 9 Nps.; Sellerie a) 27. b) 23 Npf.; Porree a) 25. b) 21 Npf.; Zwiebeln al 13 bis 15 Nps.'Apfelsinen a> 26 bis 32 Npf.; Zitronen je Stück a) -1 bis 6 Nps. Dic Richtpreise gelten für A-Wa:e. Es wird besonders daraus hingcwiesen, daß der Aussteller in jedem Falle neben dcm Preis und der Gewichtseinheit auch das Urlprungsgcbiet und die Güteklasse dcr einzelnen Ware zu vermerken hat. Dic vorstehenden Preise sind so festgelegt, daß sie volkswirtschaftlich gerechtfertigt sind. Die tatsächlichen Wa- renprcisc haben sich daher grundsätzlich diesen Richtpreisen anzu- I passen. Höhere Preise sind nur in begründeten Ausnnhmcfal- l len und auf Grund ordnungsgemäßer Kalkulation zulässig.
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